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Sächsische Elbzeitung : 13.08.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193408133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19340813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19340813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1934
- Monat1934-08
- Tag1934-08-13
- Monat1934-08
- Jahr1934
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 13.08.1934
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Der Führer oerlötzt sich aus Sachsenr SA Gruppenführer Schepmann vor der Dresdner SA Zum erstenmal nach der Urlaubszeit trat die Dresdner SA am Sonntan vor die Oesfentlichkeit und zugleich mit ihr der neue Gruppenführer der Sächsischen SA, Pg. Schep- mann. Die gesamte SA des Standorts Dresden mar auf dem Alaunplatz aufmarjehiert. Unter den Gästen bemerkte man Finanzminisler Dr Kamps als Vertreter der Sächsischen Regierung, Vertreter der Polizei, der Partei-Organisation, des Freiwilligen Arbeitsdienstes, der Flieger-Lanüesgruppe, des Reichsvcrbandes Deutscher Offiziere und des Kyffhäuser- bundes, SS-Gruppenführer Frhr. non Eberstein und Ober führer Döring Gruppenführer Schepma n n schriti m Begleitung des mit der Führung der Brigade 33 beauftragten Standarten führers Schröder und des Führers der Brigade R 33, Ba- renthin, die Fronten ab, Gruppenführer Schepmann hieU eine Ansprache, in ocr er etwa folgendes- ausführte: Harte Wachen liegen hinter der SA. Einige Führer brachen die Treue, der Schild der SA sollte geschändet werden. Mit sicherem Griff hat der Führer die Schande ausgelöscht: der Schild der SA ist wieder rein. Der Führer weih, das; er sich auf Sachsens SA ver lassen kann; sie war niemals untreu. Nun schauen wir wie- oer vorwärts und blicken mit berechtigtem Stolz auf das. was wir geschaffen haben. Wir wolle» wieder, wie in den ersten Jahren des Kampfes, bescheiden unseren Weg gehen. Wir besinnen uns wieder auf die Tugenden, mit denen die SA ihren Weg begonnen hat, und wir sind uns dessen bewußt, daß unsere Aufgaben innenpolitischer Art sind. Was- fenträger der Nation ist allein die Wehrmacht. In deutscher Mannestreuc und strenger Disziplin wollen wir die ersten Diener des Staates sein. Dem Führer, der niemals wankte, -auch wenn die Stunde noch so schwer war. wollen wir nach- eifcrn. Wenn wir unsere Pflicht erfüllen, braucht uns uni die Zukunft des deutschen Volkes nicht bange zu sei«, wenn mir mit Recht das braune Ehrenkleid tragen wollen, müsse,, wir jederzeit geschlossen hinter dem Führer stehen. Nur durch Gehorsam haben mir die Macht errungen In friedlichem Wettbewerb will Deutschland wieder Weltgeltung erreichen. Die braune und die schwarze Front und die Parteigliederun gen gehören zusammen: in dieser Einheit liegt die sicherste Bürgschaft für die'deulsche Zukunft. Wer das braune Ehren kleid trägt, muß dessen würdig sein. Würde ist aber nicht an einen einzelnen Stand gebunden. Seid Wegbereiter natio nalsozialistischen Geistes und der Volksgemeinschaft! Haltet fest an den Eigenschaften, die sich am besten in Horst Wessel verkörperten. Der Männer, die ihr Loben Hingaben, wollen wir gedenken und aus ihrem Opfer neue Kraft schöpfen. Der Weg in die deutsche