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Dresdner Journal : 21.01.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191401212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19140121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19140121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1914
- Monat1914-01
- Tag1914-01-21
- Monat1914-01
- Jahr1914
- Titel
- Dresdner Journal : 21.01.1914
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Atoniglich Sächsischer Staatsanzetger. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Zeitweise Nebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der K. S. Land- und Lande« knlturrentenbank - Verwaltung, Übersicht«» des S. Statistischen LandeSamtS über Lin- und Rückzahlungen bei den Sparkassen, Grundsätzlich« Entscheidungen des K. S. LandeSversichernngSamtS, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Landes- BrandverficherungSanstall, Verkaufsliste von Holzpflanzen auf dm K. S. StaatSforstrevierm. Nr. 18. T> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. < Mittwoch, 21. Januar 1914. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraß« 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 8 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittag«. — Fernsprecher: Expedition Nr. 21295, Redaktion Nr. 14574. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im AnkündtgunaSteile 30 Pf., die Lspaltige Grundzetle oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 150 Pf. PreiSermäßigg. auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Se. König!. Hoheit der Kronprinz ist heute durch deu PrLsidenteu der Ersten Kammer feierlich «l» Mit glied der Kammer verpflichtet worden. * Da, Milititrluftschiff „bl IV" traf heute über Dresden ei» und landete in Kavtz, wo e» einige Lage stationiert bleibt. * Die badische Zweite Kammer bewilligte die Mittel für die Gesandtschaft in München. . * Ein halbamtlich veröffentlichter Brief de, General leutnant, v. Kracht bestreitet auf da, entschiedenste die Behauptung, daß der Briesjchreiber auf dem Preußentage der Waffenehre der bayerischen Truppen zu nahe ge treten sei. * Ta» französische Parlament bewilligte mit großer Mehrheit die Beisetzung de, General» Pirqnart auf Staat.loste». Die Familie lehnte die, al, den Wünschen de, Verstorbenen nicht entsprechend ab. * Alle Nachrichten über Unstimmigkeiten im Kabinett, insbesondere de» Rücktritt Lloyd George, und de« Admiralität,rate« werden von Winston Churchill und Lloyd George entschieden dementiert. * Im bulgarisch-serbischen Grenzstreite hat der Schied,- rechter General Dolmse» »ine» Schied,sprach grsöllt, in dem der bulgarische Standpunkt fast vollstündig an erkannt wird. * In der Provinz Sinaloa in Mexiko herrscht große Hunger«not. Hunderte vo» Menschen erliegen tüglich de» Entbehrungen. Amtlicher Teil. Ministerium de» Inner«. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Bäckereiwerkmeister Friedrich Hermann Kühn in Meißen sür die von ihm am 4. Juni 1913 nicht ohne eigene Lebensgefahr bewirkte Errettung eines Knaben aus der Gefahr de» Ertrinkens im Laakenteiche des Ritter gutes Heynitz bei Miltitz die bronzene Lebensrettungs medaille mit der Befugnis zu verleihen, sie am weißen Bande zu tragen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Senatspräsident beim Reichs- gericht, Kaiser!. Wirkt. Geh. Oberregierungsrat vr. v. Tischendorf in Leipzig den ihm von Sr. Majestät dem Kaiser, König von Preußen, verliehenen Stern zum Roten Adlerorden 2. Klasse anlege. