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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194005295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19400529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19400529
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- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1940
- Monat1940-05
- Tag1940-05-29
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MnsMMIMWM Nr. 123 Bezuasvreis halbmonatlich 8b Reicksvlemilae " " Träaerlvbn. 90. Äahrg Mittwoch, den 29. Mai 1940 wie schon durch Sondermclduug brkanntgegcbc», und Fran- Deutsche Schnellboote vernichteten, wie schon kl Port, Ostende und Dünkirchen führenden Stratzenlden getötet. dies, Lastwagen in stundenlanger Fahrt hcrumgcfahren. Gegners in der Lust betrugen Flugzeuge. Davon wurden im Flakartillerie 11 abgeschossen. Königs Mann die in die erst jetzt in aller Deutlichkeit! Bei der Feind nach dem blitzschnell unserer Truppen seine Stellung griff die wurde ein beschädigt, das erkennt man Ausseghem hatte geführten Stotz Luft- Scn- zwci Da auf Grund vorliegenden Berichtes und zahl reicher anderer Meldungen die völkerrechtswidrige Behandlung deutscher Flieger durch die Franzosen hinlänglich bewiesen ist, hat Eeneralfeldmarschall Göring mit dem 28. Mai 1940 angeordnet, datz die bisher erlassenen grotzziigigen Bestimmungen über die Behandlung französischer Gefangener der art eingeschränkt werden, datz alle Kriegsgefangenen der französischen Luftwaffe grundsätzlich so zu be handeln sind, wie die Franzosen die deutschen Flie ger zu behandeln pflegen. Künftighin werden all ¬ griffe abgewiesen. Die Bcrluste des gestern insgesamt »1 Lustkampf 63, durch belgische Armee unter Führung ihres Stärke von etwa 400 060 bis SOO 000 Wassen gestreckt. Gegen die umschlossenen Engländer mitzt. Auch im nördlichen Norwegen wafse mit Erfolg an. In Vodoe der zerstört, ein zweiter stark feindliche Flugzeuge abgeschossen. und Eisenbahnlinien, die Hasenanlagen sowie die in den Häfen liegenden Schiffe mit Bomben. In Dünkirchen ist dir Hafenbrücke zerstört worden. Zwischen Calais nnd Dove» erhielt ein feindlicher Zerstörer einen schweren Treffer. An der Slldfront wurden einzeln», mit Panzern geführte feindliche Angriffe an der unteren Somme abgewiesen. Dabet wurden 30 feindliche Panzer vernichtet, allein neun hiervon durch den Schützen Vringforth. Südlich Carignan wnrden unsere Stel lungen verbessert und starke feindliche Eegenan- Auf einem Flugplatz wurden 15 Flugzeuge am Boden zerstört. 23 deutsche Flugzeuge werden ver- Ketten an den jungen Kavalleristen «»geschlossen. 7. über die Behandlung in den französischen Lazaretten, in denen ein geradezu erstaunlicher Schmutz herrschte, kann nicht geklagt werden. Lackner, Oberst und kcfchwaderkommodor« .könnte, da ich ohne ihr Einschreiten längst tot wär« Französischen Hecrcsaugchörigen, die im Walde lagen und die Fesselung eine» Offiziers durch Ket ten auch mitzbilligten, wurde von den Gendarmen die Antwort zuteil, datz diese die ausdrückliche An weisung von ihren oberen Dienststellen hätten und nicht anders handeln könnten. 5. Während meines Aufenthaltes im Walde hört« ich von französischen Hcercsangehörigcn, datz bereits andere deutsche Flieger von den Marokkanern zu Tode gequält worden waren. 