Erzgebirgischer Volksfreund : 01.02.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193002019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19300201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19300201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1930
- Monat1930-02
- Tag1930-02-01
- Monat1930-02
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 01.02.1930
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Sonnabend, den 1. Februar 1930 Amtliche Anzeigen so wie Forstkasfe Schwärzender-. Forstamt Raschau zu verzögern wie Thüringen «M selbständig bklben t Länder bleibe allerdings noch -ü erfüllen seinem Regierungsblatt, dem .. in einem geharnischten Artikel blatt", Herrn Becker und die de: Geist, für dessen Pflege eingesetzt hat, hat sich — ihn die Roten auf- Dank von dieser Seite « Kamp en. Schi .Vorwärts" überlassen, welches gegen das „Berliner Tage- mokratische Partei einen Kübel Berlin, 30. Ian. Das Reicbskabinctt verabschiedete heute die Gesetze zur Ausführung des Poungvlanes, die nunmehr dem Reichsrat zugehen. In Kreisen der Regierung ist man der Meinung, daß in der Finanz frage vor der Verabschied düng -er Dounagesetze durch -en Reichstag nichts mehr ge schehen könne. Man nimmt auch nicht an, -atz dasZentr u m die Absicht hätte, die Verabschiedung der Pounggesetze irgend- Becker besonders stark M-, SreMIz-, Mm- mt «M-AklMmiii ms Mchmn SIEkllmi«. Auch die Bayerische Dolksparlei stellt 18e-ing«ugeu. Port mäf! ! mäßig, öglich. fassen — gegen ihn gewendet. a» omd« aotzttdt» »ervsstnlll-l i Di« Bekanntmachung«» d«r Stadlräl« za A« «d Schwarztnberg mb dir Amlsgtrichi« zy Au« und Sohan»g«org«ftadt. Schwarzenberger Stadtwalb. Brennreisig »m Kahlschlag im Schlotzwald verkauft Stadtrat Schwarzenberg — Forstverwaltung. Fernfpr. 3405. Ministerpräsident Braun hat an dxn Minister Becker folgendes Schreiben gerichtet: „Bei Ihrem Ausscheiden aus üem Amt des preußischen Ministers für Wissenschaft, Kunst unL> Volksbildung spreche ich Ihnen den Dank der Staatsregierung für die wertvollen Dienste aus, die Sie dem Vaterland« in schwerster Zeit der geistigen Umstellung und Neugestaltung durch Ihre Arbeiten auf dem Gebiete des gesamten Unterrichtswesens geleistet haben. Ihr ideenreiches und richtungweisendes Werk hat sich noch über die Grenze dieses für die kulturelle Entwicklung unseres Volkes überaus bedeutsamen Ministeriums hinaus auf all« Gebiete des geistigen.Lebens erstreckt. Sie haben sich durch diese umfassende Arbeit ein bleibendes Verdienst erworben. ..." n von zum er! Scotti München, 30. Jan. In eineu gemeinsamen Sitzung der Larrdesparteileitung, der Neichstagsfraktion und der Landtaqs- fraktion der Bayrischen V ol k s p ar t'e i, die un^er dem Vorsitz des Parteichefs und in Anwesenheit des «Minister präsidenten Dr. Held, der übrigen der Bayrischen Polks partei angehörenden Staatsminister, -es Reichspostministers Dr. Schätzel und der beiden Fraktionsvorsitzenden Leicht und Dr. Wohlmuth stattfand, wurde folgender Beschluß gefaßt: Es besteht Einmütigkeit in der Auffassung, daß eine endgültige Stellungnahme zum Haager Abkommen solange jedenfalls nicht möglich ist, als nicht feststeht, welche Maß nahmen zur Sanierung unserer deutschen Finanzwirtschaft geplant sind und welche Gruppen im Reichstag die Verantwortung für diese Maßnahmen tragen wollen. Die Bayrische Dolkspartei stellt daher ebenso wie das Zentrum die Forderung, -daß die notwendigen Maß nahmen zur dauernden Gesundung der deutschen Finanz- wirtschoft in Reich, Ländern und Gemeinden gesichert.wer den, .bevor die