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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 09.03.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187203097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18720309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18720309
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-03
- Tag1872-03-09
- Monat1872-03
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Sonnabend, den S. März rke, MnirenberM Nllchrichtsölatt Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadttathes zu Frankenberg g und Frankenberg, am 8. März 1872. -theker. l« Zuck«r, «Mti,/ StärkstrErschülrecuny, wtlch«is«it M«n, und eS ist richtig: eS hat nie einen Deutschen , HZ 792. HZ 793. -ufen bet -rister. »r sW-K- ladet er- U-v-r. cke, l verkau» s 12S. schengedenken stattgefunben. Referent denkt un- willkürlich an den vulkanischen Rayon von Eger, von welcher Richtung nun schon VaS dritte Erdbeben, die er erlebt, den Ursprung zu haben scheint." — Wie dem ,,CH. Tgbl." berichtet wird, sind in Falkenstein durch den Stotz selbst schwere Wagen in Bewegung gesetzt worden, ebenso auch in Frohburg Geschirre zum Rollen gekommen, während in Glauchau die Er schüttrrung so stark gewesen ist, daß die Glocken aitf dem Etadtkirchthurme läuteten. Am weite. Ken nach Osten ist nach bis jetzt vorliegenden Berichten daS Erdbeben in Görlitz wahrgenom- men worbest. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 1V Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Der Stadt rat h. Meltzer, Brgrmftr gegeben, der sein Volk so intuitiv (anschauend) ver standen hätte und wiederum von der Ration so ganz erfaßt, ich möchte sagen von ihr etngesogen wor den wäre, wie dieser Augustinermönch in Wit tenberg. Sinn und Geist der Deutschen war in feiner Hand wie die Leier in der Hand eine« Künstlers. Hatte er seinem Volke doch auch mehr gegeben als jemals in christlicher Zeit ei» Mann seinem Volke gegeben hat: Sprache, Volks» lehrbuch (Katechismus), Bibel, Kirchenlied, unk alles, was die Gegner ihm zu erwidern oder an die Seite zu stellen hauen, daS nahm ßch matt« und kraft- und farblos auS neben seiner hinrei ßenden Beredtsamkrit. Sie stammelten, er re dete, nur er war «S, der wie der deutschen Sprache» so dem deutschen Geiste das unvergängliche Sie» gel seines Geistes aufgebrückt hat, und selbst die jenigen unter den Deutschen, die ihn von Grmrd der Seele verabscheuten als den gewaltigen Irr- lehrer und Verführer der Ration, können nicht anders, Ke müssen reden mit seinen. Worten, müssen denken mit seinen Gedanken. Und doch mächtiger als dieser Titan der Geifterwelt war in dem deutschen Volke damM die Sehnsucht nach einer Erlösung auS den Banben eines tief verdorbenen KirchenwesenS. Wenn es keine» Luther gegeben hätte, die Reformation wäre doch in Deutschland entstanden, die Nation wäre doch nicht in der alten Kirche geblieben." Und nun weist der gewaltige katholische Ge lehrte geschichtlich nach, wie die Reformation ih» irn besten Verbündeten im römischen Hofe selbD gehabt habe, in seiner Sittenlosigkeit, Habsucht» Herrschsucht und Willkür, die Krankheit der Kirche sei von den Häuptern, den Päpsten, her unter zu den Geistlichen und den Laien gedrun gen. Die reinsten und einflußreichsten Freunde Roms hätten vergeblich um ein Concil zur Net- inkohle )en durch >riv. »dah» M u zahlrei» »affer ltnleiden- iffelbe ist ei Unter- . — Ros- G-rste » 1000 Allo S8 Mlr, -iLOHgr. ber?. l«f etge- l». Große kmilPqhl radi. lerlangen: der : Die Original er. ireetor. Döllinger, der hochbeiagte katholische Gelehrte, die erste wis. senschastliche Autorität in der katholischen Kirche, hält seit einigen Wochen in München öffentliche Vorlesungen über da« Ehristenthum, zu denen sich Alleck, drängt,^ waS: apfBildung