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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 26.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193501264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-01
- Tag1935-01-26
- Monat1935-01
- Jahr1935
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Organ für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen - Porschendorf Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millimeterzcile 7 Pf.; die SV mm breite Millimeterzeile im Re klameteil 2b Pf.; Nachlaßstaffrl X; Nachweis 25 Pf.; Zifferanzeigen gebühr 3V Pf. zuzüglich Porto. Das „Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Zschopauer Tageblatt und Anzeiger", erscheint werktäglich. Mo natlicher Bezugspreis l.7v Mk. Zu- stellgeb.20 Pfg. Bestellungen werden in uns.GeschäftSst. von den Boten, sowie von allen Postanstaltcn angenommen Wochenblatt für Zschopau W und Umgegend gschopaner Tageblatt «. Anzeiger Das Wochenblatt für Zschopau und Umgegend (Zschopauer Tageblatt und Anzeiger) ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha, des Finanzamts und deS StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H. Zschopau. Gemeindegirokonto: Zkchopau Nr. 41 Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884 — Fernsprecher Nr. 712 n». 22 b«» 2H. Ja««»«« loaü IHN. I«I«»sa»»G W Jahr FriedeWM mit Palen EMmgen des Führers Der Führer und Reichskanzler gewährte dem Ber- Nner Korrespondenten der „Gazeta Polska", Warschau, eine Unterredung: Frage: Ist es gestattet, Herr Reichskanzler, im Hinblick auf ihre früher geäußerte Ansicht anzunehmen, daß die nationalsozialistische Politik einen endgültigen Strich unter die Polen-Politik früherer Zeiten macht? Ein Jahr ist es nun her, seitdem wir diese neue Linie in unseren gegenseitigen Beziehungen eingeschlagen haben. Würden Exzellenz mit Rücksicht auf das Datum des 26. Januar 1934, an dem die deutsch-polnische Erklärung unterzeichnet wurde, einige Worte über das deutsch-polnische Verhält nis meiner Zeitung gewähren? Antwort: Die nationalsozialistische Politik beruht auf dem Gedankengut der nationalsozialistischen Idee. Die Rassenlehre der nationalsozialistischen Idee lehnt die so genannte Entnationalisierung grundsätzlich ab. Sie sieht in dieser gewaltsamen Annektion fremden Volksgutes weit mehr eine Schwächung des eigenen Volkstumes als eine Stärkung. Die von uns eingeschlagene Politik der Respektierung der an unseren Grenzen lebenden fremden Völker entspricht daher im höchsten Maß dem Gedankengut unserer Bewe gung und damit unserer innersten Ueberzeugung. Wir gedenken nicht fortzusetzen, was frühere Jahr hunderte hier an Fehlern begangen haben. Ein Ausdrück dieses unseres Wollens ist der Versuch der Neugestaltung der Beziehungen des deutschen Volkes zum polnischen. Die praktische Erfahrung des letzten Jahrhunderts hat außerdem gezeigt, daß die wirklich wertvollen Elemente ohnehin nicht oder doch nur sehr schwer und sehr langsam entnationalisiert werden können. Der Gewinn erstreckt sich fast nur auf die schwankenden und damit zumeist min derwertigen Erscheinungen. Ihre Eroberung ist aber in keinem Fall als ein Nutzen anzusprechen, der in irgend einem Verhältnis zu den damit verbundenen Leiden und Gefahren steht. Ich sehe daher einen gegenseitigen NationalitSten- schutz als eines der erstrebenswertesten Ziele einer über legenen Staatsführung an. Es ist aber klar, daß eine solche Politik nur unter gegenseitigem Verstehen erfolgreich ver wirklicht werden kann. Frage: Wie verhält sich der nationalsozialistische Einheitsstaat zu Stammes- und Landeseigenheiten? Er strebt er Verwischung oder Stärkung derselben? Ist es richtig, daß Sie, Herr Reichskanzler, im Laufe dieses Jahres die Austeilung der Länder in Reichsgaue vor nehmen wollen? Antwort: Der nationalsozialistische Staat ist ein Einheitsstaat in der Feststellung und Festhaltung einer einzigen Souveränität, deren Träger das gesamte Volk ist. Er wird zu diesem Zweck alles beseitigen, was Menschen künstlich aufgerichtet haben und alles respektieren, was von der Natur gegeben ist. Es ist daher nicht unsere Absicht, etwa die Eigenart der einzelnen Stämme unseres Volks- tümes künstlich oder gar gewalttätig zu verwischen oder gar zu beseitigen. Sie sind die Bausteine unseres Volkes. Sie bedingen unser reiches kulturelles Innenleben. Um so mehr aber werden wir jene Erscheinungen