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Weißeritz-Zeitung : 08.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193203088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19320308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19320308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-08
- Monat1932-03
- Jahr1932
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.03.1932
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Am Sonnabend abend entstand in dem Wohnhaus mit angebauter Scheune des Fabrikarbeiters Kurt Schneider annehmbar infolge lines Essenschadens ein Brand, dem das Wohnhaus und die Scheune zum Opfer fielen. Beide Gebäude sind bis auf die Umfassungsmauern niedergebrant. Das Inventar der Scheune und das Mobilar konnte zum Teil gerettet werden. Der Schaden ist aber nur teilweise durch Versicherung gedeckt. annsberg. Am Ausgang der Bobbahn versuchten einige Bobfahrer mit ihrem Schlitten die vereiste Pöhibergstraße weiter abwärts zu fahren, auf der bekanntlich wegen ihrer Gefährlichkeit Rodeln und Bobfahren ausdrücklich verboten ist. Der Bob kam auch bald in so rasende Fahrt, daß der Führer die Gewalt über ihn verlor und kurz vor dem Bahn übergang in voller Fahrt gegen einen Baum raste. Während die hinter ditn Führer sitzenden Personen aus die verschneite Strotze geschleudert wurden und erfreulicherweise mit dem Schrecken dovonkamen, wurde der Führer mit dem Kopf gegen den Baumstamm geschleudert und mutzte mit erheblichen Kopfwunden und einer größeren Knieverletzung vom Platz getragen werden. Der Bobschlitten, der zu allem Pech auch noch geliehen war, ging dabei vollständig in Trümmer. Limbach. Vor einigen Tagen hatten die Kommunisten als Wahlpropagando zu nächtlicher Stunde an der hohen Esse der Rebskeichen Fabrik mit weißer Oelfarbe den Wahl aufruf „Wählt Tählmann!" gemalt, wobei ihnen allerdings der Lapsus unterlief, daß der Maler nicht einmal wußte, wie sich sein eigener Kandidat schreibt und Tählmann statt THLI- , mann malte. In einer der darausfolgenden Nächte hat nun ! ein reckt-gerichteter Kletterkünster die Esse erstiegen und in ! schwindelnder Höhe die schwarz-weiß-rote Fahne gehißt, nach- j dem er vor den kommunistischen Wahlaufruf das Wort s „Keiner" gemalt hatte, so daß jetzt an der hohen Esse die ' Aufforderung flammt: „Keiner wählt Tählmann!" Die Kommunisten haben also diesmal nur willkommene Vorarbeit geleistet und können sich nun täglich selbst über die Propa ganda gegen ihren Kandidaten freuen, die sie vorbereiten halfen. Planen. Am 10. März wird der zum Oberbürgermeister gewählte Bürgermeister vr. Schlotte durch Kreishauptmann vr. Jani in srin Amt eingewiesen werden. Chemnitz. Fabrikbrand. Die Möbelstoffabrik Cam» mann L Co. in der Blankenauer Straße wurde von einem Grobfeuer heimaesuckt, dem das umfangreiche Lager größ tenteils zum Opfer fiel. Der Sach- und Gebäudeschaden ist beträchtlich. Der Betrieb wird voraussichtlich keine Unter brechung erleiden. Bautzen. Das Gemeinsame Schöffengericht Bautzen ver urteilte den Rechtskonsulenten und Geldvermittler Gustav Mar Schneider aus Sohland (Spree) wegen Betrugs zu 10 Mo naten Gefängnis. Schneider hatte in Zeitungen Inserate er scheinen lassen, wonach durch ihn 500 000 Mark geteilt zu günstigen Bedingungen auszuleihen seien. Den Antragstellern hatte er für die Vermittlung Vorschüsse bis zu 100 Mark abgenommen. Eine Eeldvermtttlung kam überhaupt nie zu stande, da Schneider kein Geld auszuleihen hatte, sondern die Darlehensanträge lediglich an andere Vermittlungsinstitute weiterleitete. Von diesen wurde den Antragstellern mitgeteilt: daß die gestellten Sicherheiten nicht für genügend erachtet würden. Zur Anklage standen 57 Einzelfälle. Löbau. Der Landesverband Sachsen im Volksbund Deutscher Kriegsgräbersürsorge hielt hier seine zehnte Lan destagung ab. Aus dem Bericht über den sächsischen Paten- friedhos in Rethel