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Sächsische Elbzeitung : 02.10.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193410027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19341002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19341002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1934
- Monat1934-10
- Tag1934-10-02
- Monat1934-10
- Jahr1934
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 02.10.1934
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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die Sächsische Schweiz Bad Schandau, Dienstag, den 2. Oktober 4934 Ar. 230 78. Jahrgang Bückeberg in der Auslandsmeinung Lie Sächsische Elbzeitung erscheint an jedem L'ocycntag nachmittags 4 Uv». Bezugspreis: monatlich frei Haus 1.85 RM. tcinschl. Botengeld), für Selbst- abholcr monatlich 1.65 RM., durch die Post 2.60 RM. zuzügl. Bestellgeld. Einzel nummer 10 NPf., mit Illustrierter 15 RPf. Nichterscheinen einzelner Nummern uud Beilagen infolge höherer Gewalt, Betriebsstörung usw. berechtigt die Bezieher nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Lieferung der Zeitung. Anzeigenpreise: Der Raum vou l mm Höhe uud 46 mm Breite kostet 7 RPf., im Tcxtteil 1 mm Höhe uud litt mm Breite 22,5 RPf. Ermäßigte Grundpreise, Nach- lässe und Beilagengcbührcn lt. Anzeigenpreislistc. Erfüllungsort: Bad Schandau »te Sächsische Elbzeitung enthält d» amtlichen Bekanntmachungen des Stavi- rats zu Bad Schandau, des Hauptzollm 's Bad Schandau mid des Finauzamts Sebnitz. H e < m a t z e i I u n g für Bad Schandau und die Landgemeinden Altendorf, Goszdors m. Kohlmühlc, Kleingießhübel, Krippen, Lichlcnhain, Mittelndorf, Ostrau, Porich- darf, Postelwitz, Prossen, Nathmanusdois mit Plan, Rcinhardtsdors, Schniilka, Schöna, Waltersdorf, Wendischsährc. Druck und Verlag: Sächsische Elbzciiung, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke, Bad Schandau, Zaukcnstr. 134. Fernsprecher 22. Postscheckkonto: Dresden Nr. 33 827 Gemcindcgirokonto: Bad Schandau Nr. l2. Geschäftszeit: wochentags !H8—18 Uhr. Ständige Wochenbeilagen: -ANAU "L „Das Leben im Bild« ' und ihre ^Belt", „Reue veutsche^Zugenv", ZUustnerte (Sonntagsbeilage: — —. Der 8Ojähr!ge Pater Schlageter überreichte dem Führer das Buch „Organisation Heinz", das das Schicksal Albert Leo Schlagcters schildert, und sein Bild zum Andenken an den heutigen Tag. Er trug ihm die Bitte vor, daß das Schlageter-Kreuzaufdem Iakobsberg an der Porta Westphalica zum Andenken an seinen Sohn er richtet werden möge. Auch Reichsminister Dr. Goebbels verweilte einige Minuten mit Bater Schlageter im Ge spräch. Immer wieder UeberWe im Femen Osten Nachts überfiel eine Gruppe von Chinesen bei Lhauan- hoschen in der Mandschurei zwei Autobusse, die vou einer mandschurischen Wachmannschaft beseht waren. Sie waren mit Maschinengewehren bewaffnet und plünderten die Kraft wagen aus. Da die Machs heftigen Widerstand leistete, kam es zu einem regelrechten Gefecht, bei dem acht Personen getötet und 21 verletzt wurden. Die Täter sind entkommen. Warnung an Litauen Die LSnterzeiGner des ^Nerneffavrominens fordern Wiederherstellung des vertrngStnützigen Anstandes Der Führer begrübt Schlageten Vater Einzelheiten vom Empfang der Bauernabordnungen. Hannover, 1. Oktober. Nach der großen Erntedankfeier aus dem Bückeberg be gab sich der Führer nach Hannover, wo er übernachtete. Vor dem Gebäude des Oberprüsidiums hatten sich am Mon tag zahlreiche Volksgenossen eingefunden, die aus die Ab fahrt des Führers warteten. Als der Führer erschien und seinen Kraftwagen bestieg, brach die Menge in begeisterte Heilrufe aus. Ueber den Empfang der Baucrnabordnungen