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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192010131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19201013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19201013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1920
- Monat1920-10
- Tag1920-10-13
- Monat1920-10
- Jahr1920
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.10.1920
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Anzeigenveis: Die sechsgespaltene Erundzeile wird mit 7o Pfg-, für auswärtige Besteller mit 85 Pfg. berechnet. Im Reklame- und amllichen Teile kostet die dreigespaltene Zeile 1,75, für auswärtige 2.00 Nik. Schluh der Anzeigenannahme vorm. 9 Uhr. Fernsprecher Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leipzig 86 697. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Lichten st ein-Callnberg, sowie aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. Druck u Verlag von Otto Koch L Wilhelm Pester in kichtenstein-Lallnberz. Inhaber Wilhelm Pester in tichtenstein-L., zugleich verantwortlich für den gesamten Inhaltes Blatte» Nr 239 Mittwoch, de» 13 Ottober I9L0 70. Jahrgang. Sülze «Wie MrWee. * Nach Brüsseler Meldungen des „Matin" betragen die Gesamtkosten der Brüsseler Finanzkonferenz 3 dreiviertel Millio nen Franks. Es erscheint fraglich, ob das Ergebnis der Kon ferenz dem gewaltigen finanziellen Aufwand entspricht und ob jich ihre Wiederholung lohne. * Nach einer Genfer Meldung wurde auf dem Botschafter rat erklärt, datz die staatsrechtliche Unabhängigkeit des Freistaates Danzig nicht gestört werden soll. * Der Botschafterrat hat in seiner Sitzung die Bestimmung getroffen, das; General Lerond sich wieder nach Oberschlesien zurückbegeben soll und daß die Volksabstimmung baldmöglichst zu erfolgen hat. * Nach zuverlässiger parlamentarischer Information beträgt für Preuhen der Mindererirag der Ernte 17,2 Prozent gegen über der vorjährigen Ernte. * Die Münchener Polizei verhaftete gestern drer kommu nistische Versammlungsrednec wegen Aufreizung zum Klassen- hatz- * Zum tschecho-ilowakischen Gesandten kn Berlin ist der ehemalige Ministerpräsident Tuszar ernannt worden, der An fang Dezember seinen Posten antreten wird. Datz die tschecho slowakische Republik dem Ausbau der Beziehungen zum Deutschen Reich Werte beilegt, geht schon aus der Berufung des er fahrenen Politikers auf diesen Posten hervor. * .Wie die Humanste meldet, verweigerte die französische Regierung mehreren französischen Sozialisten, die zum U.S.P.- Köngretz nach Halle fahren wollten, die Pässe. * In Mannheim sind kommunistische Waffeniransporte be schlagnahmt worden, die unter falscher Deklaration in das mittel deutsche Industriegebiet abgehen sollten. M MM« sss Hst WelmliM. Nach Informationen von zuständiger Stelle trifft die beunruhigende Nachricht, wonach die Entente in der Frage der schnellaufenden Dieselmotoren vor Schritten steht, die unser Wirtschaftsleben schwer drücken müssen, leider zu. Die Botschafterkonferenz der Entente hat am 2. Oktober den Beschluß gefaßt, daß die schnellaufenden Dieselmotoren Kriegsmaterial seien, das zerstört werden müsse, wo immer es sich in Deutschland befindet, und dessen Anfertigung forthin zu unterbleiben habe. Die Ententekommission hat bereits nach dieser Richtung gehende Untersuchungen in den deutschen Fabriken angekündigt. Diese Nachricht hatte bereits vor einigen Tagen Arbeitervertretern einer süddeutschen gro ßen Motorenfabrik Veranlassung gegeben, beim Reichswirt- fchastsministerium Vorstellungen zu erheben .Inzwischen ha ben sowohl die Motorenfabriken als auch die diesen Motoren typ hauptsächlich verwendenden Verbrauchergewerbe zu