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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 21.04.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190704210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19070421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19070421
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1907
- Monat1907-04
- Tag1907-04-21
- Monat1907-04
- Jahr1907
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 21.04.1907
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WenM-EMckr UM «rsch-tnt jeden Wochentag abends für den folgenden Ta- und kostet durch die Austräger Li o Quartal Mk. L bb durch die Post Mk. 1 92 frei in'S Haus. für Hostenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, TiZchheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. f. w. nehmen außer der Expedition auch die Lu-trSger auf MM /M M MM M^, M dem Lande entgegen, auch befördern die Annonce». Speditionen solche zu Orrginalpreisen. für das königliche Amtsgericht und den Ätadtrat zu hohenstein-Lrnstthal. Orrgcrn crller: der: rrinliegonöen Ur. 92. Sonntag, den 21. Aprt! 1907. 57. Äatrrgany Kebel, -er W -er sszikl-eniokriltislheil veilsttiiiee erklärte in Amsterdam vor ganz Europa dem Franzosen Jaur^s: „Die Republik erhieltet Ihr Franzosen von der deutschen Reaktion, die Euch ein Sedan verschaffte, und Euren Napoleon Euch in Wilhelmshöhe zur Ruhe setzte. Ich wäre ganz zufrieden, wenn wir ans dieselbe Weise in Deutschland zur Republik kämen!" Franzosen oder Engländer sollen in Deutschland morden, brennen, sengen, für Bebel und seine Genossen! Ist das nicht Vater landsverrat? Und heute reden sie von Völkerfrieden und Menschenliebe! Deutsche Männer, Deutsche Frauen! Bereitet ihnen am L6. April ein Sedan! Montag, de« SS. April 1907 vorn». 11 Uhr sollen im Der- strigerungSraum des hiesigen Kgl. Amtsgerichts 1 Metallfarg, eine Anzahl Garghandhabe«, und Sargfüße, ca. 50 Flaschen Rot- und Tokayerwei« u. v. a. meist, bietend versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts Hoheustein-EruMhal. Die Anliefernng von Sand zum Bedecken der Massenschüttungen und zur Unterhaltung der Fußwege für die Staatsstraßen des Bauverwaltungsbezirks Glauchau auf die Jahre 1908 bis 1913 soll perdnngrn werden. Die Lieferungsbedingungen können bei der unterzeichneten Bauinspektion wie auch bei den Amtsstraßenmeistereien in Glauchau und Lichtenstein eingesehen werden. Die Angebote, welche sich auf einzelne oder mehrere Strecken beziehen können und die Be zeichnung des Bezugsortes und deS Preises für 1 cbm zu enthalten haben, sind versiegelt und postfrei mit entsprechender Aufschrift versehen nebst Materialproben bis zum 3. Mai ds. Js. hier einzureichen. Die Bewerber bleiben bis 15. Juni dS. Js. an ihre Gebote gebunden. Die Auswahl unter den Be- Werbern, sowie die Ablehnung aller Gebote bleibt vorbehalten. AWicka«, am 18. April 1907. König!. Strotzen- nnd Wafser-Baninspektiou. Für die bevorstehende Reichstags-Ersatzwahl bestehen in der Stadt Hohenstein-Ernstthal die unten aufgeführten 4 Wahlbezirke. Die Wahlvorsteher, die die Wahl zu leiten haben, und deren Stellvertreter für Behinderungsfälle sind den Bezirken beioerzeichnet. Die Wahl wird Freitag, de« 2«. April 1907, in den bei den Wahlbezirken vermerkten Lokalen vorgenommen. Sie beginnt um 10 Uhr vormittags und wird um 7 Uhr nachmittags geschlossen. Da bei der Ersatzwahl dieselben Wählerlisten anzuwenden sind, wie bei der ersten Wahl handlung, so hat die Stimmzettelabgabe in demselben Wahllokal zu geschehen, in denen sie bei der Wahl am 25. Januar 1907 erfolgt? bez. zu erfolgen gehabt hätte. