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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 30.11.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188111302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18811130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18811130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-11
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eztrKsanA um die Durchführung des Aadirals M Fr-nkeilberz Suserat'UkstrS,« übmiehmm «iß« der Hassenstein L Bögler - st werde auch darüber Information zu verlangen Ha warum nicht gleichzeitig ein Vertrag mit Bremen verfassungsmäßiger Bestimm nicht hindern lassen, auch i gentrete. (Beifall rechts.) so lange er noch zu wirten venn thm Opposition entge- Der Reichstanzler erklärte, gezwungen sei, werde er den lidrndank — Rudolf Moss« Rudolf Rogel, Vom Reichstage. In der Sitzung vom 28. Novbr. begann die Bera tung über die den Zollanschluß Hamburgs betreffende Vorlage. Der erste Redner war Abg. Hänel (Fortschr.), welcher anerkannte, daß dieser Anschluß in der Reichs verfassung vorgesehen sei, aber für die Prüfung der Vorlage in einer Kommission plaidierte, die erwägen solle, ob die hier vorgeschlagene Ausführung die zweckmäßigste sei und die mit ihr verbundenen Opfer für das Reich (40 Mill. M.) den erwarteten Vorteilen entsprechen. Zunächst werde sich wenig oder gar nichts durch den Anschluß ändern, Import und Erport Deutschlands über Hamburg werde bleiben, was beide vor ihm waren ; die emzige Aenderung werde darin bestehen, daß die Ver ¬ biet, wenn auch in veränderter Gestalt, bestehen bleibe. Ueber das Freihafengebiet selbst werde man keine gesetz lichen Bestimmungen brauchen, da der Grund und Bo den vom Senate erworben werden wird, svdaß derselbe alle nötigen Anordnungen im Verwaltungswege treffen könne. Gleichzeitig mit Bremen zu verhandeln war nicht möglich; es seien aber jetzt für diese Unterhandlungen Kommissarien ernannt worden. Die Stadt Altona werde man in jeder Weise unterstützen, um sie selbständig ne ben Hamburg zu erhalten. Hänels Behauptung, daß nur die Furcht vor weitern Vexationen oder Pression die Hamburger zu dem Vertrage bestimmt habe, treffe nicht zu, auch die Erkenntnis des eigenen Interesses habe den Senat und die Bürgerschaft Hamburgs dazu bewo gen. (Während Bitters Rede erschien Fürst Bismarck am Bundesratstische.) Windthorst hielt die Motivierung für ungenügend; in der Kommission werde das Fehlende nachgeholt werden müssen, namentlich werde man aber eine genauere Spezialisierung des Kostenanschlages for dern und untersuchen müssen, ob der neue Kanal absolut notwendig sei. — Fürst Bismarck erklärte die Frage, ob hier ein Reichsinteresse vorliege, sollte eigentlich kaum zweifelhaft sein. Man denke doch einmal den Fall, daß alle deutschen Handelshäfen Zollausland wären wie bis her. Hamburg, Bremen und das ganze Reich ist bei dieser Frage in eminenter Weise bezüglich des genannten Handelsgebiets beteiligt. Ob die geforderte Summe , zu hoch oder zu niedrig, darüber möge sich rechten lassen, indessen ihm scheine sie nicht zu hoch für das, was auf dem Spiele stehe. Es habe übrigens nie ein ZweW darüber bestanden, daß der bisherige Zustand lediglich em Uebergangsstadlum bettachtet werden müsse; A sei über den Anteil gesprochen worden, der Hr. KreiSvereinssekretär Möbius aus Chemnitz über Steuerwesen und speziell die Einkommensteuer sprach, erfolgte durch letzteren auch die Prämiierung dreier Dienst boten des Kammergutes Sachsenburg für langjährige treue Dienstleistungen. ES waren dies Karl Gottlob Polster, der vom 2. Januar 1849 bis heute, und zwar - Jahr bei Hrn. Amtsverw. Bach, 24 Jahre bei Hrn. Amtsverw. Uhlig und 8j Jahr bei der Königl. Kam merguts-Verwaltung, Johann Gottlieb Flade, der vom 2. Januar 1847 bis heute (2j Jahr bei Hrn. Amtsverw. Bach, 24 Jahre bei Hrn. Amtsverw. Uhlig, 8^ Jahr bei der Königl. Kammerguts-Verwaltung) in Diensten