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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 29.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188405290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18840529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18840529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-05
- Tag1884-05-29
- Monat1884-05
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rlich >mm lode eben )ank )w«e ES «ar der «hl dem Herrn deine Wege und hoffe auf der Entschlafenen (Forts, folgt.) iden lllen Inserate«vd«a mit » Pf^ ftk » «espallme E-r-t» e etle denchpR. Sletnster Inserat«» detrag »ü Pf». " ? ««mrliztertetmdt»» Z deLartsche Inserat« H nach des»«»«« Ä T-etf. -tB Inserat«-Ui«ch«>* , Ke di« j«x«V W«i»»Rm>m« R» - vormitta,» ta UH«. die Ansteckung nicht gescheut hatte. Der Typhus brachte sie schon in wenigen Tagen an den Rand des Grabes. Paul mich nicht von ihrem Lager, und heiße ThrLnen rannen über sein Antlitz. Eines Abends verlangte Sibylla die Bibel. Paul brachte sie ihr. Eie schlug dieselbe auf und deutete auf eine Stelle, während ein freundliche- Lächeln ihre Züge, welche die tückische Krankheit abgemagert hätte, verklärte. E' ... ^ 7 Spruch; „Best," ' - - iS theu- Urvaters, Mühl- Freun- m Blu- eit zum . Dank reuter 'anderen Wolf . Gott rgelten. narkt. rieben: r, 177 :en für icht 58 ität bv Laud ier 48 bei 40 an für li. und intum. t. Am Rin- Kälber. 7-60, Sorte »zahlt. Land- sleisch- kostete 5 bi» ileisch- Iluan- ra zu zum Staatsminister a. D. Hobrecht getroffen, der auf dem Berliner nationalliberalen Parteitag die Vermutung aus- sprack, daß der Kanzler sich in bezug auf die Proklamie rung eines Rechtes auf Arbeit wohl nur im Ausdruck vergriffen habe und dieses Recht jedenfalls nicht in dem schlimmen kommunistischen Sinne verstanden wissen wolle. Die „Norddeutsche" hat, wie gesagt, inzwischen über den Standpunkt des Fürsten Bismarck zur Befriedigung auf der einen und zur Enttäuschung auf der andern Seite Klarheit verbreitet, nachdem anfangs auch sie den Kanz ler mißverstanden hatte. Dieser wolle, sagt sie, im we sentlichen weiter nichts, als was in England bereits exi stiere. In England findet nämlich jeder, der vergeblich Arbeit suchte, in dem Arbeitshause (TVork dou8e) Be schäftigung, so lange er solche nicht auf dem Arbeits markte haben kann. Aber er erhält dort nicht etwa technische, gewerbliche, industrielle, sondern nur die ein fachsten mechanischen Arbeiten, als da sind Ausbessern der Wege, Steinklopfen, Holzhauen rc. Die Arbeit und der Lohn dafür gewähren ferner nicht der Staat, son dern die Gemeinde. Also von Staatshilfe, von Organisation der gewerblichen Arbeit, von Ueberproduktion und Umsturz der bisherigen Produktionsweise ist bei solchem Recht auf Arbeit durchaus nicht die Rede. Es handelt sich ledig lich um eine Vervollkommnung der bisherigen Armenge setzgebung, indem sie den Gemeinden Entgelt für die an erwerbslose Arbeitsfähige zu zahlende Almosen ver schafft, den durch Arbeit Unterstützten das Drückende und Entehrende des bloßen Almosenempfangens erspart und dem Vagabundenwesen und dem Verbrechertum steuert. Gar mancher wurde bisher durch Mangel an Arbeit zum Vagabunden und zum Verbrecher. Und wenn erst das Recht auf Arbeit im Bismarckschen Sinne zum Gesetz geworden, dann ist auch das Mittel da, dem Vagabun dentum den Garaus zu machen. Keiner kann mehr den Arbeitsmangel als Grund seines »agierenden Lebenswan dels und seines Fechtens vorschützen, und umherschwei fenden Bettlern kann sodann mit bestem Gewissen ener gisch zu Leibe gegangen werden. In England hat man die Erfahrung gemacht, daß jeder im douss Beschäftigte alles daran setzt, zu seiner regelrechten, erlernten Arbeit zurückzukehren, weil die Löhne in den Arbeitshäusern geringer sind, als die gewerblichen und industriellen. Dieses treibende Moment müßte eventuell auch bei uns Berücksichtigung finden, denn das Arbeitshaus soll ja nur „ein vom