im Kai serhaus zu Goslar werden noch einige interessante Einzel heiten berichtet. So begrüßte als ersten Vertreter der Bauernabordnungen der Führer den badischen Bauern Joses Schlageter aus Schönau im Schwarzwald, den Va ter Albert Leo Schlageters. der in Begleitung seiner Pflegerin sowie des ehemaligen Regimentskamera den seines Sohnes, Hauptmann Pordom, erschienen war. punki der Unverletzlichkeit der Verträge notwendig sei, die gesetzmäßigen Zustände im Memelgebiet unverzüglich wie- derherzuslellen. Der litauischen Regierung soll weiter die Mitteilung gemacht worden sein, daß mit der Prüfung der kürzlich den Unlcrzcichnermächten in Gens überreichten Memelbeschwerde ein juristischer Ausschuß beauftragt worden sei. Sollte es sich herausstellen, daß die Maßnahmen Litauens in Wider spruch zum Memelstatut ständen, so würden die Unter zeichnermächte sofort weitere energische Schritte zur Wieder herstellung des Rechlszustandes unternehmen. Völkerverbindende Wirtschaft NeuifMiand auf der WeltauSfteNuns 1S3S Aus Tilsit wird gemeldet: wie hier bekannt wird, sind die Vertreter der Unterzeichnermächle des Memelabkom mens. England, Frankreich und Italien, in Kowno im litauischen Außenministerium vorstellig geworden, um im Auftrau ihrer Regierung gegen die litauischen Vertragsver letzungen im Memelgebiet Verwahrung einzulegen. wie zuverlässig verlautet, haben die Vertreter der Mächte zum Ausdruck gebracht, daß die Maßnahmen der litauischen Negierung im Memclgebiet bei ihren Regierun gen größte Besorgnis hervvcgerusen hätten und daß es mit Rücksicht auf den auch in Gens eingenommenen Stand- Der Führer ans dem Kyffhäuser Der Führer trat am Montagvormittag im Kraftwagen von Hannover aus die Rückfahrt von der Erntedankfeier auf dem Bückeberg an. Die Fahrt ging über Hildesheim, in den Harz, über dessen Berge der Herbst seine buntesten Farben ausschüttete. In einem Harzer Forsthaus wurde kurze Nast gemacht. Ueber Nordhausen ging die Fahrt dann in die Goldene Aue, aus der die Höhenzüge des Kyfshäujer- gebirges stiegen. In zahlreichen Serpentinen ging es dann empor zum Kamm des deutschen Sagcnberges, auf dem sich das 1806 geweihte Kyffhäuscr-Nationaldcnkmal erbebt, das wohl eines der schönsten und schönstgelegenen oeutschen Denkmäler ist, von dessen Höhe der Blick durch das deutsche Land schweift. Der Führer besichtigte das dem Deutschen Neichskrie- gcrbund Kyffhäuser gehörende Nationaldenkmal in allen Einzelheiten, insbesondere auch die Ehrenhalle, in der über Opfersteinen die Fahnen der Kriegervereine aus den Gebie ten aufbewahrt werden, die Versailles Deutschland nahm. In dieser Halle befindet sich setzt auch eine Gedenktafel für die Gefallenen des Weltkrieges, der Freikorps und der Hit lerbewegung. Die Fahrt, das unvermutete Auftauchen des Führers an verschiedenen Orten brachte manchem Volksgenossen ein unverhofftes Erlebnis; aus den Häusern und von den Ar- beitsstellen kamen sie herbei, alle einte die gleiche Begei sterung. Am Kyffhäuser hatten sich bei der Abfahrt des Führers schon Hunderte eingefunden, wie durch Zauberwort auf die Waldhöhen gerufen. Mit Windeseile verbreitete sich die Nachricht und bei der Weitcrfahrt standen sie überall in Gruppen an der Straße und In den Orten, voran die deutschen Mädel, von denen jedes dem Führer die Hand drücken wollte. der Wendung zur Absperrung voneinander das Heil der Völker liegt. Es mag uns als ein Trost und eine Hoffnung erscheinen, daß die Wirtschaftskreise so vieler Nationen sich an der Brüsseler Weltausstellung beteiligen wollen. Dieser Wille ist nur berechtigt und verständlich, wenn er Wunsch und Absicht in sich schließt, einen Weltverkehr wieder auf