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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.09.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191909044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19190904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19190904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1919
- Monat1919-09
- Tag1919-09-04
- Monat1919-09
- Jahr1919
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.09.1919
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vWblatt Ai «M MU «wMs, Mal, K.W«. MMM Mckm «M MmE Ma ÄM«s. ÄAmk A.WÄ. ökWÜaf, Wa, W«WU Wljimel M MW UMsblatt Mr das Amtsgericht «Rd den Stadtrat M Lichtenstein ° MWs AEWI 8M WMsMeichtsdeM ' - ' - —— -— > — 6S. Jahrgang. ---------- — Nr. 20t. D°nncr«t°g. de, 4. Seplember rvr». «mnck-SwW Msn St Amt. Einlage-Zinsfuß 3 bei täglicher Verzinsung. — Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren und Kriegsanleihen unentgeltlich. Gemeindeverbandsgirokonto Nr- 2. Postscheckkonto Leipzig 26808 Fernsprecher Amt Lichtenstein 264. Geschäftszeit: vorm- 8—1 Uhr, nachm. 3—5 nur für auswärtige Sparer, Sonnabends 8—2 Uhr. ' Strengste Geheimhaltung. Sme aMe MMln. * Die aus München' gemeldet wird, ist dorr eine Kommission von alliierten Offizieren eivgetroften, nm gemäs; den Bestimmungen des Fr>-d msoertra- «ns die Vorräte an Waffen und Munition fcstz'n- stellen * Noch Meldungen aus Bingen zeigt si>l. auch in R«U'nbe>sen eine separatistische Bew:gung. In Al zey und Bingen werden Flugblätter verbreitet, in denen die Unabhängigkeit Rheinhessens gefordert wird. Versammlungen über die Seiüstänoigleit Rheinhessens werden überall einberufen. * Die griechische Regierung hat an der bulgrrisch.-n Grenze Truppen konzentriert, um sich bei dein zu erwartenden Umsturz in Bulgarien vor Angriffen und Unruhen zu schützen. * Laut „Voss. Ztg." wurden bei Goopeclake in Ka nada reiche Goldadern' entdeckt. Tie Kammioion welche Muster untersuchte, erklärte, daß es sich um das reichste Goldfeld handelte, welches ,e entdeckt wurde. * Nach einer Meldung des litauischen Pressebüros beendet siel, das Rote Heer auf der litauischen Front überall in Auflösung. Tie Bolschewisten sind um zingelt und bieten den Litauern den Frieden an. Tas litauische Heer rückt gegen Wilna vor und nähert sich der polnischen Grenze. — Bestätigung bleibt abzn- warten. * In 'Montenegro macht die Revolution Fort schritte. * Aus London wird gemeldet: Wie der „Weckle Teasptach" erfährt, sind laut Mitteilung des Berli ner Korrespondenten des „Newyork American" 12 von den 10 Luftschiffen, die laut Friedensvertrag vusgeliesert werden sollen, vernichtet worden. * Tie ,,Deutsche Allg. Ztg." gibt tine Meldung der „Tailv Mail" wieder, wonach die von der eng lischen Admiralität bei Scapa Flow unternommenen Arbeiten bereits die Wiederflottmachnna von 14 Schiffen ermöglicht haben. Ter Wert d?e gehobe nen Schnlc wird auf über eine MikEaro? geschärt. * Die Reichszentralstelle für Kriegs- und Zioiü- gemngene teilt mit: Von den ersten MTO Kriegs gefangenen, die aus englischer Hand in Frankreich eingetroiren sind, ist der erste Transport von 1000 Monn in das Lager Meschede übergesührt worden, Lie zweiten 1000 Mann werden in das Lager Gie ßen gebracht. * In Täircmark Plant man eine Ueb-och-mü'ng des Kleinen Belt, die Spannweite soll 770 Meter betragen ' > * Die organisierten'.Binnenschiffer nnd FlZfe- des Rheines und seiner Nebenflüsse haben öffentlichen Protest regen die zunehmenden Schicßeroicu der Franzeien nach Schissen erhoben. * In Straßbnrg fordern antonomistische Aufrufe an a'Ien Plakatsäulen das elsässische Volk zur Gr- Hebung auf. * Wie „Matin" meldet, sind infolge des Genna,- streike