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Der Grenzbote : 08.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-189807088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-18980708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-18980708
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-08
- Monat1898-07
- Jahr1898
- Titel
- Der Grenzbote : 08.07.1898
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Desgl., den Ersatz der Straßenbaukosten von den Betheiligten der Westftraße betr. 5. Desgl., die Erwerbung eines Schulhausplatzes betr. 6. Desgl., die Abrechnung mit Baumeister Lehmann, den Rathhausbau betr. 7. Desgl., den Bau eines Holzschuppens f. d. Armenhaus betr. 8. Wahl von 3 Mitgliedern z. Uebernahme des Vorwerks Sorg. 9. Gesuch der freiwilligen Feuerwehr um einen Beitrag z. Feier des Stiftungsfestes. 10. Baugesuch des Instrumentenmachers Ruckdeschel. Adorf, den 7. Juli 1898. Robert Schopper, V- dat auf kubanischem Boden steht, fortzuführen. Gedenktage für 1898. Zum 25jährigen Regierungsjubiläum König Alberts von Sachsen 8. Iuli: 1866. Rückzugsmarsch der Sachsen nach Tur- nau in Mähren. Politische Rundschau. Berlin, 6. Juli. Der Kaiser auf der Nord landsreise. Ein Telegramm aus Koppervig von gestern Abend meldet über die Reise des Kaisers: Das Wetter klärte sich Montag Abend vollständig auf, so daß die Reise bei Vollmondschein verlief. Heute spiegelglatte See und herrlicher Sonnen schein. Der Kaiser ist im besten Wohlbefinden. — Aus Odde wird depeschirt: Der Kaiser ist heute bei schönem Wetter hier eingetroffen. Das deutsche Kadettenschulschiff „Moltke" und das norwegische Küstenpanzerschiff „Haralt Haarfager" waren an wesend. — Gestern arbeitete der Kaiser mit den Vertretern der Kabinette. — Die Berliner „Volks-Ztg." veröffentlicht aus einem Brief des Prinzen Wilhelm vom 12. Januar 1887 an seinen Oheim, den Kardinal Hohenlohe, folgende charakteristische Stelle: „Aber das Centrum, das Cenirum! Wenn nicht der Papst die Aermel zurückstreift und ihm die Hosen spannt . . ." — Reichskanzler Fürst Hohenlohe läßt in der „Nordd. Allg. Ztg." erklären, die Mittheilung sei unrichtig, daß er neuerdings das Radfahren betreibe. Der Herr Reichskanzler, so heißt es in der Notiz des genannten Blattes, gehört nicht zu den den Radfahrsport Ausübenden. — Die „Nat.--Lib. Corr." erfährt, daß die von den verbündeten Regierungen unter dem 18. Mai d. I. im Reichstage eingebrachte Gewerbe ordnungsnovelle, die in erster Linie die Verhält nisse der Confectionsbranche in Betracht zog, in der kommenden Reichstagstagung mit Rücksicht auf die Confectionbranche ergänzt und von Neuem eingebracht werden soll. — Dr. Sigl stimmt im „Bayrischen Vater land" folgende Klage an: Wo sind die Zeiten hin, möchte man heute ausrufen, als der Begrün der des heutigen Reiches, der Gewaltpolitiker Bis marck, es für angezeigt hielt, bayrische Auffassun gen und Empfindungen so zart und rücksichtsvoll zu behandeln! Dieses Respektverhältniß hat — und leider nicht ohne Schuld der Regierenden in Bayern! — längst aufgehört und in den Fragen der Gegenwart trägt man in Berlin längst kein Bedenken mehr, Bayern so „unangenehm" als möglich zu sein. Man braucht blos an die fa mose Militärstrafprozeß-„Reform" zu denken, um sich das ganze Reichselend klar zu machen. Und möglicherweise werden es die Reichsregierer noch dahin bringen, daß die ärgsten Gegner des „Hand langers" in den Stoßseufzer ausbrechen: „O Herr, gieb uns den Bismarck wieder!" — Der sozialistische Agitator Wibratte in Lau termingen in Elsaß-Lothringen, der während der Wahlen sehr thätig war, ist, laut „Forb. Ztg.", nachdem er eine große Anzahl von „guten Freun den" betrogen und die sozialistische Parteikasse geleert, sofort nach der Reichstagswahl mit einem ungefähren Vaarbetrag von 6000 Mk. nach Ame rika verschwunden. Auffallend ist die Häufigkeit solcher Fälle gerade bei der Partei, dis über die sittliche Korruption aller anderen Parteien so prah lend heuchlerisch die Augen verdreht! Wien, 6. Juli. Bürgermeister Zeller von Salzburg, welcher die Kundgebung für Graz vereitelt hatte und hierfür vom Kaiser in einer Audienz besonders belobt worden war, hat wegen des steigernden Unwillens der Salzburger Bürger schaft nunmehr die Bürgermeisterstelle niedergelegt. Paris, 6. Juli. Wie verlautet, richtete der Minister des Aeußeren eine Note an die euro päischen Cabinete behufs Ausübung eines gemein samen