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Wilsdruffer Tageblatt : 13.03.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194003139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400313
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1940
- Monat1940-03
- Tag1940-03-13
- Monat1940-03
- Jahr1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.03.1940
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MMufferAMblatt Vas „Wilsdruffer Tageblatt' erfcheint werttags 18 uyr Bezugspreis monatt 2 RM frei Hau», bei Postbeftellung RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer 10 Rpf Alle Poltanstatte^ Postboten, unsere Austräger u Geschäftsstelle »chmen zu jeder Zett Be- , , , ,^ ... stellungen entgegen Im Salle höherer Gewalt oder Wochenblatt fUk Wilsdruff U. UMgegeNS sonstiger BetriebSstörun- Sen besteh» lein Anspruch — ans Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung des BezugSpretfeS Rücksendung etngefandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beilteg» Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Nr. 62 — 99. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Anzeigenpreise laut aufliegender Preisliste Nr 8. — Ziffer-Gebühr: 2V Rpf. — Forgefchrie» bcne ErscheinungStage und Platzwünfche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzetgen-Annahm» bis vormittags lv Uhr . . .. Für die Richtigkeit de« durch Fernruf übermit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 leiten Anzeigen überneh. men wir keine Gewähr. — Bei Konkuri und Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters z« Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt > >- > — - —— Postscheck: Dresden 2640 Mittwoch, den 13. März 1940 NeichsautzemninMer von Ribbentrop wieder in Vertin -/NB. Berlin, 13. März. Der Reichsminister des Aus wärtigen von Ribbentrop traf am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr von Rom kommend mit den Herren seiner Begleitung wie der in der Rcichshauptstadt ein. Penjaranda Staatspräsident von Bolivien General Peniaranda wurde mit überwältigender Mehr heit zum StaaiSpräkisemcr. von Bolivien gewählt. Penia randa ist. wie sein Vorgänger Oberit Busch, ein verdienter Oilizier des Chaco Krieges. Er trat besonders hervor durch Einleitung des Wakiensiillstandes und der Verhandlungen mii dem jetzigen Liaaispräsidenten Paraguays, General Esti- «arrivia. Bemerkungen zum Tage Standfestigkeit der Achse. Reichsaußenminister von Ribbentrop ist aus Rom zurück gekehrt. Die Schlußverlautbarung über die Besprechun gen in Rom ist so, wir wir sie erwartet haben. Mögen sich die Kriegshetzer in London und in Paris nunmehr den Kopf über die römischen Gespräche zerbrechen, nachdem sie tagelang mit sinnlosen Vermutungen und Kombinationen ge arbeitet haben. Wir Deutsche, die Italiener und die Welt wissen, wie es aus der amtlichen Verlautbarung über die römi schen Gespräche hervorgeht, daß die Standfestigkeit der deutsch-italienischen Beziehungen erneut bewiesen ist und die Achse sich erneut bewährt hat. Zwar mag die kurze Bestätigung der deutsch-italienischen Verbundenheit im Lager unserer Feinde eine abermalige Enttäuschung hervor gerufen haben. Wir begnügen uns mit der Feststellung, daß Deutschland und Italien sich von den Westmächten nicht zu Entschlüssen drängen oder den Zeitpunkt ihrer Handlungen vorschreiben lassen. In der italienischen Presse wird zum Aus druck gebracht, daß die Nichtkriegführung Italiens nicht mit Neutralität verwechselt werden