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Erzgebirgischer Volksfreund : 12.11.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194311120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19431112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19431112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-11
- Tag1943-11-12
- Monat1943-11
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 12.11.1943
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«r. rss L" <S»lb»,r»»»»- «rscheva «»««. Beg»,»peel», Frei Hau» durch Trilgn llo «, dun» bl- Poft -.10 « lau»fchNMch zuftUlgebühr). V»Mch«<»-«»»<»! Leipzig Nr. lLLLL ««dlbmUl-Fl»»!», «ne i. La. Rr. ». ««d Schwarzenberger Tageblatt r «.«. »Set««r, Aue, Ga. (veslbaftostellen! Kur, Ruf Sammrl-Rr.2S11. Schneeberg »0 Schwarzenberg »124 und Löbnitz lAmt Aue) 2940. Freitag, be« 12. November 1V4S Mr Mikgab« unverlangt eingereichter SchriftftlitH «f» Übernimmt die Lchriftleitung keine Verantwortung. Vei Verfügung von hoher Hand kein« Haftung au» laufenden Vertrügen. del Unterbrechungen de» oefchSftebetrlebe» kein, Ersatzpflichb Sehr,.»» Wertvolles Nachschubgut -es Feindes vernichtet. Neue Luftangriffe auf den Hafen von Neapel. Starke deutsche Kampffliegcrverbände führten in der Nacht zum Mittwvch einen neuen schweren Angriffgegen Neapel, den wichtigsten Nachschubhafen der britisch-nord amerikanischen Armeen an der Küste Unteritaliens. Zum Schuh seiner Schiffe hatte der Feind die Abwehr erheblich verstärkt. Unsere Kampfverbände durchbrachen in dicht aufeinander folgenden Wellen den Sperrgürtel der feindlichen Flak- und Scheinwerferbatterien und trafen mit zahlreichen schweren Sprengbomben Transportschiffe und Hafenanlagen. Wert volles Nachschubgut wurde vernichtet, ein Frachter durch Voll- treffer versenkt. Pier weitere mittelgroße Versorgungsschiffe trugen schwere Beschädigungen davon. Der bereits in der Nacht zum 6. Nov. von schweren Kampffliegerverbänden unter nommene Angriff hat nach Wirkungsbildern und Meldungen der Aufklärer den Briten und Nordamerikanern erhebliche Schaden zugefügt. Ein Frachter von 3000 BRT. wurde ver- senkt. Fünf weitere Handelsschiffe mit zusammen 27 000 BRT. wurden so schwer getroffen, daß ihre Vernichtung sehr wahrscheinlich ist. Vier Versorgungsschiffe mit etwa 20 000 BRT. erlitten durch Bombeneinschläge auf Heck und Bug sowie durch Nahtreffer ebenfalls starke' Beschädigungen. Rund 50 000 BÄT. Schiffsraum fielen damit durch diesen einen Luftangriff ganz oder auf viele Monate für die feindliche Ver sorgung aus. Gleichzeitig erhielten im Kriegshafen von Neapel vier britische Unterseeboote Bombentreffer; zwei von ihnen gerieten nach Einschlägen am Bug in Brand. Ueber die Kämpfe in Süditalien wird ergänzend zum OKW.-Bericht gemeldet: Am Dienstag und Mittwoch be kämpften schnelle deutsche Kampfflieaerverbände in zahlreichen Tiefangriffen feindliche Panzer- und Fahrzeugansammlungen in den Kampfräumen von Venafro und Mignano-Teano. Durch Bombentreffer wurde eine Anzahl Panzerkampfwagen be schädigt. Feindliche Marschkolonnen auf Gebirgsstraßen und Lagerplätzen erlitten durch Bomben und Bordwaffenangriffe unserer Schlachtfliegerstaffeln beträchtliche Verluste. Messer, schmitt- und Focke-Wulf-Iägex begleiteten die Angriffe und drängten feindliche Iagdverbände ab. Eine Spitfire wurde nach kurzem Luftkampf abgeschossen. An anderer Stelle schossen unsere Jäger drei viermotorige USA.