ging hervor, daß hierfür zur Zeit 19 700 Reichsmark zur Verfügung stehen; da aber etwa 27 000 RM benötigt werden, richtete der Schatzmeister nochmals die Bitte an die Oeffentlichkeit, dieses Liebeswerk durch Spen den zu unterstützen. Der Landesverband Sachsen umfaßt 45 Ortsgruppen mit über 5700 Mitgliedern. Als nächster Tagungsort wurde Roßwein in Aussicht genommen. Wetter für morgen: Vorherrschen» starke Bewölkung und zeitweise Niederschläge. Temperaturen schwankend; zunächst in den tieferen Lagen auf einige Wärmegrade ansteigend, später wieder Rückgang wahr scheinlich. Mäßige, zeitweilig auch frische Winde aus westlichen, im weiteren Verlaufe auch aus nördlichen Richtungen. Gebirge teilweise Nebel. Nr. 57 Dienstag, am 8. März 1932 98. Jahrgang Morgen nachmittag 4 Uhr pt-bTvTTTTT» /verkauf von Rin d flei sch. LeMts uB ÄMes Mppoldisrbalde. In der Nacht zum Sonntag stürzte der verheiratete Maschinenarbeiter Ewald Lohse aus Obercarsdorf auf der Heimfahrt zwischen Reichstädt und Berreuth mit seinem Fahrrade und erlitt Verletzungtn im Gesicht. Auch der linke Oberarm wurde ihm ausgekugelt. Nach her ersten ärztlichen Behandlung wurde L. in seine Wohnung gebracht. Der Un fall soll angeblich durch ein über die Straße gespanntes Seil entstanden sein. Die noch in der gleichen Nacht von der Gen darmerie aufgenommenen Erörterungen führten zu keinem Er gebnis. Es wurde weder ein Seil, noch Teile eines solchen s vorgefunden. Auch sind durch Zeugen, die kurz vor und nach dem Unfall die Straße passierten, keinerlei Wahrnehmungen gemacht worden. Bei dem Sturze soll die elektrische Lampe abgebrochen und an der Unfallstelle liegen geblieben sein. Wer irgendwelche Wahrnehmungen gemacht hat, wird gebeten, die Gendarmerie zu benachrichtigen. — Am Donnerstag abend veranstaltet im Schützenhaus saale der Hindenburg-Ausschuß für Dippoldiswalde u. U. eine Hindenburg-Kundgebung, zu der Hartmann—Dresden als Redner gewonnen worden ist. Dresden. Das Amtsgericht verurteilte den früheren Redak teur Arno Franke des Freiheitskampses wegen zweier Artikel, die im Juni v. I. im genannten Blatte bzw. in der Elbtal abendpost (Stolleverlag Freital) erschienen waren unter der Ueberschrist „Mobilmachung der Cossebauder Spieser" und „Krachende Säule" und in welchem dem Bürgermeister Strehle (früher in Höckendorf) leichtfertiger Umgang mit amtlichen Geldern vorgcworsen wurde, zu 120 RM. Geldstrafe oder 8 Tagen Gefängnis, da der Wahrheitsbeweis nicht geführt worden sei. Das Urteil wird durch Berufung angefochten werden, da die parlamentarische Klärung der Angelegenheit in die Wege geleitet worden ist. Somit dürfte das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen sein. Dresden, 7. März. Auch am Montag stand das Straßen-- bild Dresdens wieder im Zeichen des Wahlkampfes. So ver anstalteten die verschiedensten Parteien in mehreren Stadt- gegenden Umzüge und Versammlungen, bei denen es nicht immer ohne Reibereien abging. So gerieten bei Zusammen rottungen vornehmlich in Dresden-Löbtau mehrfach National sozialisten und Kommunisten in Schlägereien. Hierbei wurden im ganzen etwa sechs Nationalsozialisten verletzt; darunter befindet sich ein Schwerverletzter. Dresden. Der 34jährige Justizwachtmeister am Amtsgericht Kurt Schmidt bekam ein Kommando nach Hohenstein-Ernst- thal. Dort unterschlug er 68 M. und bekam einen Strafbefehl über 80 M. Er wurde seines Dienstes enthoben, jedoch auf Bitten des Beamtenbundes wieder eingestellt. Zehn Monate später, als er einen Gerichtsvollzieher in Dresden zu vertreten hatte, unterschlug er in drei Fällen 97 M. und fälschte die Protokolle entsprechend, machte sich also einer falschen Beur kundung schuldig. Schmidt, der verheiratet ist und zwei Kinder besitzt, ist stark verschuldet. Seine Ehefrau hat ihn jetzt ver lassen, nachdem er endgültig vom Staat entlassen wurde. Schmidt mußte sich wegen schwerer Amtsunterschlagung usw. vor