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Dresdner Journal : 14.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190709143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19070914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19070914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-14
- Monat1907-09
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Journal : 14.09.1907
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Dresdner W Journal. königlich Säehfisehev Staatsairzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 215 1907 c> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hoftat Doevge- in Dresden. < Sonnabend, den 14. September Ankündigungen: Die Zeile kl. Schrift der «mal gespalt. Ankündigung-seite 25 Pf., die Zeil« gröberer Schrift od. deren Raum auf »mal gesp. Tertseite im amtl. Teile «0 4s., uuter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 7b Pf. PreiSermäßigg. aus Geschäft-anzeig«. — Schluß der Annahme vorm. 1» Uhr. B,z»g«pr«i»: Beim Bezüge durch die Erpeditto», »roß« Zwiugerstraß« »0, sowie durch die Post sm Deutsche» Reiche » Mark vierteljährlich. Einzeln» Nummeru 10 Pf. — Erscheint: Werktag- nachmittag-. — Fernsprecher Nr. 1295. Amtlicher Teil. Mit Allerhöchster Genehmigung ist der Privatdozent vr. plül Erich Marx in Leipzig zum außeretatsmäßigen außerordentlichen Professor in der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig ernannt worden. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Gärtner Georg Max Mulansky in Bautzen sür die von ihm am 6. Juni nicht ohne eigene Lebensgefahr bewirkte Errettung eine- Menschen vom Tode deS Ertrinkens in der Spree bei Bautzen die silberne Lebensrettungsmedaille mit der Befugnis zu verleihen, sie am weißen Bande zu tragen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der in Sachsen staatsangehörige Pianist Backhaus in Düsseldorf die ihm von Sr. Durchlaucht dem Fürsten zu Schwarzburg-Sondershausen verliehene goldene Medaille sür Verdienst um Kunst und Wissenschaft annehme und trage. Er»e«u«ngeu,Berse-»ngen rc. im öffentliche» Dienste. Im «eschtftSVereiche de» Ministerium» de» «ult«» u* Sssentl. Unterricht». Hu besetzen: 1. die ständige Schulstelle zu Arnsgrün bei Adorf i. V. Kollator: die oberste Schulbehörde. Außer freier Wohnung im Schulhause und Bartengenuß 1200 M. Grundgehalt, 7,0b M. vom Kirchendienst, 110 M. sür den Unter- richt in der Fortbildungsschule und 55 M. für Sommerturnen; 2. die ständige Schulstelle zu LberSbach bei Hund-grün i. B. Kollator: die oberste Schulbehörde. Außer freier Wohnung im Schulhause und Gartengenuß 1210 M. S«ndgehalt, 110 M. für den Unterricht in der Fortbildungsschule und 55 M. für Sommer lurnen. Bewerbungen um eine dieser Stellen mit allen ersorderlichen Unterlagen bis zum 24. September an den K. Bezirksschulinspektor zu Ll-nitz i. B. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Vom Königlichen Hofe. Dresden, 14. September. Se. Majestät der König wohnte heute vormittag dem Divisionsmanöver der 3. Division Nr. 32 bei Pirna bet. Nach beendeter Übung kehrte Aller- höchstderselbe zu Pferde nach Pillnitz zurück. — Ihre Majestät die Königin-Witwe nahm heute vormittag an der Generalversammlung des AlbertvereinS im Carola-Hause teil. In der Allerhöchsten Begleitung befanden sich: Hofdame Frl v. Nauendorff und Oberhofmeister Wirkl. Geh. Rat v. Malortie, Exzellenz. Bom diplomatische» Korps. Dresden, 14. September. Der König!. Preußische außer- ordentUche Gesandte und bevollmächtigte Minister Prinz zu Hohenlohe-Oehringen ist von Urlaub hierher zurückgekehrt und hat die Leitung der König!. Preußischen Gesandtschaft wieder übernommen ZeitvLgsscha». Propst