ausrotten, die in den traurigsten Zeiten dynastischen Eigennutzes als trennende Momente innerhalb unseres Volkes aufgerichtet worden sind. Dabei wird sich als Endergebnis eine Gliederung des Reiches nach zweckmäßigen und allen Teilen unseres Volkes zugutekommenden Gesichtspunkten von selbst er geben. Frage: Ist die Frage der inneren Verfassung end gültig durch das Führerprinzip festgelegt? Wir Auslän der lesen und hören so oft von einem entstehenden deut schen Orden, vom Verhältnis der Partei zum Staat, was sollen wir unter dieser Bezeichnung verstehen? Wir werden vom Wunsch geleitet, zu einem klaren Verständnis dieser Verhältnisse zu gelangen, und in welchem Sinne ist der erste Punkt des nationalsozialistischen Programms, es sei nur ein „Zeitprogramm", aufzufassen? Aniwort: Sie haben recht, das Führerprinzip ist schon heute in der gesamte» Verfassung des Reiches so gut wie festgelcgt. Der Orden, von dem Sie spreche», ist bereits vorhanden. Es ist dies die in 16jähriger Arbeit gebildete und gewachsene Nationalsozialistische Partei! Sie ist an die Stelle der früheren parteimäßigen Zer splitterung getreten und beherrscht als Repräsentantin des deutschen Volkswillens und damit des Lebenswillens der deutschen Nation das gesamte Deutsche Reich. Die Ver wirklichung der Zielsetzung der nationalsozialistischen Be wegung führt zu einer so restlosen Einheit zwischen Partei und Staat, daß ihr Programm damit dereinst als ver wirklicht und in ihrer Verwirklichung als Kampfausgabe damit als beendet angesehen werden kann. Frage: In der Wirtschaftspolitik sind es nicht die Schwierigkeiten, die sich aus den gegenwärtigen Krisen ergeben, über die wir Fragen stellen möchten, vielmehr beschäftigt uns das Verhältnis von Landwirtschaft und Industrie im nationalsozialistischen Deutschland. Wie soll cs sich künftig gestalten? Antwort: Unsere Wirtschaftspolitik hat sich eine Reihe großer Aufgaben gestellt. Die zunächstliegenden Ar beiten aber werden bestimmt durch die von uns angetrof fene allgemeine Situation. Das heißt: Wir fanden über Pmle: Freiheit m Prut 23 Millionen Äusatzfpenbe de« WlntnMfswettrs Zum 30. Januar. — Aufruf Dr. Goebbels'. Reichsminister Dr. Goebbels erläßt folgende Be kanntmachung: „Auch in diesem Jahre werden, wie im vergangenen, am SO. Januar, dem zweiten Jahrestage des Durchbruchs der nationalsozialistischen Revolution, keine rauschenden Feste gefeiert werden. Das demsche Volk begeht diesen Tag, der in die schwerste Zeit des Winters fällt, vielmehr da durch, daß es ihn wieder zu einer besonderen Hilfsaktion für seine notleidenden und zum Teil noch nicht in Arbeit befindlichen Volksgenossen gestaltet. Entsprechend der heute noch vorhandenen Zahl von bedürftigen und durch das Winterhilfswerk betrenten Volksgenossen gelangen am 30. Januar dieses Jahres im ganzen Spenden im Werte von 23 Millionen Mark z u - fätzlich zur normalen Leistung deS Winterhilfswerks, Mr Verteilung. Sie werden aufgewandt für 1. 14 Mil- Nonen Lebensmittelgutscheine im Werte von je 1 Mark und 2. 6 Millionen Kohlengutscheine über einen Zentner Kohle im Werte von je 1,50 Mark. Das Winterhilfswerk wird die AuSführnngSbestimmungcn zu dieser Hilfsaktion bekannigeben. Indem so dem 30. Januar eine einzigartige soziale Würde verliehen wird, ehrt der neue Staat sein natio- naleS Aufbauwerk und damit sich selbst und jeden ein- zelnen Demschen. Im Gedanken an unsere noch notleiden den Volksgenossen aber bekräftigen wir in uns allen für jede Zukunft den Entschluß, nicht eher zu ruhen und zu rasten, bis die große Parole des nationalsozialistischen Kampfes für jeden Deutschen Wirklichkeit geworden ist: „Freiheit und Brot." * Es handelt sich bei der zusätzlichen Spende um 14 Millionen Lebensmittel gutscheine im Werte von je 1 Mark und sechs Millionen K o h l e n gutscheine im Werle von je 1,50 Mark. Die Lebensmittelgutscheine wer den in der Zett vom 30. Januar bis 15. Februar 1935 in allen Lebensmittelgeschäften in Zahlung genommen. Die Erstattung des Gegenwertes an die Lebensmittel geschäfte oder Großhandlungen erfolgt nach Abgabe der Gutscheine unter Abzug von 5 Prozent für das WHW. bis spätestens 28. Februar 1935 bei allen Zahlstellen der in der Reichsgruppe 4 zusammenaeschlossenen Kredit institute. Die Gutscheine, die nach dem 15. Februar 1935 von den Bedürftigen in Lebensmittelgeschäften vor gelegt werden, oder Scheine, die den Ausgabestempel des WHW. nicht tragen, dürfen nichtin Zahlung genommen werden. Die als Sonderausgabe zu verteilenden Kohlen- gutscheine werden gemeinsam mit den gewöhnlichen Kohlengutscheinen Serie v verausgabt und sind genau so zu behandeln. Ihre Geltungsdauer erstreckt sich auf den Monat Februar 1935. 