Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 06.11.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193511065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19351106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19351106
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-11
- Tag1935-11-06
- Monat1935-11
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Bestellungen werden m -ns.GeschästSst. von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millimeterzeile 7 Pf.; die S3 mm breite Millimeterzeile im Textteil 25 Pf.; Nachlatzstaffel L, Ziffer» und Nachweisgebühr 25 Pf., zuzüglich Plrto. Mißi»»«!«, s Ns»»«!»»» 1988 IIIII — . " Wochenblatt für Zschopau W und Umgegend llmM Mdnt Ski BimM I» «e» Im italienischen Hauptquartier ist man, wie es in englischen Berichten heißt, in großen Sorgen über dic Folgen der am 18. November cinsctzcndcn Sanktivnö- Maßnahmen gegen Italien. Man befürchtet daß der Nachschub gefährdet wird, daß die Waffcnvcrsorgunq der italienischen Truppen ins Stocken gerät und daß durch Munitionsmangcl die Durchführung der Opera tionen gefährdet würde. Die letzte Hoffnung für dic italienischen Militärs in Abessinien ist die Versicherung des englischen und des französischen Außenministers, daß sie mit Mussolini über die Beilegung des abessinischen Streites weitere Verhandlungen führen wollen. Zu dieser Sorge kommt noch das Wiedereinsetzen der Regengüsse, die das ganze Land in Schlamm ver wandeln. Die Straßen, auf denen den vordringenden Truppen Munition und Lebensmittel nachgeschafft wer den, sind zum Teil unpassierbar geworden. Der Marsch durch Bergpsade ist überaus gefährlich, weil von den Höhen Schlammlawinen hcrunterstürzen, die alles unter sich begraben, was ihnen in den Weg kommt. Der italienische Oberkommandierende, General de Bono, hat daher nach englischen Frontberichten Halt für 48 Stunden angcordnet, um erst einmal den Nachschub zu sichern, ohne den ein weiteres Vor dringen an der Nordfront in Richtung Makalle unmöglich ist. Wenn nicht das Unwetter den weiteren Vormarsch zunächst unmöglich macht, könnte die italienische Nord armee in zwei Tagen Makalle erreicht haben. Nach englischen Berichten bleiben die italie nischen Marschkolonnen buchstäblich im Schlamm stecken. Nur die westlich operierende Heeres truppe kommt weiter vorwärts. Zweimanntanks, flankiert von Askarischarsschützcn, und Flugzeuge, bahnen den vor dringenden Truppen den Weg. Die Meldungen von der abessinischen Seite sind wieder sehr verschieden. Während es auf der einen Seile heißt, daß die alten Krieger, die schon unter Kaiser Menelik geoient yaTett, den Kaiser Hatte Selassie ausgefordert haben, die Taktik des Abwartens aufzugeben und um jeden Preis sich den Italienern entgegenzuwersen, wollen an dere Meldungen davon wissen, daß die Abfallbcwcgung abessinischer Stämme weitere Ausmaße annimmt. So soll der S n l t a n v o n Aussa, im südlichen Danakilgebiet, seine Unterwerfung unter Italiens Oberhoheit erklärt haben und mit 20 000 Mann zu den Italienern überzugehen beabsichtigen. Auch weitere Anhänger des übergelaufenen Ras Gugsa sollen sich nördlich von Makalle den Italienern zur Ver fügung gestellt haben. Weiter soll der Häuptling der südlich des Tanasees gelegenen Landschaft Godjam, Ras Imru und sein Sohn, mit den Italienern verhandeln. * Oie Unterwerfung von Agonie. Im italienischen Hauptquartier verlautet, daß das Oberhaupt der südöstlich von Adigrat gelegenen Land schaft Agame bei General de Bono erschienen sei, um seine Unterwerfung bekamttzugeben. Er