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Hohensteiner Tageblatt : 20.07.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-189207206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18920720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18920720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-07
- Tag1892-07-20
- Monat1892-07
- Jahr1892
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 20.07.1892
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MMeiner Tageblatt jeden Wochentag abends für den folgenden HM nehmen die Expedition bis Vorm, tv Uh, Tag und kostet durch die Austräger pro UHMU. WWMWUK W K vKA U UU^K UKDR I svwie für Auswärts alle Austräger, dc-gl. Quartal Mk. 1.40; durch die Post Mk. 1.50 V I d Ns alle Auuoncen-Expeditionen zu Original- frei ins Haus. f V M D' Preisen entgegen. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Luga«, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rüßdorf, Wilstenbrand, Griina, Mittelbach, Ursprung, Leukersdorf, Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleitza, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Hiittengrund u. s. w. Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zn Hohenstein. Ur. 166. Mittwoch den 20. Juli 1892 42- Jahrguutz. Sächsisches Hohenstein, 19. Juli. Zur Erleichterung des Besuches des Vogtlandes und der vogtländischen Schweiz beabsichtigt die Staatsbahn-Verwaltung, Sonntag, den 14. August c. einen Sonderzug zu ermäßigten Preisen von Chemnitz nach Plauen i. V. mit Anschluß nach Greiz verkehren zu lassen. Die näheren Be stimmungen über Fahrzeiten, Fahrkartenprcise rc. werden wir s. Z. unseren Lesern rechtzeitig bekannt geben. Die allgemeine lutherische Conferenz soll in diesem Jahre vom 20. bis zum 23. September in Dresden tagen. Diese Conferenz findet seit dem Jahre 1868 wiederkehrend statt, um die Glieder der verschiedenen lutherischen Kirchengebiete Deutsch lands in freier Vereinigung durch brüderlichen Austausch ihrer Meinungen zur Pflege ihrer Gemeinschaft und zur Verständig ung über ihre gemeinsamen Interessen einander zu nähern. Die Bekenntnisse der lutherischen Kirche bilden die Norm für ihre öffentlich stattfindenden Verhandlungen. Zur activen Theilnahme ist jeder Lutheraner berechtigt, der sich ihren Be stimmungen unterwirft. Daß die Conferenz einem von Vielen tief gefühlten Bedürfnisse entgezenkommt, beweist die zahlreiche Theilnahme an ihren bisherigen Vereinigungen in Hannover, Leipzig, Nürnberg, Schwerin, Hamburg, und wieder in Han nover. Es ist deshalb zu erwarten, daß auch die siebente allgemeine lutherische Conferenz viele Glaubensgenossen aus den verschiedene! Küchengebieten in Dresden vereinigen wird. In einer interessanten Entscheidung wird demnächst die Frage Veranlassung geben, ob Kunden, die bei Beginn der Kirchenstunden noch in den Geschästsräumlichkeiten anwesend sind, sofort zum Verlassen derselben aufgefordert werden müssen, oder ob man sie noch abfcrtigcn darf. In einem Geschäfte wurden dem Kunden die vor Beginn der Kirchenstunden ge kauften Sachen noch eingcpackt und er bezahlte sie an der Kaffe, wodurch fünf Minuten mehr in Anspruch genommen wurden, als die gesetzlich vorgcschriebene Zeit erlaubt. In Folge einer Anzeige erhielt der Firmeninhaber ein Strafmandat; derselbe wird aber richterliche Entscheidung beantragen, da es sich hier um eine prinzipielle Frage handelt, die an allen Sonn- und Feiertagen in belebten Geschäften sich wieder holen kann. Seit einigen Jahren sind in Sachsen von socialdemo- kratischer Seite zahlreiche „Productcnvertheilungsvereine" be gründet worden. Diese verkaufen an ihre Mitglieder von alko holartigen Getränken nicht nur Bier, sondern auch Branntwein, und der Handel in diesem soll zum Theil einen sehr großen Umfang angenommen haben. Die sächsischen