der Trage Stellung genommen und sich hilfesuchend an das Meichswirtschaftsministerium gewandt. In einer Sitzung leg ten die in Betracht kommenden Verbände dem Ministerium die große Bedeutung der Frage nahe. Nicht nur die Diesel- inotorenfabriken seien mit Arbeitslosigkeit bedroht, sondern Fiuch z. B. die städtischen Elektrizitätswerke, Wasserwerke, Lisenbahnreparaturwerkstätten, Werften, Gumim-, Porzel lan-, Textilfabriken und die Landwirtschaft ständen vor er schütternden Tatsachen. Der schnellaufende Dieselmotor habe neuerdings unter dem Einfluß der Kohlenknapphett in un geahntem Ausmaße Eingang gefunden. Nachdem durch das Spaabkommen de Kohlenknappheil sich noch verschärft habe, fei der Treiböldieselmotor vielerorts die einzige Rettung vor weiterer Betriebsstillegung und Arbetterenttassung. Die Regierung würde sich vor Schadenersatzansprüche von meh- reren Milliarden Mark gestellt sehen, wenn die schnellaufen den Dieselmotoren abgebaut und zerstört werden müßten, denn diese habe sie ihnen zum Teil aus abmontterten Un terseebooten verkauft. Die Werke hätten die Motoren gut gläubig für Friedenszwecke erworben und unter erheblichen "Umbaukosten in Betrieb genommen. Das Reichswirtschasts- ministerium soll die vorgetragenen weitreichenden Wirkun gen der geplanten Ententemaßnahmen in einer Denkschrift schnellstens zusammenfassen. * * « Die Zerstörung der Diesel-Motoren verhindert? Die „München-Augsburger Landeszeitung" erfährt, daß der Ministerpräsident Dr. v. Kahr bereits aus diplomatischem Wege Schritte unternommen habe, um die Vernichtung der Dieselmotoren anzuhalten. Er habe bestimmte und positive Vorschläge der Entente unterbreiten lassen dahingehend, daß die Dieselmotoren, die in der Maschinenfabrik Augsburg- Nürnberg hergestellt werden, katalogisiert, d. h. mit Num mern versehen werden und datz über sie Buch geführt wird. M«s dies« Weise ist der Entente die Gewähr gegeben, datz Wmr der Dieselmotoren zum Schiffsbau verwendet wird. Deutsches Reich. Bevorstehende Errichtung einer Reichseisenbahndirektion Leipzig? Dresden. Wie der Verkehrsverein Leipzig e. V. dein Dammert-Dienst mittcilt, hat vor kurzem im Reichsverkehrs ministerium unter dem persönlichen Vorsitz des Herrn Reichs verkehrsministers, eine Besprechung mit Vertretern dortiger Körperschaften stattgefunden, die sich auf die Leipziger Eisen bahnverhältnisse, insbesondere die Schaffung einer Reichs- eisenbahndirettion in Leipzig und den Bau einer Kanal verbindung zwischen der Elster und der Saale, befaßte. Die Leipziger Vertreter haben aus der Besprechung die Ueberzeugung mitgenommen, daß voraussichtlich' eine beson dere Reichseisenbahndirektion für Leipzig errichtet werden wird, wenn es die Verhältnisse erfordern und gestatten. Das Programm des Reichsfinanzkommissars Dr. Carl. Berlin. In einem Interview mit einem Vertreter der „Weserzeitung" erklärte Präsident Dr. Carl auf die Frage nach seinem Programm als Reichsfinanzkommissar: Der Grundgedanke der Aktion zur Wiedergesundung des deut schen Finanzwesens, zu deren Durchführung ich dem Reichs finanzminister als Reichsfinanzkommissar beigeordnet wurde, ist, daß die Reichsverwaltung allmählich eine Ausdehnung angenommen hat, die mit dem Stande der Reichsfinanzen wie mit den Wirtschaftsbedürfnissen unverträglich ist. In Handel und Industrie wie auch in weiten Kreisen der Bevöl kerung hat sich die Erkenntnis festgesetzt, daß eine lleberor- ganisation der gesamten Reichsverwaltung vorliegt, und daß dabei nicht die Ordnung und Klarkcit in der Erledigung der Regierungsgeschäfte herrscht, die man vor dem Kriege in der deutschen Beamtenschaft, namentlich in der Reichsver waltung für selbstverständlich