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Weißeritz-Zeitung : 24.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193611245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19361124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19361124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-24
- Monat1936-11
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 24.11.1936
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Ede» wer die Blilade England gegen jede Schiffsdurchsuchung außerhalb der Dreimellenxone. Die Blockade der spanischen Häfen durch die National regierung des Generals Franco hat in England eine ge wisse Bepnruhigung hervorgerufen. Entgegen der eng lischen Tradition hat Ministerpräsident Baldwin am Sonntag die erreichbaren Minister zu einem Kabinettsrat einberufen, zu dem quch der Oberkommandierende der britischen Flotte hinzugezogen wurde. Der Kabinettsrat beschäftigte sich vor allem mit zwei Fragen, einmal, ob britische Schiffe in spanischen Gewässern vor Durchsuchun gen geschützt werden, und zweitens, ob England eine Blockade der spanischen Häfen anerkennt. Das Ergebnis der Kabinettsberatung wurde am Montag im Unterhaus durch eine Regierungserklärung mitgetetlt. Außenminister Eden erklärte, die britische Regierung habe nicht die Absicht, eine der beiden Parteien in Spanien als kriegführende Partei anzuerkenuen. Die britische Re gierung werde daher nicht dulden, daß britische Schiffe außerhalb der Dreimeilenzone von einer der beiden Par teien durchsucht werden. Gleichzeitig gab Eden bekannt, daß die britische Re gierung zur sofortigen Verabschiedung ein Gesetz ein bringen werde, das die Beförderung von Kriegsmaterial durch britische Schiffe vou irgendeinem fremden Hafen nach Spanien als ungesetzlich erklärt. Sodann wollte ein Abgeordneter wissen, ob die eng lische Regierung sich mit der französischen beraten hätte zwecks Sicherstellung einer gemeinsamen Aktion für den Fall einer Verletzung der Rechte der Schiffe der beiden Länder in den spanischen Gewässern. Eden erwiderte, daß die englische Regierung in enger Fühlung mit der fran zösischen Regierung über alle sich aus der ganzen Lage er gebenden Fragen stehe. Die französische Regierung habe ihm innerhalb der letzten 24 Stunden ihren Wunsch über mittelt, daß der gegenwärtig bestehende Nichteinmischungs ausschuß weiter fortbestehen soll. Der Weg zur Verständigung Henri Pichots AbschiedSgruß. Der französische Frontkämpferführer Henri Pichot, Präsident der „Union föderale des associations sranyaises d'anciens combattants et de Victimes de la guerre", schil derte Pressevertretern die Eindrücke, die er bei seinem Besuch in den Hansestädten empfangen hat. Er erklärte u. a., wenn Sie mich fragen, ob ich hoffe, mit meinen Ideen der deutsch-französischen Verständigung auch in Frankreich durchdringen zu können, so möchte ich daraus Hinweisen, daß unser Verband eine Million Front- kämpser umfam und die größte Organisation dieser Art m Erreich ist. Wie lies der Gedanke der Verständigung in Frankreich selbst bereits verwurzelt ist, dürfte den deutschen Front kämpfern der vor einigen Monaten erfolgte Friedens schwur von Douaumont bewiesen haben. Wir im Lager deS deutsch-französischen Ausschusses wissen, daß es unsere vornehmste Aufgabe sein muß, die breiten Massen der arbeitenden Bevölkerung in beiden Ländern mehr noch als bisher für die Idee der Verständigung zu gewinnen. Wir werden keine Mittel und Wege scheuen, um dieses Ziel n erreichen. So wird die Möglichkeit eines Austausches . on arbeitenden Volksgenossen beider Länder ernsthaft er wogen und versucht werden, die bestehenden Schwierig- 