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 17. April 1907. vr. Polster, Bürgermeister. We. 1. Wahlbezirk: Altmarkt, Bad-, Bismarck-, Konrad Clauß-, Dresdnerstraße, Kirchplatz, Kirch gäßchen, Karl-, Lichtensteiner-, Landgraffstraße, Poeten-, Silbergäßchen, Teichplatz, Weinkeller-, Windmühlenstraße, oberhalb des Altstädter Friedhofes. Wahlvorsteher: Herr Kaufmann Robert Krumbiegel. Stellvertreter: Herr Kaufmann Emil Beck. Wahllokal: Ratskellerwirtschaft: Gesellschaftszimmer. n. Wahlbezirk: Am Bahnhof, Gasanstalt, Goldbachstraß-., Hüttenmühle, Fvrsthaus Haynholz, König Albert-, Logen-, Moltkestraße, Pfarrhain, Schiller-, Schubert-, Schul-, Schützen-, Schön- bürg-, Wettin-, Waisenhausstraße, Zillplatz, Zeißigstrabe. Wahlvorsteher: Herr Fabrikbesitzer Robert Meisch. Stellvertreter: Herr Fabrikbesitzer Max Clauß. Wahllokal: Hotel zum Schweizerhaus, Gesellschaftszimmer. Hl. Wahlbezirk: Anton-, Breitestraße, Badegäste, Bahn-, Central-, äußere Dresdner-,Fiskalische-, Garten-, Hohe-, Herrmann-, Lungwitzer-, Limbacherstraße, MeinSdorfer Weg, Plan, Pestalozzi-, Weberstraße. Wahlvorsteher: Herr Fabrikant Wilhelm Ende. Stellvertreter: Herr Kaufmann Otto Layritz. Wahllokal: Gasthaus zum Deutschen Krug, Gesellschaftszimmer. IV. Wahlbezirk: Aktienstraße, Aue, Bergstraße, Braugaste, Chemnitzer-, Feldstraße, Kroatenweg Mittel-, Marktstraße, Neumarkt, Neue-, Ost-, Wiesen-, Wtlhelmstraße. Wahlvorsteher: Herr Privatmann Gottlob Friedrich. Stellvertreter: Herr Materialwarenhändler Wilhelm Küchler. Wahllokal: Stadlkellerwirtschaft, Gesellschaftszimmer. i Die Wastersteuer und die Elektromotorenmiete für die Monate Januar bis mit Mürz 1997 sind spätestens bi« zum 22. April 1907 zur Vermeidung der zwangsweisen Beitreibung an die Stadtsteuereinnahme, Rat» Haus, Zimmer Nr. 5, zu bezahle«. Stadtrat Hohe«stei«-Ernstthal, am 13. April 1907. / Ür. Polster, Bürgermeister. / Deutscher Reichstag. Berlin, 1!-. April 33. Sitzung. In fortgesetzter Beratung des Etat» de» Keichs amts de« Innern weist bei der Forderung für Fort setzung der Forschungen auf dem Gebiete der N»hla«o- Kekämpfung Abg. Preiß (Elsässer) auf die Erfahrungen hin, die man in Frankreich mit der widerstandsfähigeren amerikanischen Rebe gemacht habe. Staatssekretär Graf pofadowskq erklärt, unsere unvergleichliche Lage im Rheinlande der Gefahr der Ver seuchung auszusetzen und dann, wenn die Verseuchung wirklich eintritt, zu amerikanischen Reben überzugehen, wäre doch ein zu großes Risiko. Der Titel wird genehmigt. Bei dem Titel Kosten zur Ausführung der Krtrirho- ««d Berufszählung äußert Abg. Potthof (freis. Vcr.), dieWefürchtung, gewisse in dem Fragebogen enthaltene Fragen möchten, soweit sie sich auf die landwirtschaftliche Bevölkerung beziehen, seitens dieser in einer Weise be antwortet werden, die zu irrtümlichen statistischen Schlüssen verleite. Unter Umständen würden voraussicht lich auch zum Haushalte gehörige Personen, Kinder, als im Beruf tätig angeführt werden. Bei dem Schlußtitel von 4 Millionen zur Förderung der Herstellung geeigneter Kleinwohnungen für Arbeiter und gering besoldete Beamte in den Reichsbetrieben und -Verwaltungen durch Darlehen an Private und gemein nützige Unternehmungen (Baugenossenschaften usw.) äußert Abg. Jörger (Zentr.) verschiedene Wünsche in bezug auf die Darlchnsgewährung. Staatssekretär Graf Posadowoky: Weun der Wohnungsnot wirksam abgeholfen werden soll, so ist vor allem eine Ausdehnung des Systems der Erbpacht nötig. Die Kommunen sollten es sich angelegen sein lassen, Grund und Boden anzukaufen und ihn parzellenweise in Erbpacht zu geben. Ebenso sollten Kapitalisten Verfahren, auch diese sollten ihren Grund und Boden auf Erbbauverträge her geben. Wenn solche Verträge nicht in großem Umfange abgeschlossen sind, so liegt das wohl daran, daß über die juristische Natur des Erbbaurechts noch Zweifel bestehen. Kommunen, Sparkassen, Versicherungsgesellschaften sollten sich dieses Systems bedienen, Gelder auf Erbbauvertrag hergeben. Zu prüfen wird noch sein, ob man nicht die noch bestehenden juristischen Zweifel dadurch beseitigen solle, daß man das bisher im Bürgerlichen Gesetzbuche noch etwas kärglich ausgestattete Erbbauvertragrecht etwas besser ausgestaltet. Gerade mit