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Wilsdruffer Tageblatt : 10.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192810102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19281010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19281010
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-10
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.10.1928
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Das Attentat im NamMter Schloß. Der überfallene Graf Hardenberg. Graf Kuno von Hardenberg, der als Hofmarschall des ehe maligen Grobherzogs von Hessen im Neuen Palais in Darm stadt seine Dienstwohnung hatte, wurde dort von mehreren Personen überfallen und schwer verletzt. Die Einbrecher raubten dem Bewußtlosen die Schlüssel zu den Schlotzräumen und nahmen eine große Zahl dort vorhandener Wertgegen ¬ stände mit. Die Polizei fahndet eifrig nach den Tätern unl verfolgt bereits eine bestimmte Spur. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Einbrecher nicht in dei Absicht, zu rauben, in das Palais eingedrungen sind, sondern daß sie beabsichtigten, nach gewissen Schriften und Dokumente» zu suchen, die sie aber nicht fanden. Die Einbrecher müsse» jedenfalls von sehr feindseligen Gefühlen dem Grafen Harden berg gegenüber erfüllt gewesen sein, denn sic begnügten sick nicht damit, ihn niederzuschlagcn, sondern sie schlugen solang« auf ihn ein, bis er sich tot stellte und die Verbrecher glaubten ihn endgültig beiseitegeschafst zu haben. pariser Angst wegen der Nottenenihüttungen. Ein amerikanischer Journalist ausgewiesen. Ein Korrespondent des „New Uork American", Harold Horan, wurde in Paris festgenommen und einem polizei lichen Verhör unterworfen, aber wieder freigelasse». Horan soll seinem Blatt das Rundschreiben des Pariser Auswärtigen Amtes über das Flottenkompromiß über sandt haben. Horan ist bereits vor einigen Tagen ersucht worden, Frankreich zu verlassen. Da er diesem Rat nicht Folge leistete, ivurde er festgenommen. Auf der Polizei bedeutete man ihm, daß er sich recht lich verpflichten müsse, Frankreich vor kommendem Don nerstag zu verlassen, wenn er keinen Haftbefehl erhalten wolle. Unter diesen Umständen zog Horan es vor, den Ausweisungsbefehl zu unterzeichnen. Der Vorsitzende der Vereinigung amerikanischer Pressevertreter in Paris hat sich zum Auswärtigen Amt begeben, um gegen die gegen Horan ergriffene Maßnahme Einspruch zu erheben. Man habe geantwortet, daß Horan nicht verhaftet, sondern lediglich festgenommen worden sei. Horan selbst erzählt, man habe ihn der Beamtenbestechung beschuldigt, mittels derer er sich das Rundschreiben des französischen Außen ministers an die französischen Botschafter über das englisch-französische Flottenkompromiß verschafft habe. Horan gibt übrigens an, der in Paris anwesend gewesene amerikanische Zeitungskönig Hearst habe ihm das Doku ment verschafft. Wie groß muß die Furcht der französischen Politiker vor der endlichen Verössentlichung ihrer mit den Eng ländern im Dunkeln geführten Verhandlungen sein, wenn sie zu solchen Mitteln greisen, um der Welt ihre wirklichen Absichten zu verbergen! ( Meine Ha<dricdt«n Kein Abbau der WotzuungsMangsVirtschast. Berlin. Zeitungsmeldungcn haben letzthin wiederhol über einen bevorstehenden weiteren Abbau der Wohnungs zwangswirtschaft im allgemeinen sowie insbesondere übe« bevorstehende staatliche Maßnahmen zur anderweiten Regeluns der derzeitigen Vorschriften über die Untervermietung vor Wohnräumen berichtet. Wie der Amtliche Preußische Presse dienst aus dem Ministerium für Volkswohlfahrt erfährt, ent behrcn diese Nachrichten jeder tatsächlichen Unterlage. Im Schlafzimmer überfallen. Schitingcn (Oberamt Nagold). Der Gastwirt Gutekunf wurde nachts in seinem Schlafzimmer überfallen und mit einen Beil und einem Rasiermesser schwer verletzt. Als Täter komm der srüher bei Gutekunst bedienstete Knecht Glöckner aut Schwenningen (Badens in Betracht. Der Täter ist flüchtig Die Fran des Gastwirts und seine Mutter wurden ebenfallt verletzt. Brennende Felder. Paris. Wie Havas aus St. Nazaire berichtet, stehen dov die Felder in der Ausdehnung von mehreren Kilometern ir Brand. Das Feuer wurde vermutlich durch Unvorsichtigkeil eines Rauchers verursacht. Vor einem WaffenstrlLsian- zwischen Sachsen und der Lufthansa? In Berlin hat eine Verhandlung stattgefunden, in der der Konflikt zwischen Sachsen und der Lufthansa wegen der verweigerten Befliegung gewisser Flugstrecken be sprochen worden ist. Es sei, so verlautet, sehr wahr scheinlich, daß schon in kurzer Frist mit einer gütlichen Regelung der Angelegenheit gerechnet werden könnte. Inzwischen ist im Auftrage des sächsischen Finanz- Ministeriums, des sächsischen Wirtschaftsministeriums, der Städte Leipzig, Dresden, Chemnitz und Plauen eine Denkschrift über den Luftfahrtkonflikt zwischen Sachsen und den Berliner Stellen heransgegeben worden. Mit der Abfassung dieser Denkschrift wurde die Mitteldeutsche Lustverkehrs-A.-G. iu Leipzig beauftragt. Sie hat ihre Aufgabe sehr glücklich gelöst, denu sie schildert durchaus objektiv die Vorgeschichte für den Streit, die un erträgliche Höhe der Snbventionsforderungen der Luft hansa, die Möglichkeit des verbilligten Flugverkehrs durch die Nordbaherifche Verkebrsflug G. m. b. H., beschreibt Wilsdruff, am 10. Oktober 1928. Wie damals! Wieder Hi» 17" dann weiter die Entwicklung des Konfliktes bis zum offenen Krieg und zieht am Schluß Folgerungen, die dahin gehen, daß durch die hierfür zuständigen Organe um gehend Maßnahmen ergriffen werden, um eine gedeihliche Entwicklung des deutschen Luftverkehrs zu sichern. Solche Maßnahmen werden gesehen in der Senkung der Beihilfen besonders für den innendeutschen Luftverkehr und in der Änderung der bisherigen starren Subventionsprinzipien durch entsprechende Neuregelung; ferner weitgehende För derung eines gesunden Wettbewerbs im Luftverkehr, um den Stagnierungserscheinungen wirksam zu begegnen, dis das Gesetz zwar nicht vorgesehen, aber das durch die Ver waltungspraxis des Reichsverkehrsministeriums taktisch erreichte Monopol der Deutschen Lusthansa-A.-G. herbei geführt hat. Merkblatt für den 11. Oktober. Sonnenaufgang 6" !! Mondaufgang Sonnemmtergang 17" ü MonduMcrgang 1825: Der Dichter Konrad Ferdinand Meyer geb. Der Neue Illustrierte Familienkalender für 1929 -ist er schienen und in unserer Geschäftsstelle, bei nuferen Zeitungs- bvten ünid der Firma Hermann P i nkert, Aedtledstraße, zum Preise von 40 Pfg. zu haben. Er präsentiert sich diesmal in be deutend größerem Format. Die Ausstattung P vortrefflich, die Herstellung in feinstem Kupfertiefdruck erfolgt. Inhaltlich weist «der Kalender nur literarisch wertvolle Beiträge und künstlerischen Bildschmuck auf. Neben