zubauen. Belgien hat immer als eines der Länder gegolten, wo das Verständnis für internationale wirtschaftliche Zu sammenarbeit Rückhalt fand. Ich wünsche, daß dieser Geist neue Pionierarbeit leisten möge. Ich wünsche der Ausstel lung vollen Erfolg. Möge von ihr für alle Völker wirt schaftlicher, kultureller und politischer Segen ausgehen." Der belgische Außenminister Ja spar spricht sich in einem Beitrag zuversichtlich über die von Dr. Sclzacht ge wünschten Erfolge der Ausstellung aus. „Die Ausstellung wird, so erklärt er, beweisen, daß Belgien und die anderen beteiligten Nationen die Quelle ihrer Kraft und Energie bewahrt haben und fest entschlossen sind, die augenblicklichen Schwierigkeiten zu überwinden. Sie wird namentlich die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Belgien er leichtern. Wir wollen wünschen, daß der Erfolg der Aus stellung gleichzeitig zusammentrifft mit der allgemeinen Be lebung und der Rückkehr zum Wohlstand in Europa und der ganzen Welt." Der belgische Wirtschastsminister van Cauwelaert schreibt in deutscher Sprache: „Wir ge denken mit Freude des mächtigen Hansabaues in der Ant werpener Ausstellung und hoffen, daß die deutsche Teil nahme in Brüssel noch großartiger und vollständiger sein wird." Der belgische Generalkommissar der Ausstellung, Graf Adrien van der Burch, schreibt, daß die deutsche Beteiligung auch in politischer Hinsicht ihre besondere Be deutung haben werde. Er weist auf die Friedenskundgebun gen des Führers und Reichskanzlers, von deren Aufrichtig keit er überzeugt sei, hin und gibt der Meinung Ausdruck, daß sich im Rahmen der Ausstellung vielleicht die Möglich keit biete, seine periänliche Auffassung von dem Friedenswil len des Kanzlers weiteren Kreisen der belgiseljen Bevölke rung und der ausländischen Besucher nahezubringen. Die Einweihungsfeierlichkeiten des deutschen Pavillons, an denen zahlreiche Persönlichkeiten der beiden Lander teilnehmen dürften, würden Gelegenheit zur Anknüpfung freundschaft licher Bande bieten. Das Erntedankfest auf dem Bückeberg wird von den Be richterstattern der großen französischen Nachrich- tenblätter in allen Einzelheiten als eine neue gewaltig« Kundgebung des Nationalsozialismus geschildert. Aus der zum Teil sehr ausführlich wiedergegebenen Rede des Füh rers wird die Aeußerung, daß der Nationalsozialismus nicht kapitulieren werde, besonders heroorgehoben. Auf den Sie geszug des Nationalsozialismus durch alle Volksschichten und deren Begeisterung weist der Berichterstatter des „F i» garo" hin, während das Blatt selbst die lächerliche Be hauptung aufstellt, daß „mit der Bauernschaft die Militari sierung des Dritten Reiches ihre Vollendung erfahren" solle. Auch „Echo d e P a r i!, bemüht sich um solche agitatorischen Verzerrungen des wahren Sachverhaltes; das „Kriegsspiel" als Eröffnung des Erntedankfestes beleuchte, so erklärt das Blatt, die Landwirtschaftspolitik des nationalsozialistischen Regimes, so wie Reichsbaucrnführer Darrö sic gekennzeichnet habe mit der Erklärung, daß eine Welt von feindlichen Mächten heute nicht mehr Deutschland durch den Hunger in die Knie zwingen könne. Die übrigen Blätter sind mehr oder weniger auf den gleichen Ton gestimmt. Der vom Führer erneut betonte Friedenswille Deutschlands wird kurz angedeutet. Seine Feststellung, daß Deutschland seit einem Jahre nicht schwää-er, sondern stärker geworden sei, veranlaßt den Berichterstatter des „Journal" zu folgen der Bemerkung: Man kann Adolf Hitler aufs Wort glau ben. Unbestreitbar ist Deutschland seit dem Tage, an dem cs den Völkerbund verlassen hat, stärker geworden. Auch dieenglischen Blätter bringen längere Be richte über das Erntedankfest