Suche löschen...
Uhu
- Bandzählung
- 1924/25, H.2, November
- Erscheinungsdatum
- 1924
- Sprache
- Nicht zu entscheiden
- Signatur
- Ad 9819
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id358216435-192402000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id358216435-19240200
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-358216435-19240200
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Stunde vor dem Tode
- Untertitel
- Ein Erlebnis
- Autor
- Krause, Ernst
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftUhu
- BandBand 1924/25, H.2, November -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis IX
- WerbungWerbung XI
- AbbildungWerner Krauß als "Spielman" in der New-Yorker Mirakel-Aufführung ... 1
- ArtikelDas neue Geschlecht 2
- ArtikelEs wird zuviel getanzt... 9
- ArtikelDer Damenspieler 10
- ArtikelMoloch Geyser 20
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 25
- ArtikelDer rumänische Räuberhauptmann Terente 29
- ArtikelVom Negerdorf zur Philharmonie 31
- ArtikelDa lacht der Uhu! 42
- AbbildungDer Junggeselle 43
- ArtikelDas Land[,] wo man Zeit hat 44
- ArtikelBegegnung 52
- AbbildungDas Tänzerpaar Edmonde Guy und Ernest van Düren, der "Schlager" ... 65
- AbbildungMado Menthy, die ausgezeichnete Darstellerin exotischer Tänze ... 66
- AbbildungTheater von heute: Der Revue-Autor wird hervorgerufen. 68
- ArtikelDie Lacherin 69
- ArtikelKemal Pascha El Ghazi 73
- AbbildungEmil Jannings als "Hotelportier" [...] 77
- ArtikelAus dem Tagebuch eines Hotelportiers 78
- ArtikelDas Drüsenrätsel 82
- ArtikelMustela 92
- ArtikelReinhardt in Amerika 98
- ArtikelAus dem Uhu-Album 106
- ArtikelJeff Peters als persönlicher Magnet 108
- ArtikelHumor des Auslandes 114
- ArtikelBilder aus dem Geschäftsleben 150
- ArtikelAus den Tagen der Anarchisten 160
- ArtikelGemüt 164
- ArtikelErlebnisse eines Studenten in Nanking 182
- ArtikelDie Hexenschwemme 190
- ArtikelDie Stunde vor dem Tode 194
- ArtikelDie Reise des Herrn von Gersberg 198
- WerbungWerbung -
- DeckelDeckel -
- BandBand 1924/25, H.2, November -
- Titel
- Uhu
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Die iS t U n (1 e vor dem Ein Erlebnis Tod Eon Prof. P r n s t Ad. K r a u s e O ui, oui, c’est ga, c’est l’agonie; en vingt, vingt-cinq minutes ga sera fini..Durch einen dichten Nebel, der vor meinen Augen lag — aber mein Bewußtsein noch nicht ganz umfan gen hatte — drang dieStimme von Monsieur Yergoz, „major medecin“ am Hospital von Diego Suarez, zu mir. Die Augen sanken mir zu, und deutlich vernahm ich die Ant wort des Assistenzarztes: ,,Ja, er stirbt: nichts mehr zu machen. C’est la vie.“ Ich hatte nicht mehr die Kraft, mich zu bewegen oder ein Zeichen zu geben. Mein Körper, von furchtbaren Tropen krankheiten geschwächt und widerstands los geworden, gehorchte mir nicht mehr. TJnd doch wollte ich mich dem Tode 'widersetzen; mein inneres Ich sträubte sich gegen das Ende. Eine unbestimmte Gewißheit ergriff mich, daß mein Leben noch nicht ausgelöscht werden könne. Und — die Apathie, die mich bisher ge fangen hielt, wurde zum Traum. Ein großes Wünschen und Sehnen durchdrang mich; es war wie eine fließende Bewegung, ein neues Belebtwerden. — Und plötzlich ergriff mich völlig ein unbändiges Ver langen, — fühlte ich mich schon hinaus getragen und fortgerissen von unwider stehlichen Gewalten, weit, weit fort —. ■ Als ich an ein Ziel gekommen zu sein schien, war der Charakter meiner Umge bung ganz verändert. Angenehme Kühle und rauhere Luft umgaben mich. Das Brausen der schnellen Bewegung erstarb; und vor meinen Augen, die zu sehen be gannen, lag, wie in hellem Mondschein, ein weißes Landhaus in Garten- und Park anlagen. Ich erkannte eine Ähnlichkeit mit dem Iluhesitz meiner Eltern. Da geschah etwas Sonderbares. Der Hofhund, ein zottiger, dunkelbrauner, bis siger Geselle, den ich nie zuvor gesehen hatte, mußte mich gewittert haben. Er schielte zu mir hinauf und heulte in lan gen, klagenden Tönen. Nun war ich im Schlafzimmer meiner Eltern und sah vor mir an der rechten Wand das Bett meines Vaters, an der linken das meiner Mutter. Geradeaus war das Zimmer durch eine Portiere von einem größeren Baume ge schieden. Neben mir erblickte ich eine Palme, so daß ich einen Moment daran irre wurde, ob ich mit meinem inneren Wesen wirklich das Tropenland verlassen hatte und in meine Heimat an der Dan- ziger Ostseeküste versetzt worden war. Doch sofort erkannte ich, daß es eine Zimmerpalme in einem Kübel war, und daß der Baum und die Dinge scheinbar auch die Gestaltung und Anordnung be hielten, die ich zuerst wahrgenommen. Ich entdeckte — wie im Schlaf — nun auch noch weitere Einzelheiten und rief dann laut, während der Hund vor dem Fenster immer grauenvoller heulte, voll Sehnsucht die Arme ausbreitend: „Mutter!“ Ich sah die Angerufene sich langsam aus dem Bette erheben, Sie blickte nach mir hin, erschrak und streckte dann die Füße hervor, breitete ebenfalls ihre Arme aus und wollte auf mich zugehen. 194
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder