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Sächsische Elbzeitung : 08.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-188812082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18881208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18881208
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-08
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 08.12.1888
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1888 Schandau, Sonnabend, den 8. December Theil. an i» Wir erinnern an die Beobachtung der Vorschriften über die An- und Abmeldung hier aufhältlicher bcz. von hier wegzichender Personen. Sch anda», am 9. April 1888. Dresden, den 4. December 1888. Königliche Direction der Schifferschnlen. Löhmann, Oberbaurath. culsus z," Thcilnahme am Unterricht hat bei den mit der Specialauf. sicht der einzelnen Schifferschnlen betrauten Localvorständeii ""d zwar IN Sllmndan: bei dem StatiouSvorstand der Nordwest-DanipfschleppschifffahrlSgesellschaft Herrn Carl Hering in Schandau, , " - , . in Königstein: bei Herrn Schiffshcrrn Carl Nitzschner in Halbcstadt b. Königstein, Wcblcn - ' - Oswald Richter in St. Wehlen, in Pirna: - - ' Hermann Pratzer I» Pirna zu geschehen, bei welcher Anmeldung gleichzeitig der Betrag von 3 Mark zu entrichten ist. Der Tag des Beginns des Unterrichts, sowie die Unterrichtsstunden werden von den Localvorstäudcu noch besonders bekannt gemacht. die Wiedereröffnung der Schifferschnlen betreffend. Mit Genehmigung des Königlichen Ministerium des Innern wird i" diesem Winter den Schifferschnlen zn Schandau, Königstein, Wehlen und Pirna in den zur Ausübung des berufsmäßigen Schiffcrgcwcrbcö erforderlichen Leh»gegenständen, Unter- ncht Direction die bethciligten Schiffsmannschaften insbesondere diejenigen, welche sich zu der vor der Königlichen AmtShauplmaunschaft Pirna als Elb« slromamt abznlcgcndcu Stenermannsprnfttttg vorzubcreitcn gedenken, hiervon in Kennt« niß seht, werden dieselben gleichzeitig zum fleißigen Besuche dcö bevorstehenden Unterrichts« Sächsische Mwilmig AmtMütt für das UiiialiHc AmtsgeriG und den Aadtralh zu ZHandaii, smie für den SladWueinderalh gi Wnjlcin. Zwciunddreißigster Jahrgang. Die „«ächs. Elbzeitii»a"'cr,chciut Mittwocl, i,,,d Sonnabend und ist durch die EMditw» dic,-s Blattes siir df. wcr^clia^^^^^ Raun?/» Jus-rat- unter fiinf Zeilen - L E " "— Brgrmstr. Wieck. Voin diesjährigen Gesetz, und VerordnungSblalt für das Königreich Sachsen ist das 15. Stück erschienen, enthaltend: , - Nr. 58. Bekanntmachung, eine Anleihe Ker Baumwollspinnerei nnd Warpercr Furth (vormals H. C. Müller) betreffend, vom 11. Octobcr ds. Js.; — Nr. 59. Ver ordnung, die Expropriation von Grnndcigcnthnm für Erweiterung der Leipzig-Dresdner Eisenbahn betreffend, vom 15. Octobcr ds. Jö.; — Nr. 60. Verordnung, die Enteignung von Grnttdcigcnlhum für Erweiterung der Bahnlinie Ncitzenhain.Flöha betreffend, vom 24. Octobcr ds. Js. — Nr. 61. Verordnung, die Enteignung von Grimdeigenthnm zur Erbauung einer normalspnrigen Secundärbahn von Schlettau nach Erotlcudorf betreffend, vom 25. October ds. Js. — Nr. 62. Bekanntmachung, die Eröffnung dcö Betriebes auf der