-Bomber aus einem größeren Verband heraus. — Im östlichen Mittelmeer bombardierten Iu-88-Verbände erneut militärische Anlagen des Feindes auf der Insel Leros. In den Angriffsräumen wurden heftige Explosionen beobachtet, mehrere Flakbatterien mußten ihr Feuer einstellen. Nordöstlich Stampalio schossen unsere Jäger in Luftkämpfen mit britischen Zerstörerflug zeugen, die eines unserer Geleite anzugreifen versuchten, zwei „Beaufighter" ab. An anderer Stelle über der Aegäis wur den eine dritte „Beaufighter" im Luftkampf vernichtet. * In der Sackgasse. In England kann man sich nach neutralen Berichten eines unheimlichen Gefühls bei Betrachtung der militärischen Ope rationen in Italien nicht erwehren. Man befürchtet in immer stärkerem Maße, von einem Tag zum anderen vor unliebsame Ueberraschungen gestellt zu werden. In den Kreisen der Be völkerung verbreitet sich immer mehr die Ueberzeugung, daß trotz allen ruhmredigen Operationsberichten „die italienische Aktion" in eine Sackgasse hineingeführt hat. Die Londoner Presse äußert sich zwar stets sehr zurückhaltend über diese Ent wicklung, nur der „Daily Worker" macht eine Ausnahme und gibt der Unruhe offen Ausdruck. Das englische Volk verstehe es immer weniger, daß zwei starke britische und amerikanische Armeen von einer kleinen Handvoll deutscher Soldaten seit Monaten aufgehalten werden. Jedermann stelle sich infolge- dessen die Frage, was erst geschehen werde, wen die englisch- amerikanischen Truppen einmal auf starke deutsche Verbände stoßen würden. Von anderer Seite wird darauf hingewiesen, daß das alliierte Versorgungsproblem in Süditalien weit schwieriger sei als das deutsche. In einem Bericht des briti schen Informationsministeriums beklagt man sich vor allem über die großen Zerstörungen, die von den deutschen Truppen vorgenommen worden sind, vor allem über die Sprengung der zahlreichen Brücken in dem gebirgigen Gelände. Diese Brücken sprengungen stellten eine überaus starke Belastung der alli ierten Verbindungslinien dar, auf denen ungeheure Mengen an Material zum Bau neuer Brücken herangeführt werden müßten. Sollten sich größere. Kämpfe entwickeln, so würde die Anspannung der Transportverhältniffe einen noch unverhält nismäßig höheren Grad erreichen. * . * Badoglios Verrat rScht sich. Der Oberbefehlshaber der angloamerikanischen Streit kräfte in Süditalien, General Eisenhower, teilte am Mittwoch die Bildung einer „Kontrollkommission" für Italien mit, die die „Durchführung der Waffenstillstandsbedingungen und die Ausrichtung der italienischen Wirtschaft auf di« uneinge- schränkte Unterstützung der Vereinigten Nationen im Kampf gegen Deutschland übernommen hat". In einer Erklärung dazu heißt es: Italiens Rolle im Kriege sei nun, gegen den gemeinsamen Feind Deutschland zu kämpfen. Die Kontroll kommission werde darüber wachen, daß alle wirtschaftlichen Hilfsquellen sowie das gesamte Menschenmaterial Italiens eingesetzt werden. Weiter wird betont, daß eine Rückgabe des italienischen Gebietes unter uneingeschränkte italienische Ge- walt nicht geplant sei. „Die Vereinigten Nationen gestalten Italien zu einem wirkungsvollen Kriegswerkzeug gegen Deutschland um. Sie zählen auf die italienische Regierung, daß greifbare Ergebnisse erreicht werden", heißt es dann, und zum Schluß: „Unter Anwendung des auf der Dreierkonferenz in Moskau erreichten Abkommens wurde ein beratender Aus schuß für Italien in Verbindung mit der angloamerikanischen Kontrollkommission für Italien geschaffen. Er wird sich mit den Fragen beschäftigen, die von Tag zu Tag auftauchen — wenn sie nicht militärische Vorbereitungen betreffen — und wird Vorschläge ausarbeiten. In erster Linie wird dieser Ausschuß aus Vertretern der Vereinigten Staaten, des Ver einigten Königreiches, der Sowjetunion und des französischen Befreiungskomittees zusammengesetzt