Behörden ge langten zu der Uebcrzeugung, daß auch derartigen „Productcn- vertheilungsvcreinen" zum Verkauf von Branntwein die Con- cession erthcilt sein müsse. Nachdem schon die untern Gerichte sich dieser Anschauung ungeschlosien, hat jetzt auch das sächsische Oberlandcsgericht als höchste Instanz ausgesprochen, daß den Consum- oder Productenvertheilungsvereiuen zum Verkauf von Branntwein an ihre Mitglieder die Concession erthcilt sein müsse. Damit ist eine wichtige grundsätzliche Entscheidung ge troffen. Oeffcntliche Versteigerungen in den König!. Amtsgerichten. Freitag, den 22. Juli. Leipzig: Johanne Rosine verw. Richter geb, Reinhold'S Grundstück in Leipzig-Plagwitz, 47,500 M. Dresden: Privatmann Friedrich August Böhmc's Grundstück (ein Stück Bauland) in Neugruna (an der Tolkcwitzcrstraße), 405 M. Frauenstein: Carl Adolph Hoffmann's Mühlcngruodstück „Holzmühlc" genannt, in Nicdcr- pretzschendorf, 49,775 M. Meißen: Tischlermeister Friedrich Ernst Hermann Glaubig's Grundstück (Wohnhaus, zwei Hinter gebäude, ein Seitengebäude, Stall, Schuppen und Garten) in Cölln a. E., 40,650 M. Wildenfels: Heinrich Eduard Ehr- ler's Grundstücke in Weißbach bez. Griesbach: 1) Hausgrundstück nebst Feld und Wiese, 3600 M; 2) Feld und Wiese, früher Kiefcrnhochwald, 6000 M. Sonnabend, den 23. Juli. Groß schönau: Gustav Emil Löschc's Grundstücke in Hainewalde: 1) früher „Windmühle mit Feld", jetzt größtcntheilS Wiese (ohne Windmühle, 350-400 M.; 2) Wohnhaus mit Garten, 3600 M. Leipzig: Möbclhändlcr Robert Emil Prack's Haus- grunöstück in Leipzig.Reudnitz, 22,000 M. Dresden: Parquet- fabrikant Hugo Thiel'r Grundstück (Wohngebäude nebst Garten) in Trachau (au der Großenhainerst-aße gelegen) 20,000 M. Auerbach: Auguste Emilie verw. Hetzel geb. Ltwl's Grundstück (Brandstelle) daselbst, 5500 M. (Blandschädcnvcrgüttmg 2580 M.) Schirgiswalde: Gottlieb August Hofmann'» Grundstücke in Niedersohlank: 1) Häuslcrnahrung, 3195 M.; 2) Wiescn- grundstück, 335 M. Borna: Carl Slöckiu's Grundstück (Wohn haus mit Hofraum) daselbst, 29,200 M. Plauen: Wilhelmi» verw. Beyer geb. Preiß Grundstücke in Haselbrunn: 1) Wohn- und Stickmaschinengebäudc, 23,390 M.; 2) Feldgrundstück (Bauplatz) 5350 M. Kirchberg: Bäcker Friedrich Wilhelm Otto's Grundstück (Wohn- und Hintergebäude) daselbst, 3950 M. Nossen: Heinrich Emil Wüstner's Grundstücke in Sieben- lehn bez. Augustusberg bez. Breitenbach: 1) Haus, Garten und Feld (Gasthofsgrundstück „zum schwarzen Roß", mit Real- aerechtigkeit), 34,945 M.; 2) Scheune, jetzt Garten, 32 M.; 3) Garten, 552 M.; 4) Scheune und Wiese, zusammen 4250 M. Augustusburg: Julius Melzer's Grundstück (Haus mit Garten) in Hennersdorf, 2900 M. Zahlungseinstellungen. E. Lehnhardt, Kauf mann, Arnstein. Gebr.Pannbacker, Handelsgesellschaft, Hastedt. Ludwig Scheu, Kaufmann, Frankfurt a. M. Pau! Kowaczek, Kaufmann, Groß-Strehlitz. Bruno Lentz, Bürgermeister, Hei ligenhafen. Hermann Jung. Maschinenbauer, M.-Gladbach. Josef Rugel, Pferdehändler, Weingarten. Max Moench, Kauf mann, Breslau. Fr. H. Tholsus, Pension. Steuereinnehmer, Hagen. Offene Handelsgesellschaft C. H. Fleter, Hannover. Carl Kappe, Uhrmacher, Hannover. Joh. Siebert, Delikatessen händler, Kiel. H. Hoffmann, Handschuhfabrikant, Magdeburg. Arthur Riesenfeld, Kaufmann, Neurode. Robert Jtzigehl, Kaufmann, Prenzlau. Franz Anton Hänsel, Produktenhändler, Leipzig-Gohlis. Gustav Friedrich Rau, Schuhmachermeister, Eibenstock (Zwangsverglcichstermin 26. Juli d. I.) Johann Wilhelm Martin, Bäckereiinhaber und Handelsmann, Adorf (Schlußtermin 12. August d. I.) Max Georg Teichgräber, Kunst- und Handelsgärtner, Hartha (Schlußtermin 11. August diese» Jahres.) — Aufgehoben: Carl Louis Enke, Gast hofsbesitzer, Werdau. Hermann Robert Anger, Hausbesitzer und vormaliger Posthalter, Reichenbach. Chemnitzer Schlacht- und Viehhof, vom 