ZygarlowSki in Wollstein hatte das Absingen eines deutschen Liedes bei Beerdigung eines verun glückten Schülers verboten. Im Hinblick auf diesen Vor fall geht der „Ostdeutschen Rundschau" au» Wollstein ein Schreiben zu, da» die Lage der deutschen Katholiken in ost- märkischen Gemeinden mit polnischen Geistlichen scharf beleuchtet. ES heißt darin: ,An de» unerquicklichen Verhältnissen ist nur die polnisch nationale Haltung der katholischen Geistlichen schuld. Die deutschen Katholiken seufzen unter dem infolgedessen aus sie au-geübten Druck schon seit Jahren; sie müssen sich die schwersten Verletzungen ihre» RationalbewußtseinS gefallen lassen; sie müssen eS geduldig ertragen, daß sie fortgesetzt al- Katholiken zweiter Ordnung betrachtet und in der polnisch-katholischen Kirche nur geduldet werden; sie müßen mit blutendem Herzen zusehen, wie ihre Kinder heranwachsen, ohne je in der Kirche ein deutsche- Wot, «in deutsche» Gebet oder ein deutsche- Lied zu hören Da- alle- müssen sich Deutsche in ihrem deutschen Baterlaade gefallen lassen! Alle Bitten, Vorstellungen und Forderungen bleiben ohne jeden Erfolg Obwohl dem Hr». Propst Zygarlow-ki nicht unbekannt ist, daß die deutschen Katho liken, schon der beschränkten kirchlichen Raumverhältntsi« wegen, am Sonntag nur den FrühgotteSdienst besuchen, daß bet diesem über hundert deutsch« Schüler der im Enlstehen begriffenen höheren Lehr- anstalten anwtsend sind, wird an sie hierbei nirmal- eia deutsche» Wort gerichtet. Di« sür jeden Monat einmal angeordnete deutsche Predigt wird in einen Gottesdienst gelegt, der von Deutschen säst gar nicht besucht wird, weil sie sich nicht noch mehr eröffnete. Hans zum Ehrenpräsidenten de» Kongrr Zum Letter der Verhandlungen wurde der frühere Elberfeld gewählt, der die Verhandlungen mit einer Ansprache Bitte, an bestimmten Sonntagen im FrühgotteSdienste deutfche Predigten, deutschen Gelang und deutsche» Gebet zu gewähren, wird entrüstet mit der Begründung zurückgewiesen, daß die Minderheit Zur Lage i« Marokko. (W T. B) (Meldung der Aaence Hava») Tanger, 13. September Di« Zerstörung dr» Lager» bei Taddert scheint in Marokko A»s de» söchfische» Manöver». i. * über die gestern begonnenen Division»manöver der 3 Division Nr. 32 seien nachstehende Mitteilungen gemacht. Die allgemeine Kriegslage für den 13. und 14 September ist folgende: Eine blaue Armee ist au« der Provinz Brandenburg im Vormarsch über Riesa-Großenhain-KönigSbrück, eine rote in Teplitz-Komotau versammelt Grenzschubabteilungen von Blau sind an die sächsisch-böhmische Grenze vorgeschoben Der König stein ist nicht befestigt Der Verlauf de» gestrigen Manövers war folgender: Die verstärkte 64. Jnfanteriebrigade (Blau) unter Führung ihre» Kommandeur», Generalmajor v. Schlieben, marschierte 8 llhr vormittag» von Wcndischsähre ab mit der Absicht, den au» Böhmen in nördlicher Richtung vormar schierenden rechten Flügel de» roten XII. Armeekorps in seiner rechten Flanke anzugreiwn. Die Kavallerie (1., 4,5 Husaren 1S) unter Führung de» Major Bobfien war bereit» 7 Uhr vor mittag» mit dem Befehl entsandt worden, die au» der Linie Geising—Fürstrnwalde—Hellendorf nach der Elbe führend« Straß« aufzuklär«, sowie festzustellen, wo der gestern bei Fürsten walde vormarschierrnde Gegner bezw wo sem rechter Flügel sich befindet Dieser „vorautgesandten" Kavallerie folgte später die Brigade; die Avantgarde derselbcn (Führer Major v Kiesen- wetter) hatte über Königstem, 293 südl Thürm»dorf auf Kraschwitz zu marschirr« DaS Gro« folgte mit 1 dm Ab stand Die gegnerisch« rote Partei (verstärkte 63 Infanterie» brigade) wurde geführt von Generalmajor v GerSdorff, sich der Mehrheit