'nten zu überwinden, denn alle diese Hindernisse sind ja "nßerlicher Art und bedeuten nichts im Hinblick auf die -iewißheit, daß unsere Brüder und Schwestern in Deutsch land und Frankreich sehnlichst einen dauerhaften Frieden wünschen. Jeden Sonntag fahre ich auf das Land und halte dort meine Vorträge und schildere die Eindrücke, die ich in Deutschland gewonnen habe, und immer wieder mache ich die Feststellung, daß — wohin ich auch komme — meiuc Landsleute nicht nur Verständnis habe», sondern darüber hinaus dem Wunsch Ausdruck geben, es möge endlich ei» sreundnachbarliches Verhältnis zu Deutschland hergestelU werden. Auch die französische Regierung teilt diesen Wunsch. Auf der anderen Seite hat ja Adolf Hitler wie derholt zum Ausdruck gebracht, daß eS zwischen Deutsch land und Frankreich keine territorialen Streitfragen mehr gibt. Damit ist der Weg zur Verständigung für beide Länder frei. Die nun erfolgte Gründung der deutsch-französischen Gesellschaft in den Hansestädten wird dazu beitragen, immer weitere Kreise für unsere Idee zu gewinnen. Zaaloß belicht Deutschland Im Kampf gegen den Bolschewismus. ^.„Der ehemalige bulgarische Ministerpräsident und Führer der Voltssozialen Bewegung, Professor Alexander Zanloff, hat eine mehrwöchige politische Jnformations- "»I?t?"^A",Ausland angetreten. Zankoff begab sich zu- nachst nach Belgrad, wo er von Ministerpräsident Stojadi- nowitsch und anderen führenden Persönlichkeiten empfan gen wurde. Am heutigen Dienstag wird Zankoff in, Flug zeug nach Deutschland Weiterreisen. . „ s-iner Abreise von Sofia erklärte Professor Zan koff, daß er -in aufricht ger Verehrer und Bewunderer deS neuen Deutschland sei, das er bisher persönlich leider noch nicht habe besuchen können. Er freue sich, jetzt end- ltch die führenden Männer, die Einrichtungen und Lei stungen deS nationalsozialistischen Deutschland näher len- nenlernen zu können. Die von ihm geführte VolkSsoziale Bewegung Bul garien» fühle in ihrem «osten und Streben eine Geistes verwandtschaft mit dem Nationalsozialismus. Dieser stehe zusammen mit dem Faschismus in dem großen Weltringen gegen die bolschewistische Pest in vorderster Linie und ver- diene daher, wie Professor Zankoff betonte, den Dank der ganzen Kuliurwelt. Auch die bulgarische VolkSsoziale Bewegung gehöre der antibolschewtstischen Front an und führe einen erbit terten Kampf gegen die überaus rege Wühltätigkeit des Kommunismus in Bulgarien. Deutsche als SreiE in der Sowjetunion Meldungen aus englischer Quelle zufolge hat der Chef der GPU. einen Zirlularbefehl an sämtliche GPU.- Kommandos in der Sowjetunion gerichtet, in dem Ein zelheiten über alle in den Bezirken lebenden Deutschen innerhalb drei Tagen angefordert werden. Man vermutet, daß dieser Befehl der Austakt zu einer regelrechten Jagd auf Deutsche in der Sowjetunion sein wird und daß es vermutlich zu einer Maffenauswei- sung von in der Sowjetunion lebenden Deutschen kom men wird. Angeblich leben ungefähr 2 0 0 »0 Deutsche in der Sowjetunion. Auslaudsstimmen zum Nowofibirller »erbrechen Das furchtbare Urteil von Nowosibirsk hat in der ganzen Welt Aufsehen erregt und Empörung ausgelöst. Von den englischen Blättern, die sich voller Abscheu von einer derartigen Justizmethode abwenden, schreibt die „Times", das Gerichtsverfahren habe sehr dem gegen Sinowjew geglichen. Der Vertreter des „Daily Tele graph" in Moskau überschreibt seinen Bericht: „Angeb liche Spionage und Sabotage", woraus schon das Miß trauen gegen das Urteil spricht. Besonders wird erwähnt, daß Zeugen zur Verteidi gung der Angeklagten nicht vorgelaffen worden seien. Die ganze Art der Berichterstattung läßt