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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194106189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-06
- Tag1941-06-18
- Monat1941-06
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.06.1941
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KWiWer WWW Schwarzenberger Lageblatt LmchMmd die a»Utch«« des Landrats zu Schwarzenberg, der Mftg«m«D« M Lrünhain, Lößnitz und Schneeberg, der Finanzamt« in Au» und Schwarzenberg. Sa »«den außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in Aue, Schneeberg, Schwärzend«-, des Oberbürgermeister» zu Aue und der Bürgermeister zahlreich« and«« Gemeinden. E. M. SLrtwer, A«e, Snchfe«. Hirwp^aschSftwWaAer Aue, Fernruf Sammel-Rr. 2S41. Drahtanschriftt Bolksfreund Auesachse». »«schNftasieAawt Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg SW und Schwärzender,g 8124. >«»»<«««-U>u>«4»« s»r u, »» Dach» Bae «icheUu«, U, , Uh, I» d« »«wHW««. sn> m» d»z« Sa« za», Last»« a» zu UBnbnchun^« d«, aischäft». »t« Uichx^ch«. PeMchmS.KaM,! LUpzla «r. IW«. SI»tl»ä»z - Nest»! A«I. Sa. Nr. 140 Mittwoch, den 18. Juni 1S41 Jahrg. 94 Sie Schlacht bei Svllum siegreich beendet Der Fei«- durch Gegenangriff -nm Rückzug gezwungen. S7 englische Flugzeuge abgeschoffe«. Berls«, 18. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der unter stärkstem Einsatz von PanzerkrSften unter nommene Versuch des Feindes, unsere Frout an der ägyptische« Grenze zu durchbrechen und dadurch die Einschließung von Tobruk zu sprengen, ist unter außerordent lich schweren britischen Verlusten, besonder» an Panzerkampf- wage«, gescheitert. Der Gegenangriff de» deutschen Afrika» korps, verstärkt durch italienische Truppen, endete mit einem volle» Sieg der verbündete» Waffen. Der Feind ist geworfen und geht zurück. Führung und Truppe haben sich in diese» dreitägige« schwere« Kämpfe« in der Wüste hervorragend bewährt und Ungeheures geleistet. Die deutsche und italienische Luftwaffe trugen wesentlich zum Erfolg bei. Im Laufe des 17. Juni wnrde« 14 britische Flugzeuge abgeschosse« und der Feind dnrch rollende Angriffe von Kampf» und Sturzkampfverbänden an mehreren Stellen zum Weichen gezwungen. Unterseeboote versenkten im Nord, und Mittel» atlantik fünf feindliche -a«del»schiffe mit zusammen S1 9 3 S »RT. Deutsche Jäger errangen auch am gestrige« Tage bei L«ftkämpfe« a« der Kanalküste einen überzeugen, den Sieg über die britische Luftwaffe. Bei dem Versuch des Feindes, mit Kampfflugzeuge» unter starkem Jagdschutz in die besetzte» Gebiete einzufliegen, wurde» 21 britische Jagd flugzeuge abgeschossen, und zwar 15 vom Muster Hurrikane, fünf vom Muster Spitfire und ein« vom Muster Brewster. Die Luftwaffe bombardierte Flugplätze, Flakstellungen und Hafenanlagen im Osten und Südoste» der britischen Insel. Ostwärts Sunderland wurde ein großes Tankschiff in Brand geworfen. Der Feind warf in der letzten Nacht mit schwächeren Kräften in Westdeutschland Spreng, und Brandbomben, durch die mehrere Zivilpersonen getötet »der verletzt wurden. Sach schäden entstanden lediglich in Wohnvierteln. Nachtjäger und Flakartillerie schoflen zwei der angreifenden Flugzeuge ab. Damit verlor der Feind am gestrige» Tage und in der letzten Nacht zusammen 37 Flugzeuge. Drei eigene Flug zeuge gingen verloren. Berlin, 17. Juni. Der Führer hat die Konteradmirale Ckliax und Fricke zu Vizeadmiralen befördert. Flanke« ««d Rücke« der Brite« bedroht. Rom, 18. Juni. Im Wehrmachtsbericht von heute heißt es: In der Nacht zum 18. Juni haben