Sächsische Elbzeitung : 17.03.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189403170
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18940317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1894
- Monat1894-03
- Tag1894-03-17
- Monat1894-03
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- Sächsische Elbzeitung : 17.03.1894
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Schandau, Sonnabend, den 17. März Hassalk. Könialiches Amtsgericht. Ihle. Sächsische MMmg. AmtMütt für das WiBA ÄMMlW und dm Aadlraih l" SGndan. soivic für den Kiadiscnieindnaly W HOHIc»'. 1894 Bekanntmachung. 8onnnI»vn«I, «Ion 17. a«. Vorm. 11 Rll.r so I n ... in. (Aebökte der Gutsbesitzerin vcrw. Anvers K KÜNe, 1 ^tieaenvack, 1 Wirthschaftslvagen, 1 Kntschlnagen, l Renn- schlitten, »Paar Arbeitsgefchirre, 2 Paar Kutschgeschirre, 2 Gurte mit Schellengeläute durch den Unterzeichneten öffentlich versteinert werden. Schandau, au. 10. März 1894. „ . , Schellig, Gerichtsvollzieher. MljittTvoel», <Ivn 21. ul. IVI. Vorm. 11 Vl.r solle , in Lichten bain In dein als Vcrsteigcrungöort destiinnilcn Gasthaus „MM Erbgericht 3 Kühe, 3 Federbetten, 1 Sopha, 1 Kleiverschrank, 1 rnnder Tisch durch den Unterzeichneten öffentlich versteigert weiden. Schandau, an, 16. März 1894. Schellig, Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung. «vnnnvvml, «Iv» 24. <1. IVI. Vorm. 11 VI>r sollen in Neitt- hardtsdorf in, Gasthaus „znr Hoffnung" , , 3 vollständige Betten, 1 Kleiverschrank, l groher Spiegel, 2 Tische und 1 Pianoforte dnrch den Uutcrzcichncteu öffentlich versteigert werden. Schandau, am 16. März 1894. Schellig, Gerichtsvollzieher. Bei dem Vorschnßvereine zu Schaudau eingetragener Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Schandau ist heute in das GcnosscnschaftSregister cmgctragen: Gottlieb Heinrich Zschaler iu Schandau ist zum Borstaudsmilglicdc (slellverlrelcr f>ir Direk tor und Cafficrcr) bestellt. Schandau, den 13. März 1894. Nichtamtlicher Theil. fchast Löban widcrrufcii. — Ein Lehrvertrag hat, einer Entscheidung des Reichs gerichts zufolge, keine verbindliche Kraft, wenn der Lehrling zur Erlernung des betreffenden Handwerks linfähig ist, auch wenn diese Unfähigkeit bereits zur Zeit der Eingehung des Lehrvertrags vorhanden gewesen und nicht erst nachträglich eingetretcu ist. Diese Annahme erfolgt ans den Grund- piiucipieu des Vertragörcchtcö, bah über unmögliche Leist ungen Verträge nicht geschlossen werden können. — Im Einverständnis; mit der Forstbehörde hat der angelegt. Der Genannte ist demnach als der '„Erschlieher des LilicnsteinS" nnznschcu. Seit dem Vorrichtcn des Weges und vieler SicherhcilSmahregcln an großen Felsenspalten ist die Mühewaltung de« WiUhcS Bergmann durch fleißigen Besuch der Touristen ans unseren, engeren Valcrlande, welcher dein wunderbaren Felsen zu Theil wurde, reichlich Scat-Turniere» verboten haben, wird in den „Dresdner Nachr." von. 15. März seitens der kgl. AnitShauptniann- Locales nnd Sächsisches. Schandau. Am Donnerstag Abend fand in. „Hotel zum Liudeuhos" auf Eiuladung des Vorstandes des hiesigen Gewerbevereines eine öffentliche Versanunlung statt, zu der sich in Anbetracht der wichtigen und zeitgemäßen TageS- Die Selbstbewundernng Frankreichs. ES hieße eine geschichtliche Thatsache ablcugnen, wenn wan nicht anerkennen wollte, daß Frankreich in Bezug auf feine politische, wirlhschafltichc nnd militärische Wieder- gebnrt seil dem