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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.05.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191205107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19120510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19120510
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1912
- Monat1912-05
- Tag1912-05-10
- Monat1912-05
- Jahr1912
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.05.1912
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Früher Woche«- ««d Rachrichtsblatt St. Mcheli, NainM, Nm. MmLsn. UschWel «> W-Hti» Amtsblatt für das Kgl.Amtsgerichtund dev Sta-trat zuLichtenftein --------------- Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgenchtsbezirk —— —— ar. Nr 107. L'W.^.'LW Freitag, de« 10 Mai i9i2 vm« Aialt «rttzkvtt rLyttch ans« «6on» oxd FitNag» >«ch»Ut»v» kör d«n fotvn>d«i Nag - visrtitkihrlllhrr L«"o«pr»^ 1 Mu bv Pfß^ dvrch dt» Post vrjoae» I Mu 78 Ps, GdyM, >»»»«» 10 Pf». L»st«tt«U»» »tz»« «»-Hr d« L«p»LMmi t> tttchtolot», S»Mm« Str. Wc. 5K, all» MMlorlWi» PostmstaU«, Postkotr», somtr di» Lruärii-ier rutgrs«- ««»« di» tüf«sp«1tm «rm»»»«» «v lv. fstr ««ottrtta» r,»r«ü« «tt 15 Ps». d»rM»t. 80 Ps». S» «MM« «Kl» kostet die poeichaMge Selle 30 Psr- F«r,fPr«ch-L»fchl»ß «r. 7. »»siritoLumtz,« «Pt» KK> skvest»»- »or»ttt»»i 10 «tzr. r«te^«m,Ldrrster »agektatt. St. Jacob. und 1 Mädch««, Knaben. er 1 M. Dew Haut- Den» Mam« Frted» m Feuermann Emst rg«v. Richard Paul > Mox Sünth« 1 Kn. g 1 Kn. Dem Berg« ». 3 unehelich« Ka ideü 67 I. 5 K. aU. tmmler 83 I. L M. »ziska Schmidt der». U. Die Handelsfrau ckel 66 I. 2 M. alt. « 4. ert mit d« Unfall- ze geb. Srunewaid, ard Gerber mit der z, beide hi«. Der der Fabrikarbeiterin r Mam« Johaaurs S mit d« Fabrik- . D« Zimmermann srn St. Mtcheln mtt >Ldltch, hi«. arf in Apolda mit Friedrich hi«. D« ulmbach mit Klara »Hanne« Emil Neef« Hrikarbeitntn Anna ina Emst Bernhard i» mtt der Fabrik« ir. Der Bayaarb. las mtt d« Fabrtt- lkr. Der Waren- drr Schankwirtin Thoß, beide hier. tdesämt« 1. aer, hier mtt der »Mülsen St. Nina«. 4 Markt. Nm»»ds. tfg , empfiehü tu, Markt. Sufleb'S »stinktur ltMli sämtliche K»PH Brut. Reinigt fernt die lästig« irdertdmHAÄr» > Pfg. in d« lm Kreuz, heißt, daß der deutsche Botschafterwcchsel in London Zunehmende Unruhe t« Südmarokk» Leitartiteln zweier politisch so verschiedenen Blätter i heim sein. nicht auch Es ' ui. sich den ge- Paris. Bei den fran:ösisch spanischen Verhandlun gen über die Frage des Nergogebictes ist eine Einigung erzielt worden. Nach einem weiteren Telegramm aus Tanger hat der dortige deutsche Gesandte Freiherr o. Seckendorfs * General Aubert hat die aufständischen Mexikaner bei Canon de Carmen geschlagen. Etwa lOO sollen ge tötet oder verwundet worden sein. * Nach Antunst der Verstärkungen wird das franzö sische BcsatzungskorpS in Marokko 13 0t)0 Munn be tragen. * Ter Tag der Eröffnung der Tardanellen ist aber- mals auf unbestimmte Feit verschoben worden. * Die Meldung von einer großen Niederlage der Ita- licner auf Rhodos scheint sich nicht zu bestätigen. Da gegen sind auch die Meldungen, daß die Italiener die Insel Mitilene besetzt haben, unbegründet. * Infolge eines Dammbruchs sind in Baron Range siebzehn Personen in den Fluten des Mississippi er trunken. , England