habe erklärt, daß er sich unter den Schutz Italiens stelle und die italienische Besetzung als Befreiung betrachte. Seine Unterführer seien angewiesen worden, sich gleichfalls zu unterwerfen. Der bisherige Vormarsch der italienischen Truppen an der Nordfront ist auf keinen Widerstand der Abessinier gestoßen. * Schärfste doskollpropaganda in Italien. Englische Familien verlassen das Land. Deutsche Zeitungen in § üdtirol müssen ihr Erscheinen e i n st e l l e n. Italien ist beherrscht von dem Abwehrkampf gegen die wirtschaftlichen Sanktionen, die am 18. November in Kraft treten, überall wird Provaaanda für den Bonkott „MM Stärke ist die Liebe meines Alkes" Botschaft König Georgs an das griechische Bott Nach dem überwältigenden Entscheid des griechischen Volkes für Wiedereinführung der Monarchie hat König Georg eine Botschaft an sein Volk erlassen, in der es heißt: „Durch den Willen des Volkes auf den Thron zurückgerufen, kehre ich ohne Groll über das Ver gangene nach Griechenland zurück, entschlossen, dem verfassungsmäßigen Regime treu zu sein, getreu dem Wahlspruch: „Meine Stärke ist die Liebe meines Volkes!" Ich fordere die Mitarbeit aller, um Glück und Wohlfahrt des Vaterlandes zu sichern." Die Abordnung, die den König nach Griechenland geleiten soll, ist bereits unterwegs nach London. Wie in eingeweihten Kreisen verlautet, wird König Georg II. am 24. November nach Griechenland zurückkehren. Der griechische Kreuzer „Helli" wird den König in Gpalato (Splitt erwarten. Bis zur Rückkehr des Mon archen wird in der innerpolitischen Lage keine Verände- rung eintreten. Man glaubt allgemein, daß Georg II. die Bildung einer Negierung anstreben wird, die neben den royalistischen Führern, wie Kondylis, Theotokis auch Tsaldaris und Metaxas sowie Persönlichkeiten um faßt, die außerhalb der Politik stehen. Die Einwohner von Athen und Vororten feierten auf dem Verfassungsplatz das Ergebnis der Volksabstim mung. Den einzelnen Zügen, unter denen sich auch Frauen und Kinder befanden, wurden Fahnen und Bilder König Georgs vorangetragen. Unter dem Ge- sang der Nationalhymnen und unter Hochrufen auf den König marschierten die Massen zum Verfassungsplatz, wo stch Kondylis und seine hauptsächlichen Mitarbeiter vom Balkon des Verkehrsministeriums aus zeigten. Kondylis hielt eine Rede, die von der Menge mit begeisterten Hoch rufen auf den König und die Regierung ausgenommen wurde. Jugoslawien beglückwünscht Griechenland. Wie die halbamtliche „Agence d'Alhk-ncs" meldet, hat der maoslawische Ministerpräsident Stofadinowitsch an den griechischen Regenten Kondniis ein Tele gramm gerichtet, in dem er ihm und dem ganzen griechi schen Volk seine herzlichsten Glu ck w ü n i ch e zur WicderausrichttlNg des Königtums ausdrückt. Tie jugo slawische Regierung hege die wärmsten Wünsche für das Wohlbefinden und eine lauge Regiernnaszeit Seiner Majestät König Georgs II. sowie für das Woblcrgcbeu des befreundcicu und verbündeten griechischen Volles. Aus Freude über das Ergebnis der Volksabstimmung, die < Georg II. von Griechenland wieder aus den griechischen Thron setzt, küßten alte griechische Bauern das Bild des König». (Weltbild - M.) von Gütern aus denjenigen Ländern gemacht, die für dir Sanktionen gegen Italien gestimmt haben. Am schärfsten wendet sich diese Boykottpropaganda gegen England. Viele Engländer, die in Italien leben, haben den Boykott bereits zu spüren bekommen. Viele englische Familien verlassen aus Furcht vor dem Boykott und Lebensmittelmangel infolge der Sühnemaß nahmen Italien. Die Stimmung im