der Bergarbeiter in Elsaß-Lothr'ügen zahl reiche Kauschächte ersoffen oder schwer b-jchädigr. ES ist au st zu zahlreichen blutigen Zusammmstößcn zwischen St eilenden und Arbeitswilligen gekommen * Reg e-ungspräsident Beleschewski rn Posen vor- i langt ir. einem Erlaß, daß alle amt'ichm Mit'ei- lunger. an Behörden von der Bevölkerung nur pol nisch geschrieben angenommen und verst ind n wer den müssen. Wenn Beamte nicht imstande sind, Po.» ! wische Briefe zu lesen, müssen sie aus dem Amt j Meiden. i l I ch—M'K! L'l»! ' MvWUi »es IkneWstn ziltmsink«». St Germain, 2. September. Ter General sekretär der Friedenskonferenz, Tutasta, überreich te dem Staatskanzler Tr. Rennet im Auftrage der K. mwission die Antwort der Friedenskonferenz. S.e enthielt folgende sechs Schriftstücke: 1. Einen Gsleit- brios des Präsidenten EleMewceau an den Leirer der österreichischen Friedensdelegation. 2. Tie Ant wort der alliierten und assoziierten Mächte auf die Bemerkungen der österreich schen Abordnung. 8. Den endgültigen Text der Friedensbedingungen. 4 Ein Zusatzprotokoll, das die in dem früheren Mem >ran- dnm enthaltnren Bedingungen wiederholt. 5 Eine Erklärung, betreffend die Erteilung von AnSlünnen über versenkte Schiffe und 6. eine besondere Erklä rung betreffend Aus-, Ein» und Turchluhrbeschrän- kungen zwischen Oesterreich und Ungarn. Dukasta teilte mit daß die Mächte zur Beantwortung eine Frist von <> Tagen ausgesetzt haben und ersuchte den Kanzler, sich zu dieser Frsststellunz zu äußern. Ter Kanzler erklärte, daß die Schwierigkeiten der Verbindungen und die großen Entfernungen und vor allem die parlamentarischen Verhandlungen die Ein haltung dieser Frist unmöglich erscheinen lasten. Er werde sich genötigt sehen, von Wien auS, je nach dem Verlauf der Tinge, weg'en seiner Fristverlän gerung vorstellig zu werden. Zugleich m-it dem offiziellen Exemplar übernahm die Österreich ijch'e De legation weitere 1ö Stücke des Frieoensvertrages. Were SckMNN I» MSMtM. Ein Schweizer Bericht. Ter Volksbund zum Schutze der deutschen K^ricas- und Zivilgefangenen veröffentlicht 'n seinen „Mit teilungen'" den Bericht, den eine Schweizer Kom mission des Internationalen Roten Kreuzes über den Besuch der deutschen Gesangenenkomvrnicn im Ansbaugebiet Frankreichs im Mai und Juni 1910 erstattet hat- Wir entnehmen dem Bericht folgen des: Tie französische Regierung bat die Gefangenen im Ausbaugebiet (2—800 OM MamO unter das Kommando des Generals Anthoine gestellt. Tie b e fangenen sind hauptsächlich mit der Fustandm uug der Schlachtselder beschäftigt, dam t dir, oon neuem Ackerbau getrieben werden kann. Viele arbeiten auch an der Ausräumung der ruinierten Sticke und Tor- ser. Sie klagen nicht über eine überwiabruc Arbeit und die französischen Behörden und mit den Ertra gen zusrieden. Ter Sold beträgt in der Rege! 40 Erntimes Taschengeld nnd sür die guieu Acbeßer Prämien. Tie Abrechnung des Soldes and beson ders der Arbeitsprämien ist ziemlieh o't :m Rück stände, was sehr bedauerlich ist, da Ser Gefangene das Ergebnis seiner Arbeit nicht g!!snn".?u kann, nm >'rb in der Kantine etwas zn kamen Sw augen blickliche Ration cur Lebensmstteln beträgt: 4M g Brot, 100 g Zwieback, 187 g Salzsteißb odoo 24 1 g Pserdeileisch, 20M g Kart's ein pro ^ag mauurer ersebt durch Trockengemüse, 27 g Schmalz, -g g Kassee, 17 g Kristallzucker, 17 g Salz, >'> g Coste Mitunter seilt dem Speisezettel die Abw>'chie!uag. B-züalich Bekleidung und Lckubwerk ist die Lage weniger gut- Ter Postdienst funkstoniort mt eini gen Aufnahmen mangelhast. Tie "Schweizer 7 c- obacktcr schildern den' Geiundheitszustaud unerer^gc- fangeren Brüder, ihre Unterkunft uns B»hni'0 ung im sllaemeinen- als günstig. Sie oemeckm