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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.01.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190601240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19060124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19060124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1906
- Monat1906-01
- Tag1906-01-24
- Monat1906-01
- Jahr1906
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.01.1906
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essr Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt sir ß»jüns, Mjtz, Lmsdrs, Mns, Ft.Wn, ßmWnt, Mui»«. Michl, Lriimsins. M«8t.W«s, St. Weft StWtidns, Aim, MmÄs», WM»el ni Mini Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttal zu Lichtenstein -——- Älteste Zeitung im Königlichen AmtsgerichtsbeM AH Jahrgang. --- - - 7 Rr. 18. —»»^-7«-, Mittwoch, den 24. Januar 1906. Dieses Blatt erscheint täglich (anher Sonn- und Festtag«) nachmittag« für den folgenden Tag. Bierieyührücher -Squgrprrt» » Mark SS Psg- durch die Post bezogen 1 Mk. SV Psg. Wnoelne Nummern 10 Pfennige. - Bestellungen nehmen anher der Dq-dition in Mhtenstein, ZwiLmterstrah« SS7, alle «aiserlichen Postanstatten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. MHerate werden di« fünfgespaltene Erundzeil« mtt 10, für aurwärtige Inserenten mtt 1S Pfennigen berechnet. Im amtlichen Teil lostet die zweispaltig« Zeile 30 Pfennig«. — Jnseraten-Annabme täglich bi» sMsstem ro Mr. Am 27. Januar dss. Js, abends V Uhr soll im Saale des Hotels „z«m goldueu Helm" in Lichtenstein zur Feier des Geburtstags Sr. Majestät des Kaisers Le st mahl veranstaltet werden, wozu alle patriotisch gesinnten Männer hierdurch mit der Bitte um zahlreiche Beteiligung herzlichst eingeladen werden. Für die Teilnehmer liegt bis zum 25. Januar abends 8 Uhr eine Liste im Hotel „zum goldnen Helm aus, Der Preis des Gedeckes einschließlich des Beitrags für Musik, Schmückung u. s. w. beträgt 3 Mark Der Festausschuß. Kraftlos erklärt wird die der Christiane Wilhelmine Knnath in Callnberg am 24. Oktober 1903 erteilte Ausfertigung des nach der am 13. März 1893 in Callnberg verstorbenen Ernestine Pauline Knnath erlassenen Erbscheins vom 23. Oktober 1903. Das Königl Sachs Amtsgericht Lichtenstein. Bekanntmachung, die Abwehr und Unterdrückung der Reblauskrankheit betreffend. Ergangener Verordnung der Königlichen KreiShauptmannschaft zufolge ist erneut darauf hinzuweisen, daß die Einführung und Versendung bewurzelter Reben nach § 4 des ReichSgefetzeS" vom 3. JuN 1883, betreffend Die Abwehr und Unterdrückung der Reblauskrankheit verboten ist. Auch ist das Verbringen sogenannter Blindreben (zur Anpflanzung neuer Rebanlagen bestimmter, un bewurzelter Reben) aus denjenigen Fluren, in denen bisher die Reblaus ge funden worden ist, in andere Gegenden bei Vermeidung einer Geldstrafe von 150 Mk. untersagt. Lichtenstein, am 19. Januar 1906. Dev Ttadtrat. Steckner, Bürgermeister. Schbr. Die Volksbibliothek zu Callnberg ist Sonnabends und Mittwochs nachmittags 1—2 Uhr geöffnet. Nutzholzauktion auf den Revieren Forder- und Hinterglauchau. Donnerstag, de« SS Jaunar, von vormittags Uhr a« sollen im Hotel Stadt Hamburg in Glauchau die in den Parzellen Rümpfwald, Wernsdorfer Wald, Zschäbigt und Hainholz aufbereiteten 3475 Nadelholz-Stämme von 10/19 em Stärke, 765 „ „ „ 20/29 „ 43 „ „ „ 30/39 „ „ 206 „ -Klötzer. „ 10/29 „ „ 14 Laubholz. „ ,, 18/40 „ „ (Birke, Buche), 2000 Nadelholz-Stangen „ 7/15 „ „ und 20 Rmtr. Fichtene Nutzrollen, 2 m lang, unter den vor der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen gegen sofortige Bezahlung, teils schlag- teils postenweise, versteigert werden. Wegen vorheriger Besichtigung der Hölzer wolle man sich an die Lokal beamten, Förster Seyfert in ForsthauS Glauchau, Forstwart Pohlers in ForsthauS Wernsdorf, Forstwart Wagner in Forsthaus Dennheritz und Förster Knobloch in ForsthauS Hainholz, behufs Erlangung spezieller AuktiouS-Verzeichuiffe an die unterzeichnete Forstverwaltung wenden. Gräflich Schönburgifche Forstverwaltuug und Rentamt Glaucha«, Fleck. am 11. Januar 1906. Hennig. StinmlM «s im MÄM (Eigen-Bericht, ob. Berlin, 22. Jan. 1906. Wenn ein Währungsdebattensturm die weite Halle des Reichstages durchbraust, so macht man von der Höhe der Tribünen die Beobachtung, wie der Saal da unten sich allmählich leert. Ein Ab. geordneter nach dem anderen verläßt den Sitzungs- raum, gesenkten Hauptes, bis nur noch die Eturm- bläfer selbst übrig öleiben, umgeben von einem kleinen Häuflein Getreuer. Wenn man das so sieht, möchte man auf die Vermutung kommen: die Ma- jorität der Abgeordneten nimmt den WährungS- fragen gegenüber ungefähr dieselbe Stellung