dem -üblichen Kalenbarium ist eine Merktafel für die einzelnen Monate mit Hom Wetter nach dem« lOWHrigen Kalender, Bauerursgelu und der Monatsarbeit im Obst- und Gemüsegarten eingefügt. Ein fesselnd geschriebener Rückblick mit zahlreichen Bildern aus der Zeitgeschichte läßt das vergangene Iaihr noch einmal am geistigen Auge des Lesers, vor- überzichm. Aus der großen Reihe der Erzählungen und sonstigen belehrenden Aufsätze seien nur genannt: „Der Glückstag der Haderkvrm'n" von Anna Schieber '(mit 6 Bildern), „Vom Zei tungsjungen zum weltberühmten Mann" -von Max Karl Bött cher und „Ein Besuch im Zoo" von 'Ewald Thielmann (mit 8 Bildern). «Handarbeiten, 'Gesundheitliches, Rätsel, Humor, Merk blatt für den -Gemüsebau, Trächtigkeits- und Brütekalender und das Verzeichnis der Messen und Märkte für das Jahr 1929 vervollständigen den Inhalt des Kalenders, den wir allen unse ren Lesern nur empföhlen können. Den geringen Preis von 40 Pfg. wiegt das Gebotene mehrmals auf. Die Freiw. Feuerwehr hielt am gestrigen Abend in der ,-Traube" eine gutbesuchte Dienstversammlung ab. Brandmeister Beck begrüßte die Kameraden und betonte, daß die Dienstver sammlungen -nunmehr jeden Monat stattsinden und mit belehren den Vorträgen ausgestattet werden. Die vorliegende Tagesord nung wurde genehmigt. Eingänge waren reichlich mit Angeboten' versehen. An- und Abmeldungen fanden ihre Bestätigung. Äebrr die in diesem Jahre abgshaltenen Äebungen sprach Brand meister Beck. Er bedauerte, daß wieder einige Kameraden ihre Dienstpflicht vergeßen hatten, was ihren Ausschluß aus der Wehr zur Folge hatte. Die letzte Hauptübung kam nochmals zur Sprache. Das Resultat konnte mit sehr gut bewertet werden. Auch Branddirektor B i r kmer dankte der Kompagnie für ihr ruhiges und schnelles Arbeiten. Aeber «die zwei Brände in Weis- tropp war eine Aussprache nicht nötig. Hauptmann He-gen- ba r t zollte der Mannschaft Anerkennung für die vortreffliche Disziplin, die sie dabei bewiesen hatte mit dem Wunsche, daß es -immer so bleiben möchte. Für den Gignabdienst bei Nacht sind der Motorspritze vier Taschenlampen böigefügt worden, welche mit einer roten, weißen und grünen Lichtscheibe versehen sind. Das Stiftungsfest will man am 30. Oktober begehen durch Kon- ' zert und Ball. Brandmeister Beck gibt bekannt, daß in der nächsten Zeit in den ,MndeNfchlößchen - Lichtspielen" der Film „Großfeuer! Menschenleben in Gefahr" vorgeführt wird. Hier zu werden auch die Nachbarwehren eingÄaben werden. Da das baufällig gewordene Steigerhaus keinen Käufer gefunden hat, wird die Wehr dasselbe gelegentlich -einer Uebung abbrechen. Nachdem noch kleinere Sachen besprochen waren, schloß der Brandmeister die Versammlung. Homöopathischer Verein. Der gestrige Vortragsabend in der „Tonhalle" siel eigentlich etwas aus dem -gewohnten Rah men. Während sonst Än Apfel zur Erde konnte, waren gestern sogar noch einige Stühle frei. Herr Kurt Richter begrüßte die Erschienenen und besonders Herrn Schriftsteller Karl Frie - s e, der einen Vortrag über ,Scharlach und Diphtherie, deren homöopathische Behandlung und Heilung" hielt. In seiner be kannten sympathischen Art erläuterte der Vortragende ausführ lich und klarvkrständlich, wie Scharlach, Diphtherie und ähnliche Kinderkrankheiten im menschlichen Körper entst-chen, welchen Schäden sie anri-chten und wie man sie mit homöopathischen