klar erkennen, daß der Vertreter des „Daily Telegraph" sich in keiner Form mit dem Urteil identifizieren möchte. Man sei jetzt, so schreibt er weiter, über das Schicksal der übrigen 40 Sehr ausführlich geben „Daily Telegraph" und „Times" deutsche Pressestimmen wieder, aus denen die Entrüstung über derartige Justizverbrechen und die Ab- scheu vor derartigen Methoden deutlich Hervorgehen. Der Berliner Neuterkorrespondent faßt seine in der Reich»- hauptstadt empfangenen Eindrücke ausdrücklich dahin zu sammen, daß Deutschland an derartigen Sabotageakten in Sowjetrußland nicht interessiert sei und daß deutsche Angestellte sicher nicht ihre Hand zu derartigen Unterneh men reichen würden. Gut unterrichtete Kreise in Berlin hätten vielmehr darauf verwiesen, daß derartige Justiz melhoden in der Sowjetunion schon zur Genüge bekannt seien. , In Italien ist die Empörung allgemein. Man fv>gt sich vor allen Dingen, welchen Zweck SLwjetrußland mit solchen provokatorischen Urteilen beabsichtigt. Zweifel los, so erklärt man in Rom, stecke hinter diesem Urteil nicht nur ein innerer, sondern auch ein außenpolitischer Zweck. Offensichtlich wolle Moskau Deutschland provozieren und die Geduld Europas bis zum äußersten reizen. Die polnischen Zeitungen berichten über das Bluturteil aus der ersten Seite. Die Warschauer Bläffer haben zwei fellos nicht damit gerechnet, daß die Bolschewisten es wagen'würden, Deutschland in diesem Augenblick erneut zu provozieren. Daß es sich um eine Provokation han delt, unterliegt auch nach dem Eindruck der Warschauer Presse keinem Zweifel, und so erwartet sie auch, wie aus ihrer Stellungnahme in den Ueberschriften hervorgeht, eine scharfe Reaktion Deutschlands auf das bolschewistische Bluturteil. pianmühige Provokation Ausländer, die wegen angeblicher „Verbrechen gegen den. Staat" verhaftet sind, außerordentlich beunruhigt. Barcelona ak GPU.-3entrale Enthüllungen über die Umtriebe Moskaus Der Pariser „Matin" berichtet, daß in Barcelona die Vorbereitungen für die Schaffung einer Zweigstelle der GPU. mit Hochdruck betriebe» würde». Ihr Leiter Jeschow habe entsprechende Anweisungen für die Schaf fung dieser „ausländischen Operationsabteilung" gegeben. Die erfahrensten Sachverständigen seien dieser Abteilung zugeteilt. Sämtliche Geheimgruppen der GPU. in Europa sollen künftig von Barcelona aus geleitet werden. ! Die Gruppenleiter seien bereits für den 30. November nach Barcelona zusammenberufen. U. a. werde die Her stellung falscher Dokumente und Ausweise, die bisher in Prag, Wien und Zürich vorgenommen wurde, jetzt der Sektion Barcelona übertragen werden. In Moskau glaube man, wie das Blatt berichtet, daß die Schaffung der mit weitgehender Autonomie ausgestatteten GPU.- Zweigstelle in Westeuropa es ihren Agenten erlauben werde, mit größerer Geschmeidigkeit und Schnelligkeit ihre verschiedenen dunklen Aufgaben zu erfüllen. Sämtliche, sthriftlichen Unterlagen und Nachrichten würden jetzt in Barcelona zusammenlaufen und von dort aus nötigen falls nach Moskau weitergehen. Der „Matin" versichert, daß u. a. auch die unlängst in der Pariser Wohnung des Professor Posthumus gestohlenen Trotzki-Dokumente nach Barcelona unterwegs seien. «ole Gegenangriffe zuMgMlagen Der letzte Heeresbericht des Obersten Befehlshabers der nationalen Streitkräfte meldet, daß Gegenangriffe der roten Miliz bei Santa Quiteria im Frontabschnitt von Almodovar, bei denen auch Panzerwagen eingesetzt wur den, blutig zurückgeschlagen werden konnten. Bei der Ver folgung der in wilder Flucht zurückflutenden Marxisten fielen den nationalen Truppen ein Tank und eine große Anzahl von Gewehren in die Hände. Ein