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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 14.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-191111142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19111114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19111114
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-14
- Monat1911-11
- Jahr1911
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 14.11.1911
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/ Anzeiger Mr Hshenstew-Grnftthal, Overlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdt Meinsdorf, Langenberg, Falten, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tw/Ä heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, llrsprung, kkirchberg, Lugau, Erlb» t, Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Amtsblatt für W Limil. AmWricht M -tn viailral zu H-heOm4r>iM«I Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. Esfcheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger !! das rteljah: Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Dienstag, den >4 November 1911 61. Zahra Hierauf geheime Sitzung Freibank: Maus m -ck-tm Rindfleisch, M 33 M * Näheres siehe weiter unten. zum Mel ¬ ginn der Herbsttagung, ja noch ani Schluß gen Angelegenheit zurücktreten, so allgemein war in diesen Tagen. Daß die erste Kanzlerrede über- len Parteien ohne Ausnahme. Und so entsprach es aus schwach nach Inhalt, Form und Vortragsait durchaus dem ganzen Verlauf der dreitägigen Ak-genommen und dem Kanzler sein volles Vertrauen war und daß die zweite Rede sachlich kein neues Verteidigungsmaterial brachte, darüber herrscht all gemeine Uebereinstimmung. Und die drei belang losen Zwischenbemerkungen des Herrn v. K i d e r- len-Wächter am ersten und am dritten Tage haben das peinliche Gefühl seiner rednerischen Schwäche grausam vertieft. Auch das formelle Ent gegenkommen der Reichsregierung den Reichsboten gegenüber, die schleunige Beschaffung einer ober flächlichen Begründung, einer unzulänglichen Karte Reorgani- der Rats- Brief« und Telegramm-Adrefle Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal. Bethmannschen ersten Verteidigungsrede miterlebk hat, der muß das parteipolitische Gezänk gerade bet diesen Debatten aufs lebhafteste bedauern. So all gemein die Zustimmung des hohen Hauses zu der Versicherung des ersten Diskussionsredners, Frhrn. v. Hertling, war, alle innerpolitischcn Rück sichten müßten gegenüber dieser wichtigen answärti- die Erkenntnis maßgebend und durchschlagend den Stimmungsumschlag gewesen, daß an mühselig Erreichten nichts Wesentliches mehr ändert und gebessert werden kann. GeschSstSstelle Echulftraße Nr. 31. den Anträgen des Hauses auf Kommiffionsbera- tuug und Erweiterung der Reichstagsrechte einen günstigen Einfluß zuschreiben. Vor allem aber ist für dem ver- Dienstag, den 14. November 1S11 nachm. 3 Uhr sollen im Versteigerungsraume des hiesigen Kgl. Amtsgerichts 1 Vertiikow, l Spiegel mit Stufe und 1 Sofa gegen Var zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Hohenstein-Ernstthal, am 11 Nov 1911. Hofkreisen verlautet, hat der Kaiser noch abends vom Reichskanzler über die Vorgänge im Reichs tage Bericht erhalten. Der Kanzler soll kein Hehl daraus gemacht haben, daß die Stim mung der Parteien der Retchsregierung nicht gün stig war und er soll insbesondere auf die scharfen Angriffe der konservativen Führer hingewiesen ha ben. Im Zusammenhang damit bot Bethmann Hollweg, wie verlautet, dem Kaiser seine De mission an, der Kaiser hat sie jedoch nicht an- Juferute nehmen außer der Geschäftsstelle auch oie Austräger auf dem Lande entg«8 auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. tion, daß sie in eine öde Sozialistendebatte aus mündete, wie man sie in den nächsten Wochen in zahllosen Wiederholungen in mittelmäßig besuchten Wahlversammlungen noch zum Ueberdruß wird hö ren können. Tatsächlich ist denn auch das Verhält nis zwischen Regierung und Reichs- t a g durch die Redefülle der drei Tage nicht ge klärt worden. Hat die Regierung die Pflicht, bei solchen wichtigen Vorträgen den Reichstag zu be fragen oder doch zu hören? Die Einbringung der