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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 27.08.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188408273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18840827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18840827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-08
- Tag1884-08-27
- Monat1884-08
- Jahr1884
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200 Srlcheint täglich, «>t «»«nahm« der Sonn- und Festtage, atend« für den fol genden Lag, Preis vierteljährlich 1 M. so Pfg,, monatlich so Pfg,, Stn-el-Nrn, «Pfg, Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die «urgabe stellen de» Tage blätter an, - Mittwoch, de» 27, AoM, ^anwO'crgcrL ÄezirksaE^ 1884 ' Inserate werd« ' mU o Pfg. stk «I gespaltene Sorpul» geile berechnet. Kleinster Inserate» betrag »0 Pfg. Komplizierte und ta bellarische Inserat, nach besonder«« Tarts. Inseraten-«nnaha, Kr di« jeweili« «b end-Nummer LG vormittag io Uhr. Amtsblatt der Kömgl. Amtshauptmannschast Flöha, des Lönigl. Amtsgerichts und des Stadtrats M Frankenberg. v«l°gSV>Eon «tchderm HttmigSbolen, -u»w«r« MEch« «ünau» «nd Mialstellm der «mumeenexpetMomn: JnvaNdend-nt - W°rsvr--o - Vogler - «. L. Daube » «v. x. «chrrdem in AuerSwal»« Hr. »astwirt^ton Richter (im «Agtrichy, in Sitederwies« Hr Materialwarenhlindler »««««. dauernswerte ihren Verletzungen erlegen. Die THSterin, - Pensions- und Unterstützungskasse, und haben sich an die Spitze dieses Unternehmens die Zirkusbesitzer Renz, Salomonski und andere gestellt. — Die Leichtfertigkeit mancher Menschen im Umgang mit Explosionsstoffen ergiebt sich abermals aus folgendem Vorfall. Am Donnerstag saßen einige Männer in einem Gasthofe in Oel Snitz beisammen, als plötzlich ein Dy- namitzündhütchen explodierte, welches der eine der An wesenden, ein Bergarbeiter, mit Streichhölzern in der Westentasche hatte. Glücklicherweise wurde größeres Un glück verhütet, nur wurden dem Bergmanns die Kleider an der betreffenden Stelle vollständig zerrissen, sowie auch eine Wunde am Leibe beigebracht. — Im Rittergute Tirpersdorf bei Oelsnitz er eignete sich am Donnerstage der traurige Fall, daß eine Magd während des Dreschens infolge heftigen Wort wechsels ihrer Mitarbeiterin im Jähzorne den Dresch- Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Amtsgerichte soll auf Antrag des Concursverwalters „ den SV. September 1884 das zur Concursmasse des dusgetretenen Hausbesitzers und Materialwaarenhändlers Daniel GmU Bodenschatz von hier gehörige Hausgrundstück Nr. 322 des Katasters, Nr. 311 des Grund- und Hypothekenbuchs für Frankenberg, welches Grundstuck am 28. Juni 1884 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 5521 M — - ligten. Die durchweg vortrefflich ausgeführten Hebungen zeigten in befriedigender Weise, in welch hoher Blüte das Turnen im Gaue steht. Turnspiele und ein allge meines Kürturnen beschlossen diesen Teil des Festes, worauf die Teilnehmer unter dem Gesänge des Liedes „Lieder stimmt an rc." wiederum nach der Muldenterrasse abrückten, welche die Turner zum Kommers aufnahm. Derselbe hatte einen bewegten Verlauf und war reich an Trinksprüchen, die u. a. Kaiser, König und Vaterland, den Ehrengästen, dem Gau, der Turnerei, dem Gründer des Gaues, Lehrer Bormann-Döbeln, den Förderern desselben rc. galten und mit Gesängen und MusikpiÖcen abwechselten, von welch letzteren viel zur Erhöhung der Festfreude ein Mulden - Zschopauthaler Turngaumarsch beitrug, der von einem Mitglied des Döbelner Stadt orchesters, Posaunist Müller, komponiert und im Texte verfaßt worden ist. Nach mehrstündiger Dauer endete der Kommers und damit das turnerisch einfache, aber würdige Fest, zu welchem u. a. auch der Vorsitzende des das Königreich Sachsen umfassenden 14. deutschen Turnkreises Direktor der kgl. Turnlehrerbildungsanstalt Bier-Dres den, eingeladen war, aber deshalb nicht erscheinen konnte, weil er den Turnkreis bei einer Gedenkfeier zu vertreten hatte, welche in Crumpa bei Merseburg stattfand und dem vor 3 