Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189904093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18990409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18990409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1899
- Monat1899-04
- Tag1899-04-09
- Monat1899-04
- Jahr1899
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.04.1899
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WMMßMWM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich WW-ZnztM str Kondors, KSdH, AmvÜors, Mers, Kl. Hidim, Keimchrort, Kmem M Ma. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. s». S»tz»A«»O. Nr. 81. s»rnsp^ch-««schm» Sonntag, den 9. April 1899 Diese» Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtag») abend» für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfenniae. — Einzelne Nummer 10 Menniae. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die vteraespalte« Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi» spätesten» vormittag 10 Uhr. VekRNUtWUchUNS, Staatseinkommensteuer betreffend Nachdem die Einschätzung ve« steuerpflichtigen Einkommens für daS Jahr 1899 in hiesiger Stadt beendet und das Ergebnis den Beteiligten bekannt gemacht morde» ist, so werde» in Gemäßheit der in 8 46 de» Einkommensteuer gesetze- vom 2. Juli 1878 enthaltene» Bestimmungen alle Persove», welche hier ihre Bettragspflicht zu erfülle» habe», denen aber der in Gemäßheit de, «wähnten Bestimmungen ausgefertigte Steuerzettrl nicht hat behändigt werde» können, hiermit aufgefordert, wegen Mitteilung de» Einschätzungsergebnisses sich bei der hiesigen Stadtsteuereinnahwe anzumeld«». Lichtenstein, den 8. April 1899. Der Stadtrat. Lange. Bgl. Städtische Sparkasse Lichteaftei«. Spareinlage» werden an alle» Wochentage« angenommen und -urückgezahlt. GxpeditionSstunden: Bormitt. 8 bis 12 Uhr. Nachmitt 2 bis 4 Uhr. A « l t i o N. Montag, den IO. April d. I., vormittags G Uhr werden im AuktionSlokale de« hiesigen König!. Amtsgerichts 2 Plüschsessel, 1 Regulator, 1 Ausziehtisch, 3 Bettstelle», 1 große Wanne, 1 Flerschwolf, 1 Wurstspritze, 1 Tafelwage mit Gewichten, 1 Federbett, 1 Matratze, mehrere Frauenröck«, Jacken, neue Hemden. Hüte, Tischdecken, Tischtücher, Schirme, Schuhe, Jackett« usw. gegen Barzahlvno öffentlich versteigert. Der Gerichtsvollzieher deS König! Amtsgerichts Lichtenstein. Sekr. Damm Teich-Berpachtu«g. Die Herrschaftlichen sogen. Schubert-Teiche sollen Donnerstag, den 13. April, nachmittags 3 Uhr an Ort und Stelle — Versammlung auf dem Rümpfwege — vom 1. April o. an auf 6 Jahre unter den vorher bekannt gemacht werdenden Bedingungen meistbietend verpachtet werden. Fürstliche stentverwaltnng Lichtenstein, den 6. April 1899. v Uslar-Gleichen. AuS Stadt und Laud. Mitteilungen von allgemeinem Interesse werben dankbar ent' gegengenommen und evrntl. honoriert ) *— Lichtenstein, 8 April. Theater. Wenn wir schon von der ersten Vorstellung der Theater- Direktion Karich-, welche gegenwärtig im goldenen Helm hier gastier*, lobendes berichten konnten, so war die gestrige Abendvorstellung, in welcher da» sünfaktige Bolksstück von Birch - Pfeiffer: ,,Dte Grille" zur Aufführung kam, nicht minder apgeihan, unserer Direktion io der passenden Zusammenwiikong ihrer Mitglieder bestens Glück zu wünschen. Wenn gleich daS genannte Bühnenwerk nicht zu den neuesten Errungenschaften zählt, so bietet e« doch ein köst liches Bild auS dem Lebe» und die Lehre von dem oftmaligen Verkennen wahrhaft guter und braver Menschen; gleichzeitig giebt da» Stück aber auch Einblick in die frühere Zeit, wo di« durch Aber- glaube genährte Sage vom