Mit teln behandeln -und heilen muß. Als Grundursache aller der ge nannten Krankheiten bezeichnete er die Pockenimpfung, die den Körper vergifte, Rachenmandeln und Drüsen schwache und so die Vorbedingungen für Scharlach und Diphtherie schaffe. Ein gehend ging er aus die Behandlung -von Masern und Scharlach ein, bei der er besonderes Gewicht daraus legte, daß die Kran-k- h-rst nicht unterbrochen werde, damit keine der schweren Nach- orfcheinmMn austreten. Die Ausführungen wurden -mit größtem Interesse und Dank entgegengenommen. In der folgenden Aus sprache wurden noch verschiedene zum Vortrag gehörige Kragen geklärt und auch ausgiebige Antworten auf anderweitige An fragen seitens des Vortragenden erteilt. Mit Dankesworten an den letzteren schloß der Vorsitzende dm Abend, nachdem er noch daraus hmgewiesen hatte, daß der nächste Vortragsabend im Dezember stattfmde. Zehnerkarten für die Kraftpostfahrt. Auch die Zehnerfahr karten Wilsdruff—Dresden der Kraftpoft -haben seit Einführung des Winterfahrplanes eine -Verbilligung erfahren. Ihr Preis beträgt jetzt 8,90 Mark, so daß sich -eine Einzelfahrt auf 89 M- stellt. Die Karten sind übertragbar, können also von einem an den -anderen Reisenden -abgegeben werden. Film - Vorführung im „Adler". Zu der Vorführung der neuen Afrika-Films „Andrea, der Sohn des -Zauberers" am Freitag nachmittag ^6 Llhr für Kinder und -abends 8 -Mr für Erwachsene wird uns geschrieben: „Andrea" ist -überwiegend ein MWonsfilm, der die MUionsarbeft m -glänzender Weife zur Anschauung -bringt. Zugleich sind aber soviele -großartige Land- schaftsbrlder und -eine so tief einführende Veranschaulichung de» ganzen Landes -geboten, daß er mich 'bei Freunden der Raim und Volkskunde weitgehende Teilnahme finden wird. In diesem Film beginnt Afrika auf der Leinwand zu leben. Die Sitten tre ten plastisch hervor, nicht etwa als gestellte Bilder, sondern dem Volksleben abgelausch-t. Die meisten Schwarzen hatten ja noch nie erneu Kinoappara-t gesehen. Sie sind deshalb die unbefangen sten Spieler, die man sich denken kann. Man hat es hier -mit einer Arbeit zu tun, die ganz Erstaunliches zuwege gebracht hat. In dem Film wird Afrika -gezeigt, wie es ist, nicht, wie es -sich man che Forscher Zurechtgelegt haben. Der Film fesselt vom ersten bi» zum letzten Bild. Geheimnisvoll das Halbdunkel des Ahnen- glaubens, der sich zur Hellen Klarheit der neuen Lehre durch durchdringt. Schallplatten-Konzert. Herr Robert Wessely hatte für gestern abend zu einer nochmaligen Vorführung seiner neuen Rex- und Fortephono-la-S-prechapparate nach dem Linben-schlöß- chen ei-n-geladsn. Etwa 7-0 Personen waren der Einladung gesolgs und lauschten den Vorträgen, die in langer Reihe einwandfrei -dargeboten wurden. „Heimweh — Das Schicksal der Vertriebenen", ein Terra- Großsilm in den „Lindenschlößchen-Lichlfpielen". Rußland Revolution — Flucht — Paris! Mit diesen Warten ist der Im halt des großen Mady Christians-Film der Terra- angedeutet der in dieser Woche in den „Lindenschlößchen-Lichtspielen" M die weiße Wand gleitet. Interessante Ausschnitte aus dem Lede" der russischen Emigranten in Paris, Menschenschicksale, an bene» man -nicht vorübergöhm kann, wechseln in rascher Folge vor -de» Augen -des Beschauers. Bei -dem allgemeinen Interesse, -as nm» in Deutschland russischen Flüchtlingen -entgegenbringt, bei der Beliebtheit