Jahren verstorbenen Vorgänger in Direktor Biers jetzigem Amte, dem Prof. vr. Kloss, galt, indem eine ihm vom Ostthüringer Turngau gewidmete und an seinem Geburtshause angebrachte Votivtafel in Marmor enthüllt wurde, welcher Feierlichkeit gegen 600 Turner aus allen Teilen Deutschlands beiwohnten. Aus Sachsen waren noch Oberturnlehrer Frohberg als Vertreter des sächsischen und Turnlehrer Schaller als Vertreter des Dresdner Turnlehrervereins anwesend, die ebenso wie Dir. Bier namens der von ihnen repräsentierten Vereine Lorbeerkränze überbrachten. — Bon der von Leutnant Greely geleiteten Nord polexpedition, welche 1881 von New-Jork aufbrach und nach Erduloung furchtbarer Entbehrungen von den zu ihrer Rettung ausgesandten Schiffen im Juli nach Neu fundland und am 9. August nach dem Ausgangspunkte! New-Jork gebracht wurde, ist am gestrigen Montag ein 3 Tage vor der Rettung verstorbenes Mitglied in Chem nitz beerdigt worden. Es war dies der 31 Jahre alte Sohn Roderich des Kaufmanns Alfred Schneider, wel cher der Expedition, die die Leichen ihrer verstorbenen Mitglieder mit zurückbrachte, freiwillig sich angeschlossen hatte. — Nach der Medizinalstatistik Sachsens zählte man am 1. Januar d. I. in Sachsen 975 Zivil-, 77 Mili tärärzte, 60 Zivil-Wund- und Zahnärzte, 247 Apotheken und 1722 Hebammen; ferner 27 Bezirksticrärzte, 18 Amtstierärzte, 33 Militärroßärzte, 143 Tierärzte und 64 tierärzliche Empiriker. — Im königlichen Großen Garten zu Dresden ist am Sonntag unter zahlreichster Beteiligung das Albertsvereinsfest, das wie seine Vorgänger zur Ver mehrung der Vcreinseinnahmen diente, abgehalten wor den. Das Königspaar hat sowohl ^nachmittags, als Die Staatsgrundsteuer ist bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung sofort zu bezahlen. StadtsteuereinnahmeFrankenberg, am 25. August 1884. gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtstafel aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Frankenberg, den 14. Juli 1884. Das Königliche Amtsgericht. Wiegand. — Ein immer mehr und mehr Bedeutung gewinnen des Glaubenswerk ist die Einrichtung des lutherischen Gotteskastens. Nach den Mitteilungen des 6. Jahres berichtes erstreckte sich seine Thätigkeit im Berichtsjahre 1883 nicht nur auf Deutschland allein, sondern auch auf Oesterreich-Ungarn, Frankreich und Amerika. Was die lutherische Diaspora in Deutschland anlangt, so herrscht in derselben bittere Not. Erst seitdem die lutherische Kirche Deutschlands sich ihrer bedrängten und darbenden Mitglieder angenommen und in lutherischen Gotteskästen ein gemeinsames Diasporaunterstützungswerk aufgerichtet hat, wagen es die bedrängten Gemeinden, sich an die Zentralstelle zu wenden. Die Schilderungen der ma teriellen Lage der einzelnen Kirchengemeinden in Bayern, Hessen-Darmstadt, Steinbach-Hallenberg, Waldeck-Pyr mont, Lippe-Detmold, der Rheinprovinz, in den Pro vinzen Sachsen, Brandenburg, Schlesien, Sachsen-Weimar umfassen einen beträchtlichen Teil des Berichts. In ähnlicher Weise wird der Bemühungen des Vereins in außerdeutschen Ländern gedacht. Man rechnet 25 Millio nen Lutheraner auf der ganzen weiten Erde. Und auf die Not der lutherischen Kirche des ganzen Erdkreises das Augenmerk zu richten, ist die Aufgabe der sog. Gotteskästen. Die Kasse vereinnahmte insgesamt 9584,36 M. und verausgabte 9312,21 M., verfügt demnach über einen Kassenbestand von 272,14 M. Unter den Aus gaben finden sich verzeichnet Beiträge u. a. an folgende ausländische lutherische Gemeinden: Großlotha in Mähren, Cernilow, Königinhof, Bohnslawitz, Schonow in Böhmen, Höchst a. d. Nidder, Steinbach, Corbach in Waldeck, Düsseldorf, Elberfeld, Kelheim a. d. Donau, Salzufflen in Lippe-Detmold rc. rc. Außer den direkten Unter stützungen der Kirchgemeinden wurden auch solche ge währt an Pfarrer, Pfarrerswitwen, Lehrer, Studierende der Theologie und Konfirmanden. — Das Modefieber, zu „tagen", hat auch die Künst ler der Spezialität der Schaustellungen ergriffen. In Leipzig wird während der bevorstehenden MichaeliS- messe ein sog. „Erster deutscher