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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 18.08.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191008186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19100818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19100818
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1910
- Monat1910-08
- Tag1910-08-18
- Monat1910-08
- Jahr1910
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 18.08.1910
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Früher Woche«- und Nachrichtsblatt Tageblatt sil ßijiins MSI bmÄnf, Mns, 8t HM. Mri-snt IilitM, RtMtk viSmiÄns, Mei 8t. Ms. 8t. zmt. U Meli. ÄWM. N«». Wemilsei, SilWiyt! ul Wjei»- Amtsblatt für das ^.Amtsgericht««» de« Stadtrat r«Lichtenstei« Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichts-ezirk Sv. Jahr«»««. Nr 190' XVLAchLW Donnerstag, den 18 August 1910 Liese» Lürtt erscheint täglich außer Sonn- und Festtag» »achwittag, für ken folgenden Tag. — vierte Ithrticher Lepig»pr«i» l ML. SV Pfg^ durch die Post bqogeu I Mir. 75 psg. »nqet»e Lummer» 10 pfg. Bestellungen nehm« außer der ErveLttion tu Eichte»st»tu, LmtManer -traße Lr, 5d, alle Laiseritchtt potanstalte», Postboten, sowie dir Austräger entgegen Inserate werde» die fLnfgespaitrn» Grrmdreil» mit 10, für au»»2rtig» r»str«»t« wit 1b psg. berechnet. UMmachetle SO Psg. Z» «cktichr» Teile kostet dir zweispaltige Seile 30 pfg. Ferosprrch Zuschlag Lr 7. Inseraten-Annahme täglich bi» kpätest»»» vormtttag» 10 Uhr. Telegramm-Adrelst: Tageblatt. Erledigt hat sich die für D»«nerst«g, «« 18 August 1910, d-rmUtass 9 Uhr ar beraumte Versteigerung. Lichtenstein, am 17. August 1910. Der Gerichtsvollzieher des KSuigl. Amtsgerichts. Die BoU«dibti»»thek zu Caünberq ist Moutags, Douuerstags und Souuadeuds vorm. von 11—12 Uhr geöffnet. z«il>«ik * frisch- M«dsteisch, (roh) st Pfund 45 Pfg. Freibankmarken werden punkt 8 Uhr im Rathaushof ausgegeben. Heute Douuerst«« früh 8 Uhr Fleifchverkaxf Dir Geschäftsräume der Gemeindeverwaltung bleiben von Freit»«, den 19. bis mit Go«»«be»d, den 20. August wegen Reinigung geschlossen. Röblitz, den 16. August 1910. Reinhold, Gemeinde - Vorstand. Das Wichtigste. * König Friedrich August stattete gestern dem 9. Wettinbundesschießen in Großenhain einen Besuch ab. * In Kiel haben alle gewerkschaftlich organisierten Werftarbeiter ohne Unterschied der Parteirichtung die Arbeit niedergelegt. " Aus Deutsch-Ostafrika meldet ein an amtlicher Stelle eingegangenes Telegramm des Gouverneurs, daß in Lindi ein Todesfall unter pestverdächtigen Erschei nungen vorgekommen ist. * Die Fleischteuerung in Österreich soll zunächst durch Herabsetzung der Frachtsätze für Schlachtvieh ge mildert werden. * Auf der Höhe von Tarifa stieß gestern der spanische Dampfer „Marios" mit dem deutschen Dam pfer „Elsa" zusammen. „Marios" sank. Etwa 40 Personen ertranken. NMk MM md Mssrszt« Uber die Nichtberücksichtigung der sächsischen In dustrie in Reichsfragen schreibt die Sächsische Indurstie, das Organ des Verbandes Sächsischer Industrieller: „Die Nichtbcrücksichtigung der sächsischen Indust rie bei wichtigen wirtschaftspolitischen Reichssrag.'n scheint sich nachgerade zu einem System auszubilden. Wir haben vor kurzem darauf hingewiesen, daß bei den Er gänzungswahlen zum Wirtschaftlichen Ausschuß Ver treter des sächsischen Handels und Gewerbes nicht mit gewählt wurden, obwohl das Königreich Sachsen mit seinem Milliardenexport in erster Linie an den Fra gen unserer Exportpolitik beteiligt ist. Auch auf der vor kurzem abgehaltenen Postkon- serenz, die sich mit der Erörterung wichtiger Fragen auf dem Gebiete des Postwesens, wie z. B. die Wiederein führung des Ankunstsstcmpels, die Beschleunigung des Schalterverkehrs, Berücksichtigung von Wünschen des Handels und der Industrie bezl. des Postscheck- und Überweisungsverkehres befaßte, fanden sich unter 22 Erschienenen 