Staate für den Notfall reserviertes Rettungsboot sein, das den Ar- Aaul Gerhardt. Historische Pfingsterzählung von Christoph Wild. Nachdruck verboten. (Fortsetzung.) Am folgenden Tage bestieg Paul Gerhardt zum ersten Male die Kanzel. Fast die ganze Bevölkerung von Gräfenhainichen war in der Kirche, um den jun gen, dreiundzwanzigjährigen Magister zu hören. Vorn, dicht vor dem Hochaltäre, saßen die Eltern mit klopfen dem Herzen, neben ihnen Sibylla, Thränen im Auge; Ke war heute nicht von einem Kranken-, sondern von einem Totenbette gekommen. Jetzt erschien er auf der Kanzel im schwarzen Ta lare, die Sonne warf durch das Fenster ihre leuchten den Blicke auf ihn und schien ihn mit einer goldigen Strahlenglor e zu umgeben. Paul war sehr ernst, aber Lie sanfte Glut christlicher Begeisterung leuchtete aus leinen braunen Augen. Er erhob seinen Blick und nach einem kurzen Gebet schilderte er di« Angst der Jünger Christi, bis der Tröster sich ihnen nahte und der hei lige Geist sie ergriff. „Da war jede Besorgnis ent schwunden und Gottvertrauen ergriff sie, daß es gewaltig die Herzen bewegend aus ihrem Munde drang," fuhr «r fort, und ihn selbst schien der heilige Geist zu er- greifen, daß seine Wort« schließlich zum Liede wurden: Das Recht Ms Arbeit. In einer seiner letzten Reichstagsreden sagte der Abg. Richter-Hagen u. a., daß Fürst Bismarck viel zum Anwachsen der Sozialdemokratie beigetragen habe, na mentlich durch die Unterredungen, welche er 1862 mit Ferd. Lassalle gehabt. Durch letztere sei die Meinung Verbrettet worden, die preußische Regierung heiße Lassalles Bestrebungen gut, und infolgedessen habe der Allgemeine deutsche Arbeiterverein einen außerordentlichen Zulauf erhalten. Diese Auffassung ist jedoch durchaus unrichtig. Der preußische Ministerpräsident v. Bismarck war da- mals der verhaßteste Mann Deutschlands und es ist Thatsache, daß gerade die Unterredungen Lassalles mit ersterem Lassalle bei den Arbeitern, oie sich damals von der Fortschrittspartei leiten ließen, in den Geruch brach ten, ein Werkzeug der preußischen Regierung zu sein, ihm außerordentlich schadeten und das erhebliche Anwach sen seiner Partei verhinderten. Letzteres fand erst nach Lassalles Tod statt, als Liebknecht und Bebel sich dem Sozialismus widmeten, 2 Männer, die als zweifellose "Gegner Bismarcks galten. Es verhielt sich also voll ständig umgekehrt. Der sozialdemokratische Abg. Liebknecht hielt auf dem jüngsten Sozialistenkongreß zu Paris eine Rede, in wel cher er etwas Aehnliches, wie Richter im Reichstage, aussprach. Er meinte nicht nur, das Sozialistengesetz Habe fördernd auf die revolutionäre Bewegung gewirkt und der Reichskanzler treibe mit eigener Hand den Keil in die alte Gesellschaftsordnung, befördere deren Zer setzung und fördere die Sache der Sozialdemokratie, sondern er äußerte sich auch dahin, daß das „Recht auf Arbeit", welches der Kanzler proklamiert, logisch heiße „den Kommunismus, die soziale Revolution wollen". Mne verwandte Meinung hegte die deutschkonservative „fdg ", indem sie von der Notwendigkeit der staatlichen Organisation der Arbeit sprach; ebenso der Abg. Baum bach, indem er auf dem Parteitag der Deutschfreistnnigen Thüringens sagte, das Rechte auf Arbeit setze den Staat als Arbeitgeber voraus; und die deutschfreistnnige Zeit schrift „Die Nation", welche meinte, das Recht auf Ar- beit könne nur auf dem Wege der Produktion unbestell ter, überflüssiger Ware auf Kosten der Gesamtheit reali siert werden. Nach einem neueren offiziösen Artikel der „Nordd. Allg. Ztg." aber sollen sich diese Kritiker alle auf dem ^Holzwege befinden und hat danach das Richtige wohl der O du allersüßee Freude, O du allerschünste» Licht, Der du un» in Lieb und Leide Unbesuchet lässest nicht; Seist des Höchsten, höchster Fürst, Der du hältst und halten wirst Ohn' Aushören alle Dinge, Höre, höre, was ich finge. Und weiter tönte es aus seinem Munde, daß alle staunten und die Frommen sagten: „Er ist wie der Apostel Petrus am Pfingsttage." Als er mit Sibylla nach Hause ging, war es wie ein Triumphzug — Pauls Antlitz glühte vor Lust und voll berechtigtem Stolz die seiner Eltern und Sibyllens. Nur zu bald sollte die Freude sich in Leid verwan deln; noch war Pfingsten (damals besaßen die Feste noch drei Feiertage) nicht vorüber, da erkrankte daS herrliche Mädchen, welches bei dem kranken SeninduS -Mi« der «erlaaServedttion «ich deren Zettungsboten, answllrtt filmMche Bünau« und Filialstellen der «lmwneenerpedwonan «N / -- -.