6,5 Millionen Erwerbslose, ein vor dem vollkommenen Ruin stehendes Bauerntum und einen der restlosen Zer störung und Vernichtung ausgelieferten Mittelstand. Diese katastrophale Lage zwang uns die zu treffenden Abwehr maßnahmen auf. Wir können schon heute mit Stolz den Erfolg unserer Aktion feststellen. Alle Ziffern unseres wirtschaftlichen Lebens sind in günstiger Entwicklung und Steigerung begriffen. Tas Entscheidende aber war: Es ist uns gelungen, die natürliche Tatkraft, Entschluß- und Arbeitsfreudigkeit un seres Volkes in der glücklichsten Weise zu beleben. Die private Initiative, die wesentlich für jede erfolg reiche Wirtschaftspolitik ist, haben wir der lähmenden Fes seln des früheren Regimes entledigt, ^urch eine neue, großzügige Ordnung die Landwirtschaft sowohl als die Industrie wieder lebensfähig gestaltet, Millionen Arbei tern einen Arbeitsplatz gesichert, vor allem aber damit dem Staat zuverlässige Stützen seiner nationalen Existenz gegeben. Unsere künftige Arbeit wird eine Fortsetzung der geleisteten sein. Frage: In der auswärtigen Politik ist die öffent liche Meinung auf Deutschlands Stellungnahme zu den verschiedenen Paktvorschlägen gerichtet. Wäre es vorzeitig, diese Frage zu stellen? Antwort: Sie werden verstehen, daß sich über die verschiedenen Paktvorschläge heute um so weniger öffent lich etwas sagen läßt, als ihre Diskussion zum Teil über haupt erst begonnen hat. Nur das eine muß ich immer wiederholen: 1. Deutschland will mit allen seinen Nachbarn in Frieden leben. Und es ist bereit, alles hierzu Not wendige großzügig zuzugestehen. 2. Deutschland wird niemals mehr Verzicht leisten auf seine Gleichberechtigung. 3. Wir können unter einer internationalen Zusam menarbeit nicht verstehen _,ie Uebernahme undurchsichtiger Verpflichtungen mit Konsequenzen, die am Ende ohne Be rücksichtigung der nationalen deutschen Interessen uns dorthin führen können, wo wir aus eigenem freien Willen nicht hinkommcn wollen, nämlich zu einem Krieg. Frage: Wie müssen wir uns gegenüber dem immer wiedcrkehrenden Gerücht, Deutschland trete dem Völker bund wieder bei, verhalten? Antwort: Wir sind wegen Nichteinhaltung der uns zustehenden und zugesicherten Gleichberechtigung aus dem Völkerbund ansgeschieden. Wir gedenken nicht, etwa in Zukunft noch einmal im Völkerbund um unsere Gleichberechtigung zu feil schen, sondern wir sind entschlossen, in keinen Bund eher zurückzutehren ,als wir nicht gleichberechtigt sind. Dies ist, wie ich schon einmal betonte, keine „Bedin gung" sondern eine Selbstverständlichkeit. Daß das frü here Regime in Deutschland dafür kein Verständnis zeigte, hatte es sehr schwer zu büßen. Es wurde von der Nation restlos beseitigt. Es ist aber naiv, zu glauben, daß ich oder wir dumm genug seien, gerade den Fehler wieder zu machen, der unseren Vorgängern neben vielen anderen, aber doch hauptsächlich mit das Genick gebrochen hat! Im übrigen freut es mich, nunmehr nach einem Jahr ncugestalteter deutsch-polnischer Beziehungen auf das Fruchtbare dieser Entwicklung zurllckblickcn und Hinwei sen zu dürfen. Es ist uns gelungen, eine der geschichtlich bedeutsamen Korrekturen rechtzeitig durchgeführt zu haben, nämlich eine Korrektur des Irrtums, als ob zwischen den beiden Völkern eine Feindschaft als eine Art Erb masse stets vorhanden gewesen wäre und damit für alle Zukunft vorhanden sein müßte. Ich glaube im Gegenteil, daß trotz all dem Schweren, was zwischen den beiden Völkern liegt, sie im Interesse der gemeinsamen Erhaltung gerade der europäischen Kultur zu einer aufrichtigen Zu sammenarbeit verpflichtet sind. Das nationalsozialistische Regime in Deutschland wird nichts unterlassen» was geeignet sein kann, diese Zusam menarbeit zu fördern ustb langsam in eine fortdauernde Freundschaft zu verwandeln. Der heutige Tag gibt mir die Berechtigung, mehr denn je an die Verwirklichung eines solchen Wunsches zu glauben. ^r^ärnnq des polmscheu Außenministers Der polnische Minister des Auswärtigen, Beck, hat anläßlich des Jahrestages der Unterzeichnung der polnisch.
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