16 Herren aus Preußen. Tas Königreich Sachsen konnte, obwohl vom Deutschen Handelstag aus drücklich sächsische Herren vorges'chlagen worden waren, durch keinen einzigen Vertreter von Handel und In dustrie an dieser wichtigen Konferenz teilnchmen, war vielmehr auf die Teilnahme des Herrn Kammcrrat Schröer, des Vorsitzenden der Gewerbekammer zu Dres den beschränkt. Wir machen diese Feststellung, um daraus die Pflicht der berufenen Kreise herzuleiten, diesem un würdigen Zustand ein Ende zu bereiten. Es wird da für gesorgt werden, daß die in Betracht kommenden P r- sönlichkeiten im Parlament die Gründe werden angeben können, aus denen sie diese Ignorierung des 'ächsisch-m Wirtschaftsgebietes glauben hcrleiten zu dürfen. Mit «aller Entschiedenheit fordert die sächsische Industrie aber auch, daß sich die sächsische Staatsregierung diese Dinge angelegen sein läßt und durch ihren Gesandten In Berlin gegen diese Geschehnisse Einspruch erhebt Es Mrfte wohl die erste Pflicht und Aufgabe der Berliner Gesandtschaft sein, sich um die lächsischcn Interessen In diesen schwerwiegenden Wirtschoftsfragen zu küm- wern und die Herren Staatssekretäre der verschiedenen Ressorts darauf aufmerksam zu machen, daß das Deutsche Reich sich' nicht nur aus den preußischen Wirt- fchafügebieten zusammensetz't." Zu dieser Erklärung der „Sächsischen Industrie" bemerkt die „Tgl. Rundsch.": „Die Gereiztheit dieser Sprache ist ein Grund mehr, diese zu hören. Auch in diesem Falle darf man darin den Ausdruck einer ge wissen Neichsverärgerung erblicken, die infolge der neuesten politischen Entwickelung in manchen Bundes staaten entstanden ist und die nicht ohne eine Spitze gegen Preußen ist. Nicht als ob wir diese Stimmung tragisch nehmen, — aber zur Erkenntnis unserer augen blicklichen Lage trägt ihre Wahrnehmung doch bei!" Dellisaes Nmu Berlin. (Der Kaiser) nahm gestern auf dem Großen Sande bei Mainz eine Parade über hessische Truppen ab. Mittags zogen der Kaiser und der Groß- Herzog von Hessen an der Spitze der Truppen in Mainz ein. Nach einem Frühstücke reiste der Kaiser ini Automobil nach Crvnberg zurück, wo er nachmittags, in Schloß Friedrichshof eintraf. — (Die Enzyklika.) Die „Tagt. Rundsch." schreibt unter der Spitzmarke „Tie zurückgenommene Enzykli ka": Leider muß man sie immer wieder nennen. Unsere Ultramvnmnen sorgen dafür und zwingen dazu. Was es mit der so viel gerühmten Zurücknahme auf 'ich hat, und wie ehrlich cs den Ultramontanen darum zu tun ist, diese Schimpf-Enzyklika vergessen zu machen, das hat sich vor kurzem in Breslau gezeigt. Dort wurde in einer großen Versammlung der Zentrumspaitei, die nicht polizeilich überwacht war, ein schwunghafter Han del mii einer authentischen deutschen Übersetzung der Borromäus-Enzyklika getrieben. Natürlich hätte dies ohne das Einverständnis der führenden Personen der Breslauer Zentrumspartei nicht geschehen können. — «Deutschland zielt.) Unter der üblichen Über schrift „Deutschland zielt", versucht es der „Daily Ex preß" wieder mal mit einer neuen Hetzerei. Das Blatt will angeblich wissen, daß der Entschluß der beiden briti schen Tampferlinien, einen direkten Dienst nach Ostaf rika eiuzurichten, Deutschland veranlaßt habe, den Bau einer Eisenbahn von der Küste nach dem südlichen Ende des Viktoriasees zu beschließen. Man habe sich in Deutschland immer darüber geärgert, daß, obwohl der größte Teil des Transporlhandels nach Osiafrika auf deutschen Schiffen vor sich gehe, nachher für die Wei terbeförderung auf dem Lande die Ugandabahn benutzt werden müsse. — (Die deutsche Kolonie in Haifa in Gefahr.) Die Lage der deutschen Kolonisten in Haifa verschlimmert sich fortgesetzt. Dem „Osman. Lloyd" zufolge, wurde ein Wächter der Kolonie Waldheim bei der Vertreibung eines Diebes aus dem Obstgarten durch zwei Kugeln ernstlich verletzt. Die Untersuchung wegen der Ermor dung Unger wird in der lästigsten Art