beiden Verträge lediglich „zur Kenntnisnahme" war rin deutliches Nein, und das Fernbleiben des Kanz lers von den Verhandlungen nach seiner Antwort an Heydebrand war sicher kein Ja. Mit Recht stellte deshalb einer der letzten Diskussionsredner, Dr. Mugda n, fest, daß das Vertrauen zwischen Reichstag und Reichsregierung in den dreitägigen Verhandlungen nicht gefestigt worden sei. Und die nationalliberale Fraktion tat ganz recht, am Abend des zweiten Tages zu beschließen, sich nicht Wetter an der ausgearteten Debatte zu beteiligen. So ist das Schlußergebnis der Ma rokkoverhandlungen, wie immer man es betrachten mag, wenig befriedigend. Alle an den leidenschaftlichen Debatten beteiligten Parteien ein schließlich der Reichsregierung haben Anlaß zu Mißbehagen und Aerger, die Leidenschaften sind nicht gedämpft, sondern neu entzündet, die poli tische Gesamtlage ist nicht geklärt, sondern verwor rener als je. Das Mickrigste vom Hage. * Der Reichstag beendete die Marokko debatte. Die Verträge über Marokko und den Kongo sowie die dazu gestellten Anträge wurden an die Budgetkommission verwiesen. * In Kiel lief das Linienschiff „Ersatz Tagesordnung: 1. Wasserhauptrohreinlegung in die Feldstraße. 2. Städtischer Kartoffelverkauf. 3. sation der gewerblichen und kaufmännischen Fach- und Fortbildungsschule. 4. Besoldung 16. öffentliche Htadtverordneteusitznug Mittwoch, den 15. November !91I, abends 8 Uhr im Sitzungssaale des Rathauses. Hohenstein-Ernstthal, am 13. November 1911. F. Dietze, stellv. Stadtverordneten-Vorsteher. Aus (Lem Auslände. Beide Gegner stegreich — das kann auch nur im italienisch-türkischen Krieg passieren. „Giornale d'Jtalia" meldet übcr den letzten Kampf vor Tripolis: Die Türken und Araber griffen in großer Hahl an, die Italiener ließen den Feind, der sich augenscheinlich des Forts Hamidie wieder bemächtigen wollte, ruhig heran kommen und feuerten erst auf kompakte Massen. Der Angriff begann um 7 Uhr früh und erreichte um 10 Uhr 30 Minuten seinen Höhepunkt. An dem Feuer beteiligten sich die Schiffe „Liguria", „Partenope" und „Cigno" sowie die italienische Artillerie des Forts Hamidie. Gegen Mittag schwieg die türkisch Artillerie, während das Gcwehrfener. noch andaucrte Um 2 Uhr war der Angriff ausgedrückt. Nach dieser Berichterstattung des Kanzlers soll es zu einer erregten Ausein andersetzung zwischen dem Kronprin zen und seinem Vater gekommen sein. Der Kaiser soll seinem Sohne in ziemlich deutlicher Weiss zu erkennen gegeben haben, daß er sein Ver halten in der Hofloge nicht billige und soll ent schieden den Wunsch geäußert haben, daß dies künftig unterbleibe, und der Berliner Korrespon dent der „Wiener Allg. Ztg." meldet seinem Blatte, daß der Kronprinz auf Veranlassung feines kaiser lichen Vaters sogar ein Entschuldigungsschreiben att den Reichskanzler wegen seiner Kundgebung in der Hofloge des Reichstages habe richten müssen. Ein deutsch-englisches Kolonial-Abkommen. Im Berliner diplomatischen Kreisen verlautet, daß im Zusammenhang mit den jetzigen Annäher ungsversuchen das jetzige liberale englische Kabinett bereit sein soll, Deutschland wich tige Zugeständnisse aus kolonialem Ge biete, namentlich so weit die Abrundung des deut schen Besitzes in Südwestafrika in Frage kommt, zu machen. Es ist außerdem eine offizielle Einladung deutscher Reichstagsabgeordneter seitens des Par laments zu Westminster zu einem Besuche Eng lands sofort nach den Wahlen im Januar und im Anschluß daran eine deutsch-englische Konferenz her vorragender Parlamentarier und Journalisten zur Aufklärung gegenseitiger Mttzverstbndnisse voegese- hen Aus derselben Quelle wird übrigens berich tet, daß der Kaiser den Reichskanzler am Donners tag abend nach dem Diner im Neuen Palais dar auf aufmerksam gemacht habe, „er würde es unter allen Umständen verurteilen, wenn die deutsch-eng lischen Beziehungen infolge einer Verquickung mit innerpolttischen Wahlmanövern wieder eine Ver schlechterung erfahren sollten". Aus dem Kugau-Oelsnitzer Kohlenrevier. ». Gestern Sonntag fand in Lug au und Hohndorfje eine starkbesuchte Bergarbeiter versammlung statt, die von insgesamt etwa 1600 Bergarbeitern besucht waren und in denen Herr