zur Belehrung und Unterhaltung. Dresden, dm 22. September 1809 (Fortsetzung.) sichtsvoller praktischer Landwirth wird eben ss wenig verkannt als bezweifelt werden. Nur sey er dabei weder zu alt noch zu jung; nur mangele ihm nicht ein gefälliges Aeußere; nur fehle es ihm endlich weder an einem fast Eigensinn gränzenden Sinn für Ordnung, noch an einem muntern und leb haften Temperament, das durchaus nicht jähzornig seyn darf, und an körperliche» Kräften, um die vorkommenden, mit der Landwirthschaft unerläßlich verbundenen, schweren Arbeiten ertragen zu können. Aber nicht allein rechtschaffner, richtig denkender, praktischer Landwirth soll und darf er seyn, sondern er muß auch seinen Kopf noch mit andern wichtigen Dingen zu bereichern suchen. Man fordert in den ge genwärtigen Tagen von dem, der zumal auf den Nahmen eines rationellen LandwirtHS gegründeten Anspruch machen will, etwas mehr als bloß Nahmen - Bekanntschaft mit verschiedenen Wiffenschaftm, welche mit der Landwirthfchaft in Verbindung und gleich em in Verwandtschaft getreten sind. Zch rechne hierher die Chemie, Botanik, Geo metrie, Civil - Baukunbe und Veterinäre - W^ssenschast. Durch sie ist er vermögend, Endlich muß der angehende Oekonom vier tens Schulwissenschaften haben. Hier her rechne ich außer einigen Sprachkennt- nissen, die ihm ost sehr nützlich sind, vorzüg lich das Orthographische und Schönschreiben, so wie das Rechnen; doch es wäre ganz am unrechten Orte, hierüber weitläufig zu wer den, da es wohl Jedermann bekannt ist, wie sehr eine schöne und orthographische Hand, und eine gut gefertigte Tabelle empfiehlt, und wie sehr hierin der ökonomische Stand an den kaufmännischen gränzt. Aus dem Angeführten dürste wohl schon an sich erhellen, daß derjenige, welcher sich für einen größern Wirkungskreis bilden, und dort, wo es nicht auf das Auswendiglernen einer Theorie ankömmt, nützlich werden will, ein Mensch von nicht gemeinem Schla ge seyn dürfe. Ist es aber ausgemacht, daß er Me Ei genschaften besitze, dann wird er sich diesem Stande gewiß mit Nutzen widmen, und sen Werth und seine Brauchbarkeit als ein