87 Modell für das Reiter denkmal Augusts III., Meißen 1753 Denkmal für Philipp IV. von Spanien aus dünner Bronze, Bernini ein solches für Ludwig XIV. aus Marmor und schließlich das für August den Starken aus Kupfer - eine technischen Notlö sung. Anfang 1751 begann Kandier die Arbeit an der »großen Statua«, wie sie jetzt genannt wurde. Ein hohes Fachwerkgebäude auf dem Hofe der Albrechtsburg, also neben der Porzellanmanu faktur, wurde errichtet, um das mehr als 10 Meter hohe Gipsmodell aufzunehmen. Zunächst aber modellierte Kändler das über einen Meter hohe Porzellanmodell, das einen vollständigen Eindruck des Denkmals vermittelte und das sich noch heute in der Porzellansammlung befin det: Der König auf einem courbettierenden Pferd, in römischer Tracht, auf hohem Postament, das mit allegorischen Reliefs geschmückt ist, die sich auf Sachsen auf der einen, auf Polen auf der anderen Seite beziehen. Das Postament ist umlagert von allegorischen Figuren. Vor allem aber begann Kändler jetzt, Pferde zu studieren. Er beriet sich mit Sachverständigen und legte einen Manuskript-Band an, der in der älteren Literatur noch ausführlich besprochen, nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch verschollen ist. Auf den Seiten dieses Bandes waren Zeichnun-