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Zeitschrift für Obst- und Gartenbau
- Bandzählung
- 43.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 4Zf99
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id370277716-191700009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id370277716-19170000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-370277716-19170000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- No 2, [Februar] 1917
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftZeitschrift für Obst- und Gartenbau
- BandBand 43.1917 -
- TitelblattTitelblatt -
- RegisterRegister -
- AusgabeNo 1, [Januar] 1917 1
- AusgabeNo 2, [Februar] 1917 17
- AusgabeNo 3, [März] 1917 33
- AusgabeNo 4, [April] 1917 49
- AusgabeNo 5, [Mai] 1917 65
- AusgabeNo 6, [Juni] 1917 81
- AusgabeNo 7, [Juli] 1917 97
- AusgabeNo 8, [August] 1917 113
- AusgabeNo 9, [September] 1917 129
- AusgabeNo 10, [Oktober] 1917 145
- AusgabeNo 11, [November] 1917 161
- AusgabeNo 12, [Dezember] 1917 177
- BandBand 43.1917 -
- Titel
- Zeitschrift für Obst- und Gartenbau
- Autor
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27 gebirges und dann auch des übrigen Sachsens dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein und bei der fabelhaften Vermehrungsfähigkeit des Tieres nicht mehr allzulange auf sich warten lassen. Es sei deshalb nachdrücklich auf die drohende große Gefahr hingewiesen. Das Tier wird entweder abgeschossen oder in Tellereisen oder Reusen gefangen; da es sehr scheu ist, sind Jagd oder Fang nicht leicht. Angeschossene oder getötete Tiere werden in der Regel von den Artgenosfen sofort aufgefressen. Die Bisam ratte ist übrigens auch ungereizt sehr angriffs lustig und fürchtet selbst den Menschen nicht; diese unangenehme Eigenschaft hat sie erst bei uns angenommen. Erwähnt möge nur noch sein, daß das Fleisch der Bisamratte von den Trappern Nordamerikas gegessen wird und auch einen wichtigen Handels artikel in der Fleischversorgung von Baltimore usw. bildet. V Pfropfreiser! Um zur Zeit der Umpfropfung unserer Bäume im Frühjahr brauchbare Pfropfreiser zu haben, müssen wir rechtzeitig darum besorgt sein. Besonders müssen wir in der Auswahl der Mutterbäume, von welchen solche geschnitten werden, gute Auswahl treffen und den Reisern bis zum Gebrauch einen geeigneten Aufbewahrungs ort geben. Die Zeit des Schneidens von Reisern ist sehr verschieden und gilt auch hier das alte Sprichwort „keine Regel ohne Ausnahme". Der Schnitt wird in der Ruheperiode der Obstbäume vorgenommen. Sehr oft kann man beobachten, daß hierin große Fehler begangen werden. In den meisten Fachbüchern wird geraten, daß im Dezember — spätestens Anfang Januar — die beste Zeit des Schneidens ist; wie steht es aber, wenn wir im Oktober-Dezember keine Fröste gehabt haben und die Bäume noch nicht genügend abgeschlossen haben, wie z. B. letzten Herbst? — Dann müssen die Reiser erst im Januar-Februar genommen werden; denn die durch den Frost entstandene Umformung der Stoffe muß in das Reis mit übertragen werden, um ihm bei der Pfropfung die nötige Lebens fähigkeit zu geben, wodurch der Erfolg sicher gestellt wird. Ein Umpfropfen unserer Obstbäume nehmen wir hauptsächlich deshalb vor, um sie frucht barer, einkömmlicher durch eine bessere Sorte zu gestalten. Hierbei spielt aber die Auswahl der Sorten mutterbäume, von denen wir die Reiser ent nehmen, eine außerordentliche, wichtige Rolle. Nur durch gute Eigenschaften ausgezeichnete Bäume, wie gesundes Wachstum,regelmäßig wieder kehrende und große Fruchtbarkeit, eignen sich dazu. Von solchen Bäumen entnommene Reiser haben die nötige Vererbung solcher Eigenschaften in sich vereint. Von einem Baume, der noch nicht getragen hat, soll man auf keinen Fall Reiser nehmen, ebenso von kranken, schwächlichen Bäumen nicht. Oft habe ich schon beobachten können, daß besonders bei neuen Sorten, wo selbstverständlich die Nachfrage groß ist, nicht immer die erforder liche Sorgfalt beim Schneiden der Reiser und Auswahl von bereits Früchte tragenden Mutter bäumen eingehalten wird, weil oft noch nicht genügend vorhanden, aber dann bei Beurteilung der Sorten die Meinungen so auseinander gehen, daß es schwer ist, ein klares Bild zu bekommen. Leider sind dann solche veredelte Bäume in großer Zahl auf den Markt geworfen worden, nicht immer zur Freude und zum Vorteil unseres heimatlichen Obstbaues. Ähnliches kann man auch bei älteren guten Sorten, die oft stark begehrt werden, von gewissenlosen Reiser-Ver käufern, besonders dem Laien gegenüber, beob achten. Bittere Enttäuschung durch falsche Sorten und Unfruchtbarkeit der Bäume sind die Folgen, die manchen Begeisterten für den Obstbau für immer von diesem abgewendet haben. Der Aufbewahrung von Reisern bis zum Gebrauch, am besten bis zum Nachpfropfen, sollte man ebenfalls mehr Beachtung schenken. Man stellt die Reiser in einen luftigen, finsteren Kellerraum ohne große Temperaturschwankungen, wo selbige gut aushalten. Ich habe Reiser auf diese Weise bis weit in den Juni zur Nach pfropfung gebrauchsfähig erhalten. Pfropfreiser müssen gleichmäßig gebündelt, aufgestellt und mit Namenschild versehen werden, damit keine Verwechslung in Sorten vorkommt. Lockere Bündlung ist nötig, damit überall Luft Zutritt hat und die Reiser nicht in der Mitte verstocken. Ebenso ist die gleichmäßige Ordnung der unteren Schnittfläche erforderlich, damit die Reiser nicht trocken werden, indem die Schnitt fläche bei Berührung des Kellerbodens, den man zweckmäßig mit einer kleinen Schicht Sand abdeckt, kleine Feuchtigkeitsmengen aufnehmen können. Pfropfreiser müssen beim Anschneiden grünmarkig nicht braun in der Mitte aussehen. Mögen diese Zeilen dazu beitragen, Ver gessenes wieder ins Gedächtnis zurückzurufen und Erfahrenes bei der wichtigen Handhabung von Pfropfreisern neuzubeleben und bei der Ver jüngung unserer Obstbäume zu weiteren Erfolgen dienen/ Wolf, Anstaltsgärtner, Hochweitzschen. v Trocknet Kohlrüben und Möhren!
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