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß die Gemeindevorstände Dölling in PaunSdorf und Altner in Holzhausen und der Gendarmerie-Wachtmeister Scholl in Thekla die ihnen verliehenen Auszeichnungen annehmen und tragen, und zwar Dölling das Kaiferl. Österreichische goldene Ber- dienstkreuz mit der Krone, Altner das Kaiser!. Öster reichische goldene Berdienstkreuz und Scholl die Königl. Schwedische goldene Wasa-Medaille. Ministerium de, Kult», uud öffentliche» Unterricht,. Mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät de« Königs ist die Wahl des Geh. HofrateS Prof. GörgeS zum Rektor der Technischen Hochschule in Dresden für da, Jahr vom 1. März 1914 bi« Ende Februar 191b bestätigt worden. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Am Geschäftsbereiche de« Minister»««» »es KnltnS und öfsentl. Unterrichts. Offen« Lehrerstellr. Die 2. ständig« Stelle an der einfachen, «stufigen Volksschule zu Brunn bei Auer- bach i. B. Soll.: Die oberste Schulbehörde. 1500 M. Grund gehalt, freie Wohnung und 150 M. für 2 FortbildunaSlchulstunden, ev. 75 M. für Turnunterricht. Bewerber wollen Gesuche mit allen Aeuanissen bi« -um 30. Januar an den König!. Bezirttschulinspek- tor für Auerbach i. B. einreichen. (Amtlich« Bekanntmachungen erschein«» auch tm AnkiindtgunaStril«.) Nichtamtlicher Teil. Vom Königlichen Hofe. Dresden, 21. Januar. Se. Majestät der König empfing vormittags die Hofdepartementsches« zum Vortrag. Dresden, 21. Januar. Bei Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Mathilde sand gestern abend Uhr ein Soiree mit musikalischen und deklamatorischen Vor trägen statt, zu der Ihre Königl. Hoheiten der Kron prinz und der Prinz Friedrich Christian, sowie Ihre Durchlaucht die Frau Prinzessin zu Waldeck und Pyrmont erschienen waren. Außerdem wäre» Einladungen an mehrere Damen uud Herren der Hof gesellschaft ergangen. Deutsch«» Reich. Vom Kaiserliche»» Hofe. Berlin, 2V. Januar. Heute abend 8 Uhr hielten Ihre Majestäten der Kaiser uud die Kaiserin im Rittersaale des Königl. Schlosse» die große Defilter- cour für daS diplomatische Korps sowie für die in ländischen Damen uud Herre» vom Zivil ab. Tie Damen und die neu vorzustellendeu Herren defilierten einzeln, alle übrigen Herren paarweise. Nach Beendigung der Cour entließen die Majestäten den Hof und zogen sich in ihr« Gemächer zurück. Delbrücks HanVelSverlragS' Erklärung. Berlin, 21. Januar. Der gestrigen Erklärung des Staatssekretärs Delbrück im Reichstage, daß nicht die Absicht bestehe, die Handelsverträge zu kündigen und eine Novelle zum Zolltarif eiuzubringeu, wirft die „Deutsche Tageszeitung" die Frage auf, ob eS zweckmäßig und erforderlich gewesen sei, solch bedeutsame Erklärung im jetzigen Augenblicke vor dem In- und AuSlande abzugeben. Tie „Morgenpost" meint: Augenscheinlich gehen Wunsch und Absicht der Regierung dahin, für die Dauer der nächsten 1f(» De zennien Zollkämple »ach Möglichkeit anszuschalle». Tas „Berl.Tageblatt" sagt: Gedeckt durch eine schutzzöllnerische Mehrheit, will die Regierung der weiteren Entwicklung abwartend gegenübertreten. Wen» daS Ausland, ins besondere Rußland, in eine Verlängerung der laufenden Verträge einwilligt, wird sür die nächsten 1)4 Jahrzehnte der Kampf um die Zölle im wesentlichen nur theoretisch und akademisch geführt werden können. Der Gef«nd1sche»ftSplatzmechsel des «rose»» Schwerin. Cüln, 20. Januar. Die „Köln. Ztg." erfährt auS Berlin, 20. Januar. Der „Mati»" sucht den Anschein zu erwecken, al- sei der bisherige deutsche Gesandte in Luxemburg, Gras Schwerin, deshalb als preußischer Gesandter nach