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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 25.10.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191610257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19161025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19161025
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-10
- Tag1916-10-25
- Monat1916-10
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 25.10.1916
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Erzgebirgischer Nummer 249. 65. Jahrgang. Ceneral-Anzeiger Telegr^Adr.: Geueralanzetger. Bereinigt mit ver Olbernhauer Zeitung. Fernsprecher Nr. 28 Tageblatt für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgericht d Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. »onaU. »onall. vl«r1«tzichrl. u. -.«0 ' »0 «r. >0 Nr. LI» Durch unirre ZNtun««boten »ug.lragen . —.1» » * >» Nr. Nr. > Durch dir Post, aul drn Lemirrn adgrhoU , —.»S , I-iÜ Durch die Post zu,«tragen — «0 » >i» Ptstellungeu werden tn unserer Aeschllstlstellt Mlbertstrast« n>, non unseren Daten und «ul- abestellen srwte von allen Postanstalten Deutschlands und Üesterr«1ch.angarnt angenommen. Olbernhau, Mittwoch, den 25. Oktober 1916. Lie ZeNrn-Preije de» jeden Wochentag nachmittag» 2 Uhr erscheinenden „Ertgebirgischtz General-Anzeiger»" betragen: für Anzeigen au» obengenannten Amt»gericht»bezirt» die 6 gespaltene Petitzeile 1b Psg., die S gespaltene Reklame- und amtliche Zeile 3b Psg von außerhalb derselben 20 Psg., resp. 4b Psg. Tabellarischer und schwieriger Gatz höher Bei Wiederholungen entsprechender Rabatt laut Taris. Für Auskunft u. Osserienannahm« werden 2b Psg. extra berechnet. Die Nabattsätze und Nettopreise haben nur bei Bar zahlung binnen SO Tagen Gültigkeit, lüngere» Ziel, gerichtliche Einziehung und gemeinsam, Anzeigen verschiedener Inserenten bedingen die Berechnung deü Brutto-ZeilenpreiseE «azcmen-Annahme: Bnzelorn über ein» Virrttlselte Umfang b» »achm. S Uhr am Vortage, kleinere Anzeigen bis sp»testcnS borm. g Uhr. — Telephonische Aufgabe schlicht jedes NeklamationSrccht auS. Predeal, Medgidia und Rasova genommen, gnsgesamt 73K8 Geangene, 12 Geschütze, 82 Maschinengewehre erbeutet. Vie ruMsck-rumäniscke Meäerlas;e in cler vobruälcka. Der neueste Schlag Mackensen« tn der Dobrudscha wächst sich mit jedem Laa« mehr zu einer vernichtenden Niederlage der russisch-rumänischen Armee au«. Am Freitag wurde von den Verbündeten der Feind au» der in monatelangsr Arbeit befestigten Linie Agemlar—Topmisar—Tuzla geworfen, am Sonnabend nahmen wir da» jenseit» der Befestigungen lie gende Tobadinu, 5 Kilometer nordwestlich von Agemlar am Sonntag wurden Murfatlar an der Bahn Cernavoda—Con stanza und die Stadt Constanza selbst erreicht, die von Lobadtnu und Tuzla 20 Kilometer entfernt sind, am Montag tauchte die verbündete Kavallerie bei Caramurat auf, da» wieder mehr al» 20 Kilometer von den tag» zuvor eroberten Punkten liegt. An der Tat ein SiegeSzug, wie er glänzender nicht zu denken, eine Verfolgung de» geschlagenen Gegners, wie sie energischer und rücksichtsloser nicht durchführbar ist. Darin aber liegt da» Geheimnis de« Erfolge», den Gegner nicht mehr zur Ruhe und zum Festsetzen kommen zu lassen, bi» er gänzlich vernichtet ist. Und er muh bereit« seine