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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 16.03.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191303161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19130316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19130316
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1913
- Monat1913-03
- Tag1913-03-16
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Im australischen Busch (Mit Text.) rauf diese sich scheinbar entrüstet mit den gen. Ebenso rasch hatte er aus mei- Fett aus dem Kör per. Lauf dir nur jeden Tag einige Blasey, dann wirst du mal sehen, wie du abnimmst, Sep- pel!"' Go der neue würtigi empör Gipfel Wirts! gründ! Menst füllten Heil n wie bl eines strahle mochti einträ, war i< ganze unter über t Schay „V Mädel ich un sen zu ich we dem natürl passier pelte, Haar nem 1 glich, sofort ob ich köpf h Gl beiden Stück mir er Beme Schwt Auchn lein E sonder Daß ü gar ni inens wie d« sten V weil n ängstlichen Protest gegen sein Beginnen zu Ende kam, hatte ec schon meinen Fuß ergriffen, die Blase durchbohrt und den Woll- . faden durchgezv- entwickelt, so rasch war auch ich von dem Bazillus der Reunwut infiziert worden. Trotz meiner Liebenswürdigkeit, die ich Franz gegenüber eben noch bewiesen hatte, tröstete mich derselbe und meinte: „Nur keene Bange nich, Seppel, gleich läufst du wieder wie ein Wiesel!" Damit nahm er gleichmütig eine Nadel mit einem Wollfaden aus seiner Brieftasche, und ehe ich noch mit meinem nem Schuh einen vorstehenden Holz nagel entfernt und forderte mich jetzt auf, den Schut, wieder anzuziehen, indem er noch hin zufügte : „Wenn du kein Oberkamel wärest, hättest dn alte ausgetretene und keine neuLn Schuhe zu derTonr angezogen!" Franz hatte wahrhaftig recht; d. h. nicht in be zug auf das Öber- kamel, sondern auf die Tatsache, daß ich wirklich wieder laufen konnte. — Nachdem wir die herrliche Aussicht vom Eichkopfgipfel ausbewunderthat ten, eilten wir dem vorangegangenen Paare nach, ich in der stillen Befürch tung, daß sich die beiden jungen Leute nach dem langen Alleinsein als ganz frischge- backenes Braut paar vorstellen würden. Hierin täuschte ich mich zu meiner stillen Be friedigung; die bei den schienen sogar sich m etwas ge reiztem Zustande zu befinden, mein Freund Joaae Stern würde ge sagt haben: „Se sein broches" — denn als wir das Paar auf dem Gip fel des Steinkopfs erreicht hatten, sag te Vetter Ernst eben zu seiner Ku sine: „Das fällt mir ja nicht im Traume ein!" wo- Worten abwandte: Die vorgeschlagene Kur erschien mir so wenig einladend, daß ich in meinem Arger und Schmerz dem sie Verordnenden einige Bezeichnungen aus dem Reiche der Wiederkäuer und Dick häuter als Honorar an den Kopf warf und ärgerliche Reflexionen darüber anstcllte, was denn nun zu tun sei. Denn bis auf den Feldberg, der nach Franz' Versicherung nur noch zwei kleine Stündchen entfernt war — das mochten zwei schöne kleine Stünd chen sein — kani ich mit diesem Monstrum von Blase nicht, das war so gewiß wie zweimal zwei vier ist, und um wieder zurück- zukehren, dagegen bäumte sich mein ganzes touristisches Selbst gefühl auf. Ja, ich fage ausdrücklich „touristisches Selbstgefühl" — io rasch hatte sich ein solches in mir, dem sonst so Bequemen, auf der Höhe des Rossert verstummte; wahrscheinlich waren die wackren Sänger, um ihre Kehlen zu erfrischen, wieder talwärts gezogen. . Das Intermezzo hatte uns Stoff zu einer Fülle von launigen Bemerkungen geboten, über welche ich einen an meinem linken Hinterfüße auftretenden, anfangs leichten Schmerz gar nicht beachtete. Jetzt aber, fast auf dem Eichkopf angekommen, wurde dieser Schmerz immer intensiver; ich fing an, ganz bedenklich zu lahmen und blieb ein ganzes Stück hinter den Gefährten zurück. Entweder hatte sich in meinen neuen Stiefeln ein Nagel dnrchgedrückt, oder es hatte sich eine Falte an dem Strumpf gebildet; mochte es aber sein, was es wollte, es brannte höllisch, so höllisch, daß ich im Inneren die ganze Feldberg tourverfluchte und verwünschte. Die mich beseelenden angenehmen Emp findungen moch ten sich auf mei nem Gesichte wi derspiegeln, denn Franz empfing mich oben auf der Höhe mit einem fchadenfrohen Ge lächter und rief mir zu: „Nun, Seppel, bist da schon ma rode ?",woraufich, da Fräulein Em my und der Vet ter schon weiter gegangen waren, ohne ein Wort zu verlieren, mich auf einen der umher liegenden Fels brocken niederließ und meinen linken Stiefel und den Strumpf vom Fuß zog. O weh, ich hatte mir eine Blase so groß wie ein Fünfmarkstück gelaufen, da war es kein Wunder, daß ich zuletzt bei jedem Schritt Höl- ienpein aushielt. „Blasenlaufen ist gesund!" erklärte Franz. „Das zieht das überflüssige „Du bist und bleibst eben ein Barbar, der gar nicht verdient —" Was der Vetter gar nicht verdiente, vernahm ich allerdings nicht, denn Fränlein Emmy brach, als sie nns erblickte, kurz ab und machte sich an ihrem Blumenstrauß zu schaffen,, aus welchem sie sehr ostensiv einige Vergißmeinnicht löste und dieselben wir Glückstrahlendem in das Knopfloch steckte. Ich konnte mich nicht enthalten, das niedliche Händchen z" Haschen und einen Kuß auf die zarten Fingerspitzen zu drücken, Ivas zur Folge hatte, daß die Besitzerin besagten Händchens errötete und lächelnd meinte: „Ei, Herr Joseph, können Sie auch galant sein?" worauf iä>
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