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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 12.04.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192104128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19210412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19210412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-04
- Tag1921-04-12
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Hrankenberger Tageblatt Dienstag den 12 April 1821 «achMtttags 80. Jahrgang r Sitzuna 18 *) — falls keine Papier« vorhanden, zu streichen. 3.-- dorg igegsb«. cüt Krankrrich will Deutschland erneut d u Krieg erkläre« der« betreten. > gen, lager zur zu Gun- lun« il ISSt, ir taris U lsr kW sstel Haag, 10. 4. Der Wiener Vertreter des englischen Blat tes „Daily Herold" will von hoher alliierter Seite in Wien erfahren haben, das; die französische Regierung der Ansicht huldige, das; für einen wirksame» Zwang gegen Deutschland der Kriegszustand unentbehrlich sei, da sonst die Verhängung einer scharfen Blockade und die Konfiskation deutschen Eigen tums nicht möglich seien. Die französische Regierung beab sichtige daher, am 1. Mai oder kurz darauf zu konstatieren, das; Deutschland den, Versailler Vertrag gebrochen hab« und ihm dann den Krieg erneut zu erklären. Die französisch« Regierung wisse, das? sich die britische Regierung zwar an keinen militärischen Maßnahmen beteiligen werde, daß sie sich abet anderseits Briands Zwang auch nicht widersetzen wolle. Frankreich werde alles aufbieten, um die anderen Unterzeichner des Versailler Vertrages, insbesondere die an Deutschlands Grenze, zu überreden oder zu zwingen, mitzutun. Dieses Blatt enthält dle amtlichen Bekanntmachungen der Amts^auptmannschast Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Frankenberg sowie sonstiger Staats- und Gemeindebehörden für den Amtsbezirk Frankenberg. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Rohberg sen. in Frankenberg i. Sa. Druck und Verlag von C. G. Rohberg, Frankenberg j. Stü aliden und !Sd«N, w«- : zur Be- Kehnende» 921 stehdn Deckung s- sammkung «zirks stifte >t« Musik- xr Amts- Mr G»- ir I- -rordNung nderungen Mich des t werden. )rtsgesetze u s d o r s, lhlbach, md Kun- di« Ber- mt«n, der e Merz- der Ver- ktrizitäts- i« Frag« as Ba«- Haus Doorn damals zugestimmt. Di« Beisetzung soll am Sonnabend vormittag in Potsdam erfolgen. Die Totenwachse. In der Nacht zum Sonnabend wird die Leiche der, Kaiserin auf dem Bahnhof Wildpark, dem Parke, der dem Neuen Palais am nächsten liegt, ausgebahrt sein. Die Toten wache halten Offiziere des ehemaligen Pasewalker Kürafier- und des ehemaligen Füsilierregiments „Königin". Für Un befugte bleibt der Bahnhof abgesperrt. Am Sonnabend um 9l/z Uhr vormittags findet alsdann die Beisetzung statt, wobei das Zeremoniell zwischen den höchsten früheren Haus beamten der Kaiserin und der heutigen Regierung verabredet ist. Zuschauer dürfen sich in der Viktoriastratze und auf der Terrasse des dienen Palais aufstellen. - Ür jchwstrlge ksln , August. SS 1. «lleu ÄMlt chnhof. llorMiSEgierWg in Ein nichtbolschewistisher KomMssar. Landon, 11. 4. „Times" zufolge wird aus Reval zs- weldet, das; Tschitscherin dem sozialrevolutionäven Führer Tschernow den Posten des landwirtschaftlichen Kommissars in der Somjetregierung angeboten habe. Der darnirderliegende englisch-russisch« Handel. London, 11. 