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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.02.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191902262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19190226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19190226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1919
- Monat1919-02
- Tag1919-02-26
- Monat1919-02
- Jahr1919
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.02.1919
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- Amtsblatt für das it Mittwoch, den 26. Februar Nr. 47 19 i 9. li Im amtiiS-R Teile ko»p die zweiftmltize Zeile 7» Pfg., für Auswärtige SO Ng. Fscritprech-Änschluh Sir. 7, Telegramm-Adresse: Tageblatt. 9 Der Ortsernährungsausschuß für Callnberg. I Lie leb Blatt erscheint täglich, nutzer Tonn- und Festtags, nachmittags für de» folgenden Tag. — vierteliährlicher Bezugspreis 3 Mk. durch die Post be'ogen 3 Ml. 47 Psg. — Einzelne Nummer IO Pfg. — Bestellungen nebmen außer dor »eshästsstcüe, Wilhelm SderdTtraße bd, alle Postanftalten Postboten, sowie dicstluSträgcr entgegen.— Inserate werden die stinfgesvaltene Slrundzeile mttW, fiir auswärttge Bcstellermit SV Pfg. berechnet. — Reklamezeile 6» Pfg. — 11 Uhr, Nr. 1801 bis mittags 12 bis 1 Uhr, Uhr ' Verbreitetste Zeitung im Rmt^gerlchiSbezirk. Ha»pti»sertio»«orga« im AMtlgrrichtSbeztrk. Nudeln, Lebensmittelkarte A, Abschnitt E, 60 Gramm 11 Pfg. Peluschke«, 60 Gramm 9 Pfg. Gerstenmehl für Kinder von 1 bis 2 Jahren, Kindernährmittelkarte C, Absckn. 3, 1 Pfund 80 Pfg., für Kinder von 2 bis 4 Jahren Pfund 40 Pfg. und 1 Päckchen Milchsüßspeise 40 Pfg. in der Milchküche, Mittwoch von bis 5 Uhr. Seeflsch-Verkauf in Callnberg Mittwoch, den 28. Februar. Schellfisch '/. Pfund 50 Pfg, Scholle >/. Pfund 75 Pfg. - L.-M.-K. A- Nr. 901 bis 1100 vormittags 8 bis 9 Uhr, Nr. 1101 bis 1400 vormit tags 9 bis 10 Uhr, Nr. 1401 bis 1600 vormittags 10 bis 11 Uhr, Nr. 1601 Dis 1800 vormittags 11 bis 12 Uhr. Syrup-Verkauf im Konsum- und Wirtschastsverein Mittwochs den 26. Februar. 200 Gramm sür 25 Psg. — Lebensmittelkarte B — Marke 27. Gmupen-Berkauf. Donnerstag, den 27. Februar. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im AmtsgerichtsbeM — ——— 6S. Jahrgang. —— — —— — V« Pfund für 12 Pfg. — Lebensmittelkarte A, Marke B 2. Nr. 1 bis 600 vormittags 8 bis 9 Uhr, Nr. 601 bis 1200 vormittags bis 10 Uhr, Nr. 1201 bis 1800 vormittags 10 bis 2400 vormittags 11 bis 12 Uhr, Nr. 2401 bis Schluß Donnerstag, den 27. Februar, nachm 2—5 Kohlrüben 10 Pfund 90 Pfg., Möhren 10 Pfund 100 Psg. IM I XV Früher Wochen-un-Nachrichtsblatt Tageblatt fdMM Mid. «mM MM NW«. ßtiniM«MNIU«El,MmM Msn,N«s, SIIM NMl«. öMM, Am, WmW. ÄhsE°Gcl ml BMcm Kurze wichtige Nachrichten. Namens der in den Deutschen Volksräten der Wrvvinz Posen zusanimengeschlossenen 800000 Deut schen ist eine Kundgebung au die Nationalvercamm- tung, an den Präsidenten des ReichsministeriumS und rm die Waffenstillstandskommission gerichtet worden, M der gegen die Vergewaltigung der Ostmarkcndcnt scheu durch die Entente flammender Protest erhoben Mrd, * Der landwirtschaftliche Klub für Prag und Vor- vrtc hat einen Aufruf erlassen, der in einer Art von Lehn Geboten den Boykott über alle Deutschen in Ler tschechischen Republik ausspricht. Ter Aufruf rich tet an die tschechischen Frauen insbesondere die Mah- mnng, sofort mit der Durchführung dieser Borschriften Unn Nutzen der tschechischen Gesamtheit zu b^giuncu. * In einer Versammlung der Bergleute des mittcl- Leutschen Braunkohlengebietes, die in stalle ^attfand, amrde trotz des Einspruches der Vertreter des Zcitzcr -und Meüselwitzer Bezirks der allgemeine .Streik bc - schlossen Die Arbeitseinstellung ersolgtc Montag -abend. Die Beamten sind in einen Gcgcustrcik als Tretest eingetreten. Dieser Streik