unlerordae» müße! Diese Forderung würde man »och einigermaßen verstehen, weun die Polen mit gutem Beispiel vorangehen würden. Gerade sie aber sind e«, die in politischer wie in kirchlicher Hinsicht da, wo sie in der Minderheit sind, mit den verwerslichsten Mitteln arbeiten und gleiche» Recht für alle fordern!' Der Propst hatte sich in einem Briefe über „deutsche Katholik« mit hakatisttscher Färbung" beschwert Darauf ant wortete ihm der katholische Gewährsmann de» Blatte»: .Jeder deutsche Katholik ist doch moralisch verpflichtet, seine deutsche Nationalität hochzuhalt«. Wer die» unterläßt, ist ver achtenswert und denjenigen zuzuzähleu, die ihre nationale Ehre sür einige tausend Mark an Biedermann verlausen. Ein katholischer Priester sollte seine deutschen , Nationalkatholiken mit hakatisttscher Färbung' mit ebensolcher Liebe und priesterlicher Sorgfalt be handeln wie die polnisch« Nationalkalholiken von der Färbung de» Straz! Die deutschen Katholik» sind in ihrer großen Mehrheit schon lange zu der Überzeugung gekommen, daß der Lstmark«- verein keineswegs ein Feind Ihrer Religion, wohl aber ein mächtiger Schutzblock für sie gegen die Übergriffe der national polnischen Geistlichkeit ist ' „Wir müssen au» dem Turm heraus!" So ruft in der „Neuen Gesellschaft" der bekannte „Genoffe" August Müller, der früher schon au» einer Magdeburger Wahl- statistik nachgewiesen hatte, daß die Arbeiter der Sozial demokratie untreu zu werd« beginnen Müller will, daß — wie auch schon Hu? gefordert hat — auf dem Essener Partei tage der sozialdemokratisch« Isolierung ein Ende gemacht werd« soll. Er schreibt u a.: .Die Sozialdemokratie ist nun einmal nicht allein auf der Welt Will sie praktisch wirk», daun muß sie auch den Realitäten Rechnung trag«, die sie vorstndet; der« Anforderungen setz« sich ja auch unter all« Umständen durch, denn sie find schärfer al- die schärfste Theorie. Wir müßen an» dem Turm herau»! DaS ist viel eher für un- ein Lebensirttereße al» für die (Zentrum--) Partei, der« Führer da- bezeichnete Wort geprägt hat.' Ja, wenn die klaffenkämpferische Sozialdemokratie nur herau» könnte! ziemlich lebhafter Waffenschmuggel gemeldet, der sogar am hell« Tage stattfinden soll. Tanger, 13. September Die Echauja» haben an den General Drude Bot« geschickt, welche die Unterwerfung an- bietrn soll« Drude bewilligte ein« Waffenstillstand bi» morgen mittag Wenn die Abgesandt« der Schauja» dann nicht eingetroff« sein sollt«, würden die Feindseligkeit« geg« ie wieder ausgenommen werd« Außerdem wurde verabredet, »aß die Abgesandten von Vertretern der Tuchalla»bande, welche die Franzosen ebenfall» angegriffen hatte, begleitet sein sollt« Die ein« und die ander« sollt« sich nur entstell«, wmn ie die Bedingungen de» General» Drude ohne Einschränkung annehmen — General Drude antwortete auf eine telegraphische An frage der französischen Regierung weg« seines Gesundheits zustand», daß er sich vollkommen wohl befinde — Admiral Philibert telegraphiert unter dem vorgestrig« Datum, daß da» Kanonenboot „Donna de Molina" das Kanonen boot „Don Bazan" vor Casablanca abgelöst hat Die Verhand lung« mit den Stamm« der SchaujaS und anderer sei« in Casablanca wieder ausgenommen worden Tanger, 13. September Der Kaid Si Aissa von Abda kam in Marakesch an, um mit 3000 Reite« zu Mulap Hafid zu stoß« Wie da» „Reutersche Bureau" vom Donner»tag aus Casa blanca meldet, hab« Nachzügler, die sich d« Fran,oien er geb« halt«, erklärt, die Verluste der Araber hätten sich gestern auf 300 Tote und viele Verwundete belauf«; doch ist die» wahrscheinlich übertrieb« Weiter wird berichtet, daß noch pvei Araberlager sich in der Nähe von Casablanca befinden, geg« die