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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 06.04.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193504063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-04
- Tag1935-04-06
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Bestellungen werden in uns.GeschästSst. von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen Wochenblatt Wr Zschopau W und Umgegend dm« 0 l0T5 S». 82 1,8 Wlkarlie« U die smzWe WWrWW 4,5 MMarden Francs für Kriessmaterial ein schlechter Auftakt siir Genf, wo in der Sitzung des VölkcrbundsratS Frankreich eine Proiestschrift überreichen will, die nach Mitteilunacn von maßgebender französi- scher Seite gegen eine englische Denkschrift gerichtet ist. Für die für das Wochenende angesetzte franzö sische Kabinettsfitzung waren auf die Tages- vrdmmg die drei Fragen gesetzt worden, die nach den Besprechungen in Moskau, Warschau und Prag, wie aus Paris gemeldet wird, auf der Konferenz in Stresa eine Rolle spielen sollen, nämlich die französisch-englisch- italicnifche Zusammenarbeit, der französische Protest- schritt beim Völkerbund wegen der Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland und der Ostpakt. Man be tonte jedoch in Paris, daß die Richtlinien des französi schen Kabinetts nur sehr weitläufig und vor allem sehr geschmeidig sein werden, um es dem französischen Außen minister zu ermöglichen, in Stresa eigene Initiativen zu ergreifen. Für die Sitzung der französischen Negierung waren die Erklärungen des Ministerpräsidenten Flandin aufschlußreich, die er im Finanzausschuß der französischen Kammer gemacht hat. Nach dem Bericht aus Paris hat Flandin gesagt, das Programm sür die Landesverteidi gung erfordere für die Luftfabri 800 Millionen Francs (131 Millionen Mark) für 1035 und eine Milliarde (164 Millionen Mark) für >936. Für die Materialbeschaffung seien jedoch 4'/- Milliarden <738 Millionen Mark) notwendig, die aber auf drei Jahre verteilt werden könnten. Flandin habe ferner erklärt, daß Frankreich seit 1920 für Hecreszweckc 134 Milliarden Francs ausgegeben habe, wovon 15 Milliarden Francs für Neuanlagen verwendet worden seien. Diese Mitteilungen über die Sitzung des Finanz ausschusses der französischen Kammer stammen ans der Pariser Zeitung „Populaire", die wieder die Kenntnisse von den französischen Rüstungen einer Indiskretion ver dankt. Man wird darüber in Paris nicht sehr erbaut sein, weil man noch mit der Indiskretion beschäftigt ist, welche der rechtsstehende Abgeordnete Taittinger sich geleistet hat. Die französischen Zeitungen behandeln die ganze Angelegenheit nach wie vor als eine Indiskretion und teilen mit, daß Flandin über die Äußerungen Taittingcrs, sehr wütend gewesen sei. Auf jeden Fall befindet sich Frankreich geradezu in einem Rausch der Rüstungen. Das ist für Frankreich eigentlich G-ens schriftlicher Berichi. Stresa nur Fortsetzung des europäischen MeinungS- austauschcs. Nach der Ankunft Edens in London er stattete er einem Kabinettsausschuß einen Bericht über seine Besprechungen in Moskau, Warschau und Prag. Die Vollsitzung des englischen Kabinetts findet am Montag statt. Für diese Sitzung wird Eden einen schriftlichen Bericht ausarbeiten. Bei der Beurteilung der Verhandlungen Edens in den östlichen Hauptstädten stellt die englische Presse fast übereinstimmend fest, daß das Londoner Programm vom 3. Februar nicht in der geplanten Form habe durch geführt werden können, und daß besonders der Ost- paktals erledigt gelten müsse. Unter deutlichem Hinweis auf die Vorschläge Hitlers besteht in England überwiegend die Anschauung, daß nunmehr andere Mög lichkeiten gesunden werden müßten. Dabei nehmen einige Blätter, wie „D a i l v Ai a i l", sehr entschieden Stellung gegen Pläne, die angeblich auch im britischen Kabinett er örtert worden seien,'betreffs