bedeutet xiuc Reue schwere Belastung unseres Wirtschaftslebens. Auf Befehl der Reichsregierung wurde der Bevollmächtigte des Halleschen Soldatenrates, Leutnant Ferchland, als Spartakist verhaftet. * Mrs Anlaß der Vorgänge in München beahsichti- Ken die Berliner Spartakisten, einen Generalstreik in Groß-Berlin in Szene zu setzen. Die Aufforderung Hierzu war an die Arbeiter für den gestrigen Mon tag! ergangen. Wie wir hören, ist jedoch in keinem Betrieb Groß-Berlins die Arbeit eingestellt worden. * Die bayerischen Garnisonen mit Ausnahme von München und Nürnberg haben sich gegen die Münche- urr Räterepublik erklärt. - * Das erzbischöfliche PalaiS in München wurde Voll ständig ausgeraubt. * Im Bochumer Bezirk ist die Streikbewegung cr- Hoschen, in Düsseldorf wurden die Stadtverordneten - svvhlen durch Spartakisten verhindert. Iss 8k! AMWskb. WeTmar, Ä. Febr. Der Entwurf d. Reichswehr- Msbtzes. der die Nationalversammlung am Montag beschäftigt hat, hat folgenden Wortlaut: Z 1: Der Reichspräsident wird ermächtigt, das be stehende Heer aufzulösen und eine vorläufige Rei ch s- tvehr zu bilden, die bis zur Schaffung der neuen veichsgeseblich zu ordnenden Wehrmacht die Reichs- tzrenzeu schützt, den Anordnungen der Reichsregiernug Geltung verschafft und die Ruhe und Ordnung im In dern aufrechterhält. 8 2: Die Reichswehr soll auf volkstümlicher Grund- sag- unter Zusammenfassung bereits bestehender Fcp- Knlligenverbände und durch Anwerbung von Frciwil- Rgen in Stärke von etwa 450000 bis 200 000 Mann lausschließlich der Offiziere, Unteroffiziere und Be- dmten aufgebaut werden. Bereits bestehende Bolks- Zoehren und ähnliche Verbände können ihr angeglic- dmt werden. Offiziere und Unteroffiziere aller Art und das Beamtenpersonal des bestehenden Heeres so wie dessen Einrichtungen und Behörden können in die Reichswehr übernommen werden. tz 3: Tie Angehörigen der Reichswehr gelten für die Dauer ihrer Zugehörigkeit als Heercsnngchörigc im Sinne der reichsgefetzlichen Vorschriften. s- 4' Gegen dieses Gesetz kommt in Bayern nach der näheren Bestimmung des Bnudesvertragcs vom 29. November 1870 Np. Hl S 5, in Württemberg nach näherer Bestimmung die Militürkonvention vom 21. bis 25. November 1870 zur Unwendung'. In der Begründung heißt es: Da das FriedeuS- heer noch von der Zukunst und der Rcichsversasinng abhängig ist, so soll für die Uebergangszeit ein Frei- will'genverband als Reichsheer geschaffen werden. Ta eine Einziehung infolge der technischen Achwicrignkci- ten und des Fehlens von Mitteln, sie durchznsetzcn, nicht dnrchführbar ist, so soll die, EWänMng der Reichswehr ans folgendem Wege bewerkstelligt werden: Es sollen 1. die jetzt bestehenden FÄWMgcnvcrhän- de in. die Reichswehr ausgenommen werden und zu einheitlich organisierten Truppenkörpern znsammm- gefaßt werden. Ebenso sollen die auf Grund des Ge setzes vom 12. Dezember 1918 gebildeten Bolkswchrcn ihr angegliedert werden. 2. sollen die noch vorhandenen verfügbaren Ver bände des alten Heeres und der Marine für sic ver wendet werden. Ferner soll eine allmähliche Einglie derung der im Heimat- und Grenzschutz Ost stehenden Verbände in die Reichswehr stattfinden. 8. soll durch geeignete, den Dienststellen der alten A^mee zugeteilte Werbestcllcn versucht werden, Frei willige im Alter von 20 bis 35 Jahren anzuwerben und so die schon bestehenden Freiwilligenverbändc enszufüllen- Die Bezirke ohne Freiwilligenverbändc sollen eigene Reichswehrverbünde aufstcllcn. Der Eintritt von Offizieren und UuterofFzieren erfolgt durch freiwillige Meldung ober Kommmoie- rung seitens der anfzustellenden Behörden. Die Füh- rerstellen-Bcsetzung unterliegt der Bestätigung des Kriegsministers. Die Gliederung der Reichswehr soll so erfolgen, daß jeder Korpsbozirk eine Reichs wehr-Brigade aufzustellen hat, die nach