italienischen Volke kommt am treffendsten in einer Kranzschleife zum Ausdruck, die an dem am Sonntag errichteten Denkmal für 200 im Mai 1917 untcrgegangene britische Soldaten zu finden ist und die folgende Aufschrift trägt: „Trotz der Undankbarkeit der Lebenden." Und wessen Undankbarkeit gemeint ist, geht klar genug daraus hervor. Bezeichnend ist weiter die Überschrift in dem halb- amtlichen B>att „Giornale d'Italia": „Gruß an di« Feinde von einst." In dem Artikel richtet die Zeitung am Jahrestag des Waffenstillstandes, an dem es sich von seinen einstigen Weltkriegsverbündeten völlig im Stich gelassen fühlt, in einer offensichtlich von zu ständiger Stelle beeinflußten Notiz einige Worte an die Feinde Italiens im Weltkriege: „Am Sonnabendabend hat eine fest zusammengefügte Schar von Völkerbundö- staaten endgültig das Datum für die wirtschaftliche Be lagerung Italiens festgesetzt. Unter den Teilnehmern an dieser Belagerung befinden sich weder Österreich und Ungarn, die auch dem Völkerbund angeboren, noch Deutschland, das aus ihm ausgetreten ist. Unseren loyalen früheren Feinden entbieten wir einen bewegten Gruß. Auf dem Schlachtfeld durch ein verschiedenes, aber hohes Ziel getrennt, haben auch die Feinde Gelegen- s heil gehabt, sich kennenzulernen und ihren Mut als Kämpfer und Männer abzuschätzcn, um sich dadurch zv achten." Diese Erkenntnis an zuständiger Stelle hindert aber den Präfekten von Bozen nicht, unter dem Vorwand der notwendigen Papicrersparnis in Südtirol eine ganze Reihe von deutschen Zeitungen und Zeit- schriften z n verbieten. Tie ersten Gegenmaßnahmen Italiens gegen die Sanktionen sind ab Dienstag in ganz Italien in Kraft getreten. Überall gilt seitdem die neue Bürozeit von 8 bis 12 und von 3 bis 6 Uhr. Der Ladenschluß ist um eine Stunde vorverlegt, sämtliche Läden müssen um 7 Uhr schließen. Ferner sind am Dienstag zum erstenmal alle Fleischerläden geschlossen. In Gaststätten und Speisewagen durfte am Dienstag nur eine Fi'ch- odcr Fleischspeise gereicht werden. Erweiterung der Verbotsliste für Rohstoff- lieferungen nach Italien. Der Unterausschuß der Sanktions« konferenz für Wirtschaftsfragen hat am Dienstag den kanadischen Vorschlag auf Erweiterung der Verbotsliste für Nohstofflicferungen nach Italien geprüft. Der Ent wurf wurde von dem Unterausschuß in folgender Form angenommen: Die in Vorschlag Nummer vier vorge sehenen Embargomaßnahmen sollen auf folgende Er zeugnisse ausgedehnt werden, sobald die notwendigen Voraussetzungen für die Wirksamkeit dieser Ausdehnung vorlicgcn: Petroleum und seine Derivate und Neben erzeugnisse, Gußeisen, Eisen und Stahl einschließlich der Stahlvcrbindungen, gegossen, geschmiedet, gewalzt, ge streckt, gestanzt oder getrieben: Kohle, einschließlich Anthrazit nnd Braunkohle, Koks nnd deren Zusammen- ' setzungcn sowie die daraus gcwonuenen Brennstoffe. Austritt Italiens aus dem Völkerbund? Die italienische Nachrichtenagentur Slefani melde! aus Paris, daß in diplomatischen Kreisen der Schluß des Leitartikels im „Popolo d'Italia« zu zablreichen Betrach tungen Anlaß gegeben habe. Man meine, daß dieser mit der zum 16. November cinbernfcnen Sitzung des Großen Faschistischen Raies in Verbindung stehe nnd daß Italien beschließen werde, a u S d e ui Völk e r- bund a u S z u t r e t e n. Der Reichsluftschutz ist Wehr- und Wider standswille, ist dic organisierte Selbsthilfe aller deutschen Volksgenossen. Der Friede war nie beim Feigen, sondern immer nur beim Starken! Dr. G o c b b e I S.
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