ganze Widerstandskraft verloren haben, sonst wären derartige Er folge unmöglich. Der Feind flieht in de» Worte« voller Be deutung. Die Katastrophe, die über den linken russisch-rnmä- nischen Flügel der Dobrudscha-Armee hereinbrach, beginnt aber auch — wie vorauszusehen war — dem rechten F üael verhängnisvoll zu werden, der die Linie Rasova—Agemlar hält. Rasova ist nach heftigem Kampf bereit» genommen worden, damit ist der zweit« Eckpfeiler der Stellung gesi llm. Sein Verlust ist ebenso bedeutungsvoll wie der von T rzla, Die Stellung der VerbUndetn verläuft jetzt von Rasova noch Idris—Guiu», biegt hier nach Norden um, erreicht Meb, 'dia, den wichtigen Bahnknotenpunkt, der mit seinen Festungs werken ebenfalls in unserer Land ist, und schiebt sich wich Cernavoda vor. Der rechte russisch-rumänische Flügel ist also nahezu eingekreist. Sein Schicksal dürfte sich bald entschedw Di« Aesamtbeute beträgt bisher 78 Offiziere und 6698 Maar al« Gefangene, 1 Fahne, 82 Maschinengewehr«, 12 Geschütze, 1 Minenwerfer. Di« blutigen Verluste de» Feinde» sind äußerst schwer. Die verhältnismäßig geringe Zahl der Ge schütze dürfte sich daran« «Mären, daß die Rumänen mit Ar tillerie überhaupt sGecht bestellt sind. Wir können der weite ren Entwicklung der Ding« auf diesem KrteSschauplatze mit den allergrößten Hoffnungen entgegensehen. Kronrat iu Bukarest. Lu« Wien wird gedrahtet: „Alkotmani" meldet: Laut einer au» Bukarest eingetroffenen Meldung wurde in, r ma nischen Hauptquartier auf gemeinsamen Wunsch Vrati nu» und Averescu« ein Kronrat abgehalten. In diesem uater- breitete Averescu seine Meldungen über die Kriegslage und beantragte., daß di« rumänische Armee sich an die Grenze zur Defensive zurückziehen solle und erst, wenn Vie Russen Kowel und Leinberg besetzt hätten (Wie beschei den!), solle der Einfall in Siebenbürgen wiederholt werden. Der französische und der russische Milttarbevollmächtigte pflich teten dem Anträge bet. Bloß Peter Carp stimmte dagegen und stellte den Antrag, man möge aus der G und- läge de« Statu-quo Frieden schließen. Beter Carp wurde ntedergestimmt, und e» wurde beschlossen, den A trag AvereScu anzunehmen. Humänllcüe VerrweltlungLrufe. Ueber Stockholm wird au« Bukarest gemeldet: Da« Pesie» amt des rumänischen KriegSministsriums gibt folgende Zet- tungSstimmen weiter: „Die Deutschen verfolgen auf unserm beiden Fronten außer militärischen Erfolgen auch da» Ziel, sich el„e» Teile« ihnen notwendiger Produkte, besonder» Benzin», Erdöls und Maschinenöls, zu bemächtigen. Darum ist die völlige Zer- trümmermlg unseres Lande» deutscher Plan. Nach riesenhafter Truppcnmassiermlg beginnen die Deutschen die Rum»«e«überde»Haufe»,«werfe». Wirde r- mögen nicht, de« a« Zahl überlegene« Feinde zu wider st ehe«. Am Interesse der Alliierten liegt eine schnelle Unterstützung. Davon, daß sie unmittelbar erfolgt, hängt das Schicksal unsere« Lande« ab. Tue rumänische Armee, die heldmmütra dm Verzweiflung», kampf führt, braucht außer MannschastSunterstützung auch MunltionSzufuhr, um der deutsche« DüegStechmk widerstehen zu können? (Ldeverul.") „Ein weitere» Zurückweichen müßte die rumänische Armee in eine äußerst kritische Lage bringen. Die gegen- wärtigen Stellungen sowohl in der Dobrudscha wie in den Karpathen seien die äußerste