^.herdem in AuerSW^de Hr. Sastwtrt Ln»n Richter (tm Grbaertcht). in Niederwiesa Hr. Materialwarenhöndler Litt«««. 124 Erscheint täglich, mit «uinahm» der Ronn- Md Festtage, »tmd« für den fol genden Lag. prei» »iertelMrllch » M. so Pfg., monatlich so Pfg., Einzel-Nrn. SPfg. Bestellungen nehmen all« Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen de» Tage blatte» an. beitSlosen trägt, bis ein starkes Schiff ihn wieder auf nimmt, oder bis er landet". Artliches und Söchfisches. Frankenberg, den 28. Mai. -s- In dankenswerter Weise hat, wie kürzlich bekannt aemacht wurde, die kgl. Amtshauptmannschaft zu Flöha, mehrfach geäußerten Wünschen entsprechend, die berettS früher bestandenen, aus Mangel an Betnttgun, aber einer Zeit eingestellten Amtstage wieder emzufiihren beschlossen. Wir wollen nun nicht versäumen, darauf noch besonders zu verweisen, daß der erste dieser Amts- tage in unserer Stadt nächsten Freitag, den 30. Mai, stattfindet. , , _ . f Die letzten Tage haben uns bei vorherrschenden Ost- und Nordwinden eine empfindliche Erniedrigung der Temperatur gebracht, die sogar nachts die Dächer rc. mit Reif überzog und in unserer weiteren Umgebung Eisbildung verursachte. Davon jedoch, daß die Kälte der Vegetation in unserer Pflege etwa Schaden gebracht hätte, ist uns bis jetzt nichts gemeldet worden. Dage gen wird aus Dresden berichtet, daß der m der Nacht zum Montag aufgetretene Frost, wobei beispielsweise M der Niederlößnitz 2 ° L. Kälte beobachtet wurden, «Mk unwesentlichen Nachteil verursacht hat. ES sind st»ch- weise die Kartoffeln, aus den Töpfen verpflanzte BphuvV ja sogar am Epheu, welcher doch im Winter steht, ohne zu leiden, Blätter, und nicht etwa die jüngsten Triebe, sondern vollständig ausgewachsene Blätter erfroren. j Da alljährlich an dem in alt und jung die Reise lust erweckenden Pfingstfeste auch aus unserer Stadt und Umgegend Ausflügler Dresden und die sächsische Schweiz zum Reiseziel erwählen, so wollen wir nicht unterlassen, auf eine günstige Fahrgelegenheit aufmerksam zu machen, welche schon Pfingsten 1881 durch die Direktion der Hl. Staatsbahnen geboten worden war und damals viel Anklang und Benutzung gefunden hat. Es sind Extra züge, die in der Nacht vom Sonnabend zum 1. Feiertag von Chemnitz und Hainichen-Frankenberg nach der Resi denz abgelassen werden. 12 Uhr 17 Min. wird von Frankenberg die Abfahrt, Nach ZS Uhr früh aber die Ankunft in Dresden erfolgen. Die BilletS kostm vo« Frankenberg ab 4 M. 50 Pf. für 2. Klaffe, 3 M. für 3. Klasse und berechtigen zur Rückfahrt mit den gewöhn lichen Personenzügen bis Freitag, den 6. Juni. Wer die Nachtfahrt nicht scheut, wer im eignen Heim zuvor ihn, er wird es gut machen." „Schaff' daraus ein Lied," bat sie mit zitternder Stimme; „jedes Wort sei eine Strophe." „Ich will es." Er setzte sich an den Tisch und be gann zu dichten. Nach einigen Minuten fragte sie, »le weit er wäre. „Bei der zweiten Strophe: Dem Herru mußt du vertrauen, Goll es dir wohl ergeh'n; Aus sein Werk mußt du schauen. Wenn dein Werk soll besteh'n» las er mit lauter Stimme und wollte zu schreiben fort« fahren, als sie plötzlich aufschrie und dann leise ihre, Bräutigams herrliches Wort sagte: „Kann mich doch der Tod nicht töten: Sondern reißt Meinen Geist viel tausend Nöten." ASttophi des Liedes: Warum sollt' ich mich denn gramen rc.) „Sibylla, was ist Dir?" rief Paul Gerhardt und
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