sein. Später werden auch Vertreter Griechenlands und Jugoslawiens ausgenommen werden." Diese Erklärung zeigt, daß der Verrat auf die Verräter zurückfällt. Nachdem Badoglio die Ehre des ihm überant worteten Landes an den Feind verkauft hat, wird dem Italien, das auf die Gnade der „Retter" gerechnet hat, immer deutlicher klar gemacht, daß es sich mit der Rolle eines Sklavenvolkes abzufinden hat. Ein Autounglück und seine Hintergründe. Wie aus Süditalien berichtet wird, ist der badogliohörige General Roatta mit seinem Auto verunglückt. Der Wagen, der mit hoher Geschwindigkeit fuhr, wurde in einer Kurve aus der Bahn geschleudert, prallte gegen einen Felsen und wurde zertrümmert. Roatta schlug mit dem Kopf gegen die Scheiben und wurde schwer verletzt in ein Hospital gebracht. Der Fahrer, der Roatta treu ergeben war, kam ums Leben. Wie eine Untersuchung ergab, waren die Gummimuffen der Oeidruck- bremse von unbekannten Tätern durchbohrt worden. Diese Nachricht erregt umso größeres Aufsehen, als der Unglücksfall sich kurz nach der Forderung der englischen Regierung an Badoglio, Roatta zu entfernen, ereignete. Meldungen aus Neapel zufolge soll Viktor Emanuel in einigen Tagen abdanken. Es werde eine Regentschaft errichtet werden. Graf Sforza werde an Stelle Marschall Badoglios den Posten des Ministerpräsidenten übernehmen. „Alles für de« Sieg des Führers und feiner Soldaten." Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz, Gau- leiter und Reichsstatthalter Sauckel, richtet an die deutschen Arbeiter der Stirn und der Faust in der gesamten Kviegs- Am Tage van Langemorck legte ein Ritter-, kreuzträger vom Langemarck-Studium einen Kranz im Berlin« Ehrenmal nieder. Mussolini im italienischen Minister«». Sch«WldeM«st.M, Der zwingeude Schluß. Wenn die deutsche Wehrmacht der Aufgabe nicht gewachsen wäre, die militärische Macht des Bolschewismus abzuwehrcn und niederzuwerfen, so würden, führt Dr. Goebbels im „Reich" aus, keine Worte ausreichen, die Katastrophe zu kennzeichnen, die über die Länder Europas hereiubrechen würde. Die Sowjets würden dann mitten ins Herz Europas hineinstoßeu. Wenn die Engländer glaubten, mit dieser Aussicht ihren Rache- dürft am deutschen Volke stillen zu können, so sei ihnen zu entgegnen, daß der Schlag mit verdoppelter Wucht auf sie selbst zurückfallen würde. Der Minister prüft dann nüchtern die Ergebnisse der Moskauer Konferenz. Die Engländer und Amerikaner, so sagt er, sind nach Moskau gegangen, um die Sowjets zu veran lassen, ihre territorialen 'Wünsche fcstzulcgen. Sie haben sich dort völlig dem Willen Stalins beugen müssen, d. h. ihre etwaigen Ansprüche auf unseren Kontinent sind xn-gültig abgelehnt worden. Damit ist die Auseinandersetzung über das Schicksal ganz Europas nur noch eine Sache zwischen der Sowjetunion und der deutschen Wehrmacht. Europas Schutz ist heute allein den deutschen Waffen anvertraut. Wenn heute das Kriegsziel der Angloamerikaner tatsäch lich erreicht wäre, also das Reich moralisch und militärisch zusammenbräche, so würde Europa in wenigen Tagen dem Bolschewismus zu Füßen liegen, ohne daß die Rote Armee dabei wesentlich in die Erscheinung zu.treten braucht. Kein Land unseres Kontinents könnte sich aus diesem Wirbelsturm heraushalten. Der Krieg fände dann seinen Abschluß in einem Ende mit Schrecken. Das ist die ernsteste Mahnung für unser Volk. Es hat die bisherigen Belastungen des schaurigen Dramas mit einem Opfermut auf sich genommen, der Bewun derung verdient. Mib Stolz ist festz'ustellen, daß das, was vom deutschen Volk erwartet wurde, durch seine Leistungen weit übertroffen wird. So wenig es enttäuscht