dürfe, und daß keine Jnter- essenlosigkeit Italiens am Krieg bestehe. Der frische Geist des faschistischen Aktivismus kennzeichnet die Haltung Roms gegen über den europäischen Problemen, die allen verbrecherischen Kriegsansweitungsplänen der Westmächte zum Trotz im Sinne der neuausstrebenden Völker Europas gelöst werden müssen. Im Gei st des Bündnisvertrages haben die sprechungen in Nom statlgefunden. Das ist eindeutig und klar! Wenn damit Spekulationen und Illusionen bei den Kriegshetzern in London und Paris dahinschwinden, so mögen sie erkennen, daß, wie der Frühling jetzt in Europa seinen Einzug hält, auch im Leben der europäischen Nationen ein neuer Völkerfrühling durch den Sieg über die Pluto- kratien im Anbrechen ist. Zwei Jahre Ostmark. Zwei Jahre ist nun die Ostmark mit dem Reich wieder bereinigt. Deutsche kamen am 13. März 1938 zu ihrem Mutter land zurück, und der politische Zusammenschluß zwischen der Ostmark und dem Altreich ist vollzogen, abgeschlossen und für alle Zeiten gesichert. Mit nationalsozialistischer Tatkraft ist der Ausbau der Ostmark in Angriff genommen worden, die Partei wurde aufgebaut, Recht und Verwaltung angeglichen, die Ent- tudung von Wirtschaft und Kultur durchgeführt. War in der Shstemzeit des alten Oesterreich die Not der Arbeitslosigkeit riesengroß, so wurde die Arbeitslosenzahl von 600 000 in einem schnellen Tempo aus einen kaum noch nennenswerten Prozentsatz heruntergedrückt. Das gesamte völkische Leben der Ostmark wurde erneuert, und ein wirtschaftlicher Aufstieg ohne gleichen war zu verzeichnen. Und die Ostmärker faßten vor allem neuen Lebensmut. Die Zahl der Eheschließungen beispielsweise stieg von 49 000 im Jahre 1937 auf 121 VON im Jahre 1939, die Zahl der Geburten von 92 000 auf 146 00V in dem gleichen Zeitraum Die Ostmärker sind gern zum Alt reich gekommen, und ein Beweis dafür ist, daß die Ostmark bei den Ergebnissen des Winierhilfswerkes die Spitze hält. Die Ostmärker sind Willenstkäger des Groß deutschen Reiches geworden, und es wird den skrupellosen Pluto kraten schwer fallen, auch wenn sie einen Otto von Habsburg zur Einleitung von Intrigen nach Amerika schicken, die Ost märker jemals wieder von ihrem Deutschtum zu treuncn. Im Polenfeldzug bereits hat der ostmärkische Soldat seine Pflicht erfüllt. Er wird auch künftig die Treue zu seinem groß deutschen Vaterlande halten. Freie Slowakei! Am 14. März jährt sich zum ersten Male der Tag der Errichtung der slowakischen Selbständigkeit und Freiheit. Seit dem Mürz 1939 sind die Slowaken ein freies Volk und ein selbständiger Staat. Das Erringen dieser größten politischen Möglichkeit, die den Slowaken die Geschichte seit Jahrtausenden bot, ging aus die Freundschaft mit dem Großdeutschen Reich zurück. Dafür sind die Slowaken Adolf Hitler und dem Großdeutschen Reich sehr dankbar, und ihre führenden Männer äußern sich gcgeniibcr allen plutokratischen Störungsmanövern immer wieder dahin, daß Deutschland es war, das mit der Schaffung der Freiheit der Slowakei dem Recht aus Selbstbestimmung der Völker den ersten klaren Ausdruck in Europa gegeben hat. Die Slowakei, deren Jnbel über die eigene staatliche Unabhängigkeit im Voriahre mit dem festen Marschtritt deutscher Truppen aus dem Prager Platz zu- sammenklana, ist der jüngste Staat auf der Landkarte Europas. Er steht unter dem Schutze des Reiches und ha« stch im Polenfeldzug bereits als Kampfesbruder bewährt. Unter dem Schutze des Reiches entwickeln sich die Kultur und der Handel der