der zugehöri gen Provinz benannt wird, z. B. Reichstvehrbrigade Pommern. Die Brigaden werden in Reichswehrgrup- pcn zusammengefatzt? und unterstehen dein Reichs Wehr-Oberkommando. Tie Dienststellen der alten A> mee werden mit der Bildung der Reichswehr bc tränt. Die Systemlosigkeit des bisher üblich.,, Abe bcsystems soll durch das Vorausgeführte beseitig! leer den Zn> den inneren Ausbau sind die Entwürfe bereits voclwreitet. Sie sind den..Anforderungen der Gegen wark angepaßt. Die reichen Kriegsersahrnnaen der alten Armee sind dabei benntzt worden. Als selbstvcr- sländlich gilt, daß strenge Manneszncht gepaact mit freiwilliger Unterordnung ein Hauplgrundsatz ist. Die durch die Fiuauzlage überall notwendige äußerste Sparsamkeit muß auch für die Reichswehr gelten, doch darr dieser selbstverständliche Grundsatz nicht die Grenzen des Notwendigen beeinträchtigen. Deshalb - t ist eine kräftige nnd Auskömmliche Verpflegung und r ausreichende Besoldung notwendig. Die Vorbedingung für die Schaffung der Reichs wehr liegt in der Bereitwilligkeit der erforderlichen Männer. Eine, entsprechende Werbckünst muß das Volksgewissen wecken. Tie Werbung folk unverzüg lich einsetzen. Ueberwacht wird die Reichswehr durch' den Rcchhsweh'.Minister durch Besichtigungen. Die Schärfung der Reichswehr soll durch eiueu Aufruf iu folgendem Sinne bekannt gemacht werden: - „Zur Abwehr des unsere Grenzen bedrohenden Bolschewismus uud zur Herstellung und Wahrung eines Rechtszustandes im Innern bedarf die Rcichs- regierung einer verwendnngsfahigeu bewaffneten Macht. Die bisher sür Grenz- und Heimatschutz ge- bilditen Freiwilliger,verbände und Volkswehrcn ge nügen nicht für die mannigfaltigen schweren Aufgaben die zu lösen sind. Die Reichsregierung hat sich 'daher entschlossen, für die llebergangszeit und bis zur Schaffung des neuen in der ReichSvcrfassung geplan ten WehrgesetzeS ein Volkshecr zu bilden, das den Namen Reichswehr führen soll, während die alte Ar mee aufgelöst wird. Die Reichswehr wird gebildet 1'. durch Zusammenfassung jetzt schon bestehender Frei- Uilligeuverbände uud Volkswehreu zu einem einheit lichen Ganzen, 2. durch weitere Anwerbung von Freiwilligen, namentlich von denjenigen Korpsbezir- ken, die sich bisher an der Aufstellung von Freiwil- ligenverbändeu nicht oder kaum beteiligt haben. Sie «WM remmWU" Weimar, 24. F-ebrnar. Am Montag hat in der Nationalversammlung der Reichsminister des Innern Dr. Preuß seine Ein- führungsrede zur Verfassung gehalten. Wenn leider iu der Nationalversammlung sowohl, wie in den wei testen Schichten des Volkes der große Schwung fehlt, der diese bedeutende, unsere staatliche Zukunft fcst- legende Angelegenheit trägt, so ist doch darin, daß das Verfassungswerk in einem Umfange von 1l8 Artikeln in wenigen Tagen die Vertretung der Ein- zelstaaten durchlaufen und in allem .Wesentlichen de ren Zustjmmnng gesunden hat, eine starte Politische: Erkenntnis nnd vor allem das Bedürfnis nach poli tischer Einigkeit zu erblicken. Der Reichsminister des Innern, Dr. Preuß legte deu Entwurf iu dessen Gcdaukeuerwägnugeu uud Ergebnissen eingehend dar.; Ec beginnt mit dem Satze: ,DaS deutsche Volk, geeint in seinen Stimme,? und von dem Willen beseelt, sein Reich auf der Grundlage der Freiheit 'nnd Gerechtigkeit zu er neuern und zu festigen, deu innere» nnd äußeren Friede,, zu sichern nnd den sozialen Fortschritt zu fördern, Hal sich eine sreistaatlichc Verfassung ge geben." Der Entwurf zeigt trotz des Partikularischen Ver laufs der Revolntiou erhebliche Fortschritte iu der Richtung ans deu Einheitsstaat. Da ist zunächst hcr- vorzuhebeu, daß der Träger der Souveränität das geeinte deutsche Volk ist uud nicht mehr die Gemein schaft von 2 Dutzend Bundesfürstcu. Eindringlich wird,
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