der Hauptdarstellerin Mady Christians und weg«» der unterhaltenden spannenden -Handlung ist «der Film überall- wo er bisher aufgesührt wurde, mit großem Beifall ausgenom men worden. Er wird auch die Besucher in den „Lindenschlöß' chen-Lichtspiölen" voll befriedigen. Die Ernte der Nüsse -hat in diesem Jahre nicht befriedet Der strenge Winter von 1927/28 hat den an sich schon schwach«« Nußbaunchestand stark vermindert. Im -übrigen ist -zu -hoffen, daß der Verlust durch Neupflanzung wieder wett-gemacht wird. Einen reicheren, allerdings wertlosen „Ertrag" liesern die Kastanien. Die glänzend braun polierten Früchte sind -lediglich von de» Kindern begehrt. Die Kastanien find das Material zu allerlei niedlichen Spielsachen. Es laßen sich daraus Z. B. recht natur- s getreue Pilze schnitzen, a-uch bieten die Früchte Material zu aller- j lei nützlicher Betätigung zur Kurzweil und Handfertigkeit unserer l Kinder an Wintertagen; sie find bescheidenes Spielzeug au» s anspruchsloseren Tagen. Milch auf Schulausflügen! Die Heranwachsende Jugend o» > den regelmäßigen Milchgen-uß zu gewöhnen, sie dadurch zu kräf tigen -und zu stählen für -die Zukunft, ist ein wesentliches Ziel der Milchpropaganda. Das -MilchfriWück in den Schulen hat M längst als eine segensreiche Einrichtung erwiesen. Auch in de» Gastwirtschaften und -Jugendheimen wird der wandernden Jugend immer mehr Gölsgenhei-t zum Milchgenuß geboten. Der Säch fische Landesmilchausschuß richtet an Eltern und Lehrerschaft dir Bitte, seine Arbeiten im Interesse -der Jugend dadurch zu unter stützen, daß sie die Kinder anhalten, -auch auf Schul-ausslügen und Wanderungen vorzugsweise Milch zu -trinken. Dabei möchten dir Kinder belehrt werden, daß in großen Mengen hästig getrunkene Milch durch die plötzlich eintretende Gerinnung Magenbeschwel- den Hervorrufen kann. Als nützlich hat sich bas Trinken der MÄä durch einen Trinkhalm erwiesen. Diese Trinkart hat für -die Kind« nicht nur den Reiz der Neuheit, sondern die Milch bekommt de» Kindern so auch besser, denn die Milch kommt durch den Häst» nur in kleinen Schlucken in den Magen. Die Gerinnung ist inso«' gedosten flockiger und nicht so fest, wie es beim gewöhnlichen oder gar -hastigen Trinken der Fall sein kann. Viele Ausflügler wer den es gewiß dankbar begrüßen, wenn sie die Möglichkeit hab«»' auch -auf dem Lande frische Milch zu erhalten. Es erscheint da-h« zweckmäßig, baß Landwirte in Ausslugsgebieten auf die bei ihn/" etwa bestehende Gelegenheit zum Milchgenuß durch Plakate hi" weisen. Geeignete Plakate usw. erhältlich beim Sächsisch" Landesmilchausschuß e. V., Dresden-N., Große Meißner b' 16, Ea. Gefängnis für mutwilliges Alarmieren der Feuerwehr! E" gibt überall Leute, die sich das „Vergnügen" leisten, die Feu'«' wehr böswillig zu alarmieren. Bislang wurden derartige Du-»' mejungenstreiche von den -Gerichten als Unfug angesehen und bei"' nach mit einer Geldstrafe geahndet. Diese leichte Bestraft»^ scheint indes seine erziehliche Wirkung verfehlt zu haben, dem das mutwillige Alarmieren der -Feuerwehren hat in den l«ßR Jahren -in auffallender Weife überhand -genommen. So -ww beifpiölsweise die Münchner Feuerwehr jährlich etwa dreilM dertmal böswillig alarmiert; dadurch wird nicht nur das Feu«' wehr-personal unnötig in Anspruch genommen, sondern der Feu-A wehr entstehen auch nicht unerhebliche Betriebskosten. Die