18. Juli. Austrieb: 242 Rinder, 426 Lanvschweine, 271 ungar. Schweine, 106 Kälber, 330 Hammel. Der Auftrieb war um 2 Rinder, 67 Landschweine kleiner und um 98 ungar. Schweine, 6 Kälber, 152 Hammel größer als vor acht Tagen. Das Geschäft ver lief in allen Vichgattungen mittelmäßig und hinterließ in Rindern, Schweinen und Hammeln nicht unbedeutenden Ueber- stand. In den Preisen für Landschwcine trat eine abermalig« Preissteigerung ein, auch stellten sich die Preise für Hammel höher als vorige Woche, wogegen die Preise für Rinder 2. und 3. Qualität sowie dienigen lür Kälber zurückgegangen sind Preise: Rinder 1. Qual. 62—65 M., 2. 51—57 M. und 3. 43—48 M. für 100 Pfd. Schlachtgewicht. Landschweinc 58—62 M. für 100 Pfd. leb. Gewicht bei 40 Pfd. Tara oro Stück. Ungar. Schweine 50—52 M. für 100 Pfd. Schlachtgewicht. Kälber 54—56 M für 100 Pfd. Schlacht gewicht. Hammel 32—35 M. für 100 Pfd. leb. Gewicht. Sus Plauen wird unterm 17. Juli geschrieben: Am heutigen Tage der Jubiläumsfeier des 6. Infanterie-Regiments Nr. 105 ist zunächst hervorzuheben der Festzug. Derselbe wurde Nachmittags ^3 Uhr auf der Kaiserstraße gebildet und umfaßte 28 Gruppen. Der Festzug setzte sich um 3 Uhr in Bewegung und marschirte zunächst nach dem Kriegerdenkmal auf dem Albertplatze, wo eine Gedächtnißfeier stattfand. Hier bei wurden zum Danke für die Treue der im deutsch-franzö sischen Feldzüge gefallenen Kameraden Lorbeerkränze nieder gelegt von Herrn Major z. D. Franke im Namen des Fest- Ausschusses für die Jubelfeier des Regiments Nr. 105, von Sem Kameraden Ficker, pensionirten Gendarm in Dresden, im Namen der Vereinigung ehemaliger Kameraden des Regiments Nr. 105 zu Dresden, und Herrn Vicefeldwebel Franke aus Straßburg im Namen der Unterofficiere der ebengenannten Regiments. Sodann bewegte sich der Festzug durch die Stadt nach dem „Felsenschlößchen." Eins sehr bedeutende Menschen menge bildere bis zum „Felsenschlößchen" zu beiden Seiten des Festzuges Spalier, aus den Fenstern regnete es förmlich Blumen, und auch das kleinste Haus war nicht ohne Schmuck. Im großen Saale des „Felsenschlößchens" fand Abends bei Anwesenheit von 1300 alten Kameraden und vielen Frauen, sowie vielen Ehren gästen die Hanptfeier statt, bestehend in Gesangs- und Jnstru- mcntal-Conccrt, Ansprachen, Festrede, lebenden Bildern und der Ausführung eines Festspieles: „Vor der Schlacht" von Dr. I. Steinbach. Herr Bürgermeister Wagner begrüßte die F:st-Ver- sammlung im Namen der Stadt und Herr Major z. D. Franke endete seine Ansprache mit einem donnernd wiederholten Hoch auf Ihre Majestäten den König Albert und Kaiser Wilhelm II., an das sich ein Huldigungsb.ld (es traten die mit Pflanzen- grüa prächtig geschmückten Büsten des Königs und des Kaisers in die Erscheinung) anschloß. Hieran schloß sich ein lebendes Bild: Germania's Siegcszug. Die Festrede hielt Herr Diakonus Dillner. Er ließ die neue Geschichte des Regiments Nr. 105 am geistigen Auge vorüberziehen, dem im Kriege von 1870/71 126 eiserne Kreuze, 109 Ritterkreuze und Medaillen vom säch sischen Orden und 51 nachträgliche Belobigungen für hervor ragende Leistungen vor dem Feind zu Theil geworden sind. Der Festruf, den Redner ertönen ließ, lautete: Das 6. Re giment und sein erlauchter Chef, Se. Majestät König Wilhelm II. von Württemberg, lebe hoch! (Brausender, lang anhaltender Beifall.) Außerordentlich groß war die Zahl der ausgebrachten Trinksprüche. Glückwunschtelegramme gingen ein: aus Jena (General v. Kessinger), Baden-Baden (Oberst v. Polenz), Straß burg (vom alten Regiment, sowie von einzelnen Kameraden), Kötzsch-nbroda (General Schmieden), Chemnitz (Major Aster und Hauptmann d. R. Fiedler), Demnitz (Polizeihauptmaun Zehl) u. s. w. Es wurde beschlossen, an Se. Majestät den König ein Huldigungstelegramm und au den Generallieutenant