der Entwicklung dieses Erbbaurechts wird man auch, wie mehrhundertjährige Er fahrungen in England zeigen, der ungesunden Boden spekulation entgegenzuwirken imstande sein. (Beifall.) Abg. Kluger (Soz.) meint, der Durchführung der Vorschläge des Staatssekretärs stünden große Schwierig keiten entgegen, namentlich von Preußen und dessen Städteordnung her, die den Hausbesitzern in den Kom munen besondere Vorrechte gewähren. Damit ist der Etat des Reichsamts des Innern erledigt. Es folgt 1. Lesung des zweiten Ergii«»«»g*-1«t» für 1907, der 7', Mill. Mk. zur Entschädigung , der Farmer in Südwestafrika und 30000 Mk. für »dortige Beamte bezw. deren Resisten auswirft. I Kolonialdirektor Dernburg: Es ist dies die dritte s Vorlage, die sich mit Hilfeleistungen für die geschädigten Farmer und Ansiedler beschäftigt. Der weitaus größte Teil der bisher bewilligten 5 Millionen ist zur Anschaffung von Vieh und zur sonstigen Wiederherstellung der Wirt schaften verwendet worden. Jetzt werden 7'/, Millionen nachaefordert, sowie 30000 Mk. für Beanite. Die Frage, ob Beihilfen oder Darlehen, anlangend, so würde den Besitzern kleiner Betriebe wenig geholfen sein, wenn man sic mit rückzahlbaren Darlehen belastete. Viele würden sich auch darauf verlassen, daß man ihnen, wenn sie nicht zurückzahlen können, das Geliehene beläßt. Eine rechtliche Verpflichtung des Reiches besteht nicht, aber cs empfiehlt sich doch für das Reich, diese Zuschüsse zu gewähren. Es ist gleichsam eine patriotische Pflicht, den Geschädigten zu helfen. Ich hoffe, daß Sie dies tun und damit einer schwergeprüften Bevölkerung für den Anteil, den sie an der Wiederherstellung geordneter Verhältnisse hat, Ihren Dank abstatten. (Beifall.) Abg. Späh« (Zentr.) beantragt Verweisung der Vor lage an eine Kommission, die zu prüfen haben werde, in welchen Fällen mit einem Darlehen geholfen werden kann, ob nicht eine Summe als Maximum festgesetzt werden muß, die deni Einzelnen als Darlehen oder als Beihilfe gegeben werden darf, und ob nicht das Reich in Fällen, in denen nicht anders wirksam geholfen werden kann, Farmen ankaufen und in eigene Regie nehmen soll. Abg. v. Richthofe« (kons.) schließt sich dem Anträge auf Kommissionsverweisung an. Farmern, die in Südwest afrika bleiben wollen, müsse im öffentlichen Interesse so wirksam geholfen ivcrden, daß ihre Existenz gesichert sei. Die Frage, ob auch Gesellschaften Beihilfen erhalten sollen, sei erfreulicherweise so gut wie erledigt, nachdem ein Teil verzichtet habe und festgestellt sei, daß ein anderer Teil der Beihilfen nicht bedürfe. Gouverneuer v. Llndrquist erklärt auf eine Frage des Vorredners: Der Aufstand ist so weit niedergeschlagen, daß im allgemeinen der Wirtschaftsbetrieb wieder ausge nommen werden kann. Festgestellt ist, daß auch kaufmän nische Betriebe, von denen man es troß des Aufstandes nicht erwarten konnte, ohne Unterstützung ruiniert ge wesen wären. Die meisten Farmer haben nurzwei Siebentel Entschädigung erhalten, nur ein kleiner Teil v ie r Siebentel Auch müsse die Entschädigung un bedingt zur Wiederausrichtung der Farmen verwendet werden. Es ist den Farmern vielfach verübelt worden, daß sie einen Rechtsanspruch zu haben glaubten; jetzt sind sie aber alle vom Gegenteile überzeugt. Mit dem Vorredner halte ich es für eine Ehrenpflicht des Reiches, daß man den Farmern, die jahrelang unter Waffen waren, hilft, sich wiedcraufzurichten. Windhuk, Okahandja usw. hätten nicht gehalten werden können, wenn nicht die Farmer ihre Farmen im Stiche gelassen und zur Fahne geeilt wären. DaS Geld, das wir jetzt geben, kommt voll und ganz der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes zu gute. Wenn die alten Ansiedler nicht entschädigt werden und deshalb Nagen, so schreckt das andere Einwandernde ab. Jedenfalls glauben die alten Ansiedler, einen Anspruch auf Wohlwollen zu haben. Sie werden sich, wenn Sie
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