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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 21.01.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192901219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19290121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19290121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-01
- Tag1929-01-21
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Frankenberger Tageblatt 88. Zahrgang Montag dm r>. zanvar urs na-mlstags - H» AMesSergu ragtdM ist das M BeröffeMchnag»« amoichi« Äiraimliiachmge» der ««tshMMmml-aft Wh«, des AMgrrW« r > md d« ktadttais p zrmlenderg md Ler Gemeinde «ledermesa behSrdlitzerleits öeWnme WM Mi«l»vsdma md»«la«: a.«.Md«, «.ikkiftWidder« ymz in Franlenber«. Nermtwortlich flr dieRedMm: Ml W-ert k- zr-m?--ndekK Ani»>,,npr«l«! l MMmN« HSH« emyattl, »« nim blll!» Pl-unIa, lm Redaltt-Ilitcil <-» 7, mm brety «v Uennlg. «i-In- il»ci«lgm Nnd iri Ausz^Sc zu bezahlen. IN: NochwrN und Vermittlung 22 Plennlg Sondergebllhr. — Mr lchwlertg« Tatzarttn, brl Antti», dlguuge» mcdicrrr Anilrnggeder in rimr ünjrigi und del ">la-v»richrilteu Ausschlag. Bei griibere» AustrLgen und lm Wirdrrhslunziabdrn« Lr- miltlgung »ach seststehcnder Slassei. »M Tagedlatt «rschadn» an i-dem Werttag' tAon»t« !S,,ugapr»l« t«l Udhalnag in de» Auigabestelle» der Stadt ».UV Mk., In den Audgade- ft«I,n de» Lauddejirk» »t« Ml., bei gutragung im Stadtgebiet «.tL MI., bei gutragung lm Landgebiet 2.2V MI. Wechrutut'N SS Psg., Ltnjclunmmer lv Pig., Sonnadendnunnner 2V Psg. W«Osch><kao>,to > LUvilg iS2dt. «emetndegtrok-nt«, Jranlenderg. F»««s!p,»ch»» St. Ualagrammei Tageblatt yrankcnberglachlen. Englands nWMriges UottSNMWkaMM London, 21. I. sFunlspruch.) Dis englischen Flottsnvoranfchläge für 1929/30 werden, wie der stets gut unterrichtete Flottensachverständige Kes „Daily Telegraph" hört, von dem diesjährigen Flottenanschlag von 57,3 Millionen Pfund nur wenig abweichsn. Das Parlament wird auf gefordert werden, den Bau folgender neuer Schiffe zu genehmigen: einen 10 000 Tonnen-Kreuzer der Conti-Klasse, zwei 8100 Tonnen-Kreuze' der Cathedral-Klasse, einen Flottillenführer, acht Zer störer und sechs Unterseeboote. Daneben seien ein Flugzeugmutterschiff und verschiedene Scha luppen vorgesehen. Zwei der neuen Kreuzer wer den auf Staatswerften, die übrigen voraussicht lich auf Privatwcrften gebaut werden. Die Vor legung eines weiteren langfristigen Bauprogramms wird als unwahrscheinlich bezeichnet. Non 1930 an würden di: Bedürfnisse dec englischen Flotte an Neubauten von Jahr zu Jahr und in lieber- einstimmung mit der Bautätigkeit der übrigen Mächte festgesetzt werden. Di: Washingtoner Konferenz im Jahre 1931 werde vermutlich ent scheidend die späteren Bauprogramme beeinflussen. -r- M Prinz non Wales besichtigt die englischen Kohlengebiete London, 21. 1. (Fuukspruch.) Wie dis „Daily News" berichtet, wird der Prinz von Wales in Kürz: eine Fahrt durch die englischen Kohlonfelder unternehmen, um sich selbst ein Bild von der Notlage der 300000 Bergarbeiter und ihrer Familien zu machen. Der Thronfolger hatte bereits kürzlich durch einen Ausruf an das Land ein umfassendes Hilfsunternebmon für die Berg arbeiter angeregt. kurzer Tagesspiegel In einer Sitzung des Reichspartek- Morstandes des Zentrums wurden am gestrigen Sonntag die Wahlen der stellvertreten den Vorsitzenden und der Mitglieder des ge- lfchäftsführenden Vorstandes vorgonommen. , In einer