v. Tettau, Generallieutenant Schmieden, Oberst Schmalz in Straßburg und Oberst v. Gablenz Dankes- und Begrüßungs- telcgramme abzusenden. Der Mittags Reichenbach passirende Schnellzug Berlin- Lindau fuhr dieser Tage bei dem Passirea der Station Neu mark, vermuthlich durch Spaltung einer Weiche, in ein falsche- Geleis. Der Fehler wurde sofort wahrgenommen, der Zug zum Halten gebracht und nach vollzogener Reparatur der be treffenden Weiche auf das richtige Gleis zurückgestoßen und der Cours von Neuem ausgenommen. Infolge dieses Vor ganges traf der betreffende Schnellzug in Reichenbach mit halb stündiger Verspätung ein, was die weitere Störung zur Folge hatte, daß der zur selbigen Zeit gleichfalls fällige Hofer Zug nicht in den Bahnhof Reichenbach einfahren konnte und eben so lange vor dem Block halten mußte. In der Nacht zum Sonntag, gegen Uhr, brach in dem Bauerngute des Herrn R. Pfeiffer in Netzschkau ein größeres Schadenfeuer aus. Das Gut wurde sehr bald in Äsche gelegt. Die Feuerwehr war zwar rasch am Platze, doch konnte sie sich nur auf die Sicherung der angrenzenden Ge bäude beschränken, errang aber auch hierin nur theilweise Er- wlg; denn plötzlich stand auch das nicht weit befindliche zweite Bauerngut, dem Herrn Richard Karl gehörig, in vollen Flam men und brannte ebenfalls vollständig nieder. Als auffällig muß der Umstand bezeichnet werden, daß zwischen den beiden Gütern ein ziemlich weiter Raum sich befindet und daß es in dem Pfeifferschen Gute schon früher einmal gebrannt hat. Jedenfalls ist nach den gegebenen Verhältnissen nur böswillige Brandlegung anzunehmen. Dem Vernehmen nach ist daS Feuer auf dem Häckselboden ausgekommen. Nachdem Oelsnitz i. B. mit einem Kostenaufwande von 325 000 Mark sich ein neues stattliches Central-Schulgebäude geschaffen hat, ist auch Markneukirchen diesem Beispiele ge- folgt, woselbst am Sonnabend die neue palastartige Schule eingeweiht wurde. Eine Vereinigung Dresdner Produktenhändler beabsichtigt an die Königliche Kreishauptmannschaft zu Dresden eine Pe tition zu richten, für welche sie noch zu Unterschriften auffordert und in der es heißt: „Unterzeichnete erleiden infolge der Ein führung der neuen Sonntagsruhe schwere Einbuße, indem ihre Geschäfte gerade zu einer Zeit geschlossen sein müssen, wo die Haupteinnahme erzielt wird, oenn war der ganze Tag oft nicht einbringt, muß die sogenannte Abendbrodzeit einbringen. Gern und willig beugen wir uns dem Gesetze, aber es berührt uns auf das Empfindlichste, wenn man sicht, daß der Bäcker sein Brod und der Fleischer seine Fleischwaaren verkaufen darf, während die Produktengeschäfte geschloffen sein müssen, obgleich sie doch dieselben Produkte führen. Wir bitten daher eine Kö nigliche Kreishauptmannschaft, hochgeneigtest gestatten zu wollen, „daß die Produktenhändler ihre Geschäfte des Sonntags auch nachmittags von 6 bis 9 Uhr öffnen dürfen, um auch ihre Produkte verkaufen zu können. Eine Scene der Verzweiflung spielte sich am 15. d. Ms. auf dem Kirchhofe zu Oschatz ab. Nachdem ein Sarg, welcher die irdische» Uebcrreste einer Wittwe barg, dem kühlen Schooß der Erde übergeben und die üblichen Feierlichkeiten dabei be endet worden waren, traten die näheren Familienangehörigen an die noch offene Gruft, um der lieben Entschlafenen die gebräuchlichen Blumenspenden zu weihen. Dabei gerieth die eme Tochter der Verstorbenen, welche sich in Dresden in Stell ung befindet, derart in Erregung, daß sie in die Gruft sprang, um mit der Mutter zu sterben und begraben zu werden. Von den sofort helbeieilenden Trägern wurde die so tief ergriffene Tochter, welche sich nicht von der Mutter trennen wollte, den erschrockenen Ihrigen zurückgegeben. Aus Alle aber, welche dem letzten Gange der Wittwe gefolgt waren und der Trauerfeier-
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