schmalspurigen Sccundäreiscnbahu Mügeln bei Oschatz—Ncrchau-Trcbsc» betreffend, vom 29. Octobcr ds. Js. — Nr. 63. Verordnung, die Enteignung von Gruudeigeulhum zur Erbauung einer normalspurigen Secundärcisenbahn von Freiberg nach Halsbrücke be treffend, vom 29. Octobcr ds. Js. — dir. 64. Verordnung, die Befreiung der Berufs- geiiossenschaftcu rc. von Anlagen betreffend, vom 2. November ds. IS. Dasselbe liegt zu Jedermanns Ansicht in hiesiger NathSkanzlci ans. Schandau, am 6. December 1888. Der StadtraLH. Bürgermeister Wieck. Die Stellung und Aufgabe der Kriegervereiue im Reiche. Anläßlich der Bcralhuug des MilitärctatS ist im Reichs tage die Stellung der Kriegervereiue zu den politischen Zeit, und Streitfragen in einer Weise erörtert worden, die leider mehr Staub aufwirbcltc, als es zur Klärung der Angelegen heit beitrug. Freisinnige und Socialdemocratcn stellten die Behaupt ung auf, daß in den Kricgcrvcrcincn zu Unrecht politische Beeinflussungen sich geltend machten, ja, daß in einzelnen Bezirken gewisse Militärvercine sogar Verwarnungen wegen der Wahlen zum Reichstage erhalte« hätten. Die erregte Debatte und die Erklärung des Kricgsministers und Preu- bischeu BundeSrathSbevollmächtigten Brousart von Schclleu- dorf, daß ihm amtlich eine solche Beschwerde nicht zugcga«. gen sei nnd daß cr allgemeinen Behauptungen keine Beacht ung schenken könne, haben es zweifelhaft gelassen, wie weit die Politik in diesem oder jenem Kriegervereiue eine Nolle spielt. Wenn man nun aber bedenkt, daß Huudertlansende unserer Mitbürger in allen Gauen des Reichs de» Kricger- vcreinen angchörcn und daß die Kriegervereiue eine sehr wichtige nationale Aufgabe zu erfüllen haben, so sollte so wohl über diese Aufgaben als über die Stellung der Kricger- verciiie überhaupt die öffentliche Meinung weit und breit im Reiche aufgeklärt werde». Die Kriegervereiue, welche bekanntlich nur von ehema ligen Soldaten resp. auch von Reservisten und Landwehr- Männern, also von Leuten gebildet werden, die zum großen Theile zur Bcrlhcidigung des Vaterlandes berufen sind, ver folgen keine politischen, sonder» patriotische Zwecke. I» de» Kriegervereincn soll die Liebe z»m große» gemeinsame» Vater« lande, der ans das Wohl des Ganze» gerichtete Siim mid der kameradschaftliche Geist gepflegt werde». Es ist dies eine sehr wichtige Aufgabe der Kriegervereiue, indem durch sie das geistige Band, welches alle Patrioten verknüpft, noch fester geknüpft wird und auch die Zusammengehörigkeit aller Vatcrlandsvertheidiger durch die Kriegervereiue deutlich zum Ausdruck kommt. Geradezu vergiftend müßte cs da auf die Kriegervereiue wirken, wenn sie in ihren Kreisen als „Kriegcrvercinomitglicdcr" Politik treibe» wollte», den» das könnte ja nur Partcipolitik sei», wodurch sich die Mitglieder der Kriegervereiue oder diese selbst untcrciuaudcr entzweien müßten. Es muß also dringend der nationale Wunsch aus gesprochen werden, daß in den Kricgcrvcrcincn dcn politi« schcn Parteifragcn nicht die geringste Stätte gegeben werden darf und daß die einzige Politik, die in dcn Kricgcrvcrcincn zu Worte kommen darf, nnr diejenige sein kann: Mit Gott für Kaiser nnd