aus dem Bückeberg und ver sehen sie zum Teil mit eigenen Kommentaren, die allerdings nur wenig Gerechtigkeitsgefühl verspüren lassen Am we nigsten voreingenommen zeigt sich diesmal die „Times", Vie in ihrem Bericht hervorhebt, daß die Bauern auf dem Bückeberg vielfältige Gründe zu festlicher Stimmung hatten. Das neue Regime habe den Bauern angemessene Preise für ihre Erzeugnisse, Sicherheit in der Erhaltung ihrer Höfe und ein Erbsystem gebracht, das viele Schwierigkeiten, die sich in der Vergangenheit aus Verpfändung und Verschul dung ergaben, beseitigte. Die deutschen Bauern seien vom ersten Tage des nationalsozialistischen Regimes ab zu ihrer Lebensweise, ihren Ueberlieserungen, ihrer Gesundheit und ihrer Gesinnung beglückwünscht worden; sie seien der Mit telpunkt der Anschauung von Blut und Erde gewesen, in der die Rassenlehre des Nationalsozialismus ihren Aus druck finde. Zu den Bauern werde die Jugend der Nation geschickt, um Gesundheit, Kraft, eine ursprüngliche Lebens auffassung und Geringschätzung für die städtische Zivilisation zu erwerben. Die Vorbereitungen für die Brüsseler Weltausstellung im Jahre 1935 sind in vollem Gange. Die Ausstellung findet schon jetzt stärkste internationale Beachtung. 23 Län der, darunter Deutschland, haben bereits zugesagt. Mit drei weiteren Nationen schweben noch Verhandlungen. Die meisten Länder werden auf der Ausstellung mit eigenen Pa lästen und Pavillons vertreten sein. Auf dem riesigen Aus stellungsgelände vor den Toren Brüssels wird seit Wochen fieberhaft gearbeitet; auch die deutsche Ausstellungsabteilung hat dort seit einigen Tagen ihre Büros aufgeschlagen. Die in Brüssel erscizeinende „Deutsch-Belgische Rund schau", die sich in den Dienst der deutsch-belgischen Annähe rung gestellt hat und die als Organ der deutsch-belgischen Handelskammer insbesondere an der Vertiefung der Wirt schaftsbeziehungen der beiden Länder arbeitet, veröffentlicht eine Sonderausgabe, in der zahlreiche hochgestellte Persön lichkeiten Belgiens und Deutschlands für den Gedanken der Weltausstellung werben. Reichsauhenminister Freiherr von Neurath schreibt: „Wenn das Deutsche Reich sich an der Weltaus stellung Brüssel 1935 beteiligt, so will es damit nicht nur Zeugnis ablegen von den Leistungen seines Gewerbefleißes und seiner Industrie, um in friedlichem Wettbewerb der Na tionen seinen ihm zukommenden Platz zu behaupten, sondern es will auch zeigen, daß es trotz der Ungunst der heutigen wirtschaftlichen Weltlage seine Handelsbeziehungen mit dem Ausland im Geiste internationaler Zusammenarbeit zu för dern und zu pflegen bestrebt ist. Das deutsche Volk ist Heuke von dem Willen beseelt, in rastloser Arbeit und friedlicher Aufbaulätigkeit das Ge- spenst der Arbeitslosigkeit, das es so schwer heimgesucht hat, zu bannen und damit zu seinem Teil zur Ueberwindung der Weltkrise beizutragen, es ist sich aber bewußt, daß die Wie dergewinnung des in der Welt heute verlorengegangenen Gleit' nichts von Erzeugung und Verbrauch sich um so leichter erreichen lassen wird, je rascher alle Völker sich in dem aufrichtigen Willen wieder zuscnnmenfinden, die als Folgen des Weltkrieges heute noch auf der Welt lastenden Probleme möglichst bald endgültig zu liquidieren und eine neue Zeit vertrauensvoller und fruchtbringender Beziehun gen herbeiführen." Dr. Schacht, der Präsident der Neichsbank und Rcichswirtschaftsminister, geht davon aus, daß wir uns an einem grundsätzliche» Wendepunkt des Welthandels befinden und fährt fort: „Was hätte eine Weltausstellung für einen Sinn, wenn nicht den, uns zum Nachdenken darüber zu bringen, ob wirklich in
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