sich wahrschein lich die nächste Unternehmung richt« wird Madrid, 14 September Die „Epoca" schreibt: ,,E» handelt sich in Marokko um zwei voneinander getrennte Aktion«, nämlich erst«» um eine Vergeltungsmaßregel, die nur Frankreich angeht, und dann um die Einrichtung der Polizei, die Frankreich und Epanim vereint zu erledig« hab«. Spanien wird sich bei seiner Intervention nur auf diese letztere Aufgabe beschränk« " TentscheS Reich. Das Kaiserpaar in Wilhelmshöhe. (W T B) WilhelmShöhe, 13 September. Tas Kaiserpaar unter nahm heute nachmittag mit der Prinzessin Victoria Luis« von Preuß« und den Herr« der Umgebung ein« Ausflug im offenen Vierspänner nach dem Dörnberg, wo der Tee ein genommen wurde Der Chef de» Zivilkabinett« v Lucanu» ist heute abend hier eingetroff« Parteitag der Freisinnigen Boltspartei. Am vergangen« Donnerstag abend trat, worüber gestern an dieser Stelle schon kurz berichtet wurde, der Parteitag der Freisinnig« Volkspartei in Berlin zusammen Zunächst fand in der Philharmonie eine festliche Begrüßung der au»wärttg« Delegierten statt Der von der Parteileitung herausgegebene Geschäftsbericht beschäftigt sich eingehend mit der im nächsten Jahre stattfindenden preußischen Lanvragswahl und mit der veränderten inner« politischen Lage fett dem 13. Dezember v I. Die» sei die Hauptveranlaffung, daß in diesem Jahre bereits wiederum ein Parteitag beruf« worden sei. Au» dem Kassenbericht geht hervor, daß die Mittel der Partei nicht groß find. Die Parteibeiträge betrug« 1905: 14 240 M , 1906 13 000 M , im erst« Halbjahr 1907: 10 600 M Verau»gabt wurd« für Wahlzwecke 1905: 11000 M, 1906 : 30000 M, für die letzte Retchai^swahl: 160 700 M. Am gestrig« Vor- mittag trat der Vancitag sodann unter Vorsitz de» Reich»« raggadgeordnel« Traeger in die Verhandlungen ein Unter lebhaftem Beifall wurde Etadtverordnetenvorsteher vr. Langer- Zur L»»dt«gS»ahlbe»eß«»g. Dresden. DaS Ergebnis der Landtag-wahle» in der l. Abteilung hab« wir bereits gestern in einem Teil« der Aus lage unsere» Blatte» mitgeteilt. ES wählt« im l. städtisch« Wahl kreise von 482 Urwählern 198. Gewählt wurd« für Hettiter 8 Wahlmänuer DaS Gesamtergebnis auS de» drei Abteilung« ist: Gewählt wurden für Heltner (uatl) SS, für Sindermann (Soz.) 7 Wahlmänuer Die Wahl de» H« Landgericht-direktor Hettuer ist gesichert. Im II. städtisch« Wahlkreise wählten vo» 1187 Ur wähle« 755. Gewählt wurd« 59 Wahlmänuer für Ander», »8 für Behr«» Gesamtergebnis au» den drei Abteilungen: Für Behren- (kous ) »8, für Ander» (natl.) 142, für Braune (Soz ) 8S Wahl- männer Die Wahl de» H«. Rechuung-rat Ander» ist gesichert. Im III. städtisch« Wahlkreise wählten von 7K7 Urwählern 59». Gewählt wurd« 5V Wahlmänuer für vr. Bogel (uatl), 18 für Wetzlich (Ref.). SS find« 4 Nachwahl« für 1» Wahlmänner statt. Gesanttergebui-: Für vr. Vogel 87, sür Wetzlich 18, für Fräß- dorf (soz) 78 Wahlmänner. 1« Nachwahl« mit 50 Wahlmänne« Die Wahl de» H«. vr. Vogel ist gesichert. Ausland. Zu den Ausgleichsverhandlungen zwischen Österreich und Ungarn. Wie di« „Neue Freie Preffe" meldet, werd«» die Lus- gleichskonferenzen heute unterbroch« und etwa am 25 Sep tember in Budapest fortgesetzt werd« SriSpiS Memoiren. (W. T. B.) Rom, 13. Scptemb«. Die Erb« Cri»pi» geb« be kannt, daß die von EriSpi verfaßt« Memoiren zwischen End« 1907 und Anfang 1908 in Europa und Amerika veröffentlicht werd« chlt :cht- demütig« laßen wollen, als e» ohnehin schon der Fall ist. Ihre «und besonder» im Gebiete de» Cchaujastamm» groß« Eindruck Ritt- an tvNininit.n Knnntaa-n ini ArtNiantt-adi-nN, > Hxmgtht zu haben Von Cap Sparte! und der Riffküste wird noch immer ein
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