würde ein Ereignis erster Größe sein. ! würde ein neues Kapitel der deutsch-englischen Ziehungen einleiten. Baron von Bieberstein ist nur Deutschlands fähigster Staatsmann, sondern ein Freund Englands und ein Friedensfreund. In Marschalls Händen, davon sind wir überzeugt, wird das deutsch-englische Problem sehr bald seinen besorg niserregenden Charakter verlieren." „Daily News" äußern sich wie folgt: „Baron Mar schall von Biebersteins Ernennung zum Botschafter in In ganz Marokko gärt es, die Aufregung im Süden! nimmt zu. Ein Frrnzose, der sich nach Agadir begeben! hatte, ist durch den französischen Konsul nach Mogador zurückberufen, worden. Man erwartet m Mogador auch s deutscher Schutzgenvsscn seien in neuerer Zeit zum Schn den der deutschen Interessen bereits wiederholt vorge kommen. Botschaftcrwechsel hervorklingt, läßt jedoch keinen Zwei fel darüber, daß England den „starken Mann aus Deutschland" mit Freuden begrüßen würde. Es sei hier als Beispiel nur ein Auszug aus den gestrigen ger: Telegramme aus Casablanca be'agcn, daß di der Umgegend von Marrakesch an'äfsigen Stämme erhoben haben. Die Kasbar von Meylina ist von Aufständischen geplündert worden. Der Scheit ist lötet. In Marrakesch herrscht lclhanc Unruhe. Tarudant befinden, obschon der Deutsche Steinwachs, der von dem Ksima gefangen genommen wurde, wie Marschalls Lenduna. An die in Aussicht stehende Entsendung des Botschaf ters Marschall v. Bieberstein auf den Londoner Posten gruppiert sich z. Zt. das gesamte Interesse der engli schen Presse, und iic begrüßt ihn schon jetzt mit Lo beshymnen, obwohl er als Urheber der Krügcrdepejche den Engländern sehr unsympathisch sein müßte. Er gilt als einer unserer fähigsten Köpfe, der Deutschland in der Hochschule der Diplomaten, in Konstantinopel, gute Dienste geleistet hat. Es wird ihm jetzt nicht all zuschwer fallen, in London den Grafen Metternich aus- zustechcn, aber hoffentlich behalten diejenigen Blätter Unrecht, die ihm das Programm einer engen Anleh nung Deutschlands an Großbritannien mitgebrn. Frei herr v. Marschall ist nie ein Mann der „Programme" gcwsccn, sondern er hat stets verstanden, aus dem Augenblick allen denkbaren Gewinn zu schlagen: das ist es ja, was den Diplomaten macht. Wir verzeichnen hierzu heute folgende Stimmen: Die von vielen Seiten angclündigte Ernennung des Barons Marschall von Bieberstein zum deutschen Bot schafter in London besänftigt auch jetzt wieder alle Londoner Blätter. Man hat in England die höchste Achtung vor diesem deutschen Staatsmann und gibt ihr in weit überschwängliäjercr Weise Ausdruck, als man cs in Deutschland zu tun gewohnt ist. Wäre diese Bewunderung nicht so echt, so könnte man wohl glau ben, die Presse habe es darckuf abgesehen, Baron Mar schall von Bieberstein „zu Tode zu loben". In der inneren Politik Englands ist dieses Manöver häufig erfolgreich gewesen. Es handelte sich dann aber nur um Parteimänncr, nicht um Staatsmänner. Der echte Ton, der aus allen Kommentaren über den erwarteten! V'M italienisch-türkischen Krieg. Konstantinopel. Nach Meldungen türkischer Blätter ist der Plan der Italiener, Rhodos zu zernicreu und die Garnison zur Ucbcrgabc zu bringen, ge'chei- tert. Tie türkischen Truppen tonnten sich nach crbu- tertcm Widerstand in eine sichere Position zurückzichen. Der Kaimakam