e»» Strafkammer des Landgerichts München 1, die Äs Berufm^ Instanz in einem solchen Falle zu entscheiden hatte, hat diesem 77 W jetzt eine Auslegung gegeben, die eine wesentlich schü^ Strafbemessung zuließ. Das Gericht stellte sich nämlich auf Standpunkt, „daß Feuermelder als zu öffentlichen Zwecken nende Telegr-aphenanlagen anzüsehen und die Schutzscheibe 0 behörteile solcher Anlagen -feien". Auf Grund dieser Aussig wurde -der Angeklagte wegen gemeingefährlichen Berg:Hens den 8 347 der RStGB. an Stelle einer verwirkten GefänO strafe von einem Monat -mit -einer Geldstrafe von 90 Mark legt. Der Üebeltäter ist damit noch recht -glimpflich davong^j, men, denn der 8 Z17 bedroht jeden, der „gegen eine zu öV lichen Zwecken dienende Telegraphenonstalt vorsätzliche Haut»" gen begeht, welche die Benutzung dieser Anstalt verhindern stören mit Gefängnis von einem Monat bis zu drei IÄ^r — Man kann nur wünschen, daß die Auslegung des Gerichts bald von den gesamten deutschen -Gerichten übernom wird. Eine Gefängnisstrafe ist, wie die Rechtspraxis bevMb mer noch von abschreckenderer Wirkung als -eine -Geldbuße- Wieder steigt ein Zeppelin nach Amerika auf. — begleiten, wie damals vor vier Jahren — fast genau auf den Tag sind es ja vier Jahre —, den Riesen der Luft die Hoff nungen und Wünsche des ganzen Deutschlands auf seiner Fahri über das Weltmeer. Wieder wie damals harren wir jeder Nachricht, die von den einzelnen Etappen und Phasen seiner Reise zu uns gelangen könnte, in Sorge und Erwartung ent gegen und unsere Herzen bangen sich um ihn bis zur Stunde feines Abstiegs. Und doch ist es nicht ganz so wie damals! Vertrauen, felsenfestes Vertrauen hatten wir ja auch damals, hatten wir zu jeder Zeit zu unserem Zeppelin, aber es schien und damals dennoch eine Fahrt ins Ungewisse, ins Unbekannte zu sein. Und so schleicht sich in des Alltags Tun und Treiben wieder die Frage: „Und der Zeppelin?" Heute aber sind wir trotz fieberhafter Erregung sicherer und ruhiger in unserem Innern. Zur Gewißheit fast ist es uns geworden: er schafft es — er hat sich bewährt und schafft es! Nicht Sen- fationssucht ist es, was uns immer und immer wieder an ihn denken, von ihm sprechen und ihn Preisen läßt — nein, die Freude nur ist es, der Stolz, daß wir ihn haben, daß er unser ist! Und so möge er denn erfüllen, was wir von ihm erhoffen und erwarten — möge er es erfüllen wie damals vor vier Jahren! Glück ab, „Graf Zeppelin"! N Aachde hiMrc tie letz AuLunst Punkt Porsteh Schreib vertilge zuneym Raltem i spräche der Ge- - bel und ' me-mdel ftast 2 ft vorn de der behödde tung öc stekurs gelangte Der dü aus zu münde bahn u-i führen, nung ei eftjkmm fetzte Ai b-ch Ei Niedem finden im Son w j Nrma ä Beim 2 Punkte Münzen Firma s Ertrag- Ausspra der neu: den Cäi fchrencn BeMul Angeleg verausgc holten - entfernte und auf brücke st ftngsbel Dietz w» Oderlani Tröba : mchtöffei Nie a n l a g anlage s auch dm Meist di W Ba nehmens Den Gr Miß, f- jen, Eä schöne -G 'gchött. k ftiligten -verhält 1 die Cin-r sprachen Holfen h lich aus Sehen, wärts. 6 Ä MN : Lege an den sich fchwerde nachts u stimm UN! wegen g te.lung i Dunkel. Lampe k raibnsgl unbeleuck Gefahr I und der obwohl H der neue Fußver-kc hier am oft gera Übergele- stürzt. C wenig Z die Linz Costebau bevor bi deren A Besuche, poliMic Fra
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