Anspruch macht. Der alie Hett/ in StUdken grau geworben, zeigt einen «eiten, die ganze Erde umfassenden Blick, eine Einsicht in daS Wesen und die Geschichte der Völker! und Religionen, wie sie wahrhaft selten sind und einen christlichen Geist, der sich von der konfessionellen Brille vollständig eman- cipirt hat. Wie glänzend sticht die Unbefangen heit und Weite seine- UrtheilS gegen die pol. terndew Klagelieder der gleichzeitig erschienenen Hirtenbriefe ab. Ma« höre, wie sich dieser Ma»« über vr. Luther und die Reformation ausspricht: / „Luther'S überwältigende Geistesgröße-und! wunderbare,Vielseitigkeit war eS, dir ihm zuw Mann seiner Zeil und seines Volkes machte, Rekalmtmachung Vom diesjährigen ReichSgesetzblatt ist daS 6. und 7. Stück erschienen und können dieselben an RathSstrlle eingesehen werden. Darin ist enthalten: , HZ788. Uebereinkunst zwischen dem Deutschen Reich und den Niederlanden, betreffend die Herstellung einer Eisenbahn von Bortel übe« ! Gennep nach Eleve und Wesel; vom 18. August 1871. , HZ 789, 79V und 791. Ernennungen von Konsuln und Vizekonsuln des Deutschen Reichs. O e r t l i ch e S. Frankenberg, 8. März. Eine besonders in den mustkliebenden Kreisen unserer, Stadt in letzterer Zelt viel ventiliew Mayr: dir, wrr zum Nachsolger unserS so rasch auS dem Leben ge schiedene» Wackern Mufiktckeetbr Kühn werde er- nannt werden, ist in diesen Tacken zur Entschei dung gelangt: aus den beiden chthufs der Wahl angesetztew Probeconcerten ist 'Herr Musikdirek tor Wolschke aus Colditz als-Sieger hervor- grgangen und vom Gtadtrathe mit Einhelligkeit zum hiesigen Stadtmustkditertor erwählt worden. Derselbe wird mit droi 1. April b. I. sein MUe» Amt antreten. Fvankenberg, 8. März. Die größeren FächfischtN TagrSbläitrr beschäftigen sich heute Wit dem Erdstoße, der am vorgestrigen Tage er. jolMe. Wie hier, vernahm man überall wäh- «end brffelbtn- rin donNerähnlicheS Rollen: Mit Ausnahme der Lausitz ließen Berich,e^auS^aanz Sachsen, von der äußersten- Süd- biS zurUorb- gtenzo vor, von außerstchsischen Städtech in tze neN Vie ErschütteruNg bemerkt «Mste, sind zu wenn»»: Weimar und-Rudolstadt, bis jetzt VA amimtiste« nördlich, Prag, Wien und Nürnberg, die aw meisten südlich gelegenen betroffenen Ge genden. Dies« Strecke giebt einer beachtens- wttthen Vermuthung der Ursache deS Erdbebens viel Wahrscheinlichkeit, welch« in solgendt« der D. A. Zig. aus Geyer am 6. März zugtgan» Denen Berichte angedeute» ist: „Heche Rach. Wittag Punk« 4 Uhr starke» Erdbeben. Die^ Häuser' wurden erschüttert. ! Alle» lief heraus. Auch da« Vieh wurde unruhig. Stöß« wellen- fbkmig von Eüdweftrn-nach Nordosten. Dauer ver stärken Denlnation mindestens « bt«, 8 Er-! die Schulgeldreste betreffend. Diejenigen, welche sich auf daS Jahr 1871, beziehentlich auf frühere Zeit mit Schulgeld im Rückstand befinden, werden andürch «rin nert, ihre Reste alsbald und spätestens biS zum IS. Marz d. I. an Herrn Schulgeldeinnehmer Lippoldt zu berichtigen, da sodann da» ErecutionSverfahren eingeleitet werden wird. Frankenberg, am 4. März 1872. Der S l a V t r a t h. Meltzer, Brgrmkr. staud. ie Merz- au führt, «idt ick^ L - jlbach. und' Bezirksanzeiger. Verordnung, betreffend die Einberufung deS BundeSrathS; vom I. März 1872. Gesetz wegen Einführung deS Reichsgesetzes, betreffend Beschränkungen deS GrundeigenthuMS in der Umgebung von Festungen voar 21. Deeember 1871 in Elsaß-Lothringen; vom 21. Februar 1872. HZ 794. Bekanntmachung, betreffend die Erweiterung der Festungen Metz und Straßburg; vom 28. Februar 1872. HZ 795. Bekanntmachung, betreffend die Ernennung eines Bevollmächtigten zum VundeSrathe; vom 8. Februar 1872. HZ 796 und 797. Ernennungen von Konsuln und Vizekonsuln deS Deutschen Reichs.
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