Druckes auf Spanien in Angelegenheit des Friedensschlusses. Die Note betont die Ge fährlichkeit der Situation, da Amerika bei Fort setzung des Krieges seine Forderung steigern dürfte. Rom, 6. Juli. Aus Ersparnisrücksichten un terbleiben die diesjährigen größeren Truppenma növer. London, 6. Juli. Der Erzbischof, sowie der Civil- und der Militärgouverneur von San tiago beschlossen nach einer gestern gehaltenen Conferenz, nach Madrid zu telegraphiren, und durch Marschall Blanco die Erlaubniß zurUeber- gabe der Stadt zu erwirken, damit das Bom bardement vermieden werde. Die Spanier leiden unter dem Mangel an Lebensmitteln. Der fran zösische Consul hat mit 200 Personen Santiago verlassen und ist nach Cuebitas geflohen. Die spanischen Vorposten feuerten auf die Flüchtlinge und verwundeten 2 Frauen, darunter die Tochter des Consuls. — Don Larios hat von Brüssel aus die Fort setzung des Krieges, den Kampf bis aufs Messer dekretirt. Er erklärte gegenüber Vertretern der Presse, die endgiltige spanische Niederlage sei nie mals zweifelhaft gewesen, aber Spanien wollte der Welt nur das Beispiel eines heroischen Kam pfes für das Recht gegen die Gewalt geben. Der Prätendent spricht sich gegen den Frieden aus, so lange Spanien noch Truppen ins Feld stellen könne. Don Carlos erklärt weiter, Europa, ins besondere aber England, habe die Thorheit be gangen, Spanien isolirt zu lassen, denn jetzt werde Amerika der Kamm schwellen, und das nächste Objekt der amerikanischen Annerionssucht sei Ka nada. Die spanische Regierung wagt es offenbar nicht, dieser vom Prätendenten ausgegebenen Pa role sich zu widersetzen. Der Ministerrath beschloß daher nach kurzer Berathung, nicht in Friedens verhandlungen einzutreten, sondern den Krieg bis zum Aeußersten, so lange noch ein spanischer Sol- — Aus Santiago wird unter dem 4. Juli telegraphirt: Admiral Cervera hat erklärt, er sei durch einen Befehl des Marschalls Blanco auf Grund von Instruktionen aus Madrid gezwungen gewesen, den Hafen zu verlassen. Er habe west lichen Kurs eingeschlagen, weil er nur die „Brooklyn" und drei andere Kriegsschiffe auf dieser Seite des Hafens glaubte. Er hoffte, diese drei Kriegsschiffe infolge seiner größeren Schnelligkeit einfach hinter sich lassen und die „Brooklyn" zerstören zu können, wenn sie folgte. Admiral Cervera und die anderen spanischen Offiziere sind auf den Kreuzer „St. Louis" ge bracht worden. Sie werden nach Newyork be fördert werden. Kems der amerikanischen Kriegs schiffe ist ernstlich beschädigt. Die Kommandanten der spanischen Schiffe „Viscaya", Furor" und „Pluton" sind gefangen genommen worden. Drei Offiziere und sechs Mann des „Pluton" haben sich an Bord des Avisos geflüchtet, welcher der Associated Preß gehört, lieber das Schicksal des amerikanischen Lieutenants Hobson und seiner Gefährten ist nichts bekannt. New-York, 6. Iuli. Nach einer Depesche des „New-Pork Herald" aus Kingston berichten die dort von Santiago eingetroffenen Flüchtlinge, die Gebäude des englischen und des österreichisch ungarischen Consulates in Santiago seien von Hunderten der dort ansässigen Fremden umla gert gewesen, die flehentlich darum baten, auf ein Schiff gebracht zu werden. Unter den Nicht- combattanten in Santiago herrsche großer Schre cken. Die Tochter des englischen Consuls, die sich unter den Flüchtigen befand, sagte, am Sonn abend und Sonntag Vormittag seien die Grana ten bis um das Lonsulatsgebäude herum nieder- gefallen. Die Stärke der spanischen Streitkräfte in der Stadt und Umgegend scheine Niemand zu kennen. Die Zahl der kampffähigen Soldaten der Garnison schätze man auf 8000. Jedes 5. Haus in Santiago sei in ein Hospital umgewan delt worden, New-Pork, 6. Juli. Der „New-Pork He rald" berichtet aus Kingston: Von Santiago an Bord des britischen Kriegsschiffes „Alert" einge troffene Flüchtlinge theilen mit, General Pando sei in der Schlacht bei Palma, in welcher er, auf dem Marsche nach Santiago begriffen, mit den Aufständische,! kämpste, am Arme schwer ver wundet wurde. Eine Bestätigung dieser Mel dung fehlt. Die Flüchtlinge behaupten ferner, General Linares habe erklärt, Santiago lieber verbrennen als übergeben zu wollen. Key West, 6. Juli. Hier verlautet, das spanische Kriegsschiff „Alfonso XII." sei bei dem Versuch, Havanna zu verlassen, genommen worden. Oertlichcs und Sächsisches. Adorf, 7. Juli. Die gestern Abend im Ho-
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