italienisch« Flugzeuge die Luftstützpunkte von Malta bombardiert. In Nordafrika ist die Schlacht von Soll um nach drei Tagen heftiger Kämpfe zwischen in Massen eingesetzten englischen Panzerstreitkräften, die von dem besten Teil der Luftwaffe des Nahen Ostens unterstützt wurden, und den italienisch-deutschen Erdtruppen sowie der Luftwaffe der Der- kündeten mit einem vollen Erfolg zu unseren Gunsten zu Ende gegangen. Nach Abweisung des feindlichen Angriffes gingen die italienisch-deutschen Streitkräfte mit hinreißendem Schwung zum sofortigen Gegenschlag über und bedrohen Flanken und Rücken des Angreifers. Die Engländer haben starke Verluste er litten, besonders an Panzerstreitkräften. 14 britische Flugzeuge wurden abgeschossen. Alle unsere Flugzeuge sind an ihre Stützpunkte zurückgekehrt. Die Reste der feindlichen Streitkräfte versuchen, sich auf ihre Ausgangsstellungen zurück- zuziohen. Sie wurden von italienisch-deutschen Evdtruppen verfolgt und unterliegen dem vernichtenden Angriff der Luft waffe der Verbündeten. In Ostafrika nichts Neues. Girre hervorragende Waffentat vollbrachte ein deutsches Vorpostenboot, das in der Nordsee von drei britischen Kampfflugzeugen gleichzeitig angegriffen wurde. In hartem Kampf brachte das Vorposten» boot eines der Flugzeuge zum Absturz und beschädigte ein zweites Bombenflugzeug so schwer, daß mit seinem Verlust gerechnet werden muß. Das Vorpostenboot lief darauf un versehrt einen Hafen an. Trotz alledem — deutsche Ritterlichkeit. Bei den erbitterten Luftkämpfen über dem Kanal am 16. d. M. wurden bekanntlich 15 englische Flugzeuge zum Ab- stürz gebracht, während drei deutsche Jagdflugzeuge abge- schossen wurden. Wie jetzt bekannt wird, ging noch ein viertes oeutsches Flugzeug, ein Seenotflugzeug, in diesen Kämpfen verloren. Das Seenotflugzeug, das alarmiert worden war, um nach dem Abschuß der ersten britischen Jagdflugzeuge die im Wasser treibenden Ueberlebenden zu retten, wurde bei dieser kameradschaftlichen Hilfeleistung von einem aus den Wolken stoßenden Spitfire heimtückisch angegriffen und durch mehrree Treffer so schwer beschädigt, daß es auf See niedergehen mußte. Glücklicherweise konnten einige der Mitglieder der Besatzung geborgen werden. Das Seenotflug zeug hatte bereits drei englische Flieger an Bord, die kurze Zeit zuvor aus den Wellen gefischt worden waren. Alle drei britischen Flieger konnten nach dem Absturz des Seenotflug zeuges zum zweiten Male von herbeieilenden deutschen Streit- kräften geborgen werden. Einer von ihnen ist verwundet. Die Hintergründe des Belgrader Staatsstreiches. von vornherein auf der Hand lagen? In die Hinter, gründe dieses Belgrader Staatsstreiches und oes von dort wie auch von Athen aus unternommenen Ver suchs, den groß angelegten britischen Plan der Kriegsaus weitung auf dem Balkan in die Tat umzusetzen, bringt das soeben erschienene Weißbuch Nr. 7 des Auswärtigen Amtes neues Licht. Eine Sammlung von 144 diplomatischen und militärischen Dokumenten, von denen ein großer Teil während des Frankreichfeldzuges in deutsche Land gefallen ist, werden hier der Öffentlichkeit übergeben. Sie zeigen die unablässigen Bemühungen der Reichsregierung um die Erhaltung des Friedens auf dem Balkan, zeigen demgegenüber das unehrliche Doppelspiel der Belgrader Politik und belegen in allen Punkten die Feststellungen, die in den Memoranden der Reichsregierung vom 6. April, dem Tage des Vormarsches der deutschen Truppen gegen Jugoslawien und Griechenland, getroffen wurden. Mit der Machtergreifung des Nationalsozialismus