Entschließung des Partei- itages der Deutschnationalen Vokks- lpartei Ostsachsens, wird der ernsten Sorge chinifichtkch der Neparationsverhandlungen Aus druck verliehen und gefordert, daß durchgreifende Maßnahmen zur Erhaltung der deutschen Wirt schaft ergriffen werden. In der sächsisch-thüringischen Web warenindustri« steht eine Gsneralaussperung bevor. Auf der Führertagung des Stahl- Helms in Magdeburg wurde einstimmig «in« Erklärung zu dem Volksbegehren des Stahl- Helms angenommen. Angesibts der Haltung der französischen Berg- .werksdrreltion im Saar gebiet hat sich die Streik st immung bei den Bergarbei- t s rn außerordentlich verschärft. Die erste Sitzung des Sachverstän digen-Aus schuss es wird wahrscheinlich am k. Febniar stattsknden. i Dis elsässischen Autonomisten haben nunmehr auch bei der Stichwahl in Kolmar einen glänzenden Sieg errungen. Im Reichstag fand am Sonntag eine Lessing-Gedenkfeier statt. Anläßlich des LOO. Geburtstages des Dichters hat Hamburg dis Stiftung eines Lessingpreises der Freien und HaNsastadt Hamburg beschlossen. In Paris kam es in der Sonntagnacht zwi schen Polizei und Royalisten zu schweren Zu sammenstößen. i Auf Grund einer Verordnung der neuen süd- sskawischen Negierung, sind je t dis 4 kroati schen Parteien ausgelöst worden. Das Tauwetter hält an. Aus Paris wird Frühlinaswetter, aus Neuyork 17 Grad Wärme gemeldet. Der deutsche Kreuzer „Emden" ist in Neapel begeistert empfangen worden. Die türkische Kammer hat den Gesetz entwurf über den Beitritt der Türkei zum Kellvg- pakt angenommen. Entscheidungen oder zortwurfteln? (Eigene Meldung.) Zentrum und Bayerische Volkspartei stehen in diesen Tagen vor sehr schwerwiegenden Entschei dungen, dis die gesamte innerpolitlsche Lage nach der einen oder der'anderen Seite beeinflussen müssen. Im Zentrum besteht bekanntlich seit der Wahl Dr. Kaas' zum Parteiführer immer Noch Unklarheit über die Führung innerhalb dec Reichstagsfraktion. Jetzt war die Reichstags- fraktion dos Zentrums nach den Weihnachtsferien wieder versammelt, ohne indessen zu der Führer wahl abschließend Stellung zu nehmen. Vielmehr fsoll dis allgemeine politische Debatte fortgesetzt werden, so daß man zur Wahl des Fraktions vorstandes erst Ende dieser Woche kommen dürfte. Am Mittelpunkt des Personcnstreits steht, wie Erinnerlich, immer noch der Abgeordnete Steger wald, der offenbar trotz der Niederlage auf dem letzten Parteitag des Zentrums nicht daran denkt, dis ihm einmal gegebene Führerrolle unwirksam zu lassen. Dessen ungeachtet besteht in zahlreichen .Zsntrumskreisen anscheinend die Absicht, Steger wald auch nicht zum Vorsitzenden der Reichs- stagsfraktion zu machen, sondern ihm bei der kommenden (?) Regierungsumbildung ein Mini steramt zu geben. Ls ist nicht das erste Mal, daß das Zentrum sich auf diese Weise unbe quemer Leute innerhalb der Fraktion zu ent ledigen sucht. Allerdings bleibt die Personen- krisis im Zentrum immer noch einer der unge wissen Punkte unserer künftigen Innenpolitik. Mit solchen Sorgen hat sich die Bayerische Polks pari ei nicht zu plagen. Hier ist cs vielmehr der Kummer über die Finanzpolitik des Herrn itzikferd-ing, der das Volksnahrungsmittel Bier mit einer fünfzigprozsntlgen Steuererhöhung be legen möchte, llcbrigsns ist der Protest gegen dis Erhöhung der Biorstouec nicht auf die Baye risch« Dolkspartei beschränkt, aber aus nahe liegenden Gründen sindst er hier seinen stärksten Ausdruck. Der bayerische Vertreter im