angesehen hat. Zu prüfen, wo hier Abstriche gemacht werden können unter finanziellen Ge sichtspunkten, ist zunächst die Hauptaufgabe. Richtschnur da bei ist, daß die Neichsverwattung sich auf die unbedingt not wendigsten Ausgaben, die dem Staate obliegen, beschränken muß. Nur unter den Gesichtspunkten rein verwaltungstech nischer Natur ohne Rücksicht auf Wünsche von irgendwelcher Seite müssen die Verwaltungen prüfen, ob eine Ausgabe auf Staatsrechnung gemacht werden darf oder nicht. Es wird dabei Anstoß erregt werden an allen Ecken und Enden. Tas ist selbstverständlich, aber es wird die Ueberzeugung jetzt über all vorhanden sein, daß es nicht mehr geht ohne die allerstärk sten Eingriffe in das, was der einzelne gern unberührt sehen möchte. Jeder wird sich die Eingriffe, unter denen er leidet gefallen lassen müssen im Interesse des Ganzen. Einigungsoerhandlungen. Wie der „Vorwärts" vom Reichsarbeitsministerium er fährt, haben die Bemühungen, die streikenden Parteien im Zeitungsgewerbe zu Einigungsverhandlungen zu führen, den Erfolg gehabt, daß heute vormittag 10 Uhr eine Einigungs verhandlung in den Räumen des Arbeitsministeriums statt finden wird. Rückkehr Le Ronds nach Oberschlesien. „Petit Parisien" meldet: Wie bereits bekannt ist, hat ten sich bezüglich der Tätigkeit der interalliierten Verwal- tungskommission in Oberschlesien Schwierigkeiten ergeben. Man hatte General Le Rond unter anderem vorgeworfen, daß er das polnische Element zu sehr begünstige. Nur eine geringe Minderheit des britischen Personals, das in Ober schlesien beschäftigt ist, ließ diese Kritik laut werden; es haben drei subalterne Kontrollbeamte von sechzig dort be schäftigten Personen der genannten Nation ihren Rücktritt eingereicht. Hervorzuheben ist, daß der offizielle Vertreter Englands Percival auf seinem Posten geblieben ist. Die Botschafterkonferenz hat die schwebende Frage geregelt und die interalliierte Kontrollkommission wird nunmehr wie ehe dem ihres Amtes walten. — Wir wollen hoffen, daß die Angabe „wie ehedem" nur einen Wunsch des genannten Pariser Blattes zum Ausdruck bringt. Denn die Fortsetzung der parteiischen, deutschfeindlichen Haltung Le Ronds und seiner französischen Mitarbeiter würde zweifellos zu neuen Ausschreitungen der Polen führen. Französischer Ueberfall bei einem hessischen Kirchweihfest. Wegen der Vorgänge bei dem Kirchweihfest in Ober- Ingelheim, wo ein junges Mädchen aus Frankfurt von fran zösischen Soldaten erschossen wurde, hat das hessische Staats ministerium eine Note an das Oberkommando der französi schen Truppen in Mainz gerichtet. Darin wird ausgeführt, man habe in Ober-Ingelheim den Eindruck, daß der Ueber fall von den französischen Soldaten beabsichtigt war. Die Erregung sei daher schr groß. Das Staatsministerium richte daher das dringende Ersuchen an das Oberkommando, die Garnison gegen andere Truppen auszutauschen. Im übrigen werde die hessische Regierung die Reichsregierung bitten, bei der französischen Regierung für den Vorgang eine ange messene Sühne zu erwirken. Wie W. T. B. hört, hat sich die Reichsregierung bereits mit der Angelegenheit befaßt. Brutale Behandlung der deutschen Seeleute in England. Der Deutsche Seefahrtsausschuß hat, wie uns mitgeteilt wird, in seiner am 7. Oktober in Bremen abgehaltenen Sitzung mit Abscheu Kenntnis genommen von der teilweise brutalen und unwürdigen Behandlung, die Kapitäne, Offi ziere und Mannschaften deutscher Seeschiffe namentlich in englischen Häfen sowohl seitens der Behörden als auch der Bevölkerung erdulden müßten. Der Seefahrtsausschutz be tont in einer Entschließung, daß für die den deutschen See leuten namentlich in englischen Häfen zuteil werdende