Hexenzauber spielt. Sämtlichen Darstellern wurde für ihr lebeo-wahre- Spiel reicher Beifall gezollt. Morgen Sonntag kommt da» neueste Zugstück: „Dreyfus, der Ver bannte auf de, Teufelsinsel" zur Aufführung und verspricht «in volles HauS. *— Der Geburtstag deS Königs fällt in diesem Jahre auf einen Sonntag. Die Festaktusse in den Schulen werden am Sonnabend vorher abgehalten. — I« Anzeigenteile der heutigen Nummer wird Körner'- Naim Heilbad in Görlitz, Lindevweg 12 für Sommer- und Winterkureu empfohlen, worauf Leidende hiermit noch besonders aufmerksam ge macht werden. — Die Königl. SmtShauptwanuschaft Glauchau macht folgendes bekannt: Den Wegebaupflichtigen deS Bezirk» wird die rechtzeitige und schleunige Bor- nahm« der FrühjohrSarbeiten zur Herstellung und Unterhaltung der KowwunikatiovSwege, vawentlich die Beseitigung von Unebenheiten der Fahrbahn, Eiu- gleiseo der letzteren. Heben der Gräbe», wowöglich Abtreiben der Abschläge, Anfahren und Eivbauen de- zu Nachbesserungen nötige» Materials, Ergänzung der Bauwpflanzuvg, Avpfählen und Avbiodrn der Bäume u. s. w., soweit die» nicht bereits geschehen, mit dem Bemerken in Erinnerang gebracht, daß den vorhandenen Wegewärtern zur Unterstützung und schurlltrin AuSIührupg der erforderlichen Herstellungen, soweit nötig, die erforderlichen veiarbetter zu stellen sind. — Iw Königreich Sachsen sind für milde Zweck« i» letzt«» Viertel deS Jahre- 1898 noch den Auf zeichnungen de- »Stichs. KUchen- und SchuldlattrS" 965 121 Mark gestistet worden, darunter richt an sehnlich« Beträge für kirchliche Zwecke. D«r Se- sawtbetrag der im Jahr« 1898 bekannt geworden«« Stiftunge» hat die Höh« von rund 4 200060 Mk erreicht. — Manche Mutter »ächte ihrer Tochter jetzt gern «och etwa- lernen lassen, ehe sie ihr Kind in ei» fremde« Hau« schickt. Denn ein Mädchen, da- solche Aurbildung erhielt, verdient später höheren Lohn und wird während der Lehrzeit nicht über,»- strengt, darum wird sitzt vielen ein Hinweis aus die Mädchenheime willkommen sein. Sie ge währe» meist gegen 12—15 M. monatliche Pension vollen Unterhalt und Pflege und Ausbildung in Hauswirtschaft, Wäsche and Kochen. Die Kurse sind jährig und anderthalbjährig. Jedenfalls thut man gut, sich von dem Vorstand den Prospekt zu er bitten. (Die Adresse» dieser Anstalten find von evan gelischen Geistlichen zu erfahren.) — DreigoldeneWortefür Handwerk«- lehrlinge. Ein alte, Handwerker vermerkte in sei- new Tagebuch», daß sein Meister ihn beim Eintritt in die Lehre mit folgenden Worten empfang«» hätte: „Sei treu und ehrlich!" „Sei aufmerksam, lernbegierig und folgsam!" „Sei bescheiden und dienstfertig!" Sehr lang sind diese Worte zwar nicht, aber so inhaltreich, daß jeder Lehrling gut beraten ist, wenn er sie beherzigt. — Meerane, 6. April. Das hiesige „Ta geblatt" schreibt: „Unmittelbar nach dem Utzten Altenburger Roßmarkt hielt der Händler G. von hier in einem Nachbarorte bet dem Gastwirt S. Einkehr und bot diesem zu verschildenen Male» zwei Pferde zum Kauf an. S. soll, vachde» G. nach dem Preise der Pferde befragt worden ist, geäußert haben, daß dieselben wohl »och Mehrwert sei» könnten, worauf G., wie mau erzählt, den Handel mit ersterem als abgeschlossen betrachtete. Während S. nun behaup tet, sich zum Kaufe der beiden Pferde nicht verpflich tet zu hab«», beharrt G. auf seinem gegenteiligen Standpuvkt. Die Pferde, die inzwischen „herrenlos" geworden und im Auftrage deS hiesigen StadtrateS seit Wochen verpflegt worden sind, kamen heute im Gasthof „Grünthal" zur Versteigerung. Während der angeblich zwischen S. und G. „vereinbarte" Kaufpreis 1900 (!) Mark betrog, wurde jetzt für beide Pferde ein Betrog von 142 M. gezahlt. Auf den AuSgang der Angelegenheit, mit der sich bereits das Gericht befass«» soll, darf ma» g«spa»nt sein." — Die Passagiere de- 3^ Uhr von Glau chau abgkhenden PersonevzugeS der Linie Glauchau —Wurzen bekamen am Mittwoch keinen gelinde» Schreck, als dicht hinter Reinholdshain da- Not signal ertönte und alsbald der Zug auf freiem Felde hielt. Wie sich herauLstellte, war von der Maschine der sogenannt« „Federhalter" vrrloren gegangen. Bahnarbtiter, die da« ca. 40 Psd. wiegende Lisr»- siück gefunden hatten, waren dem Zug« mit dew- srlben nachgreilt. Rach notdürftiger AuSbefferung de» Defekt« konnte die Maschine den Zug bis Remse besördern, wohin telegraphisch ein« Maschine m« Glauchau beordert wurde, di« mit dem Zuge dann nach eitler Verspätung von etwa 20 Minuten weiterfuhr. Dt« defekte Maschine fuhr zurück »ach Glauchau. — Hohenstein-Ernstthal, 6. April. Ju der letzte» Nackt kurz »ach 12 Uhr ertönte plötz lich vom hiesigen Rangierbahvhof herauf daS lang- gezogene Notsignal einer Lokomotive, «ährend sich der nächtliche Himmel im Westen rasch mit einem grellen Feuerschein überzog. E« brannte die alte Scheune am Hüttengruudwege. Die Scheune, dem Restaurateur H. gehörig, stand schon übt« und über in Flammen und ein gewaltiger Funkenregen wurde vom Winde weit nach der Stadt zu getrieben. Lösch versuche wurden, auch als die Feuerwehr anrückte, nicht mehr unternommeo, denn schon stand nur noch da- Balkengerüst, dunkelrot glühend und von züngelnden Flammen umspült. Man brgvügte sich damit, da« Feuer auf seine» Herd zu beschränken, zumal auch ein dem Kartoffelhäudler G. gehöriger Rollwagen und ein Schlitten, die in der Scheune gestandrn hatten, dem wütenden Elemente bereits zum Opfer gefallen waren. Die Schenn« brannte vollständig nieder. — Zwönitz, 6. April. Ein Heimat-fest im kleinen ist daS alljährlich am 3. Osterfeienage statifindend« Konzert der hiesigen Ferienvereinigung. AuS Schülern, welche die Ferien inS Elternhaus rufen, aus de» auswärts tu Amt und Würden ste henden Ortskinderv, die dem mächtigen Impuls der Heimatliebe folge», setzt sich die musikfröhliche Schar zusammen, die mit dem vorzüglichen Smotenor un seres Herr» Pastor Löscher au der Spitze, ll»s eine Fülle trefflicher Leistungen bot. Ausgezeichnet war diesmal der Abend durch die Mitwirkung der Fra« Or. Strüver au- Schneeberg und deren Schwester Frl. Lohse aus Plauen. Die Erträge dieser seit erner Reihe von Jahren unter der gediegenen Leitung deS Herrn Kantor Streicher stehenden Konzerte wer den für allgemeine Zwicke verwendet, so wird z. v. di« Unterhaltung der hiesigen Schülerherberge dau ernd davon bestritten. — Treue», 6. April. Eine weite Reise »acht in dieseu Togen Fräulein Albine Kempf hier. Sie besucht ihr«» tu Kapstadt (Afrika) wohnenden Bräutigam und wird sich dort verheirate». — Reichenau, 6. April. Eine heftige Acetyl«»gaS-Explosion erfolgte in Simons Gasthof zu Nieterreichenau. Der Wirt wurde durch unrrgel- mäßig«- Br«»nen der Flamme» veranlaßt, »ach der Ursache zu sehen. Er begab sich deshalb mit bren nend«» Laterne nach de« Raume, wo der Gasometer aufgestrllt ist. Bei« Otffuen der Thür strömte» ihm Gase entgegen, und obwohl er di« Laterne weit abhielt, entzündeten sich dieselben und verursachten die Explosion, wobei Herr Simo» im Gesicht aud a» d«n Armen erheblich verbrannt wurde. — Ein UnglückSfall mit leider tödlichem Aus gange hat sich i» Sch » a »ef«ld ereignet. Als de« bei« Gut« Pächter Weise dortselbst bedienstete
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite