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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 02.11.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193511029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19351102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19351102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
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ZfWmr LMttgMM Beiltllt j»» WochMlatt fSr Mm M Ngezeiid Nr. 44 Sonnabend, de» 2. November 1935 Zm HeWm Die grauen Wolken fahren Dohin im großen Wind, Wie wilde Reiterscharen, Die gellend von Fanfaren Zum Sturm befohlen sind. Das tönt wie Schwerlerwetzen, Wie kampfempörtes Schrei'n — Ein Jagen toll und Hetzen. Schon wirbeln wirre Fetzen Durch fahlen Himmelsschein. Cs stieben aus den Kronen Die Blätter flammenrot. Kein Dulden gibt's und Schonen — O Ritt der Legionen Durch Herbst und Schlachtentod! Heinrich Anacker. SoMMMe» - Reformationsfest. /Matth. 9, 22: „Dein Glaube hat dir geholfen!" 'Das Refonnationssest stellt uns vor Martin Luther. Es ist ein Wunder um ihn. Wie ist dieser demütige Mensch zum gewaltigen Hel,den, Me ist ans dem zer brochenen Gemüt der weltumwasKelüde Reformator ge worden? Wir »bollen es von ihiwselbst uns sagen lasten: aus der Bibel, ans dem Wort,^das Gott in ihr redet, aus dem Glauben »an dieses Wort, an den, der dieses Wort, verkörpert, Jesus, Christusi't7 .Luther sagt: „Die Schrift isH nicht eine Erzählung von einzelnen Menschen, sondern Gott redet, jn ihr mit uns, und alles gehet auf den Sohn,"." Bon dem,, was er erlebte, als er die Bibel zum erstenmal wirklich las: ÜJch war wie neu geboren. Mir war, als wäre'die Pforte des Paradieses aufgetan." „Aus Demselben Wort muß auch noch heute und allezeit der Glaube, und'sonst nirgends, Herkommen." „Darum muß das Wow geglaubt sein wider alles Sehen und Fühlen und Vernunft.". 4 „Latz deinen Dünkel fahren und halte von der Schrift'als von dem allerhöchsten, edelsten Heiligtum, als von der allerhöchsten Fundgrube, die nimmer mehr ausgegrünket werden mag, auf datz du die göttliche Weisheit firftmr mögest, welche Gott hier so schlicht vorlegt, datz er"Wen Hochmut dämpft." „Ich >vitt aber, so Gott will, ewiK leben und bleiben in Christo Jesu, unserm Herrn." „RiÄnand erwarte von mir weder Huld noch Geduld, wer mNnen Herrn Jcsum Christum, durch mich gepredigt, und den Heiligen Geist zu Lügnern machen will! Es liegt nichts an mir. Aber Christi Wort will ich mit fröhlichem Herzen und frischem Mut verant worten." > » Das hat Lutherterleht: erst den hoffnungs- losen Kampf, um die Selbsterlösung, unter dem er zu sammenbrach, und dann "die'» Erlosuüg durch Jesus Christus, die wirkliche Freiheit im Glauben an ihm. So hat er das neue Leben gÄNNden.- Jn ihm ist die deutsche Seele, die ja keiner so voll verkörpert hat, wie er, über sich selbst hinausgewachsen, aus dem Quell des Evan geliums gespeist. -„Meinen lieben Deutschen bin ich geboren,-.ihnen will ich dienen!" So tritt er für seine Deutschen und vor sie hin, um ihnen den gleichen, den wahren Weg zur wahren Freiheit und Dauer zu erweisen: „Hier laßt uns lernen. Denn es gilt uns; nicht die wir hier sind allein, sondern dem ganzen deutschen Land. Es ist kein Scherz, wir dürfen es auch nicht in den Sinn nehmen, datz es uns anders gehen werde. Gott hat uns einen Schatz aufgetan, sein heiliges Evangelium, dadurch wir seinen Willen erkennen und 'sehen, wie wir in des Teufels Gewalt gesteckt haben. Aber niemand will es annehmen, ja, wir verachten es dazu und haben es für einen Spott." „Gott ist geduldig und sieht uns eine Weile zu", aber „Gottes Wort und Gnade ist ein fahrender Platzregen, der nicht wiederkommt, wo er einmal gewesen ist", „und ihr Deutschen dürft nicht denken, daß ihr ihn ewig haben tvcrdet. Denn der Undank und die Verachtung wird ihn nicht lasten bleiben. Dar um greift zu und haltet zu, wer greifen und halten kann!" Aus dem Wort allein lebt er, kann die Welt leben, Daher sein hartes: „Das Wort sie sollen lassen stahn!" Daher aber auch sein erschütternd ernstes: „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort!" - - _ vrbeberrecktsscbuw: künk Türme »Verlag, Halle (5»ale) j (1. Fortsetzung.) „Sie — und pflegen! Als ich einmal Halsentzündung balle, verband sie sich oen Mund, »in sich nicht anzustecken. Das Gurgclwasser, um das ich sie bat, vergatz sie. Ist das gepflegl?" „Du bist voreingenommen, Kind." Elda Nenner nahm den Kops der geliebten Tante Julie in ihre Arme. „Ach, ramcheu, erzähle weiter! Sie war Sängerin — nichl wahr?! Lag mal, wo eigentlich?" Julie Hcrwan zuckte die Achseln. „Frag sie doch einmal. Du mutzt ihr näherkommcn!" „Nein, nein, nein, nein! Daraus wird nichts. Ucbrigens du, »vir um, als wärest du meine Mutter. Nun ralc mir einmal, wo ich hinkann, wenn — ich doch einmal durchbrennen will. Erzähl' mir, Tanlchen, wie früher, sag cs mir — sprich mir von der Frau im Arvenhof!" Elda sprang empor, hob die Hänoe, flehte. „Eben von ihr wollte ich dir erzählen", sagte Tante Julie und strich sich über das Kleid, das ihr Elda zer knittert hatte. Es »var schon ein wenig dämmerig geworden,
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