Landtagsabgeordneter Krauße über das Thema sprach: „Welche Schritte müssen die Berg arbeiter in der Lohnfrage unternehmen?" Der Re ferent legte an der Hand von statistischem Material dar, daß in den letzten Jahren die Löhne der Berg arbeiter im Lugau-Oelsnitzer Kohlenrevier zurück gegangen seien — Erklärungen der Verwaltungen besagen aber das Gegenteil! —, während die För derung enorm gestiegen ist. Besonders rügte er scharf Vas Verhalten der Werksbesitzer, die im vorigen Frühjahr den Bergarbeitern bei Eintritt eines besseren Geschäftsganges Lohnzulagen in Aussicht gestellt hatten — auch dies wird von jener Seite bestritten —, nun aber, trotzdem jetzt rege Nachfrage nach Kohlen ist und auch nur wenig Vorräte auf den Gruben liegen, nicht an das gegebene Versprechen denken. Die Diskussion gestaltete sich lebhaft und es sprachen sich alle Redner dahin aus, daß unbedingt Lohn- zulagen verlangt werden müssen, zumal jetzt alle Lebensbedürfnisse gestiegen sind und die For derungen der Bergarbeiter nur gerecht seien. Die Arbeiterausschüsse sollen das Weitere mit den Werks verwaltungen besprechen und regeln. In beiden Versammlungen gelangte schließlich eine Resolution zur einstimmigen Annahme, die eine sehr scharfe Tonart anschlägt, u. a. von Elendslöhnen spricht und die Forderung erhebt, bei günstigem Geschäfts gang eine Lohnerhöhung eintreten zu lassen. Am Schluffe der Resolution heißt es: „Die Versammlung erklärt, daß sie bereit ist, das letzte Mittel an zuwenden, um gemeinsam mit den Bergleuten anderer Reviere die überaus traurige Lage zu ver bessern." Fernsprecher Nr. 11. der Treue zum Herrscherhnuse und der Liebe Vaterlande wurzelt." Kaiser. Kanzler nnv Kronprinz. Eine offenbar tendenziös aufgebauschte Aus dem t<ercke- Kaisertage in Kiel. Am Sonnabend vormittag ging im Beisein des Kaiserpaares sowie des Prinzen und der Prinzessin Heinrich von Preußen, der Staatssekretäre des Reichsmarineamtes und der Admiralität das Linienschiff „Ersatz Hagen" glücklich vom iStapel. Großadmiral v. Köster hielt dabei die Tauf rede. Auf Befehl des Kaisers erhielt der Täufling den Namen „Kaiserin". Den Taufakt vollzog Prinzessin Viktoria Luise. Mittags 12 Uhr wurden die Kieler Marine- rekruten im Exerzierhause der 1. Matrosendivision in Gegenwart des Kaisers und der Kaiserin ver eidigt. Nach den Reden der Stationspfarrer beider Bekenntnisse hielt der Kaiser eine An sprache an die Rekruten. Nach Schluß der Feier nahm der Kaiser militärische Meldungen entgegen und frühstückte dann in der Offiziersspeiseanstalt bei den Offizierkorps der bei der Vereidigung be teiligten Marineteile. Hieraus folgte, gleichfalls in Gegenwart des Kaiserpaares, die Einweihung des neuen Kieler Rathauses. Im Kollegiensaale begrüßte Oberbürgermeister Dr. Fuß den Monarchen, der darauf eine Ansprache hielt; er führte u. a. aus: „Die großartige Entwicklung, welche die ehrwürdige : Stadt mit ihrer mehr als tausendjährigen Geschichte in den letzten 50 Jahren erfahren hat, hängt mit dem Wachstum der Marine und dem Aufblühen der Schiffsbaukunst und Industrie aufs engste zu sammen. Hier ist der Mittelpunkt der rastlosen Arbeit, die den Panzern Leben einhaucht und sie schließlich zu dem machr, was sie sein sollen: Zum starken Schutz und Schirm des deutschen Vaterlandes und Volkes. Welches deutsche Herz sollte nicht höher : schlagen bei einem Schauspiel, wie wir es gestern wieder gesehen haben, als wir ein neues Erzeugnis der Kieler Werften seinem Element übergeben : konnten. . . . Möge das Rathaus allezeit sein eine Stätte ernster Arbeit, unermüdlicher Pflicht erfüllung und liebevoller Fürsorge für die geistigen und leiblichen Bedürfnisse der Bürger, eine Stätte echter deutscher Gesinnung, die in der Gottesfurcht, Hagen" vom Stapel. Prinzessin Viktoria Luise taufte es auf den Namen „Kaiserin". Die am Sonnabend besprochene Einschrän- k u n g des E i n f u h r s ch e i n s y st e m s tritft und eines Bruchstückes von Weißbuch hat , den mit Wirkung vom 1. Dezember d. I. in Kraft. ^Umschwung nicht bewirkt. Eher könnte man schon Diese Erkenntnis nimmt der Reichstag mit in seine Kommisstonsberatung. Die Verträge sind un befriedigend, das dürftige