Zukunft ist schwer, aber la sicher wir in der Vergangenheit alle Widerstände überwunden haben, so werden wir auch die Zukunft meistern. Seid treu, pflicht bewußt, stark im Willen und unerschütterlich im Glauben, Wir gedenken der Millionen, die für Deutschlands Zukunft starben. Wir grüßen den Führer und bitten de„ Himmel, daß er ihn auch künftig segne,, möge, damit unser Volk einer glücklichen Zukunft enlgegengehe! In ein dreifaches Sieg-Heil auf den Führer klang die Ansprache aus. Dann richtete Standartenführer Schröder einige mahnende Worte an die aufmarschierten 2000 SA- Anwärter und nahm ihre Vereidigung auf den Führer vor. Nachdem das Horst-Wessel-Licd verklungen war, formierten sich die einzelnen Standarten zu einem Marsch durch die Stadt. Ein Vorbeimarsch aller Formationen vor dem Grup- penführer Schepmann bildete den Abschluß des SA-Auf- marsches. * > Leipzig meldet: 1100 Arbeitslose weniger Vom Arbeitsamt Leipzig wird mitgeteilt: Auch im Mo nat Juli setzte sich der Rückgang der Arbeitslosigkeit fort, und zwar trotz der für eine Reihe von Erwerbsgruppen ruhigen Sommerzeit. Seit Jahresbeginn, also innerhalb der ersten sieben Kalendermonate ist die Arbeitslosigkeit nun mehr um 26 000 oder beinahe um 28 v. H. herabgedrückt worden. An der Abnahme der Arbeitslosigkeit waren am stärksten auch diesmal wieder die sogenannten Konjunktur gruppen beteiligt, ein erfreuliches Anzeichen dafür, daß die von der Neichsregierung geförderte organische Wirtschafts belebung anhaltende Fortschritte macht. Insgesamt verzeich nete das Arbeitsamt im Juli 7137 Vermittlungen einschließ lich 1311 namentlicher Anforderungen. In den Arbeitsdienst meldeten sich in erhöhter Zahl Jugendliche ab; in den vier Lagern des Leipziger Bezirks allein wurden diesmal 713 Arbeitsdienstwillige gezählt. In zusätzlichen Notstandsarbei- 1en waren bei 18 Maßnahmen 2856 Arbeiter beschäftigt. An Bildungsmaßnahmen zur Erhaltung und Förderung der erlernten beruflichen Kenntnisse nahmen 389 Betreute des Arbeitsamtes teil. Die Berufsberatung wartete mit einer Gesamtbesucherzahl von 1597 auf. Reichsinnenminister Dr. Frick spricht Donnerstag in Leipzig Reichsinnenminister Dr. Frick wird auf einer Kundge- bung am Donnerstag. 16. August, in Leipzig sprechen. * Leipzig. Folgenschwerer Zusammenstoß. Am Gerichtsweg stieß ein Kraftrad mit einem Lastwagenzug zusammen. Fahrer und Mitfahrer des Kraftrades, die Berg arbeiter A. aus Schraplau und Rudi K. aus Borna, mußten mit Unterschenkeloerletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Loldih. Schüler ertrunken. Beim Baden in der Mulde ertrank der sieben Jahre alte Paul Möbius von hier. Das Kind, das nicht schwimmen konnte, badete unterhalb des Heimatturmes an verbotener Stelle; es wurde von der Strömung erfaßt und abgetrieben. Nach zwanzig Minuten konnte der Junge von Paddelbootfahrern aufgefangen wer den; die Wiederbelebungsversuche waren leider vergeblich. Leisnig. Staatsfeinde verhaftet. Die beiden Kommunisten Schilbach und Schirrmeister hatten, als sie auf der Straße an zwei SS-Männern vvrbeigingen, „Not Front" gerufen. Das Geheime Staatspolizeiamt ließ beide sofort verhaften und in das Schutzhaftlager Sachsenbcrg bei Frankenberg bringen. Beierfeld (Erzg.) Frau und zwei Kinder an gefahren. Auf der Landstraße wurde die hier wohnende Frau Kuhnert mit ihren vier- und fünfjährigen Knaben von dem Kraftradsahrer I. von hier angefahren. Frau Kuhnert erlitt schwere Kops- und Beinoerletzungen, während die Kinder mit leichteren Verletzungen davonkamen. Der Fahrer zog sich schwere Kopfverletzungen zu. Burgstädt. Den 75. Einbruch zugcgebe n. Nach Eingeständis des 70. Einbruches durch den Rekordeinbrecher Pospisil legte dieser jetzt ein Neues Geständnis ab, wonach er noch fünf Einbrüche in Wiederau, Wechselburg und Mitt weida ausgeführt habe. Die Ermittlungen ergaben, daß Pospisils Angaben zutreffen. Zwickau. Bei dem 14. Kind des Erbhofbauers Hölzel in Pöhlau bei Zwickau haben der Führer, der Reichs bauernführer Darre und die sächsische Gau-Frauenschasts- leiterin Rühlemann die Patenschaft übernommen. Leipzig. Neunjähriges Kind tödlich überfuhren. Ain Frciwgnuchmittag gegen l7 Uhr wnrdc in Block an die nennjührige Marie K. von einem Kraftwagen nmgcrissen und überfahren. Tas ans Paußig stammende Kind mußte mit ciuer Lungcnzcrrcißung und einem Tchulterbrnch dem KranlenhaüS mgesührt werden. Auf dem Wege dorthin ist die Kleine ver schieden. * Gesamtsitzung der Gewcrbekammer Dresden. Die G e w c'r b c k a m mc r Dresden trat am 9. August zu ciuer Gesamlsihung zusammen, die sich zu einer feierlichen Tranerknndgcbnng für den Reichspräsidenten und Gcncralfcld- marschall von Hindenburg, den Ehrenmeisler des deutschen Hand werks, gestaltete. Kammcrvorsihcndcr Lorenz gedachte mit warmempsnndenen Worten des Heimgegangenen als des Vaters des Volkes, als eines der edelsten, besten nnd reinsten Deutschen. Zum Ausdruck der Verehrung nnd der Dankbarkeit gegenüber dem großen Toten verharrte die Vcrsammlnng eine Minute iu ehrfürchtigem Schweigen. Der Vorsitzende widmete sodann dem im vorigen Monat-ver storbenen Kammcrmitglicdc, Tabakwarcnhändlcr Ertl- Heide nau, ciucm alteu Kämpfer der nationalsozialistischen Bewegung, einen herzlichen Nachruf- Als sein Nachfolger wurde Kolonial- warcnhäudlcr Kurt Körner-Heidenau iu das Amt eines Gc- tverbckammermitgliedes cingewicsen nnd verpflichtet. Nimmer wird daö Reich vergehen, wenn Mr einig seid und wen. Einstimmig 8a! In einem ausführlichen Bericht wurde ein Bild vom vor läufige» Aufbau des deutschen Handwerks nach der Rechtsverordnung vom 15. Juni 193 t gegeben. In dieser, gemeinhin als Handwcrkergesehe bezeichneten Verordnung wird erstmalig in der gewerblichen Wirtschaft die ständische Selbstver waltung durchgeführt. Tic uutcrstc Stufe des körperschaftliche» Aufbaues des Handwerks ist die P f i ch ! i n n u n g, deren Zahl sich gegen früher durch die grundsätzlich fachliche nnd neue räum liche Abgrenzung wesentlich vermindern wird. Die Innungen innerhalb eines bestimmten Bezirkes werden zn Krcishandwcr- kerschasicn znsammcngeschlosscn. Tic Befugnisse der Handwerks kammer sind nach dem neuen Gesetz außerordentlich erweitert. Tie hat die Stellung der unteren Verwaltungsbehörde erlangt nnd übt die Tienstaufsiäü über die Innungen nnd die Krcis- handwerkcrschastcn ans. Eilt weiterer Bericht betraf die Durchführung des G e sehes z u m Schutze des Einzelhandels, dessen Geltungsdauer