Slowakei, der eine aktive Bilanz aufwcist. Das Zusammenleben der deutschen Volksgruppe mit den Slowaken vollzieht sich in freundschaftlichster Harmonie. Nach Jahren der brutalsten Unterdrückung durch die Tschechen schlug den Slowa ken die Freiheitsstunde. Die Slowaken können seitdem in treuer Freundschaft zum Großdeutschen Reich ihren Staat und ihre Wirtschaft ausbauen, ihr völkisches Eigenleben pslegen und in friedlichem Aufbau ihren unabhängigen, freien Staat einer segensreichen Blüte entgegenfübren. Abschluß eines fowjetruWA-sinmschen FriedenSverlragrS DNB. Moskau, 13. März. Seit Freitag finden in Moskau finnisch-sowjetische Verhandlungen statt, die am Dienstagabend zum Abschluß eines Friedensvertrages zwischen der Sowjetunion und Finnland geführt haben. Von amtlicher Seite werden so eben folgende Einzelheiten zu dem sowjctrusfisch-finnischen Friedcnsvcrtrag bekannt. Der genaue Text des Kommuni ques liegt noch nicht vor. 1. Der Friedcnsvcrtrag ist sowjetischcrscits von Molo tow, Schdanow und Brigadekommandeur Wassiljcwski unterzeichnet, von finnischer Seite von Ryti, Paasikivi, General Walden und Professor Woitomaa. 2. Der Vertrag spricht der Sowjetunion zu: die ganze Karelische Landenge einschließlich Wiborg, das ganze User des Ladogasees, die Fischerhalbinsel und Teile von Ost finnland. 3. Hangö und das zu ihm gehörende Territorium wird der Sowjetunion auf 30 Jahre für 5 Millionen Finnmark verpachtet zur Errichtung einer Marinebasis. 4. Finnland verpflichtet sich, in seinen Gewässern am Nordatlantik keine Kriegsschiffe, U-Boote und Luftstreit- kräfte zu unterhalten mit Ausnahme von kleinen Küsten- wachtschiffcn. 5. Die Sowjetunion verpflichtet sich, ihre Truppen aus Petsamo zurückzuziehen. 6. Die Sowjetunion will das Recht des freien Tran sits über Petsamo nach Norwegen und umgekehrt genießen, ohne Zollkontrolle. 7. Im Laufe des Jahres 1940 soll eine Eisenbahnlinie von Kandalkscha nach Kenijärvi gebaut werden. 8. Der Friedcnsvertrag soll in drei Tagen ratifiziert werden. Die Ratisilationsmkundcn sollen in Moskau aus getauscht werden. 9. Am 13. März sollen die Kampfhandlungen an der Fxont eingestellt werden, am 15. ab 10 Uhr fallen die Trup pen beider Seiten sich auf die neue Staatsgrenze zurück ziehen. 10. Verhandlungen über einen Handelsvertrag zwi schen der Sowjetunion und Finnland sollen unmittelbar ausgenommen werden. Finnland: Weltmächte würden Ilören Die wahren Absichren der Weltmächte erkannt Die anaebliche Hilssbcreitschasi der Weltmächte Hai man auch in Finnland durcbicham. Die Unterbausrede Chamber lains har im Norden klar erkennen lassen daß i^innlanv nur Mittel zum Zweck sein soll und die finnische Reaieruna. wie politische finnische Kreise feststellen dazu bestimmt. EnglanS nun envaültta eine Absaae zu erteilen Sollte England in letzter Minute eine Gewaltintervention versuchen, so wurde diese Aktion tu Finnland nicht als Hilss- sondern als Stö- runasaktion der Westmächie empfunden werden. Man stellt in Finnland mii einer gewissen Heiterkeit kesi. daß den West- mäcbten zu einer effektiven Hilke für Finnland drei Monate zur Perfüaung standen Durch die Unterbauserklärung in die sem Augenblick habe das Verirauen zu Enaland erheblich ge litten da das finnische Volk seit drei Monaten das Ausbleiben der Hilke hätte beobachten müssen. Teile von Biborg besetzt Der russische Heeresbericht vom 11. März Nach dem Heeresbericht des Leningrader Militärbezirkes vom 11. März vollendeten die Sowiettruppen die