Kabinett, Reichspostminister Schätzel, hat dem bereits deut lichen Ausdruck gegeben, und der Reichskanzler, dessen stärkste Fähigkeiten sich anscheinend in der Schaukelpolitik erweisen, vermeidet nach be kanntem Muster grundsätzliche und einheitliche Entscheidungen der Negierung in dieser Frage. Jedenfalls kommen von München her sehr ernste Stimmen, die die weitere Mitwirkung der Bayern im Kabinett recht zweifelhaft erscheinen lassen. Unter diesen Umständen könnte, rein innen politisch betrachtet, in der nächsten Woche eine Regierungskrise beginnen. Immerhin würde es nach außen einen ziemlich blamablen Eindruck machen, wenn vielleicht am Tage des Zusammen tritts des Sachverständigenausschusses in Berlin eine Negierung dem Reichspräsidenten ihren Rück tritt bekannt gäbe. So wird man versuchen, mit allen Mitteln des parlamentarischen Kompro misses und des Kuhhandels dis hrüchige Koalition der Gegenwart, dis ja im Grunds nicht einmal eine ist, noch eine Weile über Wasser zu halten. Es ist ja auch sicherlich schwierig, mit dem gegen wärtigen Reichstag eins neue Regierung zu bilden, obschon ein Zusammenschluß der bürgerlichen Par teien sicherlich das notwendigste der Stunde wäre. Sieg der MvWmWii bei der «olmarer Stichwahl Paris, 20. 1. Bei der Stichwahl, die am Sonntag im Wahlkreis Kolmar zur Ersetzung des autonomlstischen Abgeordneten RossL stattfand, lvurde der Autonomist Nenö Hauß mit 10151 Stimmen gegen den Kandidaten der Nationalen Union, Abbö Hauler (6303 Stimmen) und den Kommunisten Mörschel (1611 Stimmen) gewählt. Dieser einwandfreie Sieg der elsässischen Hei matbewegung ist um so höher zu bewerten, als die Sozialisten ihren Kandidaten für den zweiten Wahlgang zugunsten des französischen Nationa listen zurückgezogen hatten. In Paris wird man diese Niederlage im Hinblick aus die unmittelbar bevorstehende Elsaß-Aussprache in der französischen Kammer besonders schmerzlich empfinden. Die Pariser Presse ist nicht überrascht Paris, 21. 1. (Funkspr.) Die französische Presse, die durch den Wahlsieg des Autonomisten Hauß in Kolmar durchaus nicht überrascht zu sein vorgibt, sucht ihre schlechte Laune über den Miß erfolg der französischen Negierungspolitik durch verzweifelte Nechenerempel zu beheben. Sie will nachweisen, daß der Wahlausgang nicht einen Sieg des nationalistischen Gedankens, sondern im Ge genteil einen Rückgang seiner Anhänger offenbare. Das „Journal" schreibt, der Ausgang der Wahl zeige, daß der Autonomist gebremst sei und daß sich bereits ein fühlbarer Rückgang bemerkbar mache. Der Kampf zwischen autonomistischen und nationalen Elementen sei eingeleitet. — Auch das „Echo de Paris", das wütende Angriffe gegen Haegy schleudert, will keinen Anlaß zur Verzweif lung sehen, da der traurige Nachfolger Rosses es trotz der minderwertigen und ehrlosen Verstär kung des Feldzuges durch Haegy nur auf weniger Stimmen als seinerzeit Rossö gebracht habe. Pflicht der Regierung sei es, der nationalen katho lischen Partei Hilfe zuteil werden zu lassen. — Auch der „Petit Parisien" tröstet sich mit dem gleichen Rechenerempel. — Die „Ere nouvelle" läßt ihren ganzen Zorn an dem Abbe Haegy aus, der heute mit seiner Presse und mit Hilfe derer, die ihn fürchteten, Frankreich die Stirn biete. Sein Einfluß müsse vor allem bekämpft werden. — Der „Avenir" erinnert daran, daß Hauß der Freund des Autonomisten Rosse sei. Mit ihm zusammen habe er die separatistische Landespartei gegründet und in seinem letzten Wahlaufruf für das Elsaß das Recht der Selbst- regierung, das Recht des Eigentums auf die Kaligruben und auf die Eisenbahnen gefordert. Das sei Separatismus in seiner reinsten rind klar sten Form. Die autonomistische Maske sei auf gehoben und man sehe hinter ihr den Schatten germanischer Propaganda. Die Revolution in Guatemala Paris, 21. 