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Sächsische Elbzeitung : 20.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-190106203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19010620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19010620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-20
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 20.06.1901
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derselben nicht ausgcsührt werden: auch ist das Arbeiten init einem derartigen Stein sehr gefährlich siir den betreffenden Schleifer, da der zu bearbeitende Gegenstand in einer Vertiefung leicht hängen bleiben und dem Arbeiter cntgegengeschleudert werden kann. Nnn wäre ja zwar das einfachste Mittel, nm derartigen Schädigungen zu begegnen, das; man den Stein so weit abdreht, bis die Ausbrüche verschwunden sind: man wird dies auch stets mit Vorteil thun, wenn die Beschädigungen nur gering sind. Sind aber recht tiefe Stellen vorhanden, so ist das Ab- drchen wegen der auffcrordcntlichen Stanbbilduna höchst lästig, zeitraubend nnd ausserdem mit nicht unwesentlichem Material verlust verbunden. Man kittet daher in den meisten Fällen die Bruchstellen, nnd ist wohl das Ansgicszcn mit Asphalt am ge bräuchlichsten: durch diese Masse wird aber der Stein auf seinem ganzen Umfange verschmiert nnd greift den zu schleifenden Gegenstand nicht gut an. Ein vorzügliches Mittel znm Aus- bessern von Bruchstellen ist, nach dem „A. Anz. f. Vergind." folgendes: eine Masje, bestehend aus fünf Gcwichtsteilcn Erd- wachs (sog. Stcinpcch), 1 Gowichtsteil Teer, 1 Gewichtsteil Harz, drei Gewichtstcilcn zu Pulver gestossenem Sandstein (oder auch Zement) wird in einer Kelle bis znm Kochen erwärmt, gut durcheinander gerührt nnd in diesem Zustande in die Vcrtic- sungen des Steines gegossen und nins;, wenn die Masse zu erstarren beginnt, so lange nachgegosscn werden, bis der Ans- gleich mit der Stcinsläche erreicht ist. Damit die Masse ganz fest an dem Steine haften bleibt, ist es nncrläs;lich, das; die auszubesscrnden Stellen vor dein Ausgicszcn durch Auflegen von glühenden Eisenstückcn gut erwärmt werden. Schwärze zum Zeichnen der Kisten. Ziemlich widerstands fähig gegen Regen ist nach Mitteilung in der „Werkstatt" eine Schwärze, welche man aus gleichen Teilen Borar nnd Schellack kocht-, die Lösung wird mit genügend Nus; verseht. — Auch eine Lösung ans 10 Teilen Gummi arabicum, 1 Teil Soda nnd .1 Teil Glycerin mit etwa 40 Teilen Wasser und dem erforder lichen Nus; giebt eine schöne haltbare Signicrpnsta, welche billig ist, und den Vorteil hat, das; die Buchstaben etwas Glanz be kommen. Tliucrhnftcr HnnSanstrich. Man streicht nach Mitteilung in den „Neuesten Erfindungen und Erfahrungen" zuerst mit Zinkwcis; nnd lässt darauf einen Anstrich von Chlorzink in Leimwasfer folgen. DaS Ziukoxyd bildet mit dem Chlorzink Oxychlorid von gros;er Härte nnd glänzender Oberfläche. Durch Beimischung von Farbe lägt sich jeder gewünschte Ton erzeugen. Ter Zinkanstrich ist unverwüstlich, trocknet schnell, blättert nicht ab, zeigt den Geruch frischer Oelanstriche nnd ist nm mehr als 6 Prozent billiger als letztere. Verwendung des Spiritus zu technischen Zwecken. In einem Vortrage stellte Ingenieur Oelkers einen Vergleich