steht, und Johanne Rosine Kuhn, die von Ostern 1837 bis Ende 1877 (12j Jahr bei Hrn. Amtsverw. Bach, 24 Jahr bei Hrn. Amtsverw. Uhlig, 4j Jahr bei der Königl. Kammerguts-Verwaltung) bedienstet gewesen. Letztere mußte körperlicher Leiden wegen ihren Dienst Ende des Jahres 1877 aufgeben; dieselbe hat 32 Jahre lang die Milch vom Kammergut nach Frankenberg zum Verkauf gebracht und wird sich ihrer gewiß noch manche Frankenberger Hausfrau erinnern. Polster und Flade erhielten eine vergoldete Medaille mit der Um schrift „Für langjährige treue Dienste" und dem Namen des landwirtschaftlichen Kreisvereins, Frau Kuhn erhielt ein die gleiche Umschrift zeigendes, am Samtbande am Halse zu tragendes vergoldetes Kreuz. Die so Dekorier ten wurden darauf noch von Hrn Amtshauptmann v. Weissenbach beglückwünscht. Alle drei Dienstboten haben mit einer so langen Reihe von Jahren mit seltener Treue und zur größten Zufriedenheit der jedesmaligen Dienstherrschaften des Kammergutes gedient und densel ben ihre Jugend und ihre Kräfte gewidmet und wurde dies an deren Ehrentage auch von der jetzigen Verwal tung in klingender Weise anerkannt. — Seitens des Stadtrats zu Plauen i. V. ist kürzlich zu sicherheitspolizeilichen Zwecken ein Englert- scher Petroleumprüfer angeschafft worden. Dieser sinn reiche Apparat, welcher mit einer galvanischen Batterie in Verbindung steht, dient zu dem Zwecke, das Petroleum auf seine Explodierfähigkeit zu prüfen. Die Schutzmann schaft hat bereits von einer großen Anzahl von Verkäu fern Petroleumproben behufs Verwendung von Experi menten entnommen. Die Verschiedenheit der bisher er zielten Resultate ist ganz überraschend. Während eine Pettoleumsorte schon bei einer Wärme von 20° k. ex plodierte, mußte eine andere auf 59° k. erhitzt werden, ehe der elektrische Funke eine Explosion der Pettoleum- gase Hervorrufen konnte. — Ein öffentlicher Lehrer, welcher in wissentlicher Ueberschreitung der bestehenden Landesschulordnung einen Schüler züchtigt und dabei vorsätzlich körperlich mißhan delt, ist nach einem Urteil des Reichsgerichts abgesehen von der ihn treffenden Disziplinarstrafe wegen Körper verletzung im Amte aus 8 340 Str.-G.-B. zu bestrafen, auch wenn die dem Schüler zugefügte Mißhandlung keine gesundheitsgefährdenven Folgen gehabt hat. rollung in Zukunft in einem hamburgischen Zollamt statt findet Die Vorlage sei kein Staatsverttag, den nur der Kaiser abschließen könne, sondern nur ein vom Reichs kanzler abgeschlossenes und daher nur ihn verpflichtendes Abkommen; auch sei nach Ansicht der liberalen Parteien zur Verlegung der Zollgrenze an die Unterelbe nach wie vor ein Gesetz notwendig. Hänel beantragte Verweisung der Vorlage an eine Kommission. — v. Minnigerode (kons.) bestritt prinzipiell die Ansicht des Vorredners, daß dem Bundesrat nicht das Recht zustehe, die Zoll grenze selbständig zu bestimmen und fand, daß sowohl nationale Interessen als auch Wünsche aus Hamburg selbst die Vorlage bedingen, durch die der Hamburger Großhandel eine mehr nationale Richtung erfahren werde. Redner fand ebenfalls, daß die Vorlage nach technischer und finanzieller Rücksicht in der Kommission genau geprüft werden müsse, als er aber auf die Ausführungen Rich ters in der Etatsdebatte vom Donnerstag zurückkam, die bekanntlich an diesem Tage von keiner Seite Ent gegnung fanden, wurde er vom Präsidenten mir dem Bemerken unterbrochen, sich nur an die Vorlage zu hal ten. — vr. Barth-Bremen (lib. Ver.) fand, daß gerade das in den Motiven der Vorlage betonte Interesse des Exports die Nichtbeschränkung des Freihafengebiets ver lange. Die verlangten 40 Millionen seien als eine partielle Entschädigung für die Entwertung von Grund eigentum und als Beitrag zu den Kosten des Kanals zu k" „jät in Namburas, sondern im Interesse - vr. MatmalwarenhLndler Tittmamr. — Bo« Landtage. Die 1. Kammer genehmigte in einer am 28. Novbr. abgehaltenen Sitzung den Entwurf eines Gesetzes, die Vollziehung