hinsichtlich der Einzclhandclsspcrre bis zum 1. Januar I935 verlängert worden ist. In der ncncn Dnrchfüh- rungsvcrordmmg, die ivcscntliche Aendcruugen gegenüber der bisherigen Regelung bringt, ist nunmehr ausdrücklich angcord- uet, daß vor der Entscheidung über Gesuche um Ausnahmcbewilli- giliig von dem Verbot der Errichtung von Einzclhandclsvcr- kanfsstellen die zuständige Kammer gutachtlich zu hören ist. Dic Bewilligung einer Ausnahme soll in erster Linie vom Nachweis der erforderliche» Sachkunde und von der Persönlichen Zuver lässigkeit abhäugeu. Ablchunngsgründc könucu aus der Befürch tung ungewöhnlicher Nebcrsetzung des Handelszweiges, der be absichtigten Betriebsform der Verkaufsstelle und andercu Merk malen hcrgclcitct werden. Eine endgültige Regelung der Ver hältnisse im Einzelhandel wird von dem bereits jetzt erkennbaren Leitgedanken getragen sein müsse», daß zukünftig dic lctzte Wa- renvcrtcilnng allcin in dcn Händen verantwortlicher, ehrbarer und sachkundiger Kaufleute zu liegen hat. Zum Schlüsse wurde dic Jahrcsrcchnuug dcr Gcwerbckammer übcr das Geschäftsjahr 1933/34 richtiggcsprochcn uud dcr Haus- haltplaii für 1934/35 gcnchmigt. Einige Besichtigungen nnd dcr gcmcinsame Besuch dcr Sonderscha» dcs Handwerks iuncrhalb dcr Drcsducr Jahrcsschau 1934 schlosst» sich am Kurze Notizen. „Graf Zeppelin" bei den Kapverdischen Inseln. Hamburg. Dic Dcutschc Sccwartc tcilt mit, daß das Luft schiff „Graf Zeppelin" Sonntag ans seiner Heimreise 12.20 Uhr (MEZ.) die Kapverdischen Inseln erreichte nnd sich nm 21 Uhr unserer Zeit Halbwegs zwischen diesen nnd den Kapverdischen Inseln befand. Das Wetter, das das Luftschiff antraf, war auch weiterhin schön. Ein Deutscher im Amsterdamer Zudenviertel überfallen Amsterdam. Ans dem im Indenvicrtel liegenden Nicumarkt ereignete sich ein roher Uebcrfall ans einen deutschen Staats angehörigen, dcr dort mit cinem Kraftwagcn vorgefahren war, mn in eincr Buchhandlung geschäftliche Verhandlungen zu füh- rcn. Dcr Kraftwagcn führte zwei kleine Hakcnkrenzslaggcn. Es sammelte sich eine aufgeregte Menschenmenge an, riß dic Flag gen von denn Wagen ab nnd zertrümmerte dic Fcnstcrschcibcn. Als dcr Wagcnbcsitzer zurückkchrlc, wnrdc cr von dcr Menge übcrfallcn und mißhandelt. Einc Polizeistreife befreite ihn und führte ihn zur nächsten Polizeiwache, wo dcr Vorfall zn Protokoll gcnommcn wnrdc. Von dc» Tcilnehmcrn an dcm Ucbcrfall konnte bisher nur eine Person ermittelt werden. Belebung des Geschäftsverkehrs bei der Reichspost. Die Deutsche Neichspost veröffentlicht soeben den Bericht über das 1. Vierte! des Rechnungsjahres 1934 (April bis Juni). Entsprechend der zunehmenden Kräftigung der Wirt schaft war der Verkehr im allgemeinen stärker als im Vor- oierteljahr und im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auf allen Gebieten des Post- und Fernmeldewesens konnten wie der Verkehrs- und Betriebsverbesserungen durchgeführt wer den. Besonders zu erwähnen ist die Ermäßigung der Fern sprechgebühren. Kein Deutschunterricht mehr in den lellländischen Grund schulen. Der lettländische Kultusminister Professor Adamowitsch erklärte in einer Rede, die lettländische Negierung habe in ihrer letzten Sitzung beschlossen, zukünftig in den