6. Am Abend wurde ich mit noch mehreren ande ren Gefangene», und zwar: zwei Unteroffizieren von einem Panzerverband, drei Angehörigen meines Ge schwaders und einem jungen Kavalleristen in einem durch Sondermeldung bekanntgegebc», vor der bel gischen Küste einen britischen Zerstörer und ein feindliches U-Boot. In der Nacht znm 28. Mai gelang es einen« Schnellboot, auch noch einen schwcr- beladcnen feindlichen Transporter von 3606 Tonnen zu versenken. Die englische Luftwaffe setzte ihre pkankosen LK Die Untersuchung von englischen Baticrie- stellungen jenseits der Schelde bei Ausseghem und an der Stratze Ticghcm hat einige nicht nur militärisch, sondern auch politisch wichtige Erkenntnisse gebracht. Die Härte der Kämpfe in diesem Frontabschnitt in der vergangenen Woche, das autzcrordentlich gut geleitete Artilleriefeuer der Engländer beim Schel- deübergang und andere Momente Netzen darauf fchlietzen, datz der Feind seine Kampfvorbcrcitungcn besonders sorgfältig getroffen hatte. Wie sorgfältig, Unteroffizier, der einen schweren Vauchschns, hatte und auf dieser Fahrt in meinen Armen gestorben ist) nicht einmal verbunden. Dafür hatte man mich mit 48 mm breite Mtlltmcterzeile lm Anzciaenteil 8 Pia. 78 mm breite MMImctcrzetle lm Terttest 21 Pfg. gebaut, die Unterlagen für die auf grotzen Platten ruhenden Geschütze waren init SchoUersteinen und Zweigen geradezu mustergültig angelegt. Auch die Protzenstcllungcn Hetzen darauf fchlietzen, datz die Engländer sich hier für lange Zeit eingerichtet hat ten. Die niedrigen Stallungen eines Gehöftes sahen aus wie regelrechte Garagen. An der Stratze Tieghem hatte der Feind Hin- vernisse gezogen. Er hatte Masken aufgestellt, hohe Pfähle im Abstand von etwa 10 Metern mit Draht geflecht verbunden, die in einer Höhe von mindestens vier Metern mit Sacklcinewand verkleidet waren. Der Zweck dieser Anlage war völlig eindeutig: Un sere Führung konnte von den Höhen auf dem lin ken Scheldcuscr die Stratze» genau einsehcn. Die Masken waren ausgestellt, um den beabsichtigten Nachschub zu tarnen. Auch das ist ein Beweis für die Absicht der Engländer, sich hier lange zu halten und den Vormarsch unserer Truppen zum Stehen zu bringen. Dafür sprechen auch die an dieser Stratze fest eingebauten Pakstellungen des Feindes. Wir wissen heute, datz alle diese Anstrengungen vergeblich waren. Der Feind ist zurückge schlagen. Er hat auch diese Verteidigungslinie aufgebcn müssen. Was dieser Schlag militärisch be deutet, lässt sich etwa mit einem Handstreich aus einen Bunker gar nicht vergleichen: Hier wurde die Operationsbasis des Feindes vernichtet; er mutzte wieder einmal in diesem Feldzug sich den Bewe gungskrieg diktieren lasse», und datz heisst, offen angrcifcn oder fliehen. Und er ist geflohen. Und zwar unter Zurücklassung von wertvollstem Karten material. Soweit die rein militärische Seite. Darüber hinaus jedoch Uetze» sich auch einige politische Erkenntnisse bei der Untersuchung der ver lassenen Vatteriestellungcn gewinnen. Sie waren, Las steht mit absoluter Eewitzheit sest, bereits vor dem 16. Mai vorbereitet. Als Widerlager für den Berlin, 28. Mai Der Oberst der Luftwaffe und Keschwaderkom- modore Lackner geriet vorübergehend in franzö sische Gefangenschaft. Er gab darüber folgenden Be richt: 1. Das Flugzeug wurde in 4606 Meter in Gegend von Lens von Jagdflugzeugen in Brand geschossen, so datz Absprung notwendig. Als der Fallschirm ich dem Boden näherte, wurde ich von etwa 1060 Meter ab bis zur Landung von allen Seiten mit Gewehrfcucr beschossen. Die auf mich schietzcndcn Truppen bcsanden sich nicht im Kampf, sondern in Ruhe, so datz mit Recht angenommen werden mutz, datz dieses Schictzcn aus einen abspringendcn dcut- chcn Flieger