Umkassung Viboras und besetzten Teile im Osten und Norden der Siadl. An der Westküste der Viborger Buchi rücken die Sowjettruv- pen erkolareich vor. Im Bezirk der Siatwn Iojmola an der Eisenbahn Suojärvi—Servobol fanden Jnfanierie-Scharmützel statt. Die Sowselstreitkräfte bombardierten lebhaft militärische Ziele der Finnen und melden eine Anzahl Abschüsse. Englands Knegsavfichten im Norden Erregung in den skandinavischen Völkern. Die schwedische und norwegische Presse, Lie in der letzten Zeit eindeutig geschrieben hat, daß das schwe dische und norwegische Volk nichl Kanonensuiter für den eng lisch-französischen Krieg sein wollen, hat jetzt erkannt, daß die Londoner Kriegsverbrecher eine Kriegsausweiiung nach Skan dinavien beabsichtigen. Der britische Ministerpräsident Cham berlain ha« nämlich im britischen Unterhaus die peinliche Enthüllung gemacht, daß am 22. Februar der sowjetrussische Botschafter mit der englischen Regierung über die Möglichkeit einer Beendigung des Konslikts mii Finnland gesprochen hat. England hat aber jede Uebermittlung von Vorschlägen oder jedes Eingreifen abgelehnt, weil es der englischen Regie rung nicht daraus ankommt. Finnland den Frieden zu bringen, sondern den Konflikt aufrechtzuerhallen. Man erblickt darin in den skandinavischen Ländern den eindeutigen Willen der Londoner Kriegshetzer, eine Ausweitung des Krieges im Norden Europas herbeizuführen. Die Er regung der skandinavischen Bevölkerung über diese Haltung der Londoner Plutokraten ist sehr groß. Man meint aber, daß Schweden und Norwegen unter allen Um ständen ihre Neutralität bewahren wollen. * „Svenska Dagbladet" erklärt zu der gegenwärtigen Lage in der finnisch-russischen Frage: Wir müssen die West- macyte verliehen lagen, vag lyre MnmHcyung Tcyweven uns Norwegen nicht dulden. Wir wollen Finnland und Skandi navien nicht zu einem Kriegsschauplatz der Westmächte ver wandeln lassen, und wir haben auch nicht ein solches Vertrauen in ihre gegenwärtigen Möglichkeiten, daß nicht'Polens Bei spiel abschreckend wirkte. Die wegen ihrer Englandsreundlichkeit bekannte „Norwe gische Handels- und Schiffahrtszeitung" wendet sich in bemerkenswert scharfer Weise gegen die von englischer Seite ausgestrenten Gerüchte, daß Norwegen und Schweden ein Durchmarschrecht für Truppen der Westmächte zur Hilfe leistung für Finnland abgewiesen hätten. In Wirklichkeit ist eine solche Forderung, so stellt das norwegische Blatt eindeutig fest, nach einem Durchmarschrecht überhaupt nicht ge stellt worden. „Der Grund für die Verbreitung derartiger Gerüchte kann daher nur sein, daß die Engländer und Fran zosen gar kein Expeditionskorps für Finnland fertig gehabt haben, und daß ein solches sogenanntes Hilfskorps auch heute noch nicht fertig ist." Hier wird Herrn Churchill von wohl wollender neutraler Seite ein Verhalten attestiert, das dem eines Hochstaplers, der mit ungedeckten Schecks arbeitet, voll kommen entspricht, Schweden bleibt neutral Erklärung des schwedischen Außenministers In einer Unterredung, die der schwedische Außenminister Günther einem Vertreter der ausländischen Presse über die Haltung Schwedens zu der finnisch-russischen Frage gewährte, erklärte der Minister mit deutlicher Adresse an die Westmächte unter anderem, daß man in Schweden über die Art sehr über rascht sei, in der die schwedische Politik im Ausland mißver standen worden sei. Schwedens ständiges und einziges Be streben sei es immer gewesen, das Beste für Finnland und selbstverständlich auch