betrieben. — "Zur Frage der Fleischnot) meldet ein Ber liner Telegramm der „L. N N." : In Berlin und anderen Städten wird mit Recht über hohe Fleischpreise geklagt, und schon wieder werden Preissteigerungen in nahe Aussicht gestellt, obgleich der Auftrieb nur bei Rindern nachgelassen bat, bei Schweinen aber ganz bedeutend gestiegen ist. Aus Lübben und anderen Orten wird gemeldet, daß der Ichweinemarkt einen noch nie dagewesenen Auftrieb hatte. Infolgedessen sind die Preise zurückgegangen Auf dem Rindviehmarkt standen am Sonnabend noch lausend Stück zum Verkauf, darun ter eine Menge Simmenthaler Ochsen. Aus Lübbenau und anderen Orten liegen ähnliche Meldungen vor. Aus Treuenbrietzen, Treppin, Brandenburg usw. wird ge meldet, daß es Schweine, Ferkel und Lämmer in gro ßen Mengen gibt und eine Preissteigerung kaum zu erwarten ist. Ziv 8r«-t kr VlWn MiMIni- Brüssel. Der deutsche Reichskommissar für die Weltausstellung, Geheimer Regierungsrai Albert, hat dem Brüsseler Vertreter von „Wolffs Telegraphischem Bureau" folgende Mitteilungen gemacht: Die Deutsche Abteilung ist, entgegen verbreiteten irrigen Nachrichten, in vollem Umfange unversehrt geblieben. Der Sicherheitsdienst der Deutschen Abteilung hat durch* aus funktioniert. Auf ein mit der Tampfpfeife ge gebenes Signal waren j'Lmtliche Mannschaften der Deut-, scheu Abteilung in wenigen Minuten nach dem Aus bruche des Brandes in der Deutschen Abteilung ver sammelt. Tie Schläuche wurden angeschlossen, und die Dächer der Gebäude, soweit nötig, unter Wasser ge setzt, sodaß herüberfliegende Funken im Keime erstickt wurden. Obwohl sich die getroffenen Maßregeln voll-, ständig bewährt haben, sind jetzt die Sicherheitsmaß nahmen noch verstärkt worden. Die Gesannausstcllung bleibt ununterbrochen geöffnet. Die Arbeiten der Jury werden am nächsten Montag fortgesetzt werden, nachdem sich hcrausgestellt hat, daß Duplikate von den Proto kollen der ersten Instanz im Stadtbureau des belgischen Kommissars vorhanden waren. Bei der Brandkata strophe hat sich gezeigt, daß es ein glücklicher Gedanke war, die Deutsche Abteilung als ein geschlossenes Gan zes in einem getrennten, einheitlichen Gebäude untcr- zubringen. Wenn die ganze W e l ta u s s! e l l- ungineinc in einheitliche nBau zusammen-- gefügt gewesen wäre, würde sie höchst wahrscheinlich insgesamt ein Ala u b der Flammen geworden fein. Ter Brandschaden erweist sich übrigens geringer, als im ersten Schrecken angenommen wurde. Leider sind die englische Abtei-- lung mit ihren unersetzlichen Kunstschätzen uno Wert- objekten, wie dcrejnige Teil der belgischen Abteilung, welcher hinter der Hauplfassade lag, vollständig Ver nichter worden. Ter Architekt der belgischen Ausstellung^ Acker, wird bereits in einigen Tagen Pläne vorlegen, in welcher Weise die Brandstätte künstlerisch verkleidet werden kann. Man hofft, die neue Fassade in vierzehn Tagen fertig zu stellen. Die Kosten sind aus eine Vier- tclmillion Francs veranschlagt. Eine Schädigung deH architektonischen Gesamtbildes der Ausstellung wird nur in geringem Umfange eintreten. Brüssel. Es scheint, daß die englische Regie rung die Absicht hat, die zerstörte englische Ausstellung vollständig wiederherzustellen. Die Ausstellung der alten Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts ist nicht zerstört worden, da sie außerhalb des Ausstellungsge ländes im Jubelpark, untergebracht ist, der weit entfernt von der Avenue Solbosch liegt. Brüssel. Wie verlautet, hat die Genossenschaft der belgischen Juweliere festgestellt, daß ihr? Kassen- gewölbe, in denen Schätze von Juwelen und Perlen im Werte von ca. 15 Millionen untergebrackit sind, darunter die Krondiamantenkollektion der Debeers-Ge- sellfchaft, unversehrt geblieben sind. Sie werden ihre Ausstellung in emem anderen Gebäude wieder crösinen. Die aus den Trümmern geborgenen Klumpen geschmol-
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