Artistentag" abgehalten, eine Versammlung von allen denjenigen Künstlern, welche sich zu Messenszeiten oder sonst zeigen, wie Kunst reiter, Tierbändiger, Athleten und allen anderen Ange hörigen dieser auf steter Wanderschaft begriffenen Kunst genossenschaft. Es handelt sich dabei um Gründung einer örtliches m» Sächsisches. Frankenberg, den 26. August. t Herr Amtshauptmann vr. Gehe in Flöha ist vom Urlaube zurückgekehrt und hat die Leitung der Geschäfte der kgl. Amtshauptmannschaft Flöha wieder übernommen. -f- Ein in voriger Nacht vorgekommener Einbruchs diebstahl beunruhigt die Bürgerschaft; ein oder mehrere Diebe haben die beiden nebeneinander liegenden Geschäfts häuser der Firma Wagner u. Beckmann heimgesucht und hierbei — von der Gartenseite des oberen Hauses den Eingang nehmend und weder Schloß noch Riegel respek tierend — zunächst im früheren Perzlerschcn Hause „ge arbeitet". 2 Pulte in der Lieferstube sind erbrochen und daraus ca. 10 M. bares Geld gestohlen worden; aus dem Keller wurden mehrere Flaschen Wein ent wendet. Die Thür des im ehemaligen Roßlebenschen Hause befindlichen Kontors hat den Bemühungen nicht nachgcgeben; beim Besuch der ersten Etage dieses Hauses entstand Lärm durch die Hausbewohner und wurden die unliebsamen Gäste in der 4. Morgenstunde verscheucht. -f Um das 25jährige Bestehen des Mulden-Zschopau- thaler Turngaues zu begehen, unternahmen am vergan genen Sonntag die Vereine des Gaues, darunter in nicht unbeträchtlicher Anzahl auch der hiesige Turnverein, eine Turnfahrt nach Döbeln, der Stadt, in welcher die Gründung des Gaues, ursprünglich nur Festverband, vor nunmehr 25 Jahren erfolgte. Die Turngäste fanden in der Feststadt freundlichste Aufnahme und wurden vormittags in der Muldenterrasse durch den Vorsitzenden des Festaus schusses, Buchhändler Schmidt, mit einer die Bedeutung der Turnerei und des Jubeltages betonenden Ansprache begrüßt, worauf sich bis zum Beginn der Turnarbeit ein fröhliches Leben entwickelte, währenddessen auch vielfach die vom Gauvorfitzenden, Buchdruckererbes. Emil Thallwitz- Döbeln, bearbeitete, die Geschichte des Gaues behandelnde Festschrift gekauft wurde. Zum Zuge nach dem Turn plätze auf der Schießwiese traten die ca. 500 auswärti gen und etwa 230 Döbelner Turner um 2 Uhr an. Auf dem Wege dahin wurden sie durch zahlreiche Blu menspenden von schöner Hand erfreut, sodaß die Teil nehmer blumengeschmückt auf dem Platze anlangten, wo sofort Aufstellung zu den Freiübungen genommen wurde, vor deren Beginn die Jünger Jahns das beliebte Lied „Turner, auf zum Streite rc." sangen, an welches an- knüpfend Bürgermeister Thiele die Versammelten im Namen der Stadt Döbeln bewillkommnete. Alsdann sprach Buchhändler Schmidt zu der Turnerschar, sich über den Nutzen und die Bedeutung des Turnens verbrettend und mit der Mahnung schließend, der Turnsache allezeit treu zu bleiben und fleißig ihr obzuliegen. Die nunmehr ausgeführten, vom Gauturnwart Seminaroberlehrer Bret- schneider-Nossen geleiteten und von den Bezirksturnwar- ten Fischer-Mittweida und Göhler-Geringswalde vorge turnten Freiübungen behandelten das Thema: 1. Be n- kreuzen und Seitheben der Arme, 2. j ^rehung zum Ausfall mit Drehstoß der Arme, 3. A Drehung Spreizen eines Beines und Heben der Arme zur Hoch- hebehalte. Den von ca. 400 Turnern bestens ausgeführ ten Freiübungen folgten Stabübungen von etwa 100 Vorturnern des Gaues, Keulenturnen einer Abteilung Döbelner Turner und danach R'-genturnen, an welchem sich 22 Riegen, darunter 2 des hiesigen Vereins, betet auch abends in Begleitung der zum Besuche am Hofe anwesenden Großherzogin von Mecklenburg dem Feste, welches auch eine vom Pächter des Karolasees veranstaltete ...... —«m ^avzvrne oen ^re,ui- prachtvolle Illumination brachte, einen Besuch abgestattet. t siegel derartig an den Kopf schlug, daß dieselbe be- DaS Fest verspricht einen sehr reichen Ertrag zu liefern, l sinnungslos liegen blieb. Am Sonnabend ist die Be da allein 16 500 Lose verkauft wurden. » '
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