4. „Daily Telegraph" zufolge hat di« Unterzeichnung des Handelsabkommens zwischen England und Rußland bisher nicht zu einer Belebung der Handelsbeziehun gen zwischen beiden Ländern geführt. , Der Bruch, Mischen Finnland und Ruhland. Berlin, Ich. 4. Nach einer Meldung aus Helsingfors sind die 'Handelsbeziehungen zwischen Ruhland und Finnland abgebrochen worden. Die Russen verlangen Garantien. Per Eisenbahnverkehr ist unterbrochen. ° . s Gemeinde-Verbands-Sparkaffe Niederwiesa Zweigstelle BranaSdorf geöffnet jede« Mittwoch nachmittags vo« 3—3 Uhr Wege« Reinigung der Aiensträume vleivt dqs Hemet«dea«t Viederwief« einscht. der Span- und Linvlra»»« Arertag den 15. und Sonnabend den 16. April 1SL1 geschlossen. Amo»; mein eia «lireüte; Liiivernebmen mtt srsaueebd Paris, 10. 4. Jules Sauerwein veröffentlicht im „Ma lin" eine Unterredung, die ec in Vern mit Dr. Simons Bekanntmachung Auf Verordnung des Landesamts für Arbeitsvermittlung werden mit Rücksicht auf die bevorstehende Beendigung der Heimbeförderung der russischen Kriegsgefangenen und die große Erwerbslosigkeit in allen Berufszweigen mit Wirkung vom 1. April 1921 sämtliche Genehmigungen zur Beschäftigung russischer Kriegsgefangener im Freistaat Sachsen aufgehoben. Alle sich noch im Freistaat Sachsen aushaltenden russischen Kriegsgefangenen haben sich bis zum 15. April 1921 wo. Aber die Frage besteht nicht nur, die zerstörten Ge biete wieder herzustellen. Frankreich will, zweifellos, was viel schwieriger ist, Geld, und wir haben kein Geld. Wir müssen cs uns verschaffen, was großem Widerstand begegnet. Wir können das Problem nur durch ein direktes Einvernehmen mit Frankreich lösen. In der Frage der Entschädigungen ist Frankreich die vorherrschende Macht, welche die Alliierte» leitet. Ich bin voll überzeugt, daß keiner der Alliierten Frankreich verhindern wird, seine Absichten zu verwirklichen und immer stärkere Zwangsmaßnahmen ins Lebe» zu rufen. geführt. Unsere Sachverständigen hätten nicht die Erlaubnis, den alliierten Sachverständigen zu antwort«» und man be eilte sich meiner Meinung nach auf dieser Konferenz zu sehr, was zu nichts führen konnte. Ich habe unsere Ansicht«» auf der Londoner Konferenz, wie es meine Aufgabe war, dargelegt. Ich hatte nicht die Ermächtigung, die variable Tare, die in Paris vorgeschlagen worden war, anzunehMrn und ich konnte keine andere formulieren. Ich ging in Lon don viel weiter, als meine Aufgabe lautete, weil ich ein Mann bin, der das Gefühl für unsere Verpflichtungen hat und zwar in höherein Maße, als jene, die sich hauptsächlich um Sachen der inneren Politik kümmern. Ich kann auch das noch erklären, daß ich nicht als Minister in einer Regirrung verbleiben würde, die nicht entschlossen wäre, ihre Verpflich tungen bis zur äußersten Grenze unserer Leistungsfähigkeit zu erfüllen. Ich kann erklären, daß wir in einigen Tagen in unwiderlegbarer Weise unseren guten Willen beweisen können. Das französische Volk wird, davon bin ich über zeugt, es vorziehen, unseren guten Willen auf die Probe zu stellen, als durch die Gewalt der Waffen einen bereits «nt- waffneten Gegner zu vernichten. Die Fortsetzung und Aus dehnung der Zwangsmaßnahmen, deren psychologischen Ur sprung ich in dem Zustand der öffentlichen Meinung in Frankreich erkenne, wäre «ine ungeheure Gefahr nicht nur für mein Vaterland, sondern für ganz Europa. ! i Di« Beisetzung doch! in Potsdam. Berlin, 11. 4. Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, sind'bereits vor längerer Zeit alle Einzelheiten Uber die Beisetzung von Mitgliedern d«r ehemalige» königlichen Familie zwischen dem Hosmarschallamt und der preußisch«» Regierung geregelt worden. Den Abmachungen, welch« die Beisetzung bis in alle Einzelheit»» regeln, hat auch das llakerm Mgime Mierts f Ein Fürsten- und Menschenschicksal hat M still vollendet. Die Frau, die drei Jahrzehnte lang die deNsche Kaiserkrone trug, ward so schuldlos ein Opfer der geschichtlichen Mächt«, wie sie den Glanz, in den sie gehoben ward, niemals gesucht hat. Es ist das besonders Leidvolle dieses Lebens, daß die Kaiserin ihr Glück und ihre menschlichen Schmerzen aus einem unpersönlich«» Geschehen empfing, auf das sie nicht wirken konnte noch wollte, das ihr bis zum letzten Tage fremd und unfaßbar bleiben mußte. An ihrer Wesensart war nichts für die Politik geschaffen; die Politik hat ihr schon in den Kindertagen eine Krone genommen, um ihr später «ine andere, weit schwerer zu tragende, zurückzugeben. Sie war für de» Frieden bestimmt; und das Schicksal ihres Lebensendes war Krieg. Ihre Sehnsucht war mütterliches Wirken im festumgrenzten Kreis; und sie wurde zuletzt von den Leidenschaften einer Welt, wie auf ein uferloses Meer getrieben. Was gekrönte Mütterlichkeit gebe» kann, hat diese Frau gegeben; und auch gelitten, was Mütterlichkeit leiden kann. Die Tochter des landlosen norddeutschen Herzogs, die in der Schlichtheit ihrer Jugendtage nicht ahnen konnte, daß ihr eine Kaiserkrone bestimmt sej» werde, wäre glücklich) ge blieben, wenn sie auch als Kaiserin nur Mutter hätte sein können; geduldige Begleiterin, eines unruhigen, reizbaren und bewunderten Gatten, Pflegerin ihrer Kinder und Enkel, Wohltäterin überall dort, wo bas Herrscherinnentum nur eine Vergrößerung des mütterlichen Gefühlskreises scheint, Darstellerin kaiserlicher Hoheit, wo dies unvermeidlich war. So gut ist es der Kaiserin nicht geworden. Sie hat ihr Wesen nicht ungestört leben und im Alter nicht zu Ende leben könne». Ob die Höhe, in di« sie getragen ward, sie schon in den Tagen des Glanzes manchmal ängstigte, ob ihr nach Pauerbarkeit verlangendes Frauengefühl, nicht doch zu weilen von Ahnungen kommenden Unheils berührt wurde, ist schwer zu sagen. Gewiß ist, daß diese fromm«, in patriar chalischer Lebensauffassung erzogene Frau und Mutter den Gewalten, die, schöpsungs- und zerstörungsträchtig den Bo den Europas zü erschüttern begannen, höchstens gefühlshaste Abwehr entgegensetzen konnte. Mächte, zu denen jede innere Beziehung ihr fehlen mußte, haben immer wieder in ihr Leben eingegriffen, habe» sie gekrönt, haben sie die Herzens not der Gattin und Muttet erfahren lassen, haben ihr einen ihrer Söhne, geraubt, und haben sie am Ende zerbrochen — ohne daß sie wußte, woran sie zerbrach. ' « Viel aufrichtig« Trauer, nicht nur der naheverwandten, viel verstehendes Mitleid, manche dankbarere Erinnerung — und nicht eines Menschen Feindschaft wird den, Sarge der Kaiserin folgen. Ihr ward auferlegt, was schlichte Güte und Hilfsbereitschaft allein nicht vermag, und was glänzendere Eigenschaften nur zum Unheil hätten vollbringen können; in de» Tag«» einer Weltwendc Kaiserin zu sein. hatte. Nach