1. (Funkspr.) Wie aus Guate mala gemeldet wird, haben am Sonntag nach Besetzung der Stadt Mazaltmango durch die Negierungstruppen die Rebellen in Ouezalte- nango, der zweitgrößten Stadt von Guatemala, mit der Regierung Verhandlungen angeknüpft, Es wird damit gerechnet, daß der Aufstand in kürzester Zeit niedergeschlagen wird. Swen Namms Absichten (Eigene Meldung.) Die nunmehr ernannten Vertreter Amerikas im Sackwerständigen-AusschußOwenY o un g und Pierpont Morgan habe ihre Einladung be reits am Sonnabend angenommen und zwar hat Owen Young den Pressevertretern gegenüber über seine Auffassung der Ausgaben des Sachverstän- dkgen-Ausfchusses ganz eigenartige Ausführungen gemacht. Er erklärte nämlich, daß kein neuer Reparationsplan ausgearbeitet, vielmehr nur der Dawesplan vervollständigt werden soll. Wenn dies bedeuten sollte, oaß an der Höhe oer Reparationszahlungen nichts geändert wer den soll, und daß lediglich «ine zeitliche Be grenzung bzw. eine Mobilisierung der deutschen Schuld stattsknden soll, dann wäre damit der verbindliche Grundsatz der völligen Freiheit der Sachverständigen verletzt. Man kann schon jetzt Voraussagen, daß die beiden deutschen Vertreter, Neichsbankvräsident Schacht und Generaldirektor Vögelsr einer geschlossenen Front der übrigen Staaten sich gegenübersehen werden. Um so dringlicher ist die Notwendigkeit einer starken Zu sammenfassung der Kräfte in Deutschland, wo- wovon wir allerdings nach der jüngsten inner politischen Entwicklung weiter als jemals entfernt zu sein scheinen. Lob dem Landesverrat (Eigene Meldung.) Nach den bisherigen Erörterungen und Unter suchungen scheint es immer mehr fesizustehon, daß der Verrat der Groener-Denkschrift in seiner Täterschaft doch nicht unweit von den radikal- pazeskstischen Lrnkskreisen zu suchen ist, die wir bereits wiederholt kennzeichnen konnten. In zwischen haben wir leider lernen müssen, daß die Leute des „anderen Deutschlands" — wahr haftig: ein anderes Deutschland! — sich nicht scheuen, eine gewisse Sympathie mit jener neuesten Entwickelung von sozialdemokratischer Staats- treue kund' zu tun, bzw. zynisch offenherzig zu erklären, daß sie ebenfalls im Besitz von Ab schriften der Groener Ausführungen gekommen wären. Heißt das, was hier geschehen ist nicht Verrat an der Republik? Aber keiner der Links hüter ihrer eigenen Republik schreit nach Be strafung. Wenn aber ein anderer die Revolu tion von 1918 als das bezeichnet, was sie war und bleiben wird, so soll er nach dem Willen der Sozialdemokraten ins Loch. Oder die deutsche Republik ist wieder einmal reaktionär. Die R-einlandrSumung (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 21. Januar. Wir haben bereits früher darauf hingewiesen, daß es zetzt Aufgabe des deutschen Botschafters in Paris fers vor allem die Frage der Rheinland« räumung zu klären. Das Reparationsproblem ist ins Rollen gekommen und bedarf keiner diplo matischen Förderung mehr. Dr. v. Hoesch Hatta nun, wie wir hören, am Freitag eine Unterredung mit dem französischen Außenminister Briand und hat in dieser Unterredung das Gespräch vor allem auf die Rheinlandräumung