dem Gemeinsamen Schöffengericht verantworten. Er war voll geständig und schob die Schuld dem Bürodirektor zu, der ihm trotz seiner „Schwäche" im Außendienst beschäftigte. Staats anwalt Breiting forderte l >/2 Jahre Zuchthaus. Der Ange klagte bat um Milde. Das Gericht warf l Jahr 2 Monate Zuchthaus und 150 M. Geldstrafe oder 10 Tage Zuchthaus aus und erkannte auf 3 Jahre Ehrenrechtsverlust. Die Eesetzes- paragravhen, nach denen Schmidt verurteilt werden mußte, lassen mildernde Umstände nicht zu. Wegen der Strashöhe wurde Schmidt am Schluß der Verhandlung in Hast ge nommen. Schmidt ist übrigens in dem gleichen Saale, von dem gleichen Richter verurteilt worden, bei dem er als Justiz wachtmeister Dienst getan hatte. Freiberg. In der Nacht zum Sonnabend sind Einbrecher in dos Gemeindeamt in Zug eingedrungcn und haben einen Geldbetrag in Höhe von 150 RM., Briefmarken und frankierte Postkarten, sowie einen alten Trommelrevolver mit Holzgriss gestohlen. Der Plan, den in den Büroräumen untergebrachten Geldschranl zu öffnen, war den Einbrechern mißglückt. Von den Tätern wurden am Tatort ein Handbeil und eine Akten tasche zurückgelassen. Leipzig. Am 26. Februar stießen an der Ecke Danziger und Clausewitz« Straße rin Lieferautomobil und ein Motor- dreirad zusammen. Dabei wurde der 42 Jahre alte Kaufmann Karl Vogel vom Führersitz des Dreirades geschleudert und Aristide Briands - Paris, 7. März. Aristide Briand ist heute mittag um 13.38 Uhr französischer Zeit in seiner Wohnung in der Avenue Kleber gestorben. Wenige Wochen vor Vollendung seines 70. Lebens jahres — er war am 28. März 1862 als Sohn eines Gast wirts in St. Nazaire geboren — ist Briand dem Leiden er legen, das ihn im vergangenen Jahre wiederholt aus» Krankenlager geworfen hatte. Als «r im vorigen Sommer in Berlin weilte, hatte er sich von einem ersten schweren Anfall seines Herzleidens noch kaum erholt, und wer den alten Fechter zuvor auf der Kammertribün« oder in der Völkerbundsversammlung mit der ganzen Lebhaftigkeit seines gallischen Temperaments als Redner gehört hatte, erkannte den stillen und gebeugten Greis kaum wieder. Briand begann als Rechtsanwalt in Nantes und wurde dann bald Generalsekretär der Sozialistischen Partei. Im Jahre 1906 wurde er zum erstenmal Minister. Elfmal Katte er die Bürde des Ministerpräsidenten getragen, 25mal ein Ministerportefeuille verwaltet, seit er im März 1906, in den Tagen des Kampfes um die Trennung von Staat und Kirche, von Sarrien zum erstenmal als Unterrichtsminister in «in Kabinett berufen worden war. 1909 war er als Nachfolger Clemenceaus Ministerpräsident geworden. In der i las amtierte er unter PoincarL, Viviani und nach dem Kriege unter Leygues, Painlevö und anderen. Bei Kriegsausbruch war er Justizminister, vom 29. Oktober 1915 bis 7. März 1917 selbst Ministerpräsident. Damals betrieb er die Saloniki-Expedition gegen den Willen Cle menceaus. Nach der Konferenz von Cannes, wo er zum ersten Male nach dem Kriege international in den Vordergrund trat und von Poincarö gestürzt wurde, zog er sich drei Jahre lang vom politischen Leben zurück, auf sein Muster gut Cocherel in der Normandie, das er bis zu seinem Tode zärtlich liebte. Denn seine Tierliebhaberei und der Angel sport waren die einzigen Vergnügungen, die sich der alternde Junggeselle gönnte, und aus denen er neben geist reichen Unterhaltungen immer von neuem die Kraft für seine Arbeit zog. Imuerlundgebung der Kammer Die Kammer, die zur Fortsetzung der Budgetberatung zusammentrat, hat sich auf di« Mitteilung von dem plötzlichen Tode Briands hin, zum Zeichen der Trauer vertagt. Vor der Vertagung der Kammer widmet« Tardieu Briano einen Nachruf, in dem er sagte: Der Ruhm, den Briand der französischen Trikolore ein gebracht hat, seine Anteilnahme an dem schwierigen und Mitunter ungewissen Werk der Organisierung der Welt nach
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