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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 20.11.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188111206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18811120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18811120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-11
- Tag1881-11-20
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- Jahr1881
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erg. «elrt August Mahlmann, Dank, tterie - 8001 24443 36755 48488 63364 82208 95163 > 5970 20206 33111 46040 64601 71536 87084 17715. 12539 17546 30128 49716 57821 69334 74706 84391 94973 12433 30472 36572 51094 34743 77739 34854 12165 2953 14442 !2lS5 >8175 >2150 >9948 >6395 >3080 >2274 0163 1583 9038 7117 Liebe iegräb- >ens Inserate werden mit s Pfg. für dtz gespaltene SorpuZ» zeile berechnet, kleinster Inserat««» betrag 20 Pf,. Kom^lijtcrte und ta bellarische Inserat« nach besonderem Taris, Inseraten-Annah«« für die jeweilig« Went-Nummer bi» vormittag» l» Uhr. meindesparkassen abgehalten, we che eme B^ kommission, bestehend aus den Bürgermelstern Kuntze- Plauen, Müller-Colditz, Kuhn-Frankenberg, Härwig- Oschatz, Clauß-Penig, Beutler-Meerane und Speck-Neu- städtel und Rechtsanwalt vr. Mirus-Le,smg, ernannte Laßt uns liebevoll zurück An geliebte Toten denken Was sie Gutes hier gethan, Was uns liebevoll verbunden, Blicken wir voll Wehmut an — Es ist nicht, wie sie, verschwunden Denn wie schnell auch Dasein eilt: Gutes bleibt, und Liebe , weilt. Laßt uns oft den ernsten Blick In die Nacht der Gräber senken! Daß wir in Bereitschaft stehn, Mutig ihnen nachzugehn! Tiefe Trauer eint uns hier Von der Wehmut schwer ums Unsrer Lieben denken wir Die den Weg vorangegangen Ihr entschlummertes Gebein Segnen wir mit Thränen ein. Die gutachtlichen Kommissionsberatungen fanden darauf am 29. Juni in Chemnitz und am 29. August m Glau chau statt und wurden in denselben folgende nun in ei nem gedruckten Bericht herausgegebene Beschlusse gefaßt: In allen Gemeinden, wo noch keine Ortssparkassen be findlich , die Errichtung von dergleichen schleunigst zu veranlassen; in größeren Ortschaften zahlreiche Annahme stellen, die zugleich Verkaufsstellen von Sparmarken sinh, einzurichten; möglichst bequem gelegene Geschäftszeit zu bestimmen; möglichst kleine Spareinlagen anzunehmen und für diese sog. Sparmarkenkarten einzuführen; die Errichtung und Erhaltung von Pfennig-, Jugend-, Fa brik-, Mietzins-, Steuer- und anderer Sparkassen- und Privatsparvereine möglichst zu befördern; die Uebertra- gung der Spareinlagen beim Ortswechsel des Sparein legers thunlichst zu erleichtern, ohne für diese Extra mühewaltung mehr als die erwachsenden Barauslagen zu berechnen; die Begründung einer Fachschrift für das deutsche Sparkassenwesen anzustreben; durch entsprechende Flugschriften für die Sparkassensache eifrige Wirksamkeit zu entfalten; endlich für regelmäßige Schuldentilgung bei den Sparkassen möglichst allgemein die Jahresabzahlung cinzuführen. — In Schneeberg haben sich die alte und die neue Bäckerinnung zu einer Innung vereinigt, für deren Statut die Bestimmungen des neuen Jnnungsge- setzrs maßgebend sein sollen. Das Statut soll jedoch nicht eher zum Abschluß gebracht werden, bis das von der Reichsregierung in Aussicht gestellte Normalstatut erschienen ist. — Laut Bekanntmachung der kgl. Amtshauptmann schaft Meißen ist für deren Bezirk die Errichtung ei ner E r z i e h u n g s a n st a l t für sittlich verwahrloste Kin der in Aussicht genommen worden und wird dazu ein sich eignendes Gebäude oder mehrere Gebäude mit Raum für ca. 100 .Kinder, sowie ein in der Nähe der Gebäude gelegenes und für Spatenkultur geeignetes