Ergebnis der langjähri gen Marottoverhandlungen ist niederdrückend für Deutschland; aber im gegenwärtigen Stadium han delt es sich nur noch darum, sich so gut als möglich niit dem Unzulänglichen abzusinden Wenn also die Kommission wirklich noch Zett genug vor der Auflösung des Reichstages behält, sich eingehend mit dem in den Marokkodebalten angeschnittenen Fragen zu befassen, so wird sie später beim Plenum nichts anderes als Zu st immun g zu den unveränderten Verträgen beantragen können. Darüber hin aus wird sie Formulierungen im Sinne des Zen trumsantrages oder der von den Nationallibe ralen gewünschten Verfassungsänderung Vorschlä gen, durch die in Zukunst eine völlige Ausschal tung des Reichstages in ähnlichen wichtigen Fra gen der auswärtigen Politik unmöglich gemacht wird. Im Plenum wird für solche Formulierungen Wohl eine Mehrheit zu haben sein, und der ganze Gewinn der dreitägigen Debatten wird sich dann in einem entsprechenden Mehrheitsbeschluß ausdrücken. Ob ihm auch die Verbündeten Regierungen und der Kaiser znstinmien werden, steht einstwttnn noch da hin^ wenn auch in politischen Kreisen c.u dieser Zu stimmung nicht gezweifelt wird. Einen weitaus breiteren Raum in den dreitägi gen Debatten hat die P a r t e i p o l e m i k einge nommen. Leider Wer die starte, monatelang vor haltende Volkserregung über die Marokkoverhand lungen noch gut im Gedächtnis hat, wer die einmü tige Willenskundgebung des Reichstages beim B-- nannt ivorden. * Starkbesuchte Bergarbeiteroersammlungen in Lug au und Hohndorf beschlossen einmütig, so fort in eine Lohnbewegung einzutreten. * In Mügeln bei Pirna tötete der Wächter Schubert in einem Anfalle von Geistes gestörtheit seine beiden 3 und 6 Jahre alten Kin der durch Beilhiebe. Der zu Bergungsarbeiten ausgesandte deutsche Schleppdampfer „Roland" wurde von der russischen Grenzwache beschossen. * Das englische Königspaar hat eine Reise nach Indien angetreten. * Bei einer Explosion in Kjetze (Russisch- Polen) sind drei Personen verbrannt und mehrere verletzt worden. * Der Führer der Aufständischen hat U u a n- schikai die Präsidentschaft der Republik China angeboten. Admiral Li ist geflohen. schreiber. 5. Besoldung der Ratshilfsarbeiter. 6. Gehaltsaufbesserungen sür die derzeitimm Expedienten und Assistenten. 7. Gehaltsaufbesserung für den Ratsdiener. 8. Gehaltsaufbesserung >6r den Kranken hausverwalter. 9. Erhöhung der Bezüge des Krankenhausarztes. 10. Erhöhunok'oer Lehrergehalte und des Wohnungsgeldes für die Schuldirektoren. 11. Erhöhung der Diätensätze ttw das Krankenhaus. 12. Beschaffung einer elektr. Wäscheschleuder für das Krankenhaus. 13. ErrichftiM einer Haushaltungs abteilung bei den hiesigen Schulen. 14. Gründung einer Haushaltungslehreom-Stelle. 15. Richtig- sprechung einer Rechnung. Das fa^ir der j^larokko- debatte. (Von unserem parlamentarischen Mitarbeiter.) Nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der drei tätigen Marokkodebatten des Reich«!ags war dem eigentlichen Thema, der Besprechung der Marokko- Kongo-Verträge, gewidmet. Fast feindselig stan den sich bei diesem Teil der Besprechung Reichsre- gicrung und Reichstag am ersten Tage gegenüber, fast harmonisch traten sie am Sonnabend nachmit tag gemeinsam den Gang in die Kommission an. Von eineni einheitlichen eisigen Schweigen, das über die erste Marokkorede des Kanzlers quit tierte, bis zu den Entschuldtgungs- und Beschwich tigungsreden des Fortschrittlers Haußmann und des Zentrumsführers Erzberger am Schluffe der Debatten: welch eine Wandlung! Woraus erklärt sich dev Umschwung der Stimmung? Keineswegs aus der über zeugenden Verteidigung der Verträge durch die Rcgierungsverlreter! Die vollendete Hilflosigkeit der Regierung hat eher eine weichere Stimmung ausgelöst, denn Wohl niemals sind derartig wich- der düng komm! aus der Reichshauptstadt: Wie aus ttge Vorlagen unzulänglicher von ihren Vätern , vor dem Deutschen Reichstag vertreten worden als später die Verleugnung dieses Grundsatzes bei al- Prinz Friedrich Wilhelm ist nun-!dem beredten Schweigen des Kanzlers gegenüber mehr zum Landrate im Kreise Frankenstein er- Nr. 265
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