gebracht. Nach einer in Berlin an maßgebender Stelle vorliegenden Information hat sich dabei der französische Außen minister sehr entgegenkommend gezeigt und darauf hingewiesen, daß Frankreich in der nächsten Zeit bereits mit Vorschlägen hervortreten werde, wi« es sich die Rheinlandräumung denke. Damit ist jedoch noch kein« Zusage gegeben, denn es werden noch weitgehende Verhandlungen notwendig sein, um diese Frage zu klären. Daß Frankreich in der Räumungsfrage die Initiative ergreifen muß, versteht sich aus der letzten Besprechung in Lu« gano, wo Stresemann sich zurückhielt und zu er« kennen gegeben hat, daß er mit srairzösischen Vorschlägen rechne. »rawall in Paris Schwere Zusammenstöße zwischen Polizei und Royalisten auf dem Opernplatz in Paris Pari s, 20. 1. Am Sonnabend abend kam es zwischen der Polizei und den Anhängern der Action Franfaise auf dein Opernplatz in Paris zu schweren Zwischenfällen. Etwa 150 Königstreue marschierten in geschlossenem Zuge über die großen Boulevards und führten auf einem Lastwagen zwei gefesselte große Puppen mit sich, die den Landwirtschaftsminister Hennessy und den Redak teur Dumay darstelltcn. Beiden werfen die Royalisten bekanntlich eine Beteiligung an dem Krach der „Gazette du Franc" vor. Die Noya« listen kamen sehr bald mit den wenigen den Orts dienst versehenden Polizeibeamten ins Hand gemenge, wobei mehrere Royalisten und Polizisten verletzt wurden. Als die Polizei Verstärkungen heranzog, zerstreuten sich die Demonstranten. Im ganzen wurden 11 Verhaftungen vorgenommen. Bier kwatistze Parteien ausgelöst Agram, 20. 1. Nm Sonntag erschienen Poli-eiorgane bei den Präsidenten der Kroa tischen Bauernpartei, der Kroatischen Föderia- listischen Partei, der Kroatischen Rechtspartei und der Kroatischen Volkspartei und übermittelten ihnen die Dekrete, in denen dies: Parteien auf Grund des Gesekes zum Schutze des Staates als aufgelöst erklärt werden. Dis Räumlichkeiten der Kroatischen Bauernpartei und der Kroatischen - Rechtspartei wurden von den Polizeiorganen vcr- sieaelt, während die Räume der Kroatischen Föde ralistischen Partei und der Kroatischen Volks- partei offen gelassen wurden, weil diese gleich zeitig die Redaktionsrüume der Blätter „Hrvat" und „Narodni Politico" bilden, deren Erscheinen nicht untersagt ist Die selbständige Demokratisch« Partei (Pribitsclewitsch-Partei), die mit der Bauernpartei in der bäuerlich-demokratischen Koalition vereinigt ist, wurde nicht aufgelöst. DMsK-vMWe BeMchlW über die Wsuderarbtikk Warschau, 21. 1. (Funlspruch.) Im War schauer Nuswandercramt hat eine Besprechung mit den Vertretern der deutschen Arbeiterzentrale aus Berlin stattgcfundeu, wobei es sich um die Fest setzung der diesjährigen polnischen Saisonarbeitcr- anzahl für Deutschland handelte. Die 63000 Arbeiter sollen auf die Zeit bis zum 1. April dieses Jahres nach Maßgabe de; ländlichen Arbeitsmarktes, sowie unter Berücksichtigung der sozialen Lage der Arbeiter verteilt werden. 1k. a. beschäftigte sich die Konferenz mit folgenden Fragen: Anwerbung der Saisonarbeile, in Polen, Behandlung der polnischen Arbeitsrechte durch die deutschen Arbeitgeber, Höhe des Lohnes, Zah- lungswciß, Ausweise und Verletzung' der Kon zessionsbestimmung bei der Rückkehr der pol nischen Arbeiter. Ls wurde eine Reihe von Mengeln und Fehlern besprochen, für deren Be seitigung sich die deutscbe Arbeiierzentrale ein- setzon will.
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