der Insel Kos meldet, ein italienisches Torpedoboot kreuze in der Umgegend. Konstantinopel. Ein Abendblatt bringt die Nachricht aus Rhodos, der Wali Subhi Bei fei im- Zum Aufstand in Marokko Der Ur»er1«ll ««f »le »eietsche Farm »ei Elks«. Zu der Meldung aus Tanger, die Farm der Firm« Renschhausen bei Elksar sei von Truppen unter fran zösischen Offizieren geplündert worden, erhalten wiv das nachstehende Telegramm des Mitinhabers der Firma, Herrn Renschhausen: Kötzschenbroda. Meine Firma in Larrasch meidet: „150 Mann der unter französischem Kom mando stehenden Truppen haben unsere Farm Astat in Ulad Bcssam ohne begründete Veranlassung in, barbarischer Weise überfallen und ausgcptündert. Un sere einheimischen Arbeiter wurden geschlagen und gefangen abgeführt. Der Schaden ist noch unbekannt." Ein Name kommt zuerst über unsere Lippen: der Na- > me Lord Haldancs. Seine Ernennung zum Bot schafter in Berlin würde in ganz Europa als ein Er eignis erster Größe begrüßt werden." . .. Paris. „Echo d? Paris" veröffentlicht unter dem Titel „Die Unterhandlungen mit Deutschland und sie Versetzung des Barons Marschall" ein längeres TKe- , bereits gemeldet, gegen ein Lösegeld von 4000 Dollars wieder feigegebenr worden ist. Die Nachrichten aus! Marrakesch berichten, daß dort feit dem Bckanntwerüen! der Nachrichten aus Fez lebhafte Unruhe herrscht. Auch die „Agenzc Havas" meldet aus Fez, daß die ganze Umgebung der Stadt in Aufregung ist. Man nimmt an, das. die in der Hauptstadt stationierten französischen Truppen demnäcbst viel Arbeit haben werden. An gesichts dieser Vorgänae ist von großer Bedeutung, was der Sultan tut, oder was man mit ihm tun wird. Wenn er zur Reise nacb Rabat aufbricht, könnte das allerdings! das Signal für einen Aufstand der Stämme geven. Bleibt er in Fez, so ist wiederum zu befürchten, daß er aus Unlust über die gescheiterte Reise sich zu folgen schweren Entichüdungen Hinreißen läßt. Herr Regnault und General Mrinier haben über diese schwierigen und dclitalcu Verhältnisse nach Paris telegraphiert und um Order gebeten. Der „Jules Ferry" verläßt Toulon heute in der Frühe, um sich nach Marseille zu be- « geben. Von dort wird der General Lyautey an Bord dieses Schiffes am Abend nach Marokko abreiseu. Hierzu liegen noch folgende Depeschen vor: Paris. Die „Agence Fournier" berichtet aus Tan- sagt „Daily Graphic", „Deutschlands bester Diplomat j gegeben wird — vielleicht der glänzendste Diplomat Europas — macht uns der Kaiser ein besonderes f Kompliment und zeigt, welches Gewicht er freund- ! liehen Beziehungen zwischen unseren Ländern zumißt. * Der Reichstaa nahm gestern die Abänderung der Geschäftsordnung, wonach Anfragen an bestimmten Ta gen an die Regierung gerichtet werden können, an. Die ersten kleinen Anfragen können bereits am nächsten Freiag gestellt werden. * Die Wahlprüfungskommission des Reichstages be schloß, über die Wahl des Fortschrittlers Kopsch (Lieg- niy) Beweiserhebung zu beschließen. Der Kommissionsantrag auf gesetzliche Anerken nung der Mischehen ist angenommen. * Die Budgctkommission des Reichstages genehmigte den Ergänzungsclat zu den aus dem neuen Militärgesetz sich ergebenden Forderungen. . gleichzeitig mit einem englischen Botschafterwechsel in i dortige deutsche Gesandte Freiherr o. - . deni,ehe Gesandte m