sür Schweden zu tun. Die Umstände hätten aber Schweden klargcmacht, daß die beste Art, Finnland zu Helsen, darin bestehe, daß Schweden neutral bleibe. Der Dollar oerdrSngt das Pfand Devisenhunaer und anhaltende Abwertung in London In der letzten Zeit ist das englische Psund an den inter nationalen Devisenmärkten erneut auf die abschüssige Bahn geraten. Der englische Devisenhunger ist wieder einmal so groß geworden, daß es London nicht möglich war, den freien Pfundkurs länger auf dem bisherigen Stande zu halten. Am kennzeichnendsten hierfür ist die Entwicklung am Newvorker Devisenmarkt, zumal der Dollar immer ossensicht- licber die frühere Siellung des Pfundes als führende Welt währung einnimmt. Während sich der Psundkurs in Newyork im Laufe des Februar zwischen 3.99 und 3,927/8 bewegte, ist er im März bis fetzt bereits auf 3,84; zurückgegangen. In Amsterdam verzeichnet man eine Abschwächung von 7,414 Ende Februar auf 7,244 und in Zürich von 17,594 auf zur Zeit 17,18. Die Entwicklung vollzieht sich zwar jetzt etwas langsamer als zur Zeit des Pfundsturzes zu Beginn des Krieges, dasür aber um so sicherer und anhaltender. Sie ist um so bemerkenswerter, als England alles daran setzt, um durch währungstechnische Maßnahmen, die es «ic- malS erqreisen zu müssen glaubte, das ständige Abgleiten des Pundkurses aufzuhallen. Ende vorigen Jahres forderte die Bank von England die englischen Importeure aus, die Bezahlung der Einfuhrwaren nur in Pfunden zu fakturieren, d. h. die Zahlung in fremden Devisen abzulebnen. Enaland erhob also damals noch den An spruch, das Pfund dem Zahlungsverkehr mit dem Ausland zuarundezulegen. Man wollte die Geschäftspartner zwingen. Pfunde zu den von englischen Stellen amtlich festgesetzten Kur sen in Zahluna zu nehmen. Dieser Versuch ist aber mißlun gen. England muß in Devisen zahlen, wenn es seine Kriegs- materialkäuse ausrechterhalten will. In einer neuen Anordnung ist kürzlich bestimmt worden, daß gewisse Waren aus Eugland nur gegen fremde Devisen, wie Dollar, Gulden, Schweizer Franken usw. exportiert wer den dürfen. „ Der Devisenhunger ist also so groß, daß London sein Heik in fremden Devisen suchen muß. Die Reaktion am Weltmarkt ist nun die, daß die Besitzer englischer Psunde, die England sür die von ihm gelieferten Waren selbst nicht mehr in Zah lung nehmen will, kein Vertrauen haben und sie, wenn auch zu ntedriaeren Kursen, lieber abzustoßen suchen. Churchills Massengrab Neue Schiffsverluste an der englischen Küste Der schottische Dampser „Clan Stuart" (5760 Brutto- Register-Tonnen) hatte, nach der neuen englischen Version, im Kanal einen „Zusammenstoß" mit einem anderen Schiff und sank. Die Besatzung von 75 Mann wurde gerettet. An der englischen Südküste lies, wie London meldet, der griechische Dampfer .Hiritos" (3854 Brutto-Register-Tonnen) auf eine Mine. Das holländische Motortankschifs „Eulota" (6236 Brutto- Register-Tonnen) ist nach einer Explosion in der Nordsee ge sunken. Die gesamte Besatzung wurde von einem englische« Kriegsschiff gerettet. * Die Besatzung des an England verkauften jugoslawischen Dampfers „Preradowitsch", ist in Agram eingetrosfcn. Sie hat es abgelehnt, in britische Dienste zu treten und nach der Todes küste zu fahren. HovandWer Tanker gekvnken Das holländische Motortankschiff „Eulota" (6236 DNTf ist nach einer Ervlosion in der Nordsee gesunken. Die gesamie Besatzung wurde von einem englischen Kriegsschiff gerettet.
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