Be handlung jeder Rechtsgrund und jede sachliche Begründung fehle. Der deutsche Seefahrtsausschuß fordert für die deut schen Seeleute in fremden Häfen dieselben Rechte und Frei heiten, die ausländische Seeleilte nach Beendigung des Krie ges in deutschen Häfen genießen. Der deutsche Seefahrts ausschuß legt der deutschen Regierung dringend nahe, sofort namentlich England gegenüber darauf zu bestehen, daß deut sche Seeleute sich in englischen Häfen sowohl an Bord als auch an Land als Gleichberechtigte bewegen können. Sollte die englische Behörde diesen deutschen Forderungen keine Folge leisten, so bittet der Seefahrtsausschuß zu erwägen, ob nicht in deutschen Häsen gegen Mannschaften englischer Schiffe mit entsprechenden Repressalien vorzugehen ist. Die^Ablehnung Dr. Rathenau« zur Zulassung zur DM ' MH" LWirtfchastskouserrnz. Der Londoner Berichtserstatter des „Manchester Guardian" schreibt über die Weigerung der englischen Regierung, Dr. Rathenau nicht in England zur Wirtschafts- Konferenz zuzulasfen, sei eine wichtige Folge des wunder baren fremden Gesetze», die erste, die auch von öffentlichem Interesse sei. Wahrscheinlich hatten die geistigen Urheber de» Gesetzes an derartige Folgen nicht gedacht, al» sie der englischen Regierung allein die Entscheidung über die Zulassung von Deutschen in England überließen- Dr. Rathenau sei kein Bolschewist; er sei vielmehr einer der bedeutendsten Kapitalisten und Bolkswirtschaftler Deutsch lands. Zahlreiche britische Geschäftsleute sehen seiner Ankunft in England mit besonderem Interesse entgegen. Ueber die Gründe ihrer Ablehnung schweigt sich die bri tische Regierung au». Ausland. Der Völkerbund soll eingreifen. Genf, 13. 10. T. U. Die Besetzung durch den polnischen General Zelegorski bat scheinbar in Paris unangenehm über rascht. Die Blätter halten die gegenwärtige Lage für ziemlich verwickelt, weil der Völkerbund hinsichtlich Litauens bereits Stellung genommen hat. Im „Journal" sagt Saint Brise, wenn der Völkerbund nicht einschreite, zeige er vor aller Welt seine vollkommene Machtlosigkeit. Andererseits sei es nicht zu ver stehen, wer die Rolle eines Gendarmen übernehmen soll. Es wäre der Gipfel, wenn man etwa Frankreich, das Polen eben erst gerettet habe, diese Aufgabe übertragen habe. Im Ilebrigen hält es Frankreich für richtig, Polen zur Mähigung zu ermahnen, indem sie jedoch zu verstehen gibt, daß Frankreich, möge in Warschau beschlossen werden was da will, feinen Finger rübren werde. Die englischen Vorschläge lauteten erst auf sofortige Ab berufung aller Missionen in Warschau, doch gelang es der fran zösischen Regierung mit ibrer Ansicht, datz die Schuld der pol nischen Negierung in der Aktion noch nicht feststeht, in London durchzudringen. Deutsche und Tschechen. (Ka.) Von der sächsisch-böhmischen Grenze wird uns geschrieben: Eine der grausigsten Mordtaten des ganzen Krieges kam in Sibirien vor, als tschechische. Legionäre einen Zug mit deutschen kriegsgefangenen Offizieren trafen. Die Tsche chen forderten von den Gefangenen die Herausgabe ihres Eigentums bis auf wenige Stücke, und was das für Kriegs gefangene heißt, kann sich jeder Einsichtige lebhaft vorstel len. Drei Herren, die sich kleine Andenken im Werte von wenigen Rubeln aufbewahren wollten, wurden kurzerhand an die Wand gestellt und erschossen. Dieser Haß gegen alles Deutsche ist bezeichnend und erklärt die Bedrückungen, denen unsere Brüder jenseits der sächsisch-böhmischen Grenze von den tschechischen Chauvinisten dauernd ausgesetzt sind. E Man ist in der Tschecho-Slowakei vielbewutzt vorge gangen, um die kapitalkräftigen Deutschen, die es durch
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