Grenze, die noch einige Be wegungsfreiheit gäben." („Universell.") „Den Druck eine» Zweifrontenkriege« vermochte Rumän- nien nicht auszuhaltm. Kaum warfen wir dir ganze Kraft von der DobrudsclM nach den Karpathen, al» der hinterlistige Feind seine Offensive begann. Due Verantwortung an dieser Front liegt bei der verbündeten Heeresleitung; der rumänische Generalstab ist für die dortigen Mißerfolge nicht verantwort lich." („Jndependcmc Noumatne.") Unglaubliche rumänische Greurltatrn. Au« Konstantinopel wird berichtet: Zwei muselmanische Notabeln auS der Dobrudscha, die wie durch ein Wunder von dort entkommen sind, schildern die empörenden Greueltatm, welche von den Rumänen nach den Niederlagen von Tutrakan und Dobric gegen die Muselmanen verübt worden sind. Sämtlich« muselmanisä-en Soldaten de« 34. rumänischen In fanterieregiments wurden in dem vordersten Schützengraben von Tutrakan postiert, mit Maschinengewehren bedroht und sodann buchstäblich niedergemetzelt. Die ganze Bevölkerung mehrerer muselmanischer Dörfer wurde getötet. Die Gesandten verlassen Bukarest. Züricher Blätter berichten au« Petersburg: Wie „Nowojc Wremja" meldet, treffen die Gesandten in Bukarest Vor bereitungen, den Festungsbereich der Stadt zu verlassen. 20 006 Quadratkilometer rumänischen Boden« in Besitz. Nach Züricher Blättermeldungen haben die Deutschen, Bultwren und Türken jetzt rund 20IVO Quadratkilometer rumänischen Boden« in Besitz genommen. Die deutschen Flieger in der Dobrudschaschlacht. AuS London berichten die „Basler Nachrichten": Privat»- telegramme an« Bukarest melden, daß in der neuen Do- bruvsck-a-Schlqcht de°rische Flugzeuge «in« Noll« spielten. E« herrschte Mangel an Abwehrgeschützen und an Flugzeugen bet der rumänisch-russischen Arnwe. kreNeltlmmen rum kaN von conttanra. Sämtliche ungarischen Blätter geben ihrer freudigen Ge nugtuung über den Fall von Constanza Ausdruck. „Pester Lloyd" schreibt: Vor zwei Monaten zog Lie rumänische Armee au«, mn durch einen, tn der Geschichte beispiellosen Verrat ein Groß-Rumänien zu schaffen. Heute sind seine Armeen zum Teil vernichtet, zum Teil entscheidend geschlagen. AuS dem räuberischen Angreifer ist ein in Not und Todesangst zittern der Verteidiger geworden, der nicht einmal mehr die Kraft aufbringt, den Heimatboden erfolgreich zu schützen. „Vestt Gir- lap" schreibt:-Constanza Ivar der Augapfel Rumäniens. Der Fall dieses bedeutenden Zentrums bedeutet zugleich den Fall des erträumten Groh-RumänienS und ein endgültige» Schel. ter« oes russischen Anschlag- auf Konstantinopel. „Az Utsag" schreibt: Der Fall „sranzaS ist eine neuerliche Lehre für alle Balkanvölker, wohin sie durch blindes Vertrauen in Lre Zaritche Protektion um Hils-l asiung gerat.-.-:.. Auch die neutrale Presse nutzt dein Falle von Constanza durclMeg hohe Bedeutung zu. Die in Kopenhagen erscheinenoe Zeitung „ERrabladet" bemerkt z. B., daß die Eroberung von Constanza ein außerordentlich wichttgrö Ereignis sei. Die Be deutung de« Siege« könne nficht leicht überschätzt werden. Die Verbindung zwischen Bukarest und denr Meere sei jetzt unterbrochen und der Lebensnerv Rumäniens damit abg«- schnitten. Vie öeneraittabsberickte. Vl-DU. Amtlich. Große» Hauptquartier, 24. Oktober. Wr st lichr, Krieg-schanplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Wie