Entscheidung über das Haager Abkommen fällt, und wird an dieser Forderung unverbrüchlich festhalten. enni», lnsmittiii eiben u, ir neuei» er Spül tes weist AusliMd wenn » ch-sstliH «ringe » desgkch Ilgemeinl d zur N i ging » hs:n nD assen hob n besteh« richtet«« te'der : ZeitM staggebeot >ch auf mlung Schmutzwasser über alles, was sich demokratisch nennt, ausgoß und damit bewies, daß iu punkto Undankbarkeit das Hans Wels dem Hause Mosse noch über ist. Das war die Quittung dafür, daß die Demokraten den Genossen die Kandidatur des Dissidenten König vermasselt hatten, und daß diese nun nach einem Parteibnchinhaber auf die Suche gehen mußten, der (wenn auch nicht gerne) Kirchen steuer für die evangelische Kirche zahlt. Solche Hühner sin- natürlich selten. Aber schließlich wurde doch eins gefunden. Grimme heißt der Glückliche, der im Grimme auf den Minister sessel erhoben worden ist und der vermutlich noch grimmiger als Herr Becker sein Amt verwalten wird. Er ist religiöser Sozialist.evangelischer Konfession, der außerdem dem berüch tigten Bund der entschiedenen Schulreformer angehört, womit seine Geeignetheit ohne weiteres erwiesen und die Posse zum glücklichen Ende geführt ist. ' Warum wir diese Begebenheit so ausführlich schildern? Weil- sie wieder einmal zeigt, wie der Parlamentarismus mit sich selbst aast. Das Ganze nennt sich Staatskun st. Wer dagegen in Wort oder Schrift aufmuckt, dem wird es der Ge nosse Severing, wenn er. erst sein Republikschutzgesetz unter Dsich und Fach hat, schon weisen. Denn das, was die Herren Genossen unter Staatsautorität verstehen, muß unter aller: Umständen gewahrt werden, wenn die Grundlagen dafür auch noch so lächerlichen oder unwürdigen Ursprungs sind. 6» Berlin «1, ln«n M verteidigt »len Gr«! neu. Sei ». Febr. t i der As »selaus« evordru<k» «ben. A im ,A>§ lrd Mürlä «inen h Dipl.-Zn »r. Keri, luEff, stammln, ick stlr d Siegel, i sei ein »Mes Linverständp t s erzielt. Die wichtige For malität der Ratifizierung des Poungplanes und der Haager »kämmen durch die Parlanwut« der in Frage kommenden q« hat k gü.tigl DorüWdi S chmi jarkei^ :et«n mm Lötznitz. Im Februar 1SS0 werben fällig: NI 1.: Diersteuer für Monat Januar 1930, „ 1.: Landwirtschaftskammerbeitrag, „ 5.: Aufwertungs-(Mietzins-)Steuer für Februar 1930, „ 15.: Kirchensteuer 4. Termin 1929. Erinnert wird an die sofortig« Entrichtung der Grund- «uer und Hundesteuer 4. Termin 1929. Nach Fristablauf muß das Beitreibungsverfahren auf losten der Säumigen eingeleitet werden. Lötznitz, den 30. Januar 1930. Der Rat der Stadt — Gteueramt. Becker ist verstimmt. Berlin, 30. Ian. Der Kultusminister Dr. Becker hat an den Ministerpräsidenten Braun folgendes Schreiben gerichtet: „Die politische Entwicklung der letzten Zeit hat mich zu der Ueberzeugung gebracht, daß die Auffassung führender Parteien von der Bedeutung der großen kulturellen Aufgaben meines Ministeriums so stark von dem Geist« abweicht, -en ich in lange» Jahren mühevoller Arbeit im Dienst der geistigen und politischen Erstarkung der Deutschen Republik zu verwirklichen bemüht war, daß für mich eine gc-cihliche Wirksamkeit nicht mehr gegeben ist. Ich lege deshalb hierdurch mein Amt nieder. Ihnen, Herr Ministerpräsident, dank« ich bei diesem Anlaß für die persönliche und sachliche Unterstützung, die ich in den fünf Jahren meiner Ministerschast unter Ihrem Präsidium oft bei Ihnen gefunden » wkhalt«d di« «dK-mckW-ch»»-«, d«t A»i«baupimann schaff mW d« * Staal,d«hvrdm in Schwarzendarg. der Staals- u. ftädlffch«, Behörden in Schneeberg, Vößaitz. Awslädlel. Gtünhaik, sowie