Dresden versetzt worden, weil er nicht an einem von dem französischen Gesandten Mollard veranstalteten Empfange französischer Generale teilaenommen nnd so einen Verstoß begangen habe. Der „Matiu" war wieder ein mal falsch berichtet. Bei der Veranstaltung, die da» Blatt im Auge hat, scheint e- sich um eine» Ball der Alliance Fran?aise zu handeln, dem fernzubleiben der Gesandte durchaus befugt war. Seine Beförderung auf den Posten des preußischen Gesandten in Dresden steht damit in keiner Verbindung. Badische -weite Kammer. Die Gesandtschaft in München bewilligt. Karlsruhe, 2O.Januar. Di« Budgctkommission der Zweiten Kammer verhandelte in ihrer heutiaeu Sitzung über die evcntnelle Bewilligung der Mittel für die Gesandtschaft in München. Der Posten ist vom letzten Landtag für das Jahr 1913 gestrichen worden, wurde aber von der Regierung in den diesjährigen Etat wieder eingestellt, um, wie e» in der Begründung heißt, den Landständen Gelegenheit z» geben, z» der Frage nochmal- Stellung zu nehmen. Bei der Abstimmung in der vudgetkommission wnrde die Forderung d«r Regie rung mit 13 gegen 4 Stimmen angenommen. Dafür stimmte» da- Zentrum, die Rationalliberalen und da» konservative Kommission-Mitglied; dagegendieSozialdemo- kraten u»d Fortschrittler. Zuläfstzk^t mUiiLrische« «inschmiteiG zur URter- drü<ku«O innerer Unruhen in Württemberg. Stnttgar«, 20. Januar, über die Frage, unter welchen Voraussetzungen die militärischen Befehls haber znr Unterdrückung innerer Unruhen einzu- schreiten befugt sind, ist der Staatsanztiger nachstehen de« mitzuteilen kn der Loge: Die Bestimmungen über Berwendung des Militärs bei inneren Unruhen sind im Reiche nicht «inheitlich. In Württemberg bars ein Eingreifen des Militärs nmc nach vorangegangener Auf forderung der zuständigen Behörde erfolgen. Diese Vorschrift, die sich auf das württembergische Gesetz vom 28. August 1849 be treffend das Aufgebot der bewaffneten Macht gegen Zusammen- rottungeu und Aufruhr gründet, ist für alle in Württemberg dienenden Offiziere, also auch für die hierher kommandierten Ossiziere anderer Kontingente, ansschließlich maßgebend General v. Krachts Äußerungen über die Bayer»» bei Orleans. Erklärungen in der bayrischen Abgeo rdnete»- k a ui nl e r. München, 20. Januar. I» der heutigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten protestierte bei der Beratung des Militäretats Abg. Loibl (Z.) gegen die Äußerung des Generals v. Kracht auf dem Preußen- tage in Berlin über das Verhalten der bayrischen Truppen bei Orleans uud erklärte, derartige An griffe ständen viel zu niedrig, als daß sie das Ansehen uud den Ruhm des bayrischen Heeres irgendwie be- schmutzen köuuteu. Abg. vr. Dirr (lib.) gab namens seiner Partei solgende Erklärung ab: Wir empfinden die ans dem sogenannten Preußentage gefallene Äußerung eines preußischen Militärs a. D. gegen di« bayrische Armee als eine durch nichts gerechtfertigte Herabsetzung der bayrischen Armee und ihrer ruhmreichen Geschichte und als eine ganz unerhörte Schmähung der Verdienste, die sich die bayrisch« Armee um die Einigung Deutschlands, um di« Wiedcraufrichtung d«S Deutschen Reiches aus den Schlachtfeldern Frankreichs er worben hat. Ich weiß nicht, soll man sich bei dieser Äußerung mehr wundem über die Unkenntnis eines hohen Offiziers über die einschlägigen kriegerischen Verhältnisse oü«r über die nnalaub- liche Anmaßung, mit der dieser Herr über die bayrische Armee zu spreche» sich erlaubte. (Zustimmung.) Kriezsmiuister Frhr. v. Kreß erklärte: Die durch die Presse gegangene Nachricht, nach