an zwischen den Betriebskosten der verschiedenen Motoren. Darnach kostet die Pferdekraft stündlich beim Benzinmotor 12,25 I, beim Petroleummotor 10 I, beim Leuchtgasmotor 8—9^ nnd beim Spiritusmotor 10,35 „Z, wobei schon die Beimischung des Ben zols zum Spiritus berücksichtigt ist. Es ist also schon setzt der Spiritus dem Benzin weit über, dem Petroleum ungefähr eben bürtig. Dazu kommen aber die mannigfachen Vorzüge des Spiritus vor dem Petroleum beim Motorbetrieb, so die Geruch losigkeit, und man hofft, das; der Spiritus für gewerbliche Zwecke so billig hcrgestcllt werden könne, das; diese Differenz ausge glichen wird. Acker- nnd Wiesenbau. Welche Kunstdiingcrnrtcn können gemischt werden? Es ist nicht gleichgiltig, ob ein künstliches Düngemittel allein oder mit anderen Kunstdüngerarten gemischt, in den Boden gebracht wird. Die Ausnahme der Nährstoffe aus dem Boden durch die Pflanze erfolgt unter ganz bestimmten Gesehen und in ganz bestimmten Verhältnissen. Manches Düngemittel bietet, für sich allein in den Boden gebracht, der Pflanze Nährstoffe in einer ihr leicht zugänglichen Form, während es, mit anderen Düngemitteln gemischt, unlöslich und dadurch absolut wertlos wird. Nicht alle künstlichen Düngerartcn lassen sich daher mit Erfolg mischen. Man wird leicht beobachten können, das; eine Mischung von Thomasmehl und Kainit, wenn sie einige Tage liegen bleibt, zementartige Klumpen bildet. DaS be.wcist uns, das; in der Mischung ein chemischer Prozess vor sich gegangen ist, bei dem die wertvollsten Nährstoffe sich verminderten. Eine derartige Mischung soll daher nicht liegen gelassen, sondern gleich aus gestreut werden. Ist man jedoch gezwungen, sie über zwei Tage aufzubewahren, so füge man 2,5 Prozent Torfmull oder Säge späne der Mischung bei. Uebrigens können die Kalisalze mit allen übrigen Düngemitteln, aber nur unter besagten Be dingungen gemischt werden. Anders ist eS mit dem SnPer- phosphat. Dieses darf unter keiner Bedingung mit Thomas mehl gemischt werden, da die wasserlösliche Phosphorsäurc deö Superphosphats durch den im Thomasmehl enthaltenen Kalk unlöslich gemacht wird. Der Guano darf mit Kalisalzen, Superphosphat und Ehilisalpctcr, aber nicht mit Thomasmehl gemischt werden, weil sonst ein wertvoller Bestandteil, das Ammoniak, aus dem Guano ausgetricben wird. Ein starker Geruch nach Ammoniak beim Mischen stickstoffhaltiger Dünge mittel ist immer ein Beweis eines Ammoniak- und somit Stick- stoffverlustcs. Das Entweichen des Ammoniaks aus dem Guano wird durch den Kalk der Thomasfchlacke bewirkt. Aus derselben Ursache darf auch das schwefelsaure Ammoniak nicht mit Thomasschlacke gemischt werden, während eine Mischung dieses Salzes mit Superphosphat und Kalisalzen ohne Bedenken vor- genommen werden kann. Ehilisalpctcr und Superphosphat sollen nur dann gemischt werden, wenn letzteres nicht zu stark jchwefelsäurehaltig ist. Viehzucht. Pscrdcfiittcrnng. Eine eigenartige Mitteilung über Pfcrdefütlcrung bringen die „Neuen Militärischen Blätter". Nach denselben soll sür Zsrmeepfcrdc Heu weniger wertvoll sein als Stroh. Wenn die Heuration zu Ungunsten der Strohmengc vermehrt wurde, zeigte sich bald eine bemerkenswerte Trägheit bei deir Tieren, gleichzeitig die Neigung zum Schwitzen, auch bei