grauenhaften Zusammenbruche des Kaiser« reich» im Jahre 1870 Großes geleistet hat. Die Bezahtuug von fünf Milliarden Kriegsschulden wenige Jahre nach den Leiden eines großen Krieges, das rasche Wicdcranfblüheu der Geschäfte, der Künste und Wissenschaften iu Frankreich und die vollständige Nenschöpfung des Heeres und der Kriegsflotte lassen die nationalen Kräfte Frankreichs bc- wundcrnSwerth erscheinen und mau muß auch den Franzosen den Nuhn, gönnen, daß sie sich anch in Friedenszeiten als eine große Nation gezeigt haben. Judesseu scheint leider iu Folge des grandiosen Wohlstandes Frankreichs nnd des Besitzes eines außerordentlich zahlreichen nnd wohl ausge rüsteten Heeres vielen französischen Politikern der Stolz bereits derartig in den Kopf gestiegen zu sein, daß sie sich iu einer eitel» und leidenschaftlichen Selbstbewundernng ihres Vaterlandes gefallen, und dies ist bei einer so leicht erregbaren nnd nach Revanche dürstenden Nation doch sehr gefährlich, weil dadnrch vor den Augen der Franzosen ciu verlockende» Zukunftsbild erscheint, welches sic als die allein große Nation hinstellt und die Neigung erweckt, den am meisten gehaßten Nachbarvolke bei guter Gelegenheit ihre Uebermacht fühlen zn lassen. So hat vor wenigen Tagen der Vicepräsident der französischen Dcpullrtcuknmmcr, Herr Etienne, eine große Rede ans die französische Republik ge halten, welche von Sclbslbewnnder.mg Frankreichs förmlich strotzt. Vor allen feierte Herr Etienne Frankreich als den „Banqnier, als den Geldgeber und Gläubiger Europas", denn 4'/, Milliarde hätte Frankreich allein an Rußland geborgt, 2'/§ Milliarde an Italien, 2 Milliarden an Spanien, eine halbe Milliarde an Portugal und viele Millionen noch an Schweden, Dänemark, Serbien, die Türkei, Egypten u. s. w. In der Thal hat Herr Etienne über die grüßen Geldmittel Frankreichs keine Unwahrheit gesagt, aber er hat nur dabei verschwiegen, daß die Franzosen nicht mir viel Geld, sondern anch enorm viel Staatsschulden haben, deren Obligationen nicht nnr in Frankreich, sondern auch sehr zahlreich in England, Holland, Belgien, Amerika nnd selbst in Deutschland unlcrgcbrachl sind. Die Staats schulden Frankreichs haben bereits den enormen Betrag von 30 Milliarden überschritten, und da man annch.uc» darf, daß wahrscheinlich der dritte Theil davon von England, Holland, Belgien, Nordamerika, Deutschland u. s. w. den Franzosen geborgt wurde, so werden die Franzosen ziemlich so viele Schulden an das Ausland besitzen, als sic dort Kapital angelegt haben. Aber wenn die Franzosen auch wirklich darüber hinan» noch ein Guthaben von mehreren Milliarden an da» Ausland haben, so ist dies bei England bei Deutschland auch der Fall, und Fraukreich hat nicht allein den Ruhm der Banquier Europas zu sei», sondern England und Dcntschland sind es anch. Herr Etienne ist aber nicht nur entzückt über die Thatsachc, daß Frankreich der „Banquier Europas ist," sondern er hat auch a.iSgcrufc», daß daö Herz jedes Franzosen in bcrcch- tigler Erreg heil erbebt habe, als 120,000 französische Soldaten letzten Herbst zum Staunen Europas i.n glänzenden Manöver in der Ehampagnc vereinigt waren. Daß die Franzosen Gelegenheit hatten, bei den großen Kaiscrmanövern in Deutschland "was sehr AchulicheS zu scheu, erwähnt Herr Etienne nicht. Nun cö i;t Deutschlands Trost, daß es neben Frankreich immer noch ein gutes Plätzchen in Europa, aber ohne jede Prahlerei, einniniml. ordunug gegen 60 