Reich, Landeöherrn nnd Vaterland! Daraus ergiebt sich des Weitere«, daß nicht trennende, sonder« nur vereinigende Elemente in den Kriegervereincn Nanin habe« kö««c«, also mir solche Männer in den Kric- gcrvereincn Aufnahme finden kömicn, welche dem erwähnten patriotischen Wahlspruch voll und ganz bcistiinmcii. Daraus folgt wieder, daß die Anhänger fast aller politischen Par- Nichtamtlicher Theil. teien auch Mitglieder der Kriegervereiue werden könne«, n«d daß die Vorstände der Kriegervereiue sich nur ablehnend gegen solche Personen zn verhallen brauche«, die eine un- patriotische Gesinnung hege» oder revolutionären Anschan- migeu hiildigcn. Ji» klebrigen muß doch auch so viel den Kricgcrvcr cincn zugcslandcu werden, daß, wenn sie in ihrem Innern keine politischen Partcibcstrcbmigcn dulden, ihnen auch daö Nccht zucrkaimt werden muß, daß sic sich davor schützen dürfe«, daß vo« miße« keine Partcipolitik in die Kricger- vcreinc getragen wird lind dies ist doch mir daim möglich, wenn politische« Hetzapostcl« der Eintritt in die Kricger- vcrciiic versagt wird. N«r unter dieser Bedingung können die Corporatioucn der Krieger ihre schöne nationale Aufgabe, kameradschaftliche», nationale» Sinn zur Stütze von Kaiser und Neich, Landesherr» nnd Vaterland zn hegen und zu pflegen, erfüllen. T a g c s g e s ch i ch t e. Sachsen. Schandan. Morgen Soimtag Nach mittag erfolgt die Einholung der iicucn Spritze der frei willigen Turncrfeucrwehr und schließt sich hieran '/.3 Uhr im Beisein der städtischen Behörden eine Probe derselben. — Zur Sommcröjcit, wenn der Touristeustrom unsere -Gegend übcrfluthcl, treten die verschiedenen hicsigcii Beschäf tigungen, sowie die in dcn gewerblichen Anlage» stnttfindende Thätigkcit in de» Hintergrund. Man hat »nr Auge und Ohr für daö ewig Abwechselnde, waö gerade durch de» Frcmdcuvcrkchr geboten wird. Ei» sehr großer Theil der Bewohnerschaft ist zn der Zeit durch denselben ii, Mitleiden schaft gezogen, während aiidcrseilö der gewaltige Elbvcrkchr viel Arbeitskräfte beansprucht. Nach dem Aufhören dcö Fremden- imd Kurvcrkchrö und dcm Rückgang resp. Ein- stellen der Schifffahrt verdoppeln sich naturgemäß die Ar beitskräfte hicrselbst. Es gilt nun an den Wald- und Erd- arbeiten, bei dem Fuhrwesen, den Beschäftigungen in den Schneidemühlen und Holzschlcifcrcicn, oder in dcn Stein- brüchcn uiid bei der Holzabfuhr thätig zu sei». Uebcrall herrscht da zur Stmidc Leben und Thätigkcit, sowohl von dcn Höhen der Wiutcrberge und Zschirnstcine herab, bis in die Thalebcne nntcrhalb Pirna, als auch vo» Hinter- hcrmödorf bis i» daö Gottleuba- imd Bahrathal hinüber. Steht man auf eine unserer Höhen, so sicht daö Ange zahl reiche blaue Rauchsäule» aus dc» Wäldern hcrvorstcigcn, welche jedesmal den Arbeitsplatz dc» dort beschäftigte» Wald, arbeitet bezeichnet. Man vernimmt inmitten dcö Waldes- frieden allerlei Geräusch von den in den Thälcru befind lichen Etablissements oder dcn Holzabfuhrcu herrühreud, da. zwischen ertönt dann und wann das domierähiiliche Geräusch der gesprengten Stcinmasscn. Die so günstige Witterung, welche dcn Aufenthalt nnd die Hautirnng im Freien bis jetzt ermöglicht, trägt zu