beginnen die dokumentarisch belegten deutschen Bemühungen, das bis dahin gespannt« Verhältnis mit Belgrad zu bessern. Bemerkenswert ist vor allem das deutsche Entgegenkommen in Wirtschaftsfragen. Darüber hinaus gibt die Reichsreaierung der jugoslawischen Regierung politische Freundschaftsbeweise, die beim Empfang des jugoslawischen Ministerpräsidenten Stojadinowitsch durch den Führer im Januar 1938 auf das freimütigste bekräftigt werden. Kaum ist jedoch der damals Weißbuch Nr. 7 des Auswärtigen Amtes In Berlin wird amtlich verlautbart: Als kurz nach der Unterzeichnung des Protokolls über den Beitritt Jugoslawiens zum Dreimächtepakt die von Wien nach Belgrad zurückgekehrten jugoslawischen Staatsmänner durch die Offiziersverschwörung des Generals Simowitsch gestürzt und verhaftet wurden, mußte sich jeder fragen, wie war diese unerhörte Herausforderung möglich? Seit Kriegsbeginn hatte die deutsche Politik auf dem Balkan nur das eine Ziel verfolgt, dort den Frieden zu sichern und die bekannten Pläne seiner Gegner, hier ein« neue Front gegen Deutschland aufzurichten, mit allen Mitteln zu vereiteln. Dem diente die gemeinsam mit Italien durchge- führte friedliche Schlichtung der territorialen Streitfragen zwischen Rumänien einerseits sowie Ungarn und Bulgarien andererseits, dem diente ebenso die Einbeziehung dieser drei Länder in den Dreimächtepakt, der auf dem Grundgedanken beruht, der britischen Politik der Kriegsausweitung einen fest geschlossenen Mächteblock entgegenzustellen. Als sich nun im März d«. Is. auch di« damalige jugoslawische Regierung entschlossen hatte, der Staatenaruppe des Dreimächtepaktes beizutreten, wie konnte da dieser Schritt, der Irrgoslawien endgültig vor einer Hineinziehung in den Krieg gesichert hätte, über Nacht von einer verbrecherischen Offiziersclique zunichte gemacht, und wie konnte so eine Entwicklung herbei- geführt wevden, deren unheilvolle Folgen für Jugoslawien Lebhafte „Pause". Die Pausen zwischen den großen Operationen der Wehrmacht in diesem Kriege dienen bekanntlich der Zu- sammenziehung und Bereitstellung der Kräfte. Die militäri schen Schläge selbst waren stets nur kurz und blitzartig. Es ist bezeichnend, daß die Gegner stets abwarten mußten, welche Schritte Deutschland unternahm. Jedesmal, wenn sie selbst den Versuch machten, operativ in die Vorhand zu gelangen, ist ihnen der Führer in blitzschnellem Entschluß zuvorgekommen. So ging es in Norwegen und im Westen, so ging es auch bei den Operationen auf dem Balkan, die zur Zertrümmerung Serbiens und zur Vertreibung der Engländer aus Griechen land und von der Insel Kreta führte. Jetzt ist wieder bei den Engländern und ihren „neutralen" Freunden das große Rätsel raten im Gange, was nun passieren werde. Die Engländer sind durch die wiederholten Schläge, die sie bezogen haben, reichlich nervös geworden. So kommt es, daß die diesmalige Pause ziemlich lebhaft verläuft. Immer wieder versuchen englische Flieger, zu bewaffneter Aufklärung in das besetzte Gebiet oder in die Deutsche Bucht einzudringen. Mit schweren Verlusten sind sie stets zurückgeschlagen worden, und auch die britischen Nachtflieger, die wiederum wahllos Bomben vor allem auf Wohnviertel abgeworfen haben, hatten eine er hebliche Einbuße zu verzeichnen. Wenn die Engländer auch im Mittelmeerraum neuerdings eine stärkere Aktivität zeigen, so bedeutet das im Rahmen der Gesamtoperationen keineswegs eine strategische Offensive. Es ist vielmehr eine reine Angriffsunternehmung mit örtlichen Zielen, die unter- nommen wurde, weil den