bat, wird es durch seine Führung enttäuscht werden. Sie ist fest entschlossen, diesen Kampf um unser nationales und indivi- duelles Leben sicher und ohne Schwanken bis zum Siege fort- zusetzen. Sie gibt sich dabei keinen falschen Hoffnungen hin, denn sie ist überzeugt, daß unser eigenes Volk und die Rettung unseres Kontinents nur auf den deutschen Waffen ruht. Wir haben einen Sommer voll Sorgen und Bedrängnissen hinter uns, stehen in einem Herbst, der die Belastungen nicht ver mindert, und erwarten einen Winter, der uns auf die härteste Probe stellen wird. Aber unsere Aussichten auf den Sieg sind unerschüttert. Wir werden sie wahrzunehmen wissen, nach- dem wir uns im November 1918 für dumm verkaufen ließen. Die Erinnerung an die furchtbaren Folgen unseres damaligen Versagens sind noch zu lebendig, als daß sie heute nicht mehr nachwirkten. Aus dieser Erkenntnis ziehen wir den zwingen- den Schluß: nämlich die Entschlossenheit, diesen Kampf, koste es was es wolle, bis zum Siege fortzusetzen. Wirtschaft einen Appell, in dem er zunächst daran erinnert, daß vor 25 Jahren mitten im schwersten Abwchrkampf unser Volk gegenüber demselben Feind kapitulierte, der auch heute wieder unser Leben bedroht. Die furchtbaren Folgen dieses ungeheuerlichen Unglücks Habe das deutsche Volk in seiner Gesamtheit auf sich nehmen müssen. Am allerschwersten aber hatten es die Millionenmassen der werktätigen deutschen Ar- beiter und Arbeiterinnen, die in den nachfolgenden Jahren arbeitslos geworden waren. „Unter gar keinen Umständen darf der Jud« zum zweiten Mal seine wahnwitzige Herrschaft inmitten unseres Volkes aufrichten", fährt der Ausruf fort. „Niemals dürfen noch einmal tapfere und unbesiegbar« deutsche Soldaten, unüber trefflich fleißige und treue Arbeiter von verbrecherischen Sub jekten grenzenlosem Elend und unauslöschlicher Schande über- antwortet werden. Was im Weltkrieg 1914/18 der deutschen Führung, weil sie selbst schon mit Inden und Freimaurern verseucht war, verborgen geblieben war, ist heute zur unwider leglichen Ueberzeugung unseres ganzen Volkes und unserer Verbündeten geworden. Aus diesem Grunde ist es ausge schlossen und unmöglich, daß das deutsche Arbeitertum noch einmal betört und betrogen werden könnte. Das ganze deutsche Doll wird daher, würdig seiner unvergleichlichen Soldaten an der Front, fanatisch dem Führer Adolf Hitler anhängen und durch grenzenlosen Fleiß inbrünstig durch eine sich immer mehr steigernd« Arbeitsleistung für die Front dazu beitragen, den Kampf zwischen Gold und Arbeit zugunsten der nat.-soz. Ge- vechtigkeit im Sinn« der nat.-soz. Weltanschauung mit zu entscheiden. Die Macht des Goldes und der bolschewistische Terror des Judentums müssen vernichtet werden, damit ein gerechter Friede und soziale Gerechtigkeit verwirklicht werden können." Der Aufruf schließt: „Alles für den Sieg des Führers und seiner Soldaten! Das ist die Parole der deutschen Arbeit." Kurz« Meldungen. Am fünften Todestag Atatürks fanden in der Türkei die üblichen Gedenkfeiern statt. Der deutsche Botschafter v. Papen legt« im Namen der Missionschefs der verbündeten Mächte einen Kranz am Grabmal Kemals nieder. Cordell Hull ist aus Moskau nach Washington zurückae- kehrt. Er wurde auf dem Flugplatz von Roosevelt begrüßt, dem er ein« Botschaft Stalins überbrachte. Wie Reuter meldet, sind nahezu 5000 Arbeiter der Lan- oashire-Kohlengruben wegen Lohnforderungen in de» Streik getreten — Im Gebiet von Pittsburg (USA.) legten 10 00O Brounkohlenarbeiter di« Arbeit nieder. Der «e»e OKW^Bericht liegt bet Drucklegung «och nicht vor.
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