Areal von ca. 4 Iia zu kaufen oder pachten gesucht. - Vom Schöffengericht Oschatz wurde am Dienstag gegen den Sekretär des Reichsvereins, Schriftsteller Ernst Jerusalem m Leipzig, verhandelt, welcher auf Veranlas sung des Mnustermms des Innern her Beamtettbeleidl- konservative Partei hingewiesen habe. I. bestritt, baß Sächsisches. Frankenberg,,19. November 1881. — Vor dem Chemnitzer Schwurgericht wer den in der 4. diesjährigen Vierteljahrssitzung, welche am 28. Novbr. beginnt, verhandelt 4 Fälle von Unzuchts verbrechen, je 2 Fälle von Zeugenmeineid, Notzuchtsver such und Aufruhr, je 1 Fall von Brandstiftung, Mein eid, räuberischer Erpressung und Sachbeschädigung, Brand stiftungsversuch, Mord und Notzucht (letzterer wider den berüchtigten Fleischer Türpe aus Mittelfrohna). — In Chemnitz wurde am Mittwoch auf dem von der Fleischerinnung zur Erbauung eines Zentral schlacht- und Viehhofes erworbenen Grundstücke der erste Spatenstich zur Planierung des betreffenden Grundstücks gethan. Die Planierungsarbeiten werden bis zum Frühjahre vollständig beendet sein. — In Plauen wurde bekanntlich am 10. Februar d. I. eme Konferenz von Vertretern sächsischer Ge« könnte. Wie die inneren Konflikte in Preußen vor 1866 den preußischen Minister v. Bismarck nicht zu stürzen vermochten, so werden auch die wirtschaftlichen Fragen den deutschen Reichskanzler Fürsten Bismarck nicht von seinem Platze drängen. Schleswig-Holstein, Düppel, Alsen, Königgrätz, Nickolsburg, Wörth, Metz, Sedan, Paris, Elsaß-Lothringen, Berlin als Reichshauptstadt, der Berliner Kongreß, die Allianz mit Oesterreich, die Ver söhnung mit Rußland, die politische Suprematie des deut schen Reiches in ganz Europa — das sind Namen und Ereignisse, welche bis zum äußersten, wenn nicht bis zum letzten Atemzuge unsern Kaiser Wilhelm dazu bewegen, jeder Demission des Kanzlers sein „Niemals" entge genzusetzen. An diesem Verhältnisse wird der deutsche Reichstag, so lange nicht ein anderes konstitutionelles System zur Herrschaft gelangt, nichts zu ändern vermögen. Aller dings hat sich der mächtige dritte Faktor neben dem Kaiser und neben dem Bundesrat, neben der Reichsre gierung gegen die Reformpolitik Bismarcks ausgespro chen; die Ziffern der Parteien im neuen Reichstage sind eine Mißbilligung dieser Politik. Aber einerseits besteht der Gefahr eines einflußreichen Zentrums gegenüber, wie auch im Falle der Einigung des Zentrums mit den Anhängern des Kanzlers, immer noch die Möglichkeit, daß einzelne Erfolge der Bismarckschen Politik durch Ge setzeskraft erlangt werden; andererseits bleibt die er neute und wiederholte Appellation an das Volk offen. Mag sie auch abermals gegen den Kanzler ausfallen, für einige Jahre bleibt auch dann ein Regiment Bis marck gesichert. Dem Reichstage bleibt trotzdem die große Macht, in dieser Zeit die fernere Entwicklung der Bismarckschen Reformen zu verhindern. Christen schreckt nicht Grab und Tod, Nicht der Schmerz der Trennungsklage! Todesnacht bringt Morgenrot Von dem ew'gen Freiheitsrage! Des Erlösers Tempel steht, Wo kein Sturm der Erde weht! Flucht an eines Engels Hand, " Rettung vor dm Ungewittern, ^reudenweq ins Vaterland, Kann vor dir der Christ erzittern? Seines Glaubens Freudigkeit Harrt des Tags, der ihn befreit. .. .... . Bekanntmachung, die Abführung der Kernemdeantagen und des Schulgeldes betreffend. Da sich trotz der wiederholt erlassenen Aufforderung noch ein sehr großer Teil Steuerzahler mit den Gemeindeanlagen auf den 4. und beziehentlich auf frühere Ter mine, sowie mit dem Schulgelde in Rückstand befindet, fordern wir hierdurch nochmals zur Zahlung auf mit dem Bemerken, daß nach Ablauf des 22. dieses Monats bestimmt mit dem Erlaß der Zahlungsauflagen begonnen und nach Ablauf