dieser Regsamkeit wesentlich dazu bei. An Stelle der Vcrgnüguugöfahrtcn, werden von den nämlichen Besitzern Lohnfuhrcu für Jndustriczwccke gelhan. Tag für Tag gelangen aus den, in daö Elbthal mündenden Thälcrn Holz- nnd Steinfuhren nach dort, zugleich die Ort« schäften kennzeichnend, die für genannte Waaren den Haupt- stapclplatz abgcbeu. Besondere Regsamkeit herrscht in dem Kirnitzsch-, Sebnitz-, Wcscnitz-, Gottleuba- u. Bielathale, des gleichen in dcm Hirschgruude bei Schöna. Sämmtlichc in diesen Thälcrn befindlichen Schneidemühlen, Holzschleifereien andere gewerbliche Anlagen, sowie die HaMirung in dcn dortige» Sa»dstei»brüche», sind in voller Thätigkcit, weshalb Tag täglich ei» bedeutender Wagen- nnd Passautcuverkehr statlfindct. cst. — Aus dcm Wiuterberggcbiet. Der Winter scheint sich allen Anzeichen nach hicrselbst baldigst wieder einzufin- de». Schon seit Dienstag ist die Temperatur bedeutend gcsnnkcu, ein mäßiger Ostwind herrscht hier oben. Ans den Schrammstcincn, den beiden Winterbergcu nebst Um gegend waren am Donnerstag früh bis zn 2 Grad Kälte. Der große Winterberg kommt aus der Nebclhülle selten heraus. — Von der Grenze. I» unsern benachbarten böhmi schen Ortschaften wurde allciilhalbc» der Jubiläumsfeier des Kaiser Franz Josef gedacht. Hie und da hatte man zu Ehren des Tagcö geflaggt, in dcn Volksschulen verherrlichte man diesen Tag durch einen Festaclnö. So wurde anläß lich dcö Kaiser-Jubiläiimö an die älteren Schüler der Volksschule», sowie dc» Schüler» der Haudclö- und Gewerbe schule zu Telsche», die Festschrift, „Kaiser Franz Josef I." imd „Unser Kaiser" 1848—1888 in vielen Hmidert Exem plaren vcrthcilt. Die hier vorherrschend dcnlsche Bevölker- nng kegle somil ei» bercdlcö Zciigniß von der Trenc zmn Habsburger Kaiscrhause ab. Einen Beweis für die Auf rechterhaltung dcö Deutschlhumcö geben unö die hier zahl« reiche» Ortsgruppen dcö Dcutschcn Schulvcrciues. Von dcr Hauptlcilung dieses Vereines wird ei» öffentlicher Dank für vielfache Gabe» ausgesprochen. Eö betrifft dies die beiden Ortsgruppe» zu Jimöbruck für daö reiche Ergebniß eines veranstaltete» Bazarö, dcn Ortögrnppcn in Asch nnd St. GcorgclUhal für SammlnngS- und Festcrträgnisse, der Ortsgruppe Fuluck für eine Sainmluug bei dcm Commcrse des Nationalvereiuö, der zu Sternberg für eine Sammlung bei der silb. Hochzeit eines Vereiiismitgliedcö und der Ver bindung „Turnerlust" in Wien für eine liiruerischeu Schul- zwcckcu gewidmete Spende. Die für einige Schulen ge währten jährlichen Gelduulerstützungen, sowie Verabreich ungen von Schulbücher und Schulntcnsilicn wurde bereit- willigst weiter bewilligt. Das deutsche Schulvereinsweseu wird iu unserm angrenzende» Deutsch-Böhmen besonders gepflegt, in demselben vereint sich daö Festhalte« cm daö Dclltschthum und beweist mis, daö hier mit Nccht «nr die Schule als Grundlage der nationalen Entwickelung eines jeden Staates angesehen wird, zumal wenn die religiöse« Bestrebungen nur Souder-Jnicrcsscn, dem Zwecke der Selbst- erhaltung und staatlichen Bcvornumdnugcn huldigen, tu. — Daö Königl. Sächs. Ministerium dcö Juuern erläßt
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