— Die Kulturfilm G. m. b. H. schuldet mir auch noch 11 Mark . . . wäre auch für Sie nützlich und angenehm.“ Wenn ich das Europäern erzähle, glauben sie, mein Benehmen hätte den Leuten irgendeinen Anlaß gegeben, mir solche Anträge zu machen.“ „Jawohl, sie heucheln, daß es nichts gibt, und dabei reden sie von allem. Ich habe meiner ersten Frau und auch meiner zweiten sagen müssen, sie möge mir nichts von dem erzählen, was sie und ihre Freundinnen sich täglich mitteilen. Die Frauen reden beim Tee und bei ihrem Zusammensein von ihren Liebesereignissen wie von den Preisen auf dem Markt oder von Dingen aus der Zeitung. Das ist das Hauptgespräch. Wie sie sich hier fragen, wie es geht, was in der Familie los ist, was für Briefe von den Eltern vorhegen, tratschen dort die Frauen über alles, was im Schlafzimmer vorgefallen ist. Viel haben sie ja nicht zu erzählen, aber was immer da geschehn ist, wird getreu berichtet, wie von irgendeinem Gesellschaftsereignis — alles wird erzählt. Wie bei uns die Frauen über ihre Dienstmädchen oder ihre Besorgungen sprechen. Ohne jede Scham, ohne jede Zurückhaltung. Der Mann, der mit einer Freundin seiner Frau oder einer guten Bekannten von ihr spricht, weiß, daß ihr stets jede Bewegung aus seinem Schlafzimmer brühwarm am nächsten Tag weiter gesagt wurde, auch telefonisch.“ „Meint Ihr nicht, daß auch das eine Schuld des Mannes ist? Würden die Frauen darüber reden, wenn es Erlebnisse wären, die sie ergriffen hätten? Nur weil es nichts 191