und das nachträgliche unerhörte Auf- reten dieser Truppen im Einverständnis mit den sie chi ml 71Z Fllhrerhauptquartier, 28. Mai Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die grösste Schlacht in Flandern und im Artois hat ihren Höhepunkt erreicht. In scharfem Angriff brachen unsere Truppen zum Teil erbitterte» Wider stand und drängten die eingeschlosscncn feindlichen Armeen auf immer engeren Naum zusammen, in dem auch die Luftwaffe mit starken Kräften vernich tend wirkte. Gegen die belgisch« Armee gewannen wir nach harten Kämpfen schnell Boden nnd stehen lO Kilometer vor Brügge und vor Thourout. Thielt wurde durchschritten und die dort befindliche starke feindliche Artillcrie-Grnppe im Nahkamps ge stürmt. In Erkenntnis dieser hoffnungslosen Lage hat, Angriffe aus uichtmilitärische Ziele in Nord- und Die Lufiwassc belegte die nach Zccbrüggc, Nicu-! Westdeutschland fort. Mehrere Zivilpersonen wur- meinen Uniformrock vom Leibe und zerrissen meine Stiefelhose. Ich habe diese Kleidungsstücke nicht mehr wicdcrgesehen. Sie raubten mir mein« Uhr, meinen Siegelring, meine Brieftasche, mein Portc- monaie mit etwa 50 RM. und alle Gegenstände, die ich sonst noch in den Taschen hatte. Sic schlugen da bei wüst mit Gewehrkolben und anderen Gegenstän den aus mich ein, so datz ich blutüberströmt zusam- mcnbrach. 3. Ich wurde hiernach zu einer Wiese geschleift, wo man Anstalten machte, mich zu crschictzcn. Nur dem plötzlichen Eingreifen hcrancilendcr französischer Gendarmen verdanke ich die Verhinderung dieses Vorhabens. 4. Obwohl ich durch die Kolbcnstötze sehr benom men und durch den Blutverlust sehr geschwächt war, wurden mir von den französischen Gendarmen Hand fesseln angelegt. Sie brachten mich in einen Wald und erklärten mir ans meinen Protest wegen de» Handfesseln, datz ich zufrieden und ihnen dankbar fein unter Zurücklassung von mehreren Batterien ge räumt. Es handelt sich dabei um englische 8,8- Zcntimeter-Eeschlltze in grötzcrcr Zahl. Die Ge schütze waren Waffen neuesten Musters. Sie waren in einer Weise eingebaut, wie man es normaler weise in einem Stellungskrieg niemals zu sehen bekommt. Die Sandsackbeschirmung war wie mit zosen geht der Kamps weiter. Nördlich Balcncienncs haben unsere Truppen in breiter Front die starken französische» Grc»zbcfestig»»gen durchbräche» »»d westlich Balcnciennes den Schelde-Kanal überschrit ten. Orchics und Douai sind gcuommcu. An dem Erfolg ist der Kommandeur eines Jnfantcriebatail- lons, Major Boehme, hervorragend beteiligt. Aüch von Westen her wurde an der ganze» Front der Feind znrückgeworfcn. La Bassee, Mcrvillc, Hazc- orouk und Vonrbonrg-Ville sind in deutscher Hand. Meter genau für die Lasfetten. Autzerdem waren vi« Erasplatten Uber den Sandsäcken bereit» wieder zusammengewachsen. Aus den Bewehrungen grünte das frische junge Gras. Längst vor dem 18. Mai standen die Geschütze, wie au» aufgefundcncn Be fehlen heroorgeht, bereits feuerbereit hier. Die Vorbereitungen sind dort mindestens vor sechs, wenn nicht gar vor acht Wochen getroffen worden, also zu einer Zeit, als Belgien angeblich noch neutral war. Hier hatten englische Jngenieurossiziere schon eine sorgfältige Vorarbeit für den Stellungskrieg getroffen, als man in der belgischen Presse sich nicht genug tun konnte mit Nentralitätsbeteuerungen. Auch die belgische Regierung hat den Krieg gegen Deutschland gewollt. Was wir hier bei Ausseghem mit eigenen Augen gesehen haben, ist ein weiterer Beweis dafür. Wie den, auch sei, das belgische Volk bezahlt heute die Zeche. Wenn man gesehen hat, mit welcher Rücksichtslosigkeit die Eng länder in Kortryk, um nur ein Beispiel unter vie len zu nennen, die Brücke sprengten. Sie brachten die Sprengladung nicht unter dem Boden an, was sich weniger furchtbar bei der Explosion für die an liegenden Häuser ausgewirkt Hütte, sondern sie leg ten das Dynamit mitten aus die Brücke. Und wie die Angelsachsen ihren Rückzug von den Belgiern decken lassen s„Jhr geratet ja km eigenen Lande in Gefangenschaft!" haben sie als Begründung hinzugefiigt), wie sie ihre Tanks aus Furcht vor deutschen Fliegern mit unserem Zeichen, dem Kreuz, bemalen — in dickster Ölfarbe! — wenn man das alles gesehen hat, dann versteht man den heiligen Zorn der von ihren Bundesgenossen verlassenen belgischen Bevölkerung. In diesem Lande darf sich kein Engländer jemals ungestraft wieder sehen lasten. Das ist sicher! M Einkccisungsschlacht Eine Lagekarte zu der grotzen Schlacht in Flandern und im Artois, gezeichnet nach dem Stand vom Dienstag. Die gerasterten Linien veranschaulichen den Ver lauf der deutschen Front und lassen erkennen, datz die cinge- kchlosscncn feindlichen Armeen «uf immer engerem Naum zu- fammcngedrängt werden. (Scherl-Vildcrdicnst-M.) W und Anzeiger »M Lf Hohenstein - Ernstthaler Zeitung Nachrichten und Neueste Nachrichten mit Hüiiengrund.Oberlungwitz Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf. I Dieses Blatt ist da» zur Veröffentlichung der aintlichcn Bekanntmachungen des Ersten Bürgermeister» bshörd« iltüSdorf. Langenberg, Meinsdorf, Falke», Langenchursdorf, Reicheubach, Callenberg, Grumbach, Tirschhelm I licherseitS bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht cs die Bekanntmachungen des Amtsgenchts und des Finanzamt» Kuhschuappcl. Wustenbrand. Mittelbach. Ursprung nnd Erlbach. Hohenstein-Ernstthal lowie der Behörden der nmlieaenden Ortschaften Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel« B'. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Liadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen« lein-Ernstthal, Commerz- und Privat-Bauk Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. kommandierenden französischen Offizieren geschah. !Wic ich hörte, sollten wir zur Vernehmung zu einer 2. Nach der Fallschirmlandung überfielen mich > höheren Kommandostclle. Bei dieser Fahrt waren Marokkaner, sie rissen mir meine Kombination und! die zum Teil schwer verwundeten Flieger l». a. ei» dem Lineal gezogen, die Unterstände sest und stabil. Sporn der Geschütze waren sest eingebaute Stein» ! kanten angelegt worden. Sie patzten aus den Milli- Schlacht in Flandern auf dem Höhepunkt Ser Kamps gegen die iimschloffene» Engländer und Franzosen gchl Mester — Starte Grenzbefestigungen nördlich Balenriennes durchbrochen Starte feindliche Artillerie-Gruppe im Nahkamps gestürmt — 30 feindliche Panzer an der «nieren Somme vernichiet «lm Falle höherer Gewalt — Störung des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. — Er« lüllungsort und Gerichtsstand' Hohenstein-Ernstthal M Belgier Wen Len britischen Rückzug decken Als die englischen Stellungen an der Schelde durchbrochen wurden Von Kriegsberichter Helmut Jahn Vie grausame Behandlung gesangener deutscher Flieger durch die Franzosen Ein Bericht des vorübergehend in französische Gefangenschaft geratenen Oberst -er Luftwaffe Lackner — Künftighin Behand lung aller französischen Fliegergefangenen nach französischem Borbild angeordnet
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