Personen cingcfnnden hallen. Herr Sladlralh Mueller brachle uach Begrüßung der Erschienenen zunächst ein von Herrn Bürgermeister Wieck anSgearbcilelc» nnd bcrcilwilligst zur Verfügung gestelltes Exposv zum Vortrag, welches in nmfangreichcr Weise einerseits die Ur sachen de» in den letzten Jahren bcnurlbaren Rückganges des Frcmdcnverkchrcs schilderte, andererseits aber auch zur ferneren Hebung desselben verschiedene Vorschläge enthielt. Ucber diesen, den Hauptpunkt der Tagesordnung bildenden Gegenstand entspann sich nnnniehr ein längere Debatte, bei welcher namentlich eine gemcinsanie Rcclamc in mehreren Zeitungen seitens der Hotelbesitzer und sonstiger Interessenten, _ „ - sowie die Herausgabe einer Broschüre nnd Veröffentlichung kürzlich verstorbene Wirth de» „LilicnstemS", Bergmann, der Hotels mit Angabe de» Preises für Freindcuziinmer eine» bequemen Weg nach dem Plateau des Hcrkulesselsenö durch Anschläge am Bahnhof und in. Dampfboot empfohlen wurde. Zu einer weiteren Aussprache gelaugte» noch die oftmals durch daö HauSdicucr.vescu und den Gepäckverkchr hcrvorgcrufcncn Ucbclstäude. Auch wurde der Gründung belohnt worden. — Im Königreich Sachsen hat sich im Jahre 1893 die Zahl dcö Rinder-Jungviehes nm 50000 Stück ver ringert, welcher Uebclstand zum Theil dnrch die Fultcruoth des letzten JahrcS verschuldet worden ist. — Zu Ostern gelte., auf allen sächsische» Eisenbahnen die Rückfahrkarten, welche am Tage vor Ostern lind am 1. Feiertag gelöst werden, bis mit Mittwoch, den 28. März. — Seit Eintritt der günstigen Lcitverhältnissc hat sich der Betrieb und der Versandt mfferer Saudsteiuwaarcn merklich gehoben. Iu großer Menge werden Horzeln ver frachtet, welche znm Baue dcö Nordostscc-Kaualö nnd zu Eoirccliouöbaulcu iu. niedere» Elbgcbictc verwendet werde». — Ein mit Kohlen beladener und »ach Magdeburg bcsli.umlcr Schleppkahn dcö Schiffseigucrs Hauschild ans Rathmannsdorf gcricth bei Hohudorf mit solcher Wucht bei einer auslauchenden Schncefloge auf einen Buhncnkopf, daß der Kahn durchbrach und so schnell sank, daß sich die Mannschaft nur mit Mühe rcttcu konnte. Wie wir ver nehm cn, ist die Ladnng, sowie znm Theil der Kahn versichert, jedoch dürfte, da daö Inventar nicht versichert war, dem Eigeulhümcr noch ein beträchtlicher Schaden zu thcil werden. — Wie wir weiter hören, sank ebenfalls einige Tage später unterhalb Torgau der inil Kohleu bcladcuc Kahn des Schiffö- ciguerö Huhu auv Naundorf bei Königstein. Sch.»ilk a. Au. Mittwoch galt cö in Hcrrnökrctschcn vier vagabondirei.de junge Männer im Alter von 19 bis 26 Jahren und ein sie begleitendes gleichartiges Frauen zimmer festzuneh.ncu. Es gelang nnr eine» dieser verdäch tigen und gesuchten Stromer fcslzuuehuicn, ans welchen zwischen Herruhaus und der Zwirnfabrik eine Jagd statt- fand. Die andere» Reisegefährte., suchten ihr Heil iu der Flucht, eilten stromaufwärts iu der Richtung nach Telsche» zu, wußten sich aber geschickt jeder Verfolgung zu entziehen, indem sic gleich nntcrhalb Nicdergrnud übersetzten nnd uach Sachse» zurückkchrteu, wo dieselben sich tags zuvor bei Postelwitz und Schmilka hcruuilricben und u. A. ciucu Wecker zum Kauf ausboteu. Nach Aussage des festgcuom- ineucu Eollcgcu befindet sich unter den drei Stromern ei» gewisser Pietzsch, der von österreichischer Behörde steckbrief lich verfolgt wird. cd. In einem Coltaer Sandstcinbrnchc fand man beim Spalten eines großen Stcinblockcs eine seltene Versteinerung, welche