Grund schulen nur eine Fremdsprache zu lehren, und zwar nicht mehr wie bisher deutsch, sondern nur noch die englische Sprache. Diesen Beschluß begründete der Kultusminister damit, „daß man sich von dcm einseitigen Einfluß der deut schen Kultur befreien wolle." EisenbahnllngM bei Leipzig. Bier Eistnbahnbeamtc verletzt. — Zahlreiche Güterwagen nm- gestürzt nnd vernichtet. Leipzig. Ein Gütcrzngsnnglück, bei dein vier Eiscnbahn- bcamtc leicht verletzt und etwa zchn Wage» zertrümmert wurde», ereignete sich in dcr Nacht pim Montag ans dcm Bahnhof Borgs- dorf bci Wiirzc». Bci dcr Ansfahrt ans dcm Bahnhof fuhr der Dnrchgangsgütcrzng 7065, der sich ans der Fahrt von Lcipzig- Engclsdorf nach Döbeln befand, ans bisher noch nicht geklärter Ursache ans eine» Prellbock, wobei die Maschine mnstürzte. In folge des starken Anpralls eiitgleisteil etwa zehn Güterwagen und wnrden dabei erheblich beschädigt oder zertrümmert: einige Wage» geriete» i» Brand und wnrden vernichtet. Während die eine Fahrtrichtung dcr zweigleisigen Strccke bcreits wicdcr frcigemacht wordcu ist, ist das andere Gleis zurzeit noch gesperrt. Tie amt liche Untersuchung ist im Gange. Raubmord in Köln-Fühlingcn. Köln. I» K ö l n - F ü h l i ii g c n wurde am Sonntag die 68jährigc Witwe Harff von einem bisher unbekanntem Täter in ihrer Wohming erwürgt. Nach den Ermittlungen der Kölner Mordkommission, die bald nach Bckannlwerdcn des Mordes am Tatort erschien, liegt Raubmord vor. Mißglückte Diebesfahrt. Kirchcudicbc läuten versehentlich dic Glocken. Paris. I» Loricnt spielte sich iu dcr Nacht zum Montag ei» cigciiarUger Zwischenfall ab, dcr cin ganzes Stadtvicrtcl in Aufruhr brachte'. Kirchcudicbc hattc» sich Eingang in dic Kirche vcrichafsl nnd nach einigem Suchen eine» elektrischen Schalter gesunden, von dem sie annahmen, daß er dic Liclstlcitnng bediene. Kaum hatlcn sic jedoch auf den Kuopf gedrückt, als sämtliche Glocken dcr Kirchc zn läntc» bcgaimcu, dem» dcr Schaltcr be- dicute das clcktrisch betriebene Läntcwerk. Tic Bcwoh»cr der Umgebung, die durch dieses unerwartete Geläute beunruhigt waren, liefen zur Kirche nnd sahen gerade noch, wie die Diebe das Weite suchten. Zusammenstoß zweier Autobusse. London. Auf ciuer Laudstraßc bci Romford in Essex stießen am Sonntag zwei vollbesetzte Autobusse zusammen. Drei zehn Personen wurden schwer und dreißig leicht verletzt. Admiral Byrd von ciuer Hilfse^pedition erreicht. Ncnhort. Ter amerikanische Polarforscher Admiral Byrd, der den Winter in einer ObservativnShülte iu völliger Einsam keit, zweihundert Kilometer von seinem Hauptslützpuukt entfernt, verbracht hatte, ist jetzt von dcr Hilfsexpedition, dic ihn abholc» solllc, errcicbt wordcu. Ter Admiral ist abgemagert uud erschöpft, aber guter Laune. Tie Expedition, die von Dr. Thomas Poulter geleitet war, hatte am 8. August Little America verlassen. Zwei frühere RcttungSversnchc waren mißlungen, da die Expedition beide Male durch Sturm uud Unfälle zur Umkehr gezwungen wurde. Selbstmörderin springt in die Riagara-Fälle. Ncnhork. Tie Fahrgäste der Seilschwebebahn, die vom ameri kanischen zum kanadischem User mitte» übcr dic Niagara-Fällc führt, wäre» am Somttag Zeuge» ciues aufregende» Vorfalls. Als dic Kabine der