des Arrestes in unbewegliches Eigentum be- tttffend. Hiernach wurde beschlossen, die Petition des 14. Turnkreises (Sachsen) über Einführung deS obliga torischen Turnunterrichts an der einfachen Volksschule, sowie eine Petition von Leipziger Fleischern um Abän derung einer das Viehschlachten betreffenden Verordnung auf sich beruhen zu lassen. Die 2. Kammer beschäftigte sich in ihrer Sitzung von demselben Tage lediglich mit der allgemeinen Vor beratung des die Erbauung mehrerer Sekundäreisen bahnen betreffenden königl. Dekretes. ES handelte sich hierbei um die Linien: Schmiedeberg-Kipsdorf, Döbeln- Mügeln-Oschatz, Klotzsche-Königsbrück, Radebeul-Radeburg und Zittau-Reichenau nebst Zweigbahnen von Reichenau nach Markersdorf und von Reichenau nach Türchau. Die Debatte ergab das volle Einverständnis der Redner, die teils für die in Ftage stehenden, teils für neue Linien plaidierten, mit dem von der Staatsregierung in dem Dekrete vertretenen Grundsätze, daß es unter ge wissen Voraussetzungen und Beschränkungen notwendig sei, das vorhandene Eisenbahnnetz allmählich weiter aas zubauen und den. Gegenden, welche zur Zeit der Eisen bahnverbindung noch entbehren, soweit es bei den vor handenen Verkehrs- und Terrainverhältnissen sich recht fertigen läßt, die Wohlthat einer solchen zu teil werden zu lassen, doch machten sich Meinungsverschiedenheiten darüber geltend, ob nicht andere, gegenwärtig noch nicht zur Ausführung vorgeschlagene Projekte den Vorzug ver dienten. Finanzminister v. Könneritz konstatierte nach den letzter» Erörterungen der einzelnen Abgeordneten, daß die im Dekrete ausgeführte Absicht der Regierung, diejenigen Gegenden, die noch ohne Eisenbahnen sind, der Wohlthaten solcher zu teil werden zu lassen, von keiner Seit» angegriffen worden sii. Es sei für die Regierung sehr schwierig, von den massenhaften Petitionen über Essenvahnen, welche noch vorliegen, genau diejenigen aus zuwählen, deren Berücksichtigung als unbedingt notwen dig zu bezeichnen wäre. Dasselbe Gefühl würden wohl auch diejenigen Abgeordneten haben, welche bei keiner Linie interessiert seien. Die Regierung sei jedoch bestrebt gewesen, die Erbauung neuer Linien möglichst gleich mäßig auf das ganze Land zu verteilen. — Das Deket wurde schließlich der Finanzdeputation zur Berichterstat tung Überwiesen. örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 29. November 1881. -fczp Die am Montag Abend stattgefundene Haupt versammlung des hiesigen Fortschrittsvereins be- schäftigte sich in erster Linie mit der Petition, welche der Demokratische Verein für Sachsen wegen Verteilung des in Aussicht gestellten Wegfalls des größeren Teils der bisherigen Zuschläge zur Einkommensteuer an die hohe StändW g-richtet h°t. Die Petition fand allseitige Zustimmung; nur wurde darauf aufmerffam gemacht, daß, wenn die Petitton eme Berücksichtigung erfahren sollte, auch eine Abänderung des 8 17 Abs. 5 der revidierten Städteordnung unbedingt anzustrebensei. Hinsichtlich der Stadtverordneten-Wahl wurde beschlos- ftn, von der Ausstellung einer Kandidatenliste abzusehen, dagegen sollen die Vereinsmitglieder und Parteigenossen für die Liste, welche der Bürgerverein m seiner Haupt versammlung ausstellt, einhellig eintteten. . P In der am Sonntag Nachmittag rm Saale des „Roß" abgehaltenen landwirtschaftlichen Bezirks versammlung, in. welcher Hr. Vr. Seifert von der landwirtschaftlichen Schule zu Chemnitz emen Vortrag Aber Wiesenkulvtt und rationellen Futterbau hielt und Mittwoch, »t» ZV. kloomber. ' - gehaltene ««PI» ^enbergerTtrAMEK Jaftrok»-Annah»« PK di« jet-xitt^ t - AH,* «md-Rumner LF/) M »EtULS iS Nh. O Mü Iklcheint »glich. Pili «uinohm« der Sonn- undgrsttage, »d«nd» sllr den f«l- ^nden La«. -ijkew »>rrt«ljilhlich 1 M. »0 Pf,., AiMKUNch »0 Pf».. chtNjel-Nrn. »Psg. vepelimgm - Mmrn all« Past- «ipalten, Postboten «a> di« Anogad«. Pdllen del Loze- dlatt«» an.
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