eines Militärpaktes zwischen England, Frankreich, Italien nnd Rußland. In diesem Zusammenhang verweist die „Times" auf die Enttäuschung, die in französischen, italienischen und Sowjetkrcisen über das Ergebnis der Warschauer Verhandlungen herrscht. Ein unbedingtes „Nein" wäre dort lieber gesehen worden. Die „T i m e s" weisen nachdrücklich darauf hin, daß nach Ansicht MacDonalds und Simons die Beratungen von Stresa lediglich als Fortsetzung nnd Ab schluß des mit Edens Reise begonnenen europäischen Meinungsaustausches gedacht seien. Ei« Mies ks MkerdmwmWrs m MM an den Völkerbund In mehreren ausländischen Zeitungen wird ein Brief des V ö l k c r b n n d s k o m m i s s a rs vo n Danzig, Lester, an den Generalsekretär des V ö l k e r b n n d e s, I. A. A v e n o l, veröffentlicht. Die größte Zeitung der schwedischen Universitätsstadt Lund, „Lunds Dagblad", veröffentlicht diesen Brief im Wortlaut, der vom 22. Februar datiert und der, wie sie schreibt, auf die Verhältnisse in Danzig ein bezeichnendes Licht werfe. In dein Brief heißt es wie folgt: „Ter Vollstag hat sich, scildcm ich nach Danzig gekommen bin, ungcsühr drei vdcr viermal versammelt, und zwar nur sür kurze Tagungen, jedesmal etwa nur sür ein bis zwei Stunden. Gegenstand der Verhandlungen waren regelmäßig alltäglst e Dinge, wie die Aushebung der Immunität eines Abgcorvuelen usw. Die Versammlung über die Auflösung des Volks tages Hai gestern stattgefunden. Ich habe noch keine Zeitung über diesen Gegenstand erhalten, aber der Marchese Giustiniani ist in meinem Auftrag in der Sitzung anwesend gewesen, und ich habe ein M cmorandu m des sozialdemokratischen Journalisten Brost er halten. Ter Präsident des Senats sprach, indem er erklärte, warum er die Auflösung wünschte, nnd er wurde bekämpft vom Führer der ZentrumSpartci und vom Führer der Sozialdemokraten. Ich werde ihre Reden kurz zusammcu- sassen, wenn ich einige Texte habe. Einige Vorfälle haben sich ereignet, wobei cs ziemlich hoch verging." Der Völkcrbnndskümmissgr schildert dann die be kannten Vorgänge in der großen Volkstagssitzung, über die die Presse seinerzeit ausführlich berichtet hat, nnd zwar, wie er verschiedentlich erwähnte, auf Grund derDar st ellungdes Vertreters de rsozial- demokratischen „B o l k s st l m m e", «röst. B"r Erklärung bemerkt er, „daß die Pressegalcric viel näher an der Ncgicrungsbank liegt als die Diplomatengalerie nnd daß infolgedessen hier nicht alle Bemerkungen genau zu verstehen waren." Er faßt seinen Bericht in dem Urteil zusammen, daß „die Geschehnisse für Parlamente nicht ungewöhnlich sind", wobei er sich aber über das Verhalten des Danziger Senatspräsidcnten kritisch äußert und Gerüchte über sein früheres Auftreten im Hafenausschuß wiedcrgibt. Der Brief schließt wörtlich mit dem folgenden Satz: „Brost steht natürlich in einem Gegensatz zum Senat, weil er bekannt ist als Kanal, der von der Sozial demokratischen Partei als Verbindung zu mir benutzt wird. Dies zu Ihrer Information." „Lunds Dagblad" kommentiert den Brief wie folgt: „Die Lage Danzigs, bildlich gesprochen, zwischen Deutsch land, Polen nnd dem Völkerbund, verleiht deutlich den politischen Leidenschaften eine erhebliche Schärfe, nnd man kann den angeblichen Kummer des Kommissars über die verwickelte Lage verstehen, vor allem, weil er nach dem letzten Satz des Briefes nicht ganz frei von Beeinflussung dastebt, eine Feststellung, die in einem mehr oder weniger öffentlichen Aktenstück recht be merkenswert ist." * Hierzu bemerkt DNB.: Wie erinnerlich, ging kürzlich durch verschiedene ausländische Zeitungen die Meldung, daß der Völkcrbnndskommissar von Danzig ganz ent schieden in Abrede gestellt hat, einen derartigen Bericht an den Völkerbnndssckretär gesandt zu haben. Die Auf klärung dieser etwas mysteriösen Angelegenheit bleibt daher abzuwarteu. Staatsrat Ernst Brandes-Althof