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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 29.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189807291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-29
- Monat1898-07
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 29.07.1898
- Autor
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Wochen- und NachrichtMatt zugleich -Wstr-MM fil Kohndors, Aidlitz, Amrdorf, Werf, Kl. Mw, Knmlhroff, Nmwliu an) Mir Amtsblatt für den Stadtvat zu Lichtenstein. —" »s. 8«tzrg«»g. > — > - , —, Nr. 172. -""iS.'»--- Freitag, -e« 29. IM "'^7'.»'?.«.!'" 1898. »vst« »l-tt erscheint täglich (außer So«» mW Festtag«) abend« für de« folgende« Lag. vierteljährlicher Be,ug«prrt« 1 Marl SS Pfennig«. — «in,ein« Nummer 10 Pfennig». —> »Mbm»« «am« außer »er «rpedttto» t« Lichtenstein, Marit 179, all« tkaiserl. Pofdmstalte«, Psstbat«», sowie di« «vlträger eutgegeu. — Juserat, werd« di« virrgespalle« »orvur^ile »der d«r«n Naum mit 10 Pfennig«« drr«ch«et. — »«ahm« der J8,««te täglich bi« spätesteu« vormittag 10 Uhr. «ultion. Montag, de« 1 August 1898 vo» vor»ittagS s Uhr ab, solle» tu der Restauration „zur Wartburg" hier die zum Nachlasse de» verstorbene» Geschäftsführer« Modert Aßmm- gehörige» Rachlaßmobilien, sowie die Restaurationleinrichtung (Vierbruckapparat, Luftpumpe, 3 Gtechhähue, Tische, Stühle, Gläser, Waschen re., sowie ei» »och fast neuer Musikautomat) öffeutlich an de» Meistbieteadeu versteigert werde». Callnberg, am 88. Jul« 1898. Der Lokalrichter. P r a h t e l. A«S Stsdt «nd Lnnd. * — Lichtenstein, 28. Juli. In die zur Erledigung gekommen« Stelle eine« Rat-Registrator» für hiesige Stadt ist, wie man hört, Herr Registra tor OttoHilbig au-Waldenburg gewählt worde». * — Wie wir au- sicherer Quelle erfahren, wird der von früher her bekannte Lheaterdirektor Uhle Anfang nächst,» Monat« mit feiner Truppe hier eiutrrffeu und einen Cyclu» vo» Vorstellungen ver anstalte». * — Die Bekauntwachung der Kgl. Amtshaupt- Mannschaft Glauchau, bet», die Ausführung eine- tollwutverdächtigeu Hunde- au- dem Stadtbezirk Lichtenstein, vom 23. d. M. hat sich erledigt. *— Da» iw Grundbuch« auf de» Name» de- Kaufman»- Emil Richard Winkler «»getragene Grundstück, Wohnhaus mit Seitengebäude und Gar ten, a« der Zwtckauerstraße 231 in Lichtenstein, Folium 238 des Grundbuchs, Parzelle 201 des Flurbuch- für Lichtenstein, 6,s Ar umfassend, mit I04,« Steuereinheiten belegt und aus 8900 Mark abgeschätzt, soll an hiesiger Amtsgerichtsstelle zwangs weise versteigert werden und eS ist der 1. Septem ber 1898, vormittags 10 Uhr al- Nnmeldeterwin, ferner der 17. September 1898, vormittag» 10 Uhr al- BersteigerungStermiu, sowie der 29. September 1898, vormittags 10 Uhr al» Termin zu Verkündung des BerteilungSplan» anberaumt worden. Die Real- berechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grund stücke lastenden Rückstände an wied«rkchrevden Leist- «ngeo, sowie Kostenforderungen, spätestes- im An- meldetermiu« anzumelden. Sine lieber ficht der auf de« Grundstücke lastenden Rückstände and ihr,» RangvrrhältnisseS kann noch de« Anmeldeterwine in der GertchtSschreiberei de» König!. Amtsgerichts Lichtenstein etugesehru werde». — Neue 20-Pfennigstücke find jetzt zur Ausgabe gelangt. Die neuen Geldstücke haben die Größe eines 50-PfenutgftückeS und besitzen «inen ge- rippte« Rand, sodaß »au st, ganz gut in der Dunkel heit mit 50-Pfeuuigstückeu verwechseln kann. Die Zahl ,20" ist erheblich kleiner alS die auf deu alten 20-Pfen»igftück«n. — Die Oekonomische Gesellschaft i. K S. be absichtigt auch dieses Jahr wieder am 9. Dezember d. I. ,iu« Braugersten-SuSftellung mit Wettbewerb zu v<ravstalten, da die vorjährige und vorvorjährige Ausstellung gezeigt hat, daß auch die sächsischen Gerstenböde» bet rationelle»» Anbau, richtiger Frucht- Üellung, Dünguug und Bearbeitung recht wohl eine sehr brauchbare Malzgerste erzeugen können, welche