der 22. Oktober war auch der 23. ein Tchlachttag von höchster Kraftentwicklung. Um den Durchbruch um jeden Preis zu erzwinge«, setzten die Engländer und Franzosen ihre mit starken Kräften geführten Angriffe fort; sie holten sich trotz ihre» Massencinsatze« nördlich der Somme eine schwere blutige Niederlage. Nach Meldungen von der Front liegen vornehmlich westlich von Le Tran»- loy ganze Reihen von Toten übereinander. Die Haltung unserer Truppen war über alle« Lob erhaben. Besonder« zeichneten sich da« brandenburgische Anfanterieregiment Nr. 64, da« braunschweigische Reservo-Ansantericregiment Nr. 92, da« rheinische Infanterieregiment Nr. 29 und die daurischen Jnfantcriereaimrnter Nr. 1 und 15 au». Süd lich der Somme kam ein sich vorbereitender französischer Vorstoß im Abschnitt Ablaincourt—Chaulne» in unserem VeimichtungSfeutr uicht zur Entwicklung. HeereSgrnppt Kronprinz. Seine Angriffe an der Somme wollte der Gegner durch Angriffe blu Verdun unterstützen. Unsere Stellun- «ea auf dem Ostufer der Man« lagen unter kräftigem Artilleriefeuer. Feindliche Infanterie ist unter starker Artilleriewirkung m ihren Gräbe» niedergehalten worden. Dir Angriffsversuchr sind damit vereitelt. Oestlicher Kriegsschauplatz. Vom Meere bi« zu den Waldkarpatheu keine größere» Ereignisse. Front de« General« der Kavallerie Erzherzog Karl. Südlich von Kronstadt (Brasso) ist gestern van deut schen und österreichisch-ungarischen Truppen in erbitter- tem Kampfe Predeal genommen worden. 600 Gefangene wurden eingebracht Am Güdausgange de« Rotenturm- Passes ist in den letzten Tagen starker rumänischer Wider- stand gebrochen worden. Balta nkriegSschauplatz. Hceresgnippe de« Generulfcldmarschallö von Mackensen. In sckMrfer Verfolgung des vor dem recht-n Armee- flügel in Auflösung weichenden Gegners hat Ka vallerie der Verbündeten di (hegend von Caramurat erreicht. Mcdgidia und Rasova sind nach heftigem Kampfe genommen. Die Gcsamtbeute, einschUeßlich der am 21. Oktober gemeldeten, beträgt 75 Offiziere, 6603 Mann, 1 Fahne, 52 Maschinengewehre, 12 Arsckütze und 1 Minrnwerser. Die blutigen Verluste der Rnmänen und der eiligst herangeführtrn russischen Verstärkungen sind schwer. Die Festung Bukarest ist neuerlich mit Bom be,, beworfen worden. Mazedonische Front. Nicht« Neue«. Der erste Gentralquartiermeistcr: Ludendorff. NG'L. Wlrn, 24. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront de« Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Oestcrreichisch - ungarische und deutsche Truppen nahm n gestern »ach rrbiterte» Kämpfe» den Ort Predeal und machten 600 Mann zu Gefangenen. Südlich de« Nutenturm-Vassr« macht unser Angriff Fortschritte. HeereSfront des Genernlfrldnu.rschnlls Prinz Leopold von Bayer«. Dir Lage ist unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz. An der küsienländischen Front hielt dnö italienische Geschütz- und Mincnfrur an, namentlich aus der Karst. Hochfläche sind zeitweise heftige Artilleme- und Minen- Ampfe un Gauge. Unsere Flieger belegten ein große» Tramlager bei Savegna erfolgreich mit.Bomben. Südöstlicher Kriegsschauplatz. An der Vojusa keine Ereignisse. Der Stellvertreter des Ches« des Gcncralstabrs: v. Höfer, Feldmarschallcutnant.
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