verstorben. Ans Insterburg wird gemeldet: Gan; plötzlich verstarb abends auf einem Jagdgang der Staatsrat Dr. Dr. e. h. Ernst Brandes-Althof. Er mar mit seinem Sohn zur Schnepfenjagd gegangen. Nach Stun den kehrte der Sohn zum Standplatz seines Vaters zurück, wo er ihn tot ausfand. Mit Ernst Brandes, der am 11. Mär; sein 73. Lebens jahr vollendet hatte, verliert Deutschland einen weit- schanenden Mann, der unbeirrbar den Weg zur deut schen Nahrungsfreiheit gegangen war. Die Grundlagen für die praktische Landwirtschaft erwarb sich Brandes aus dem väterlichen Gut in Ostpreußen. Schon 1902 wurde er stellvertretendes Vorstandsmitglied der O st preußischen Landwirt schaftskammer, die ihm 1914 den Vorsitz übertrug. Brandes war einer der wenigen, die bei dem Russeneinfall l 9 i 4 auf ihrem Hofe blieben. Für sein mutiges Ausharren aus um kämpftem Posten erhielt er als eine der eisten Zivil personen das Eiserne Kreuz am weiß- schwarzen Bande. Nach dem Abzug der Russen führte er den mühevollen Wiederaufbau der ost preußischen Landwirtschaft durch, ohne den die Ernäh rung Deutschlands während des Krieges kaum möglich gewesen wäre. 1920 übernahm er die Leitung des Deutschen Landwirt schastsrates uns der Preußischen L a n d w i r t s ch a f t s k a m m e r, und bald darauf er folgte seine Ernennung zum Präsidenten der beiden Körperschaften. Nach der Machtübernahme legte er die Ämter nieder und wurde in den Preußischen Staatsrat übernommen, dem er bis ;n seinem Dede angchörte. Letzte MsprOMmW Mussolinis Vorschläge sür die Dreierkonferenz. London, 6. April 1935. (Sig. Funkspr.) Wie Reuter meldet, hat Mussolini bereits einzelne Vorschläge für die Drei-Mächte-Konfsrenz in Stresa auf gesetzt. Diese Vorschläge seien, wie gerüchtweise verlautet, bereits unterwegs nach London und Paris. In unterrich teten Kreisen glaubt man bereits das Programm des Duce für Stresa, das vier Punkte enthalten soll, zu kennen. Jedoch sei eine Bestätigung der angeblichen Vorschläge Mussolinis bisher nicht zu erlangen gewesen. Das angebliche Programm Mussolinis umfasse 1. die Festlegung einer gemeinsamen Linie für die Sondertagung des Rates in Genf, 2. eine gemeinsame Front der drei Mächte zur Verwirklichung der Communiques vom 3. Fe bruar, 3. die Frage der österreichischen ^Unabhängigkeit und 4. Erwägung der Möglichkeit der Aenderung ge wisser Bedingungen der Friedensverträge mit Oester reich, Dulgarn und Bulgarien. Die Vorbereitungen für Stie'sa scheinen noch arn ernste Schwierigkeiten zu stoßen, da die Ansichten der drei beteiligten Regierungen ziemlich weit von einander abweichen. „Petit Pariüen" meint, der französische Plan werde sich auf den Völker- bundspa t stützen u id einen Beistandspakt zweiten Grades daistellen, da der Beistand erst nach einem Be schluß des Vö.lerlundsrates in Krach treten solle. Laval wird im heu'.icen Ministerrat die franzöi'che An sch: bc- kanntgeben. Die Vorbereitungen der englischen Regie rung für Stresa sind it vvl.em Dange. Eden wird heute Macdonald und Simon einen lu-zen voilüwigen Bericht über seine Rundrei'e erstatten. Am Montag wird das Eesamtkabinett einen umfassenden Beucht entgegenneh- men. Eist am Dienstag wird dann das Parlament eine Erklärung über die Besuche in den europäischen Eau?-- städten erhalten. Leon D um gegen Drrlännerung der Dienstzeit Paris. 6. April. (Eig. Funkspruch : Sm „Populaire" wendet sich Leon Blum ''charf gegen die Verlängerung der Dienstzeit. Jnnerpolitische Kämpf: in Brasilien^ Rio de Janeiro. 6. April. (Eig. Funkspr.« Der brasilianische Staat Paras steht anscheinend vor schweren innerpolilischen Kämpten. Der Internen or des Staates bedrohte die Mehrheit des Stea Snarla nem.s. da sich diee gegen seine Wiederwahl ausguvrcchc: bat.. Alic Eeichüste sind geschloßen und der Verkehr iu )t.
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