ro I. Ueber die Ehe. sie weggehen, ms loeur zu deiner Frau sagen. Wer findet nicht leicht Originalien zu diesen Schilderungen? Keine große Stadt, wo er nicht genug antrift, denn auf dem Lande ist das Concubinat doch noch weniger Mode, weil man noch so altväterisch denket, daß eS wider die Religion sey, und dort sich noch nicht schämt, Religion zu haben. Am Ende des Capitels vortrefli- che Ermahnungen an den ehelustigen Jüngling, wie und wenn er heirathen sol. Wir wüsten alles abschrei ben, wenn wir alles Vortrefliche bemerken walten, nur Schade, daß solche heilsame Rathfchläge so wenig beobachtet werden. Siebentes Capitel: Ueber die Mädchens. Sehr lehrreich, viel Wih, viel Kentnis der Welt, über das, wodurch Mädchens gefallen und gefallen können, über die verschiednen Stände, darin sie sich zu verheirathen wünschen, über ihr Betragen in der Ehe. Achtes Capitel: Ueber die Witwer und Wit wen. Freilich sehr wahr, daß die zweite und folgende Ehen selten gut auöschlaqen. Man hält in der ersten Ehe sich manches zu gute, welches in der zweiten Ehe selten geschieht. Das macht, die ersten Ehen im Feuer und Lebhaftigkeit der Jugend, geschehen mehr aus Liebe; die zweite gewöhnlich aus Interesse. Sind Kinder von der ersten Ehe da, so geht es gemeiniglich noch schlechter. Es giebt wenig gute Stiefväter; doch noch zuweilen einen, aber Stiefmütter fast niemals;' und hat die zweite Frau, eS sey wodurch es wolle, ei nige Gewalt über den Man, so haben die armen Kinder Stiefvater und Stiefmutter zugleich. Freilich, wenn