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Sächsische Elbzeitung : 20.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-190106203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19010620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19010620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-20
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 20.06.1901
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19. Juni. Die Miihr muß vor dem Besitze kommen, Was leicht ncgcbcn wird, wird leicht genommen. 1901. Salmiak als Hausmittel. DaS Wort „Salmiak" ist aus den beiden Wörtern „Sal Ammoniak", Ammoniaksalz, zusammengezogen. Wir meinen gewöhnlich Salmiak-Spiritus, d. h. Spiritus mit Ammoniak gesättigt, wenn wir schlechtweg Salmiak sagen. Ammoniak, ein Gas, das aus Stickstoff und Wasserstoff bestellt, kommt allein in der Natur kaum vor, wohl aber mit anderen Körpern, namentlich Salzen gemischt, daher ist der Nance Salmiak der gebräuchliche geworden. Es bildet sich bei der Fäulnis und der Verwesung, ist in der von Menschen und Tieren aus- geatmeten Luft sowie in ihren Ausscheidungen vorhanden und trägt zu dem üblen Geruch dieser Vorgänge und Dinge bei. Und doch ist es in der Form von Salmiak-Spiritus zugleich ein wertvolles Hausmittel, das man immer vorrätia haben sollte. Wegen seines durchdringenden scharfen Geruches hat man eS in der Heilkunst wohl angewandt, um Ohnmächtige und Scheintote wieder zu beleben. Unter die Nase gehalten, übt cs einen so starken Neiz auf die Nasenschlcimhaut aus, das; ein Niesen zu stände kommt und das Atmen wieder einfeht. In dessen ist das Mittel sehr gefährlich und kann durch eine nicht beabsichtigte Wirkung aufs Gehirn sogar den Tod herbeiführen. Dem Gesunden, der mit Salmiak hantiert, schadet das bißchen Geruch, dem er nicht ausweichen kann, schwerlich; dem Znviel geht man wegen der äußerst unangenehmen Empfindung, die eS in der Nase verursacht, schon von selbst aus dem Wege. Eine aus Salmiak und Oel bereitete Salbe verordnet der Arzt manchmal mit gutem Erfolge bei NheumatiSmus oder Ouet- slßnngen. Vortrefflich und fast augenblicklich hilft eS gegen Insektenstiche, wenn cs sofort auf die Geschwulst gestrichen wird. Man sollte im Sommer, wenn man au einen Ort geht, wo viele Mücken sind, ein Fläschchen mit Salmiak bei sich führen; auch von Bienen- und Wespenstichen lindert die Betupfung mit Salmiak sofort den Schmerz. Im Haushalt schätzen wir cs als besonders wirksames Reinigungsmittel. Wollwäsche, mit Seife und Soda behandelt, wird leicht filzig und läuft ei». Nimmt man statt dessen hand warmes Wasser, dem man so viel Salmiak zugesetzt hat, das; es noch schwach darnach riecht, und wäscht darin ohne Seife und ohne vorheriges Einweichen die gestrickten, gewebten und Flanellsachen, wenn sie sehr schmutzig sind, zweimal, spült in lauwarmem Wasser, ohne stark auSzuwringen, hängt die Gegen stände auf, wo sie möglichst schnell trocknen, nimmt sie halb- feucht ab und plättet sie sofort, so bleiben sie mild und weich. Manche geben zu der Seifcnlauge, in der die tagS zuvor cin- geweichtc Haushaltungswäsche, also weißes Vanmwollenzeug und Leiuenzeug gewaschen werden soll, auf fe einen Eimer Lauge einen halben Eßlöffel gereinigtes Terpentinöl und einen Eßlöffel Salmiak und rühmen, daß die Wäsche davon schön weiß wird, ohne zu leiden. Teppiche lassen sich mit Salmiak trefflich reinigen. Es sind dazu zwei Personen nötig. Die eine befeuchtet in einem Eimer, dem auf seinen gewöhnlichen Inhalt an reinem Wasser acht Eßlöffel boll Salmiak zugesetzt sind, einen reinen Schwamm oder ein ganz weiches Tuch und reibt damit den auf dem Fuß boden oder auf einem großen Tisch ausgebreiteten Teppich strichweise ab. Die andere hat ein Gefäß bloß mit reinem Wasser neben sich stehen und reibt gleichfalls mit einem darin durchnäßten Schwamm oder Tuch die mit dem Salmiakwasfer befeuchteten Stellen sofort nach, wobei sie ihr Werkzeug fleißig ausspülen und ausdrücken und das schmutzig werdende Wasser oft erneuern muß. Zum Trockneu wird der feuchte Teppich am besten auf dem (reinen!) Fußboden ausgebreitet und natürlich nicht eher wieder gebraucht, als bis er völlig trocken ist. Bürstenwaren: Haar- und Kleiderbürsten, Besen, Hand eulen taucht man mit den Borsten, ohne das Holz naß zu machen, in eine Mischung von einem Teil Salmiak auf acht Teile Wasser, spült sie darin durch, bis der Schmutz heraus ist — was sehr schnell geht — und legt oder hängt sie mit den Borsten nach unten zum Trocknen hi». Angelaufene Silber- und Goldsachen legt man für eine Viertelstunde in Salmiak, dem man die gleiche Menge Brenn sprit zugesetzt hat und läßt sie trocknen, indem man sie in Sägcspäne oder Kleie steckt. Mit einem weichen Bürstchen werden daun die Spuren des Trockenmittels entfernt und mit einen: Putzleder die Gegenstände vollends blank gerieben, worauf sic wie neu aussehen. Weißliche Flecke, die auf gemalten und lackierten Sachen durch die Einwirkung von heißem Wasser entstanden sind, lassen sich durch Salmiak entfernen, wobei man aber vorsichtig zu Werke gehen muß, um die Farbe nicht anzugreifen. Man be feuchtet ein weiches Läppchen mit Salmiak und reibt damit hurtig strichweise den Fleck ab, indem inan darauf achtet, daß leine Ränder stehen bleiben. Den verlorenen Glanz giebt um» der gereinigten Stelle durch Poliereu mit Oel oder, wenn der Gegenstand von Holz ist, mit Bohnwachs wieder. Ein roter Fleck, der auf einem schwarzen Stoff durch irgend eine Säure entstanden ist, verschwindet sofort, wenn man ihn mit Salmiak betupft. Endlich sei noch daran erinnert, daß zur Kopfwäsche Sal miak ein vorzüglich wirksames Mittel ist, wozu ich lauwarmes Wasser, dem ein Schuß Salmiak beigemischt ist, am meisten empsiehlt. Man beugt sich mit geschlossenen Augen über die Waschschalc und fährt mit beiden Händen hinein, worauf man die Kopfhaut überall tüchtig reibt und dann mit einem in reines warmes Wasser getauchten Schwamm gehörig nachspült. > - > (Deutsche Arbeiter-Zeitung.) —' —— Nerfchiedene gewervtiche Witterltm-M- Schleifsteine nuS-zubesscru. Beim Transport von Schleif steinen geschieht eS häufig, das; Kanten beschädigt und auSge- brochcn werden. Wird ein derartig beschädigter Stein in Be trieb genommen ohne Rücksichtnahme aus die Ausbrüche, so ist die Folge davon eine ungleichmäßige Abnutzung der Schleif- släche und können gleichmäßige und exakte Schleiiarbeiten aus
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