zweiter Angriff der roten Horden wurde gleichfalls zurückgeschlagen, wobei die Marxisten 200 Tote aus dem Kampfplatz zurückließen. Unter dem erbeuteten Kriegsmaterial befindet sich zahl reiche Munition sowjetrusstscher Herkunft. Die 7. Division konnte ihre Stellungen im Universitätsviertel von Madrtv- erweitern und einige Gebäude besetzen. An der Front voir Guadalajara haben die nationalen Streitkräfte die zurück- geschlagene rote Miliz weiter verfolgt und ihre Linien beträchtlich vorgeschoben. Zahlreiche Waffen, darunter ei» Maschinengewehr, wurden erbeutet. Meuterei roter Mannschaften Nach Meldungen nationaler spanischer Sender sind vor einigen Tagen in Alicante mehrere sowjetrussische „Handelsdampfer" eingetroffen. Angeblich führten sie Lebensmittel fstr Madrid. In Wirklichkeit schifften sie eine große Anzahl sowjetrussischer Hilfsmannschaften aus, die sofort nach Madrid weiterbefördert wurden. Der So wjetbotschafter Moses Rosenberg hat einen Aufruf er lassen, in dem er die Roten in Madrid anfeuert, weiter Widerstand zu leisten. Madrid müsse „das Grab des Fa schismus" werden. > Auch die bolschewistische« Machthaber in Katalonien wollten Verstärkungen nach Madrid senden und bildeten ein „katalanisches Bataillon". Im letzten Augenblick vor der Abfahrt weigerten sich jedoch die dem Bataillon zuge- tcilten Mannschaften, an die Front zu gehen. Es entstand eine Schießerei, bei der es mehrere Tote und Verletzte gab. Auch das rote Bataillon „Valencia", das an den letzten Kämpfen um Madrid teilgenommen hat, meuterte und kehrte nach Valencia zurück. Der Widerstand in Madrid sei völlig aussichtslos, so erklärten die Roten, da die natio nalen Trnppen bereits Herr der Lage wären. Im Volkshaus in Madrid fand eine große Versamm lung der sozialdemokratischen Parteien statt. Dabei be schuldigten die Kommunisten die Sozialdemokraten, daß sie die Uebergabe der Hauptstadt an die Nationaltruppen vor bereiteten. Der Krach zwischen den feindlichen Brüdern nahm derartige Ausmaße an, daß Schüsse gewechselt wurden. In Barcelona sind Vorbereitungen im Gange, um einen täglichen Flugverkehr nach Sowjetrußland zu organisieren. Bereits in den nächsten Tagen soll der Flug verkehr ausgenommen werden. Zeichnung vorgesehenen Betrages. Die Zahlung erfolgt ganz langsam und ratenweise, wie unser Bild zeigt. Weil! der Dezember noch eine Reihe großer Anforderungen an unsere Brieftasche stellt — es ist ja nur einmal im Jahr Weihnachtsmonat — genügen zur Dezember-Rate zehn Prozent des Zeichnungsbetrages. Bei der zweiten Rate Anfang Januar werden 40 Prozent fällig, weil wir er- fahrungsgemäß dann durch den Zinstermin, durch die^ Geschäftsabschlüsse usw. schon wieder über größere Mittel ! verfügen. Ku« nach Mitte Januar und Mitte Februar werden dann je 25 Prozent ünseres Zeichnungsbetrages zut Einzahlung fällig. AreihwWeMlle ia Varis Blutige Zusammenstöße mit Arbeitswilligen. In einer von Streikenden besetzten Seifenfabrik in Paris kam es zu Zwischenfällen. Der Sohn des Inhabers betrat mit 80 Arbeitswilligen durch einen Rebeneingang das Fabrikgelände. Er stieß auf Streikende, und es kam zu einem Handgemenge. Dabei schoß der Sohn des In habers einige Male. Die einen behaupten, er habe in Notwehr gefeuert, andere erklären, er habe in die Luft geschossen, wieder andere, er habe die Schüsse auf die Streikenden abgegeben. Polizei riegelte die Fabrik ab. Die Untersuchung der Vorfälle dauert an. Ein Arbeiter wurde schwer verletzt und ins Krankenhaus geschafft. Jeder Volksgenosse trägt am 2S. und 29. November die v o g tl Südliche Elster mit der Vlavener Spihen-
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