Schwebebahn sich mitten über dein Wasserfall befand, überstieg eine Fra» i» selbstmörderischer Absicht das Ge länder der Plattform nnd stürzte in dic toscndcn Flntcn, wo sic dcn Tod fand. Es handelt sich um ciue aus Branford tPcnn- shlvanicn) stammende Fran Ruth Hyde. Ter Grund der Tat ist nicht bekannt geworden. Eigenartige Namen für Findelkinder Aus Thüringen wird geschrieben: Recht bezeichnende Namen wußten die Geistlichen vcm Hopfgarten ausgesetzten Kindern in der Taufe zu geben, worüber die Kirchenchronik folgendes berichtet: Am 24. De zember 1752 ist hier beim Falltor früh 7 Uhr ein Töchter lein gefunden und aufgehoben worden, und da man seiner Taufe auf keine Weise gewiß sein konnte, mittags, schivach- heitshalber getauft worden; es bekam den Namen Anna Elisabethe Findelin. Den 12. Juni 1786, Montag nach Trinitatis, wurde frühmorgens vor der Pfarrwohnung ein Knäblein gefunden, das nach der Aussage der Hebamme kaum geboren lvar. Es lag keine weitere Nachricht da bei. Um 12 Uhr wurde es getauft und Johann Gottlieb Montag genannt. Die Gemeinde verpflegte das arme Kind, machte aber die Mutter ausfindig in Jena. Sie ge stand, daß sie Mutter wäre, aus Woltershausen stammte und Charlotte Keil hieße. Als den Vater nannte sie einen Kaufmannsdiener in Gotha. Schmiedeberg, der ihr verspro chen, das Kind zu versorgen, aber dann unter das Iäger- chor in Kassel^gegangen sei. Nach 16wöchiger Verpflegung von feiten der Gemeinde erhielt sie das Kind wieder. Den 2. September 1794. abends gegen 10 Uhr wurde auf dem Anger unter einer Linde ein Knäbchen von 114 Jahren in einem Tragkorbe gefunden. Die Gemeinde nahm es arrf und erzog es. Es war Traugott Unbekannt genannt. Später ergab sich, daß seine Name Johann Andreas Schrei ber, der Vater Christof Schreiber aus Weißensee, die Mutter eine geborene Leuterborn war, die ihn 1793 in Tennstedt geboren hatte. Die Gemeinde tat ihn 1801 ins Waisenhaus zu Erfurt. Warum spritzt die Malermuschel? Air Sommerabenden kann man ein eigenartiges Ver halten der M a l e r m u s ch e l beobachten. Sie kriecht dann nämlich an den Wasserrand und spritzt in regelmäßigen Ab ständen einen kräftigen langen Wasserstrahl auf die Wasser fläche. Diese Tätigkeit führt sie etwa jede Sekunde einmal aus und kann sie zwei Stunde!) lang ohne Unterbrechung ausüben. Man versuchte lange Zeit vergeblich, hinter das Geheimnis dieser eigenartigen Tätigkeit zu kommen. Schließ lich kam man auf den Gedünken, das von der Muschel aus gespritzte Wasser zu untersuchen. Man fand dabei, daß sie durch das Spritzen ihren Kiemenraum von Larven ent leer t und die Brut dadurch auf eine möglichst große Wasser fläche verbreitet. Deshalb spritzt sie nicht unter dem Wasser, sondern kriecht an den Uferrand. Die Abendzeit sucht sie sich aus, da es dann im allgemeinen windstill ist. Hauptschriftleitcr: Walter Hickc, stellv. Hauptschriftleitcr; Erich Juckel. Verantwortlich für den gesamte» Textteil: Erich Juckel, sämtlich i» Bad Schaudau. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Walter Hieke, in Vertretung: Erich Juckel, sämtlich in Bad Tcbcm dau. Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung, Bad Schaudau.
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