einer langen Unterredung mit ihm hatte Sauer wein den Eindruck, daß die Ausführungen von Dr. Simans aufmerksam gelesen werden sollten, ohne daß man vorher Partei ergreife und ohne daß man allzunachsichtig sei. Die Erklärungen von Dr. Simons lauteten: Ich kqnn keine bestimmten Mitteilungen machen, zu nächst weil es nicht passend wäre, dies im Wege der Presse zu tun und weil ich infolge meiner Abwesenheit von Ber lin das Bedürfnis empfinde, mit dem Kanzler und meinen Kollegen in Berührung zu treten, bevor ich irgendetwas sage. Wir müssen erst miteinander sprechen, ehe wir neue An gebote machen können, die wiederum zu einer neuen Ab lehnung führen könnten, was eine große Gefahr bei der gegenwärtigen Spannung wäre. Ich habe nicht versucht, die Intervention der Vereinigten Staaten zu erlangen. Indem ich das Memorandum übermittelte, wollte ich einfach den deutschen Standpunkt gegenüber dem der Alliierten darstellen. Dieser war nämlich in der letzten Rede von Lloyd George dar gelegt worden. Was mich betrifft, so habe ich bereits »p Spa unseren Wunsch ausgedrüäl, die zerstörten Gebiete wie der aufzubauen. Ich handelte dabei in Uebereinstimmung mit meinen früheren Erklärungen im Reichstag und anders. ! Bekanntmachung detreffen» Erhevmig der Einkommensteuer durch Wzu- vom Arbeitslohn für »as Rechnungsjahr 1921 Auf Grund der 88 45,52 des Einkommensteuergesetzes vom 29. März 1920 (Reichsgesetzblatt Seite 359) bestimme ich zur Durchführung des Steuerabzugs für das Rechnungsjahr 1921 bis auf weiteres das Folgende: Die zur Durchführung des Steuerabzugs vom Arbeitslohn für das Rechnungsjahr 1920 erlassenen Anordnungen finden quf die Durchführung des Steuerabzugs vom Arbeitslohn für das Rechnungsjahr 1921 mit folgender Maßgabe sinngemäße Anwendung: 1. Die Absätze 1 und 2 des 8 1 der Bestimmungen vom 28. Juli 1920 (Nr. 183 des „Frankenberger Tageblattes? vom 9. August 1920 erhalten mit Wirkung vom 1. April 1921 folgende Fassung: M Jeder Arbeitgeber har den ständig von ihm beschäftigten Arbeitnehmern bei jeder Lohn zahlung 10 vom Hundert des Betrags einzubehalten, um den der auszuzahlende Arbeitslohn ») im Falle der Berechnung des Arbeitslohns nach Tagen 4 Mk. für den Tag, b) im Falle der Berechnung des Arbeitslohns nach Wochen 24 Mk. für die Woche, °) im Falle der Berechnung des Arbeitslohns nach Monaten 100 Mk. für den Monat übersteigt. Der gleiche Betrag ist abzugsfrei zu belassen für die zur Haushaltung zählende Ehefrau de» Arbeitnehmers. Der dem Steuerabzug nicht unterworfene Teil des Arbeitslohns erhöht sich für jedes zur Haushaltung des Arbeitnehmers zählende minderjährige Kind ») im Falle der Berechnung des Arbeitslohns nach Tagen um 6 Mk. für den Tag, d) im Falle der Berechnung des Arbeitslohns nach Wochen um 36 Mk. für die Woche, «) im Falle der Berechnung des Arbeitslohns nach Monaten um 150 Mk. für den Monat. 2. 