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Sächsische Elbzeitung : 13.05.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-185905131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18590513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18590513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1859
- Monat1859-05
- Tag1859-05-13
- Monat1859-05
- Jahr1859
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 13.05.1859
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Sächsische für Schandau, Sebnitz und Hohnstein. DV Durch alle Postanftalte» zu beziehen. PränumeratiouSpreiS vierteljährlich Iv Ngr. IVi'. 10. Freitag, den 13. Mai 1850. Eine deutsche Stimme ans dem außer- deutfchen Preußen. Auö der Provinz Preußen, also aus jenem Theile des preußischen Staats, der nach der VunvcSmatrikel nicht xu Deutschland gehört, bringt die Nat.-Ztg. folgende, jedenfalls ächtdeutsche und darum — man denke über die Sache selbst wie man wolle — beachtenswcrthe Stimme über die gegenwärtige Lage und Preußens Stellung zu ihr: „Nach dem, was ich bis zu diesem Augenblick unmittelbar gesehen und gehört, und was mir aus sehr vielen Theilen der Provinz von kundigen Männern mitgethcill wird, darf ich es mit vollster Ucbcrzeugung aussprcchen, daß allüberall, bei Ali unv Jung und bei Personen jeglichen Berufs nur Ein Wunsch lebendig ist, nämlich der, daß die Negierung eher heute als morgen in der Lage sein möge, das Volk zu den Waffe» zu rufen gegen den gemeinsamen Feind der europäischen, insonder heit aber der deutschen Bildung, Gesittung und Freiheit. Nicht daß wir den unseligen Einfluß", den Oesterreich in Italien übt, nicht, daß wir die verderblichen Principicn, nach denen die österreichische Negierung die innere Politik des eigenen Landes und seine äußeren Beziehungen geleitet hat, irgendwie aufrecht zu erhalten wünschten. Aber gegen diese Dinge mit Wort und That aufzutreten, so spricht man hier überall, wird erst dann an der Zeit sein, wenn zuvor die Feinde niedergeworfen sind, denen Oesterreichü.Stellung in Italien nur ein Vorwand ist, um erst dieses Reich und dann das gesammte Deutschland nieder zuwerfen. Allerdings hat das brüske Vorgehen Oesterreichs auch diejenigen unter uns verletzt, die, vielleicht irrihümlich, darin nur ein Manöver sahen, um auch uns in den Krieg und zwar früher hineinzuziehen, als unsere Negierung denselben für nothwendig hielt. Aber auch diese sprechen es jetzt laut aus, daß nach dem eilfertigen Einmarschiren der Franzosen noch vor Ablauf des von Oesterreich gestellten Schlußtermins, und nach Bekanntwerdung deö russisch-französischen Bündnisses, von wel cher Tragweite dasselbe auch sein mag, keine Zeit mehr zu ver lieren sei, um am Rhein nicht etwa den Po, sondern den Nie men, die Weichsel und die Oder zu verlheidigen. Es ist unser Volk nicht von jener hochaufbrauscnden Lei denschaft ergriffen, die in den Tagen unserer Väter den Greis wie das Kind entflammte. Aber selbst unsere Frauen, selbst die eben erst waffcnreife Jugend und um so liiehr die Männer be greifen cö, daß wir jetzt in eine Lage gebracht sind, in der wir Alles daran setzen müssen, wen» wir nicht Alles verlieren wollen. Es ist eine richtige, wohlüberlegte Entschlossenheit, mit der sie einen Kampf verlangen bis zum Messer, weil nur durch eine» solchen, aber durch ihn auch wahr und wahrhaftig ein Friede erobert werden wird, der eine ganz andere und auch gesegnetere Dauer verspricht, als Alles, was bisher die Diplomaten uiitcr dem Namen des Friedens ziisammengcleimt haben. Dennoch zürne» wir nicht über das bisherige Zaudern der Negierung. Wir erwarten, daß sie die Zeit zu den ernstesten Vorbereitungen benutzt haben, aber daß sie mit denselben nun auch bald fertig sei» wird, damit wir die einzig kräftige Defensive ergreife» könne», die i» nichts Anderem als einem rechtzeitigen Angriff besteht und damit nicht unser Volk selbst in Ungeduld und Zwei fel gerathe. Und nun noch das Eine: Wir wünschen Englands Bundcögeiiosseiischaft, aber wir wissen, daß wir sic im Nothfall auch entbehre» könne». Darum vorwärts, ohne auf die Eng länder zu warten. Aber sie werde» uns willkommen sein, auch wenn sic auf dem Schlachtfelde erst zu spät erscheinen sollten, wie einst die Spartaner auf dem von Maralhon." (W. Z.) W o ch e n sch a u. Sachso«. Schandau. Bezüglich der bicr sowohl wie auch anderwärts, besonders im Kleinhandel häufig coursirciiken österreichische» Sllberguldcnstücke, welche oft'mit Mißtrauen an- genommen und mit Verlust ausgegebcn wurden, können wir zur Beruhigung des Publikums mittheilen, daß nach einer Verord nung des kön. Finanzministeriums vom 5. d. dieselben nunmehr bis auf Weiteres, sowohl bei der Finaiizhaupikasse zu Dresden, als auch beim kön. Nentamte zu Pirna angenommen werden. Hiermit wäre den» alle» wucherische» Spccülationen ein Ende gemacht. Pirna, 6. Mai. (Pirn. Wchbl.) Heute befanden-sich auf der Anklagebank die beiden BäckcHesellen Karl Friedrich Schmidt aus Lunzenau und Karl Moritz Jordan aus Königs- warthe, sowie der Kölner, auch Schauspieler, Karl Friedrich Heinicke aus Podelwitz bei Leipzig, sämmtlich wegen Betrugs, Diebstahls und weiterer Vergehen sowohl criminell, als auch wegen Abweichend von der Tour, VagircnS, Bettelns re. poli zeilich bestraft. Dieses Kleeblatt hat sich schon seit Jahren, ein Stromerlebcn führend, wie die Wanderbüchcr ausweiscn, in Sachsen theils getrennt, «Heils gemeiiischaftlich umhcrgctriebeii. Bei einem Zusammentreffen war nun, alü sie sich ohne Geld- mittel befunden, von ihnen beschlossen worden, im Namen einer amtlichen Behörde ein Zeugnis) auszustellen und zu Erlangung von größere» Geldgeschenken zu benutzen. Dieser Entschluß war auch dadurch ausgeführt worden, daß Heinicke, der gewandteste von ihnen, ein Zeugniß, auf den Bäckergesellen Karl Friedrich Schmidt lautend, im Namen einer amtlichen Behörde des In halts angcfertigt hat, daß Schmidt, weil er durch die Ueber- schwcmmung in Waldenburg seine Habe verloren, der öffent- licheii Mildthätigkeit empfohlen werde. Jordan, der Dritte im Bunde, hat mit diesem Zeugniß ansprcchen müssen, weil er ei nen steifen Arm hat und somit das Mitleid des Publikums zu erregen geeigneter erschienen ist. Der erlangte Erlös ist unter den Dreien getheilt worden. Nachdem jedoch dieses Zeugniß von eiiiem der genannten Drei in Folge eines vorhergegangcimi Zwistes vernichtet worden ist, hat Heinicke ein andereö"Zeügmß
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