der General v. Kracht gelegentlich des am 18. Januar abgehaltenen Preußen- tages geäußert haben soll, daß die bayerische Armee bei Orlean« sich zurückgezogen, die Preußen aber flott angegriffen hätten, muß mir als in tendenziöser Absicht entstellt erscheinen. Wenn sich aber die Nachricht als richtig erweisen sollte, so könnte ich eine so unerhört« Äußerung nicht scharf genug brandmarken. Sie würde eine Verunglimpfung der glorreichen Armee enthalten, die gerade in den Kämpfen vor Orleans sich aus das heldenmütigste geschlagen nnd mit unvergleichlichem Ruhme bedeckt hat. Ich müßte eine solche Äußerung aus dem Munde eines so hohe» Offiziers aufs tiefste bedauern und einen solchen Anwurf gegeu die bayerische Armee ans das eutschiedeuste zurückweisen. (Allseitiger Beifall im ganzen Hanse.- Der Vorsitzende dc» Preußenbundes zum Fall v. Kracht. vr. Rocke, der Vorsitzende des PrenßenbundeS, gibt folgende Erklärung z»m Fall v. Krachc: Aus mir innerhalb der ersten 24 Stunden nach Schluß des Prenßeutagts zu Gesicht kommenden Preffeäußernngen ersehe ich, daß die Verhandlungen in Bayern »ine dem Bunde selbst unliebsame Ausnahme gesunden haben, was durchaus gerecht- fertigt iväre, wenn die Berichterstattung über die Reden nnd die daran geknüpfte« Folgerungen zutreffend wäre«. Letztere« ist aber nicht der Fall. Vielmehr hat eine tendenziöse und falsche Berichterstattung die öffentliche Meinung irre geleitet. ES ist deshalb dem „Berl. Tagebl." am 19. Januar vormittags folgende Berichtigung zugestellt: „Es ist unwahr, daß in der gestrigen Tagung des Preußen bundes von irgendeiner Leite die Leistungen der bayrischen Sol daten im Kriege 1870/71 herabgesetzt worden seien. Wahr ist vielmehr, daß der Redner, Generalmajor v. Kracht, eine Episode aus der Schlacht von Orleans erzählt», in der, tvie er ausdrücklich anerkannte, die bayrischen Soldaten wegen der Gewalt des fran zösischen Feuers hätten Deckung suchen müssen, aus der sie erst durch den Flankenstoß von vier preußischen Bataillonen befreit »»erden konnten, sodaß sie nunmehr, wie er ausdrücklich anerkannte, mit erneutem Rnte und selbstlosester Hingebung vorzugehen in der Lage waren." Es darf in Ergänzung hier-u außerhalb des Rahmens der preßgesetzlichen Berichtigung mitgeteilt werden, daß der Redner die Angabe hinzufügte, daß aus dem geschilderten Anlasse wie ihm, so bayrischen Kameraden da« Eiserne kreuz ver liehen wnrde nnd daß überhaupt die ganze Erzählung ohne jede vom Redner gewollte und von den Hörern empfundene Herabsetzung bayrischer Vafsenleistungen lediglich mit der anekdotenhaften Pointierung vorgeiragen wurde, wie etwa der historische Stoßseufzer: „Ich wollte, e« Iväre Abend oder die Preußen kämen!" Ähnlich verhält »S sich mit der angeblichen Äußerung deS Hrn. Frhr». v. Pech mann-München: „Ich bin Preuße nicht durch di« Geburt, aber längst durch di« fr«i« Wahl mtineS Herzens." Ich brstreit« ganz entschieden, diesen Satz al« Originaläußerung und Willtn«mein«ng d«S Hrn. Frhrn. v. Pechmann verlese« zu haben, habe ihn vielmehr als „««» vom genannten Herrn über mittelte» Zitat eines Nichlpreus-.cn" wiedergeaebe«, au« dem di« Folgkrung zu zi«h«n s«t, daß auch auß«rhald der schwarz - weiß«« Grenzpfähl« schon s«lt länger«! Zeit b«i vorurteilslosen Köpfen Verständnis sür di« Bestrrbunge« de« PrenßenbundeS vor handen sei. Angesicht« de« breit«« Raum««, d«« «in gr»ß«r T«il d«r Pr«ff« Kritikern b«4 Prenßenbnnd« «inränmt, bars ich vi«ll«icht anch mir al» «ich» ga«z Unmaßgeblich«« tzt« MitNUnng «ub
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