die zur Zeit von den sächsische» Brauereie» mit Vorliebe au» dem Auslande bezogene Braugerste recht gut wird ersetzen können. Die geplante Aus stellung ist zu beschicken: 1. mit einer marktfertigen Körnerprobe von 5 Liter; 2. mit einigen gut aus gebildet,», dem wirklich«» Zustande entsprechende», bewurzelte» Serstevftauden: 3. mit Bodenproben von dem Felde, auf w,lchem die ausgestellt« Gerste gewachsen ist. An der Ausstellung könne» sich auch Nichtmttglieder beteiligen und erwachse» hieraus keinerlei Kosten. Nähere Auskunft wird geru durch Hie Geschäftsstelle, DreSde», Wieuerstraße 131 erteilt. — Wi, «au umsonst reist! Live« Leipziger Blatte wird folgende- geschrieben: »Durch Zufall diu ich hinter eine »eue Art »umsonst reife» zu könne»" gekommen; ja nicht nur da», fonderu »och et» hübsche» Sümmchen mit »ach Haufe zu bringe». Ich »tll Ihne« kurz erzähl«», was ich erlebt. Jed«- fall» ist e» angebracht, die Geschäftswelt zu warne». Habe ich da kürzlich einige Stunde« Aufenthalt in Leipzig. In einem größeren Gartenrestaurant treffe ich mit einer in der Mitte der zwanziger Jahre stehenden eleganten Dame, angeblich au» Berlin, a» einem Tische zusamwea. Mochte eS nun die Zu- traulichkeit zu meiner Perso» oder die Großstädtern rigene Offenherzigkeit sei», kurz, ich erfuhr von dieser Dame, wie sie alle Jahre einige Reisen für anderer Geld unternimmt, und da- säugt sie in folgender Weise au: Di, Dame ist Buchhalterin t» einem größeren Geschäft, sie hat immer zur Reisezeit Lust, ihre Stelle zu wechseln und annonciert in aus wärtigen Blättern. In der Regel gehen Offerten,in und die Dame tritt in Unterhandlung, und zwar so lange und mit denjenigen Firmen, welche auf Kosten de- Geschäft» eine Vorstellung wünfcheu. In Leip zig uuu waren drei solche Firmen. Di« Dame reiste zur bedungene» Zeit nach Leipzig, stellt, sich vor und schließt da» Engagement ziemlich fest ab, behält sich nur die Einwilligung ihrer Eltern vor. Dies, Einwilligung wird aber von deu Eltern rechtzeitig versagt. Sm Schluffe der Unterhandlung bekommt die Dame ihre Reisespefrn, also in diesem Falle von drei Firmen." Hoffentlich wird di,ser »Dame" da» Handwerk bald gelegt. — Ein«» sehr wichtigen Beschluß für di, OrtS- kranktnkaffe« hat jetzt die Köuigl. KreiShauptmann- schaft Dre-den gefällt. Setten« des Großen hainer StadtratS war de« dortige» Ortskrankenkasse untersagt worden, da« Zieh,» vo» Zähnen von so genannten Zahnkünstler» vornehme« zu lassen, mit der Begründung, daß eS keine Zahntechutsche Arbeit, sondern eine chirurgische Operation sei, di, nach 8 6 de» Kranken»,rfichrruugSgesetzeS nur von wirklich,« (approbiertrn) Serzten vorgeoommen werden dürfe. Hiergegen hat die Ortskrankenkasse bei der königl. KreiShauptmanvschaft Berufung eivgelegt. Nach eiuem Beschlusse vom 12. Juli c. entschied die kgl. Krei-Hauptwannschaft nnn dahin, daß die Kranken kaffen nicht da» Recht haben, selbst die Mitglieder zur Behandlung a» Zahnkünstler oder söge». Zahn techniker oder Dentisten zu verweise», er müssen vielmehr di« Kassenärzte in „jedem einzelnen Falle" „ausdrücklich" ihre „schriftliche Zustimmung" zur Üeberweisung an einen Zahntechniker geben, und nur dann darf der Kasienvorstand die Mitglieder über weisen. Dieser Beschluß der Kretshauptmaunschaft ist vo» weitgehendster Bedeutung, da bei viele» Krankenkaffen — auch auf dem Laude —bisherdie Gepflogeuheit herrschte, Zahukrauke ohne »eitere- ei»e« Nichtarzt zu überweisen. — Der Handelsmann Carl Schmidt auS DoS« cow, 24 Jahre alt, liebt r», die Straßen der Stadt Leipzig al» „Dame" zu durchstreifen, um „Herreubrkanutschaften" avzuknüpseo. verschieden« Gimpel sind auch auf diese» Leim gekrochen, da« „Fräulein" ober muß diese Unternehmungslust mit eiuem Johr Gefängnis büßen, da 8 175 de- Straf- gesetzbuch»» auf ihre zärtliche» Abenteuer Auw«»- duug faod. — Zwickau, 26. Juli. Die Zirgrlkouvrntio« Zwickau-Werdau, welcher 23 Zwickauer und 3 Wer- dauer