ein, wie dir Mehrheit des Publikums; zwanzig Mark sind ihr nämlich 20 Mark, gleichgiltig in welcher Währung, die Hauptsache ist es dem Durchschnittssterblichen, daß er sie bekommt, und, ist er Reichstagsabgeordneter — „M. d. R.", wie es auf den Visitenkarten heißt, — daß rr sie im speziellen als Diäten bekommt. Um so heftiger entlädt sich das Ungewitter zwischen den Wenigen, die dir Währnngsfragen gewissermaßen als ihre persönliche Domaine betrachten. Es sind immer dieselben paar Experten, die das Wort ergreifen, und, haben sie es ergriffen, so bald nicht wieder loslassrn. Sie lieben es dann umsomehr, je seltener sie dazu Gelegenheit haben, den ganzen Kreis der Fragen zu durchnässen, wie Frauen vom hundertsten ins tausendste zu kommen, — oder in die Millionen sagt man bester bei der Natur dieses Gegenstandes — wenn auch das vorliegende Thema kaum zwingenden Anlaß dazu gibt. Wer hätte wohl geahnt, daß der Punkt der Tagesord. nung .erst« Beratung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend di« Ausgabe von Reichsb ant. noten zu 50 und 20 M a r k' «ine Debatte entfesseln würde, dir sich dis gtgen die sechste Stunde htnzog, und der eigentlich wich- tigeren Vorlage über den Versicherungsver trag, die durchaus noch erledigt werden sollte, Zeit, Laune, Redner und Zuhörer entzog? Und doch war es so — es war so, trotzdem alles, was zu sagen war, eigentlich schon im Frühjahr gesagt worden war, denn jener Entwurf gehört euch zu jener Unglücksschar von Gesetzesvorlagen, die durch den plötzlichen Schluß des Reichstags, noch un- geboren, gemordet wurden. Während die Re gierung bekanntlich auf dem Standpunkt steht, der Entwurf rechtfertige sich lediglich durch die Bedürf nisse des GcldverkehrS, werfen die Gegner — das sind die ehemaligen Bimetallisten, geführt von den Herren v. Kardorff und Dr. Arendt — ihr vor, sie wollte durch die Ausgabe der neuen Scheine den Geldvorrat der Reichrbank erhöhen und mit diesem Mittel das Fiasko ihrer Bankpolitik ver decken, das eben in dem Weichen des Gold bestandes der Reichsbank zum Ausdruck gelangt. Tie Anhänger der Regierungsvorlage, geführt von den Bank und Handelskammerangehörigen in den liberalen Parteien, geben die Wirkung der Vorlage auf den Goldbestand der ReichLbank zu, halten das aber für eine erfreuliche Erscheinung. Auf die ver wickelten Einzelheiten des schwierigen Themas braucht hier um so weniger eingegangen zu werden, als sie auch den Rednern heute ersichtlich nicht die Hauptsache waren. Das war vielmehr die jüngste große Diskonterhöhung der RrichSbank, die in den Augen des Herrn von Kardorff als eine Rück- sichtslosigkeit, gegen die Landwirtschaft, in den Augen des ReichSbankpräsidenten Koch und des auf der Linken sitzenden Bankdirektors Mommsen als ein Beweis für die Blüte von Handel und Industrie erschien. Der Ton zwischen den Herren Koch und v. Kardorff, wurde schließlich so c> «reizt, daß Herr Arendt unter erregter Miß- billigung des Präsidenten dem Reichsbankchef Koch den Vorwurf der Grobheit machte. Politische Rundschau. Deutschland. * Die Hochzeit drs Prinzen Eitel Fried rich ist endgiltig auf den 27. Februar, den Tag der silbernen Hochzeit der kaiserlichen Eltern, fest gesetzt worden. * Die Zweite Kammer des sächsischen Landtages nahm nach einer Schlußberatung den Entwurf eines Umzugskostengesrtzts an. *DieAnklage gegen die „Leipziger Volkszeitung" wegen ihrer Hetzartikel gegen daS Wahlrecht ist nunmehr erhoben, und zwar ist gegen den Redakteur der „Leipz. VolkSztg." Heinig daS Hauptverfahren vor der erkennenden Strafkammer des Landgerichts Leipzig wegen Aufreizung zu Gewalttätigkeiten aus 138 des St.-G. B. eröffnet und Hauptverhandlung auf den 2. Februar anbe raumt worden. * Das Zentrum und die Mrlitär- pensionsgesetze. Man schreibt aus Berlin: Die Annahme, daß das Zentrum durch die Erklärung des Grafen Hompesch zu den Militärpensionsgrsetzentwürfen gegen die Regierung wegen der schlechten Behandlung des Reichstages, dessen frühzeitiger Schließung und verspäteter Einberufung, habe demonstrieren wollen, trifft nur zum Teil zu. In der Hauptsache handelt es sich um rine Demonstration gegen die Duellerklärung deS Reichskanzler, bezw. Krirgsminister. Das Zentrum soll auch beabsichtigen, in der Budgetkommission bei Beratung der Militärpensionsgesttze einige gegen den .Duellunfug' und die Soldatenmißhandlungen gerichtete Btstimwurgen durchzusttzen, nach denen jeder An spruch auf Pension verwirkt wird durch wiederholte Mißhandlung von Unter gebenen, sowie durch aktives oder passives Mitwirken beim Zweikampf. Es ist Hat, daß derartige Pläne nur agitatorischen Wert Haden; da» Zentrum will wohl nur em«n Druck auf die
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