der Finanzamt« in Au« und Schwarzenberg.. Eröffnung -er Hrlhulbank nm 1. April. Pari», 30. Ian. „Newyork Herold" kündigt an, daß die Internationale..Dank ihren. Betrieb am 1. Avril in Basel aufnehmen werde. Zwischen den interessierten Kreisen Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können ln den Deschäff'stellen des „Erzgebirqischen Volksfrcnnds" in Arre, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg elngelehrn werden Berlin, 30. Ian. Die Verhandlungen zur Herbeiführung der Großen Koalition in Preußen sind gescheitert. Die Frak tion der Deutschen Volk sparte i hat das Angebot des Ministerpräsidenten Braun, das preußische Ministe rium für Handel und Gewerbe und den Posten eines Ministers ohne Portefeuille zu übernehnren, als unzureichend abae lehnt. Danach sah der Ministerpräsident seine Be mühungen um die Große Koalition als beendet an. Kultusminister Dr. Becker ist zurückgetreten. Zu seinem Nachfolger wurde der Vizepräsident des Provinzialschulkolle- giums der Provinz Brandenburg, Grimme, ernannt. Der neu« preußische Kultusminister steht im 41. Lebensjahr. Er wird als religiöser Sozialist bezeichnet. Neupreuhische Siaalskunsl. Jähre hindurch hat der Professor'Becker das preu- ßische Kultusministerium mehr schlecht als recht verwaltet. Er ist von Haug aus evangelischer Theologe, und, ohne Partei mitglied zu sein, zählten die Demokraten ihn zu den ihren. Seine Amtshandlungen fanden die ganze Zeit hindurch den Beifall der regierenden Sozialdemokratie. Keilt Wunder, denn der Schulbolschewismus und die Unterdrückung der aka demischen Lehr- und Lcrnfreiheit hatten unter Becker unge- ahnte Fortschritte in Preußen gemacht. Der republikanische meeben tiger w! lätz« Ä richtun« Heuon« länger er« Spl Erinnert wird an die sofortige Abführung 1. der Grundsteuer 4. Termin 1929, fällig gewesen am 15. 1. 1930, L. der Gewerbesteuer 3. Termin 1929, fällig gewesen am 15. 12. 1929. Icklung i icht, nim ein. ! nner Nik renfo zm Diesem ei di« m barer M rkaunt. r-Derbanst stand M mer Er"! rde erhob« e der. eist! stchen M hat der Minister aber nicht geerntet, wie ja überhaupt der Dank vom Hause- Wels eine noch besonderere Bedeutung hat, als sie der sprichwörtliche vom Hause Habsburg je gehabt hat. Also die Herren Genossen fanden plötzlich, daß die Minister- arithmetik nicht mehr stimme, und daß das Kultusministerium der Sozialdemokratie zukomme. Der äußere Anlaß dazu war bekanntlich das Bedürfnis der roten Herrscher, ihre stark ge fährdete Stellung durch Hereinbeziehung der Volkspartei in die Koalition zu stärken. Es sollt« Platz für mindestens einen volksparteilichen Minister geschaffen werden. Das Opfer dieses (nun doch noch mißlungenen) politischen Spiels ist Herr Becker, der seinen Platz einem Sozialdemokraten ab treten muß. Zunächst war der ewige Kandidat der Roten für dieses Amt, Herr Christoph König, vorgesehen. Nun stellten in koa- litionsbrüderlicher Liebenswürdigkeit die Demokraten ein Bein, die auf einmal erklärten, daß ein Dissident für das Kuttusministerium eines Staates, der sich zu aus evangelischen llUs*kakhölischeü'VökkHeffBMt^Mltmmensetzt/nW ganz geeignet sei. Das Zentrum, das zunächst nichts gegen König einzuwenden hatte (wohl unter dem Gesichtspunkt, daß ein katholischer Dissident mehr wert ist, als ein gläubiger evan- gelischer Christ), mußte nun Farbe bekennen und sich der Forderung der Demokratie anschließen, daß das Ministerium einem Manne zufallen müsse, der für die evangelische Kirche Kirchensteuer bezahle. Da der Staatssekretär im preußischen Kultusministerium, also der ruhende