Marokko, Frechere von Harlin erfolgen werde. Ist unsere Hoffnung zu hoch! wegen der Plünderung der Farm sofort bei der franzö- «eckendorf und der deutjche Bm-chaster in Parrs, v. '^nn wir annchmen, daß England dem Bei- § Mch" Gesandtschaft energische Vorstellungen erhoben. Vchon,^haben wegen der Plünderung der Renjchyauml- Deutschlands folgen und einen wirklich ausgczeich- Die oanzö,i,che Behörde hat daraufhin strikte Unter- schen ^arm Beschwerde erhoben. E.ne Umcr,uchumz Vertreter nach Berlin entsenden wird? Ein suchung zvgesggt. Derartige Fälle von Belästigungen gramm aus London, welches die ganze Geschichte der ..»u, deutsch-englischen Unterhandlungen zusammcnfaßt, wie noch andere Europäer, namentlich Deutsche, die sich i^ sie nch nach der Reist Lord Haldanes nach Berlin Tarudant befinden, obschon der Deutsche Steinwachs. gestalteten. Es heißt darin, daß Lord Haldane nach seiner Rückkehr seiner Regierung folgenden Vorschlag unterbreitete: Ohne eine formelle Verpflichtung cin- zugchen, sollten die Staatsmänner ihr möglichstes run, nm sich an das Flvttenprogramm, welches lOOK fest- gestellt wurde, zu halten, und sich damit begnügen, es zur Ausführung zu bringen wie das Flottenge,etz cs bestimmt. Außerdem sollten sie anerkennen, daß Eng land besondere Interessen im persischen Golf besitzt, dagegen würde England an Deutschland territoriale Ab- , Gelungen in Afrika machen. Das. englische K abinett! beriet über diesen Vorschlag und lehnte ihn schließlich § ab. Die Ablehnung er'olgtc aber in sehr vvcjichnzcr Weise, und die Unterhandlungen wurden bald wieder auf Grund der Rede Churchills im Untechaiise Ende Februar eröffnet. Von liberaler englischer Seit.' wur de befürchtet, daß die Unterhandlungen scheitern wür- , den, was auf die Beziehungen der beiden Lander nicht ohne Rückwirkung geblieben wäre. Es wurde daher ver- ' einbart, die Flottenfrage außerhalb der Beratungen zu § stellen, und man wird sich nunmehr darauf beG,ran ken, die Kolonialangclcgenheiten zu verhandeln und zwar aus Grnud gegen'eitiger wirtschaftlicher >t v. era- tivnen. Die Unterhandlungen sind bis zu diesem Sta dium angelangt. Man ist in Berlin der Ansicht, daß eine Aenderung im Londoner BotschaFerposteu die l Verhandlungen nur begünstigt. ! Konstantinopel. „Ikdam" verösfemlicht einen, i sehr sympathischen Leitartikel über den Freiherrn v, Marschall. Das Blatt betont, Marschall könne sich rühmen, große Erfolge errungen zu haben. Kein anderer deutscher Botschafter in Konstantinopel habe deinem Lan- de derartige Dienste geleistet. Deshalb sei feine Ver setzung höchst auffallend und nur so zu erklären, daß eine englisch-deutsche Verständigung in Fragen des nahen Orients bevorstehe. Eine solche wäre freudig au be grüßen. ! Zu dem Botschafterweckpel besagt noch ein Tel grimm das Folgende: Berlin. Wie die „Tags. Rundschau" enährt, bat Freiherr Marschall v. Bieberstein den Londoner Bot schafts-Posten bereits definitiv angenommen. Sein Nachfolger in Konstantinopel wird Freiherr v. Wanzen ! I wie „Daily Graphic" und „Daily News" gegeben: * ! „Indem uns als des Grafen Metternich Nachfolger", * Der Kai >er, das Prmzenpaar August Wilhelm und ! - - - - - - - - - Prinzessin Vittoria Luise sind gestern mittag von Koo fü nach Genua abaereist.
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