3m Absatz 6 8 1 der Bestimmungen vom 28. Juli 1920 treten mit Wirkung vom 1. April 1921 an Stelle der Worte „1. August 1920" die Worte „1. April 1921". , 3. Der 8 1» der Bestimmungen vom 28. Juli 1920 tritt mit Wirkung vom 1. April 1921 aMer Kraft. Es sind sonach von diesem Zeitpunkt ab ohne Rücksicht auf die Höhe des Ärbeits- emkommens jeweils nur 10 vom Hundert von dem dem Abzug unterliegenden Arbeitslohn «inzubehalten. Berlin, den 30. März 1921. Der Reichsminister der Finanzen. «Rchetat jeden Werktan «Vendl, v«»«a.prele: »el Mholuna in den graulender««! Aulgabestellen monatlich ü M. Bei Zustellung durch Boten und Poft stel Ine Hau» monatlich S SO M., vlertelstlhrliq 1«.sv M. Lin,einummern L0 Pfg., mit .Srjilhler' LS Pfg. Bestellungen werden Mm den Voten und «»«gabestellen In Stadt und Land, sowie von allen Postanstatten angenommen. IpoftscheatoMa, Leipzig ssrai. Wemeindegieoionto: Frankenberg 5. Fernsprecher: »i. Lelegrumme: Tageblatt Frankenbergsachsen. Wenn Frankreich uns zu Bode» drücken will, kann es dies tun. Ich habe niemals auf eine Spaltung unier de» Alliierten spekuliert. Man muß mit Frankreich reden. Aber ! ich halte nichts von den Methoden von Paris nnd London. Man muß neue Grundlagen suchen und neue Methoden der Bezahlung. Man hatte in Brüssel einen guten Weg ten. Unglücklicherweise hat diese Art der Unterredu»- di« sehr geschäftsmäßig waren, zu keinem Ergebn's ge- «ngetgrupre«», »le »» mm «rette rinsvaltlg, Petit,«»« 1^1« amtlichen Telle di« ISS MW breite Zelle ».so M., Ikingelaadt u. Ikrklam«» im RedaltlonStclle die »» mm breit« Zeil« » M. Für Ankündigungen' »u« dem Amtigerichttbezirk Frankenberg betragen die Pretse I» pfg., r.»0 M. und L.eo M. »leine An,eigen sind bet Aufgabe Ul bezableu., Für Nachweis und Vermittelung »0 Pfg. Sondergeiübr. " " ' ' «Satzarten und bei Pladvorfchrtfiea Ausschlag, sür WIedl Ermäßigung nach feststehender Stass el. imen 84 im Kriegsgefangenenlager Chemnitz einzufinden, auch die als freie Arbeiter entlassenen oder eingebürgerten ehemaligen russischen Kriegsgefangenen. Die Entlassungs- und sonstigen Ausweis papiere find ihnen vom Arbeitgeber abzunehmen und dem Gefangenenlager Chemnitz zur Nach prüfung einzusenden. Hierüber ist den Gefangenen eine Bescheinigung nach beigefügtem Must« auszuhändigen. Die Arbeitgeber dürfen nach dem 15. April 1921 russische Kriegsgefangene nicht mehr beschäftigen oder beherbergen. Sie sind verpflichtet, die Gefangenen auf diese Be stimmungen ausdrücklich hinzuweisen. Soweit die russischen Kriegsgefangenen dauernd oder auf längere Zeit in Deutschland bleiben und auf freie Heimschaffung verzichten wollen, können sie dies nur bis zum 15. April 1g21 schriftlich im Gefangenenlager Chemnitz zu Protokoll erklären. Nach diesem Tage ist die Abgabe der Erklärung nicht mehr möglich. Die Gefangenen, die bi» zum 15. April 1921 nicht im Lager eingetroffen sind, werden durch die Polizeibehörden feft- genommen und dem Lager zugeführt. Im übrigen werden die Gesuche um Weiterbelassung an der bisherigen Arbeitsstätte vom Landesamt für Arbeitsvermittelung geprüft werden. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß im allgemeinen eine Genehmigung für den Freistaat Sachsen nicht mehr erteilt werden wird. Das Landesamt für Arbeitsvernuttelung wird mit Hilfe der bestehenden öffentlichen Arbeitsnachweise dafür Sorge tragen, daß den Arbeitgebern nach Möglich keit geeignete einheimische Kräfte an Stelle der Gefangenen zugewiesen werben. Flöha, am 11. April 1921. Die Amtshauptmannschaft. Es wird bescheinigt, daß der russische Kriegsgefangene ')— seine sämtlichen Ausweispapiere zur Uebersendung an das Kriegsgefangenenlager Chemnitz abgegeben hat und — sich auf der Reise nach dem Lager Chemnitz befindet. * (Ort, Tag) (Unterschrift)
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