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Sächsische Elbzeitung : 16.03.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-186003166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18600316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18600316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1860
- Monat1860-03
- Tag1860-03-16
- Monat1860-03
- Jahr1860
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 16.03.1860
- Autor
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Sächsische Mtt Freitag, den 16. Mar; Die „Sächsische Elb-Zeitung" erscheint regclmäpig FrcitngS und ist durch die Expedition in Schandnu, sowie durch alle Postanstalten fiir Iv Ngr. viertcljührl. zu beziehen. — Inserate nehme» an: Hr. Buchbindcrmstr. Broscp in Sebnitz, Hr. Kammerer Hesse in Hohnstein u. Hr. Kaufm. Angermann in Königstein, welche man an erwähnten Geschäftsstellen spätestens bis Mittwoch Abend, in der Expedition d. Dl. aber bis Donnerstag früh 9 Uhr abzugebcn bittet. Amts- und Anzeigeblatt für Schandau, Sebnitz nnd Hohnstein Abonnements-Einladung. Indem mit Nr. 13 das erste Quartal der „Sachs. Glb-Zeitung" — (Amtsblatt für Schandau, Sebnitz und Hohnstein) — zu Ende geht, ersuchen' wir die geehrten Leser, insbesondere aber auswärtige, höflichst, die Neubestellungen auf das zweite Kuartal 1860 bei den zunächst gelegenen Postanstalten oder beim Bnchbindermstr. Hrn. Brosey in Sebnitz, Hrn. Kämmerer Hesse in Hohnstein b. St., sowie beim Hrn. Kaufmann Angermann in Königstein recht bald aufzugeben. An diesen Geschäftsstellen werden auch Inserate für die regelmäßig jeden Freitag er scheinende Nummer spätestens bis Mittwoch Abend, in der Expedition dieses Blattes aber bis Donners tag früh 9 Uhr erbeten. Spätere Einsendungen können erst in folgender Nummer Aufnahme finden. Der Abonncmcntsprcis für dieses Blatt beträgt pr. Vierteljahr IO Ngr. und kann ohne Preis erhöhung durch alle Postanstalten bezogen werderi. Schandau, im März 1860. Die Lage seit dem 1. März. Jedermann fühlt, sagte kürzlich die „Südd. Ztg.", daß co hoch an der Zeit sei, dem Spiel ein Ende zu ma chen, das die napoleonische Politik mit Europa treibt. Schimpflich und zugleich verderblich ist eö, wenn ei» Lolk wie daö deutsche, Jahr auö Jahr ein in aihcmloser Spa»»' ung den Schachzügcn eines fremden Herrschers folgt, Han del und Gewerbe in der Ungewißheit des kommenven Mo mentes darnieder liegen, und ungeheure Summen auf Rüst ungen gegen eine drohende Gefahr vergeudet werden, bie niemals in greifbare Nähe rückt und doch nie verschwindet. In seiner ganzen Bitterkeit ist dieses Gefühl durch die Rede vom 1. März wieder angeregt worden. Man mag zweifeln, ob Napoleon die Hand, die er jetzt nach Savoyen ausstrcckt, über kurz oder lang mit gleicher Drei stigkeit nach den deutschen Nheinlanden auSstrecken werde. Denn er muß wissen, daß ihn dieses Gelüsten in einen Kampf auf Leben und' Tod verstricken würde, nnd er hat sich bisher als ein Freund solcher Kämpfe nicht gezeigt. Aber eine neue Drohung liegt doch in der ersten „Nevin- dication" (Zurückforderung) der „natürlichen Grenze" und daö Bewußtsein des ruhigen gesicherten Besitzstandes ist doch noch tiefer alö zuvor schon erschüttert. Daß überdies die wirkliche Aneignung Savoyens das Uebcrgewicht des französischen Einflusses in Italien besiegeln, die Nentralität der Schweiz untergraben, und ihre französischen Kantone an'S Messer liefern würde, ist sattsam erörtert. Werden die europäischen und die zunächst betheiligten deutschen Mächte ein Veto einlegen, um daö angekün digte Attentat zu vereiteln? — Von dem gegenwärtigen englischen Kabinet erwartet Niemand energische Schrute. Die russische Politik zeigt eine unberechenbare Zurückhalt ung. Oesterreich scheint entschlossen, durch Proteste nach allen Richtungen die Zukunft offen zu halten, für den Mo ment aber in der Defensive zu verharren. Am wenigste aber wird eö einen Gewalischritt, der auf die Schwäch ung seines italienischen Nebenbuhlerö angelegt ist, mit Nach druck bekämpfen. Die „Oestr. Ztg." spricht sich in einem ihrer letzten Leitartikel sehr deutlich aus: „Frankreich erklärt offen, Savoyen und Nizza zu wollen! Man schreit nun über Vertragsverletzungen, als ob solche nur gegenüber von Oesterreich und seinen Nebenlinien er laubt wären, als ob sie nur zu Gunsten Saroinicnö ge stattet sein sollten! Wenn die Engländer die Verträge von 1815 anrusen, so gleichen sie Jemandem, der ein Gefäß benützen will, daS er selbst zerschlagen hat. Warum sollen diese Verträge dem Könige von Sardinien Savoyen sichern, wenn sie den Fürsten Modena'ö, Parma's und ToScana'ö nicht ihre Länder zu erhalten im Stande waren? Hindern wird jetzt in Europa Niemand, daß Frankreich sich nach den Alpen hin auödehne, da man es nicht zur Zeil hin- dcrtr, als überhaupt eine Ausbreitung gehindert werden mußte. Wenn Frankreich und England sich deshalb zanken, so kann man sie zanken lassen, ein Dritter wird sich nicht einmischen, lind von Worten zu Schlägen wird eö zwischen ihnen kaum kommen. Deutschland freilich muß eS ungernc sehen, wenn wieder eine von den Schrankcn nicdergerissen wird, die auch zu seiner Sicherheit dienten: aber eö ist seine Schuld, daß eö den Hauptwächter nicht unterstützte."
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