etwa 30 am lang ist. Nach der Gestalt der Ver. sleiucruug zu urthcilcu, ist daö eingcschlosscne Thier eine Art Eidechse gewesen. Die zweite Kaunncr dcö Landtages beschloß die von. Abg. Fränzel in Dorf Wehlen befürwortete Petition dcö Stadtgcmeinderalheö zu Wehlen und Genossen uni Her- stcllnng einer Slraßen-Verbindnng am rechten Elbufer von Copitz bis Niederrathen-Waltersdorf auf sich bcruhcn zu lassen. eines Gaslwirthövcrbandcs Erwähnung gclhan und wird c» Angelegenheit der demnächst dnrch Herrn Sladlralh Mueller ciuznbcrufcuen Versanunlung der Hotelbesitzer sein, durch ciumülhigeö Vorgehen den Fremdenverkehr zn fördern und damit zugleich auch die hiesigen Erwerbs- und Gcschäfls- vcrhällnissc bessern zn helfen. In Betreff der Wasserleit ung gelangten einige Projcctc znr Kcnntniß nnd wird auch diese Frage dc» Gegenstand späterer Berathung bildcn. Der Herr Vorsitzende erwähnte sodann die bereits von der hohen Stantsregicrung nnd der hiesigen Stadtvcrtretnng genehmigte Erbauung einer Molorbahn Schandau—Wasserfall, und hofft, wenn auch die Fertigstellung erst im konnnenden Jahre geschehen dürfte, daß dieselbe für Schandan von Nutzen sein wird, wie selbiges auch von der Verbindungs bahn uach Hohnstein zn erwarte» steht. Die sich schon längst nolhwcndig machende Erbauung einer Straße nach Schmilka, deren Kosten ans 220,000 Mark veranschlagt sind, hat die zweite Karniner dcö Landtages bereits der Staatöregicrimg znr Kcnntnißnahnic überwiesen, sodaß auch dieses Projekt einer Erfüllung cntgcgcnschcu darf. Herr Holzhändler Otto Richler gab der Versammlung bekannt, daß seil Wochen in den Orlen Sebnitz, Hainspach, Schlnckenan, Nnmburg rc. eine rege Agitalion für Erbaunng einer Verbindungsbahn zwischen Sebnitz mit den. nordböhmischeu Eisenbahnnetze entstanden sei, deren Genehmigung auch für unser Schandau vou großen. Werth sein dürfte. Um über diese Angelegenheit einen näheren Einblick zu erhalten, wird der Herr Vorsitzende Herrn Ingenieur Kaul zu cincm Vorträge zu gewinnen suchen. — Mit Freuden wurde die Abhaltung einer BiSuiarck- fcier begrüßt und soll dieselbe Sonnabend, den 31. März stattfinden. Die näheren Bestimmungen über Art und Weise der Feier sollen den zusammenlrelcudcu VcrcinS- vorständcn überlassen bleiben. Nachdem Herrn Sladlralh Mncller der Dank der Versammlung ausgesprochen war, wurde dieselbe geschlossen. — Die von der wirlhschafllichcn Vcrcinignng des Reichstages vorgcschlagcne Novelle zum Margariucgcsctz verlang!, daß in Hotels, Gastwirlhschaften, Couditorcicn und Bäckereien, welche zur Zubereitung der Speisen und Backwaarcn Margarine verwenden, au in die Augen fallen der Stelle deutlich iu nicht verwischbarer Aufschrift: „Speise (Backwaarc) ist mit Margarine zubcreilct", angebracht werde. Zur Herstellung vou Margarine und überhaupt zur Nach- ahmuug von Milcherzcugnisscn soll Milch oder ein Product der Milch nicht verwendet werden dürfen. Margarine sott nicht dnrch Färben das äußere Ansehen vou Nalurbutter erhalten. Die Margariuefabrikeu sollen einer sanilärcn Ueberwachung unterliegen; der Verkauf und die Aufbe- Wahrung der Margarine sott nicht in solchen Geschäfts- räumen statlfiudeu dürfen, wo gleichzeitig Naturbuttcr vcr« kauft wird. Die Novelle soll am 1. October dieses Jahres m Kraft treten. " Die Notiz in vor. Nr. d. Bl., daß die AmlShanp,- Mannschaften von Zittau und Löbau die Abhaltung von
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