Pol in dir. Flucht der Minister, dem Zentrum angehört, fiel -dieser Partei dieser Ausdruck der Parität nicht allzuschwer. Die Sozialdemokratie »rußte nachgeben, und das Opfer des Tauschmanövers, eben Herr Decker, erhielt, nachdem er getreu den parlamentarischen Gesetzen seinen Abschied eingereicht hatte, einen besonders öligen Dankbrief des Ministerpräsidenten Genossen Braun, bei dessen Lektüre kein Auge trocken bleiben kann — vor Lachen. » Herrn Becker und seiner demokratischen Wahlverwandt schaft den Eselsfußtritt zu versetzen, hatte Herr Braun Montag, den Id. Februar 1939 ab vormittags 11-, Ahr s»ll«n t« «ohmuths Sastwirlschas» zum Böhmischen Bier in Raschau 743 Sick. si. Klötze 7-S am -- 21 sm., 1617 dergl. lv-14 cm --- 86 sm., 2194 dergl. 15—19 cm — 219 fm., 2001 dergl. 20—24 cm — 320 sm., 1541 dergl. 25—29 cm — 360 sm., 829 dergl. 30—34 cm — 260 sm.. 335 dergl. 35—39 cm — 140 fm., 153 dergl. 40—pp cm — 90 sm, 15,5 rm st. Nutzknüppel: 850 Sick. st. Reisslängen Kl. IV-VI (4—7 cm), sowie Dienala», de« 11. Februar 1930 ab vormittags »-/, Ahr sotten im Gasthof „gum Schweizerhos" in Mittweida 365,5 rm si. Brennscheite, 53,5 rm si. Brennknüppel, Zacken und Brennäste und 880 rm si. Slreureisig — ausbereite! in den Kahlschlägen Abt. 34, 39, 59, 65, 66 und Dchfstg. Abt. 21. 22, 23, 29 - unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden. Das unierz. Forstamt erteilt über obige Kölzer nähere Auskunft. Eine neue Verwilkelun-. Preuße« mutz im Miuisterrat gegen da» Poleuattommen stimmen. Berlin, 30. Ian. Bei den Abstimmungen zum Domänen- Haushalt im Preußischen Landtag war von besonderer Be deutung der Antrag der Deutschnationalen, der forderte, daß die preußische Staatsregierung im Reichsrat gegen das Liqutdationsabkommen mit Polen stimmen solle. In diesem Abkommen wird Polen die Ent- schädtgunaspflicht für das abgetreten« Staatseigentum erlassen. Der Landtag hat diesen Antrag mit den Stimmen der Rechten und des Zentrums angenommen und damit die Vertreter der preußischen Regierung verpflichte^ die Pestim- Auna des Liquidationsabkommens abzuletznen Die Große KoalMon in Preußen vorläufig gescheitert Äullusminisler Dr. Becker zurückgetreten. Weimar, 90. Ian. Die thüringische Regierung hat gegen Ministerialsekretär Seele ein Dienststrafverfahren er- i«t, weil er einen Aufruf des Reichsbanners am Dog« der stem ngswahl mitunterzeichnet hat, in dem erklärt pird, T" 'ngen in Zukunft von einem Berfassungsministar er! ?be> der wegen Hochverrats mit iS Monaten ui t bestraft «ovden fti. s 1 Die Erklärung der neuen Regierung. Weimar, 30. Ian. Im Landtag gab Staatsminister Baum die Erklärung über das Programm der neuen Re- gierung ab. Er setzte sich für unbedingte Selbstän- digkeit Thüringens ein. Das Gutachten des Spar- kommissors solle als Grundlage kür die «Durchführung von Sparmaßnahmen dienen. Die Leistungsfä^iakeit des Landes und sein« kulturellen Belange miißten in .'Inklang gebracht werden Nack Ansicht der Regierung werde aber durch Spar maßnahmen allein die Sanierung nicht durchgeführt werden köitnen. Es müsse dazu die Erschließung neuer Ein- nahmequellen konnnen. Hinter den finanzpolitischen Aufgaben müssÄr zunächst alle anderen zurücktreten. Wich tiger aber als alle Proaramme sei im A"."""bst-e di« ^ie Regierung werd« dafür sorgen, daß die Wirtschaft vor dem Untergang bewahrt werde. Nach dem 5. Februar 1930 noch rückständige Beträge werden im Mahn, und Zwangsverfahren eingezogen. Schwarzenberg, am 30. Januar 1930. Der Rat der Stadt — Steueramt.
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