der leichtesten Arbeit. Bei Vermehrung der Strohmengc trat das Umgekehrte ein. Die Tiere kamen nach angestrengtem Exerzieren ganz trocken in den Stall zurück. Vermehrung der Haferration, Verminderung der Hcumenge hat recht günstige Ergebnisse. So wohlthätige Folgen gutes Heu für Milchkühe haben mag — so fügen die genannten Blätter ihrer Mitteilung hinzu — so sehr sollte man die Hcusütlerung bei den Pferden cinschränken. Ehrvmsänrc nlö Mittel gegen Mnnl- und Klammseuchc hat, nach der „Milch-Ztg.", Dr. Jarre- Paris erfolgreich er probt. In drei Molkereien gelang cs ihm, die Folgeerschei nungen der Seuche rasch dadurch zu beseitigen, das; er die AphthenbläSchcn mit reiner Chromsäure überpinselte. Die Blasen im Maule sind die Ursachen einer erhöhten Empfind lichkeit. Die Tiere verweigern, um den Schmerz, der durch Be rührung dieser Stellen mit den Futterstoffen entsteht, zu ver hüten, die Futteraufnahme. Durch Aufpinseln von Chromsäurc auf diese Stellen verschwindet der Schmerz sofort, so das; die Tiere schon eine halbe bis eine Stunde nach der Behandlung wieder wie in gesundem Zustande fressen. Bei allen behandelten Tieren wurden die Bläschen der Maul- und Nasenhöhle und die Klaucnblasen innerhalb 24 höchstens 48 Stunden zur Ver narbung gebracht. Dr. Jarre hebt aber ausdrücklich hervor, das; nur chemisch reine Chromsäure (eine schlammige violettblaue Masse) angewandt werden darf. Die im Handel erhältliche karminrote, in Nadeln kristallisierende Chromsäurc sei hiezu nicht verwendbar, da sie bis zu ihres Gewichtes Schwefelsäure enthält. — Eine praktische Anwendung des hier empfohlenen Mittels dürfte vorläufig nur nach Rücksprache mit einem Tier arzt zu empfehlen sein. Nicnenzucht. DaS Schleudern. Sobald die WachSdcckel die Schätze vcr- schliesten, heisst cs: heraus damit. Grösste Reinlichkeit und grösste Sorgfalt. Bei der Schleuderei wird oft der Grund zu Räuberei gelegt, wird auch das edelste Erzeugnis verdorben oder geringwertig gemacht. Staub, Unreinigkeiten jeglicher Art, Ameisen und anderes mehr halte fern. Der Honig reinigt sich im warmen Raume schnell und gut, im kühlen wird er bälder fest und dann kann sich daS Abscheiden der Luftbläschcn, der Wachs- und Pollenteile nur unvollkommen vollziehen. Dies Aufgeschobene gehört mehrmals abgezogen und in den Stock zurückgcgeben: der feste Verschluss darf erst nach einiger Zcir, 8—10 Tagen, eintreten: einstweilen genügt ein gutes Tuch als Staubschutz. Das Geschleuderte sollst du dann aber nicht ver schleudern. Besser schmeckt der Honig nie mehr als in dem ersten uaturflüssigen Zustande. Damit musst du Kunden ge- Winnen; aber damit du sie erhalten kannst, halte auch einen Vorrat für spätere Lieferung zurück. Sichere Bedienung sichert dir deine Kunden. Das gehört auch zu dem Kampf um den Honigschutz. Der Juni ist der Zuchtmonat wie kein anderer. Junge Mütter, summende Drohnen, Kraft und Saft und Ueber- flus;. Trachte, das; in allen Stöcken junge Königinnen sich finden. Wege dazu flehen viele offen: Schwärmenlassen, Um- Weiseln in der Schwärmezeit, Einsetzen von Weiselzellen aus den allerbesten Stöcken, gesonderte Weiselzucht und Einsetzen von befruchteten Müttern. Merke aber: Zur Zucht den Stoff nur
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