der üblichen Frist mit der gerichtlichen Zwangsvollstreckung gegen alle Säumige verfahren werden wird. Frankenberg, den 17. November 1881. Der Stadtrat. ' Kuhn, Brgrmstr. Fürst Bismarck und -er Kaiser. Mehr als jemals vorher ließ sich mit Sicherheit an nehmen, daß Kaiser Wilhelm auf keinen Fall eine De mission des Reichskanzlers genehmigen würde. Der Kaiser ist in vollem Maße mit dem wirtschaftlichen Re formprogramm Bismarcks einverstanden, und es bedürfte mehr als einer Wahlentscheidung, vor allem aber auch überzeugender Verhandlungen im Reichstage, um entwe der den Kaiser oder den Kanzler zu bekehren. Deutsch land hat diejenigen Gesetze durchzuberaten, welche zusam men das „Programm Bismarck" ausmachen, und es sind deren nicht wenige; sie häufen und drängen sich zu einem Meer, das ganz so aussieht, als wolle es noch ein Meer gebären. Es handelt sich jetzt, wie früher, um grundsätzliche Umkehrungen in der Zoll- und Handelspolitik, um weitere prinzipielle Umschwünge in der gesamten Wirtschafts- und Sozialpolitik; werden die Prinzipien nicht besiegt, so siegen sie, und in diesem Falle müßte man dem Kanzler zugestehen, daß er die gesamte Reichspolitik des „Innern" in neue Bahnen gelenkt ha ben würde. Und für dieses, unsere Politik auf viele Jahre beschäftigende Streben ist nach der Neichstagsbot- schaft und der offiziösen Presse der Kaiser gewonnen; außerdem dürfte der Bundesrat dafür eintreten, weil nicht allein die Anzahl der preußischen Stimmen bedeut sam ins Gewicht fällt, sondern auch nur wenige Landes regierungen den Plänen des Kanzlers grundsätzlich ab lehnend gcgenübertreten dürften. Wenn es noch irgendeines Ereignisses bedurft hätte, um des Kanzlers Stellung am Kaiserhofe zu einer un erschütterlichen zu machen, so war dies die Konstituierung des Ministeriums Gambetta in Frankreich; es ist unmöglich, die Kraft Bismarcks in einem Momente in den Ruhestand zu versetzen, in welchem der französische Exdiktator das Staatsruder ergreift und trotz aller Frie densversicherungen mit dem Plane hervortritt, die fran zösische Friedensarmee auf 600000 Mann zu bringen und außerdem eine Kolonialarmee zu begründen. Allerdings bleibt das militärische Übergewicht Deutsch lands bestehen, da es nahezu zwei Millionen Streiter heutzutage ins Feld zu stellen vermag, und Gambetta wird sich, ehe er Allianzen geschmiedet, wohl hüten müssen, uus seiner Reserve herauszutreten. Aber daß Fürst Bis marck jetzt zurücktreten sollte, wo die Nennung der Na men Gambetta und Bismarck genügt, um eine neue diplomatische Aera in Aussicht zu stellen, das konnte Meder der Kanzler verlangen, noch der Kaiser bewilligen. Es sind nicht zwei Jahrzehnte vergangen, aber es genügt eine einfache Zusammenstellung der Ereignisse, um zu zeigen, daß für die nächste Zeit gar nicht daran zu denken ist, daß der Kaiser auf die Leitung der Staats angelegenheiten durch den Fürsten Bismarck verzichten Bekanntmachung. Veranlaßt einesteils durch kürzlich anher ergangene Verordnungen geis^ weltlicher Oberbehörden und andernteils durch Beschwerden aus e P s , hält sich die unterzeichnete Polizeibehörde verpflichtet, die Einwohner^t an -ine ge- wissenhafte Beachtung der gesetzlichen Vorschriften über die Tom»-, und ««n- tagsfeier hierdurch noch besonders zu erinnern. Die Schutzmannschaft rst angewiesen, Zuwiderhandlungsfälle unnachsichtlich zur Anzeige zu bringen. Frankenberg, am 19. November 1881. S t a d t r a t. Kuh«, Brgrmstr. MM, - Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, abend» für den fol genden log. Preis vierteljährlich I M. »0 Pfg., monatlich so Pfg., «Njel-Nrn. »Pfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen de« Tage blätter an.
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