Engländern der Operationsraum im östlichen Mittelmeer zu eng wird. So ist es auch zu erklären, daß das britische Oberkommarwo in Kairo sich nunmehr entschlossen hat, mit erheblichen Kräften gegen die deutsch-italienischen Stellungen an der S o llum front vorzugehen. Dabei sind schwere Kämpfe entstanden, die für die Engländer bisher außer- ordentlich verlustreich verlaufen sind. Auch hier bewährt sich die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen der Luftwaffe und den Erdtruppen der Achsenmächte. Tatsache ist, daß die Eng länder im Laufe dieses Krieges alle die vorgeschobenen Bastionen, die sie zur Verteidigung ihres Empire errichtet hatten, verloren haben, und daß jeder Schnitt, der jetzt durch die deutsche Wehrmacht erfolgt, in das englische Fleisch geht. Daß übrigens auch Luftwaffe und Kriegsmarine nach besten Kräften und mit größtem Erfolg dazu beitragen, die neue „Pause" lebhaft zu gestalten, beweist der OKW.-Bericht täg lich aufs neue. Vf. führend« jugoslawische Staatsmann heimgekehrt, da ereilt ihn das gleiche Schicksal, wie später Zwetkowitsch und Tincar- Markowitsch nach ihrer Rückkehr aus Wien. Stojadinowitsch muß gehen. Bald nach Kriegsausbruch zeigt sich dann das die Alliierten begünstigende Verhalten der maßgebenden Belgrader Kreise. Die Dokumente weisen nach, daß bei dem geplanten englischen Salonikiunternehmen weitgehend mit einer aktiven Beteiligung Jugoslawiens ge rechnet wurde. Obwohl dies den Achsenmächten bekannt war, eröffneten sie Jugoslawien di« Möglichkeit, dem Dreimächte pakt unter Bedingungen beizutreten, die eine glücklich« Zukunft des Landes sicherstellen, ohne ihm irgendwelche militärischen Verpflichtungen aufzuerlegen. So wird in dem Weißbuch eine bisher nicht veröffentlichte Note der Reichs regierung vom 25. März 1941 bekanntgegeben, die Jugo slawien ausdrücklich von der in den Bestimmungen des Dreimächtepaktes vorgesehenen militärischen Beistandsleistung entbindet. Das nächstfolgende Dokument, ein Telegramm des deutschen Gesandten in Belgrad vom 26. März zeigt, daß unmittelbar nach dem Empfang dieser deutschen Note di« Besprechungen der Verschwörer über den Kriegseintritt Jugo slawiens an der Seite Großbritanniens beginnen. Nicht geringeres Interesse beansprucht der Teil des Weiß- buches, der der Vorgeschichte des Krieges mit Griechenland gewidmet ist. Im Mittelpunkt steht hier eine Unterredung, die der Reichsaußenminister dem griechischen Gesandten im August 1940 in Fuschl gewährte. Im Verlauf dieses Gespräches legt« Reichsaußenminister v. Ribbentrov dem griechischen Gesandten in der freundschaftlichsten und eindringlichsten Weise ncche, sein« Regierung zu einer Aende- rung ihrer achsenfeindlichen Politik zu veranlassen. Die im Weißbuch enthaltenen Dokumente des Oberkommandos der deutschen Wehrmacht, die die Nachrichten über das Eintreffen britischer Streitkräfte in Griechenland wiedergeben, führen vor Augen, in welcher frevelhaften Weise diese Warnung von der Regierung in Athen überhört wurde. Als Beitrag zur Geschichte der britischen Politik derKriegsausweitung auf dem Balkan, sowie als Beweise der unermüdlichen Anstrengungen der Reichsregie, rung, den Frieden in diesem Teil Europas zu erhalten und Jugoslawien und Griechenland vor dem Schicksal der anderen von Großbritannien geopferten Staaten zu bewahren, ver» dient dieser amtlich« Dokumentenband die Beachtung aller, die sich von den Ereignissen dieses Frühjahrs und'ihren größeren Zusammenhängen ein Bild machen wollen.
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