daß der Befehl besteht, der leider nicht überall bewrbret wird, daß die Gefangenen sich darapr beschränken mässen, die Blindgänger auszusuchen und daß cs ihnen verboten ist, sie zu berühren. Mit einer Sprengung sind allein die französischen Feuerwer ker beschäftigt. Der Bericht schließt Mit den Wor ten: Ohne Zweifel kann Man die VesEgenLu nichts als glückliche Menschen bezeichnen, denn daß kann ein Gefangener nicht sein. Aber ihr Welischer Zu stand ist mit Ausnahme nicht schlecht und mitunter gut (?). Sie werden alle aufrecht whaltou durch die brennende Hoffnung einer baldigen Heimk hr in ihr Vaterland. (Seit dem Besuch sind weitere vier Monate vergangen. D. Schrift!.) M «MlmMmiin Snlnü s!t tm MUMkMMlI WlM. Bern. 2, September. Tas Genfer Blatt „Feuil- lc" erhält aus unterrichteter Quelle Mitteilungen über: einen Geheimvertrag zwischen England und der Regierung Lianosows, wonach England sich ver- p lichtet, die Regierung Lianosows mit allen Mitteln im Kampfe gegen den Bolschewismus zu nntorstüpcn und ihr nach dessen Sturz einen besonderen Kredit bis zu einer Milliarde Rubel einMräumcn. Rußland seinerseits verpflichtet sich, alle besonderen Inter essen Rußlands im Baltikum anzuerkennen und nach dem Falle Petersburgs offiziell kein Desinteresse ment (Nninteressiertheitl in der persischen Frage zu erklären, ferner alle Schulden der ehemaligen Re gierung auzuerkennen und vorläufig auf jeden be sonders bedeutenden Einkauf in Deutschland zu ver- zichtcw Des weiteren' soll Rußland eine demokratische Regierung einsetzen, die sich auf das ale-che Wahl recht und die Gleichberechtigung aller Bürger vor dem Gesetz stützt älso wieder ein Schachergeschäft Englands. Man hil't den Balten wider die Bolschewisten, vielleicht auch nicht, jedenfalls aber läßt man sich d?e wohl wollende Meinung Mit den denkbar weiteste wirt schaftlichen Vorteilen bezahlen. " MMe MWIWMIln M eHe all SemklM. Au> der am Sonntag abgehaltenen Kre-sversomi.!- Inng der Mehrheitssozialisten des srübe-m <1. säch- sischen Reichstagswahlkreises (Tresdon Land'» wieder Sindermann iür eine Regierungsbildung mit den Tcmakratcir ein. Er wies dabei daraus hin, daß unter dem Verhältnis von sünf sozialdcuiok wischen zn zwei demokratischen Ministern da-ür gesorgt sei, daß in allen Hauplsragen eine Politik im jo'inlsc- Mokratiscben Sinue gemacht werden kenne. Der R - datcrur Sachs von der „Tresducr Bolls'-stung" suhrte ans, daß man zn einer Regio'üngsbiisung mit den Demokraten kommen müsse, daß cs ww dcr soziol'st-srl;cn niegicrung zn Ende iei, weim oie To- Mol: akcn nicht ausgenommen würden. LGße mau es zu einer Auflösung der Volkskammer .omi.icn, oann iei noch lauge nicht awagt, ob atuas für die Sozia'demokraten grwonuen sei. Egn geil ihrer Blaudate würde au die rerbieu Partei'u Pastoren gehen und dann würde man ein Mstststcrium be kommen, in dem dcr dcmotratischc iniluß noch stär ker sein wird, als dies jeot der Fall fei. Tesbalb müße uiau iicb mit der Tatsacke abfinden, ciao soZ a- listisck-dcmok.atiicke Regierung zu bilden. Mau dür fe 'ick' wctn darüber wuschen, daß sie Aifg iseu der Verna tuugslörperschaiten' gcgeuu'ärtig uageh.ucs schnurrig feie». Ter Einfluß der Sozialdomokrstru k'ocrde immer mehr gestärkt, deslm^' bcklen si eiu große-" Interesse daran, daß ihre Urhost ON 'ch Au-S- sclweibnng neuer Wahlen nicht gestört nrod c. Auch' ans dielen Gründen sei es das kleinere Uebel, wenn Temckraten in die Regierung genommen würden^ Nach tiefen Ausübrungen lehnte die Beriamuilung einer.' Antrag aus der Mitte der Teilnehmer mik überwiegender Mehrheit ab, sich gegen eine Bil dung der Regierung mit Heu Demokraten »uszu- sprechen. „ . . ,
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