Dawpfziegelejeu angehörro, hat im vorige» Jahre durch ihre Geschäftsstelle Zwickau von 72 Mil lion«» Stück produzierte» Ma««rziegela 53 200 000 Stück — 74 °/°, für 1200000 «. vertäust. Di, Kooventio» läuft iu diesem Jahre ab. Wegen ihre, Erurueruug find Berhaudluuge» im Gauge. Wün schenswert für die gesamte Ziegeltudustrie würde e» fei», wenn ein« »eue Konvention za Staude käme, damit die vorhandene nicht uubedeutende Ueberprobuk- >. tion durch Einschränkung der Fabrikation gemindert a wird. Nur ein gemeiuschaftliche« Zusammengehen e sämtlicher Produzenten und hauptsächlich die Auf- e erleguug einer Produktiou»«1uschräukuug >, vermögen zu verhindern, daß die Ziegeltudustrie - wieder zur Leben-uvfähtgkeit herabfiutt, wie eS iu » den Jahr,» vor Bildung der Konvention der Fall r gewesen ist. r —Crimmitschau, 26. Juli. Vermutlich r an» Furcht vor Strafe hat sich gestern mittag der » 13jäh»ige Schulknabe Albert Krug au» der elterlichen , Wohnung entfernt und ist bi- jetzt nicht wieder zurück- - gekehrt. Derselbe ist bekleidet mit dunkler Hose und i grauem Jackett, ist ohue Kopfbedeckung und geht » barfuß. E» wird gebeten, den Kaabeu beim Betref- » fen schonend anzuhalten und baldgesälltgst Nachricht - an di, Eltern, Schützeustratze 38 hier, grlNugeu zu e lassen. e — Eine« energischen Vorgehen» gegen die söge- t nannten „Streikhetze," befleißigt sich die Polizei de- , Dresdner Vororte« Plaue». Di« Beamte» patrouil- ; liereo zu bestimmten Stunden des Tage» auf deu t Straßen umher, uw alle Diejenigen aufzugreifen, die » arbrit-willige Zimm,«,, überhaupt Bauarbeiter, zum i Streik aufzuwiegel» suchen. Einige der Aufwiegler sind bereit» sistiert worden. Auf allen Bauten wird . inzwischen flott weiter gearbeitet, da di« Stelle» de. Ausständigen zum Teil durch Zuzug vou auswärts - besetzt sind. ! — In ein Chokoladeugrschäft iu Riesa kam - kürzlich mittag» 2 Uhr ein Tourist und kaufte für k 200 bis 300 Mk. Waren et»; die anwesende Be»- , käuferin hat trotz de- auffälligen Verpacken« der i Waren (was er selbst besorgt«) nicht bemerkt, daß i der Käufer geistig nicht normal sein kovnte, bi- der Mana aufgeregt bedeutende» Schaden durch Zer schlagen von Basen, Ausstellungsgegenständen usw. > anrichtete. Durch die herzugerufen« Polizei wurde in dem Touristen ein Herr W. au« Radeburg fest. > gestellt, der auf der Reise nach Hamburg begriffen, in Riesa au»gestiege» war. Sr wurde von seine» Angehörigen abgeholt und der Geschäftsinhaber für i de» erlittenen Schaden entschädigt. — Bad Elster, 26. Juli. Selten dürsten - Kreuzschnäbel in solchen großen Flüge» beisammeu c zu sehe» sei», wie dies am Montag dieser Woche - der Fall war. Segen */,7 Uhr morgen- kamen ia t der Richtung vo» Norden nach Süden wohl a» die , 200 Stück Kreuzschnäbel gezogen, deren Lockruf auf i große Entfernung hörbar war. Die sagenumwobe- ! nen Bögel, die kaum 40 Mete, hoch io der Luft langsam dahin schwebte», hatte» »eist graue- Ge- > fieber, «ur wenige sahen zitronengelb oder blaurot k auS. E» ist anzunehurev, daß diese Bögel jetzt mit > der Mauser beginne» und sich während diese, Zeit > in große Fichtenwälder verziehen. In wenige» > Woche» werde» da»» sämtliche männlichen Tier« iu t gelber, rot«r oder auch rotgelb gemischter und die > weiblichen i» schwarz, grauer Farbe zu sehen sei». > — Der Steinpilz scheint dieses Jahr in hiesiger Segeud nicht zu gedeihen, deu» man findet ihn in i Wälder» und Waldwiesen nicht oder nur vereinzelt > vor. Auch Heidelbeeren giebt «S hier nicht in über» i mäßig« Fülle; trotzdem wird das Lite, dieser Frucht . nur mit 10 Pfg. bezahlt. 8 Greiz, 26. Juli. Da- plötzliche «er» schwinden de» auf ein« Ferienreis« begriffenen Herrn Lehrer- Goswin Weiß verursacht hie, große Aas regung. E- ist bi- jetzt soviel festgeftellt, daß sich Weiß am 20. d. M. abend- 11 Uh, «,ch im Hotel Fiume zu Ofen-Pest befunden hat u»d vou dort
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