I. Ueber die Ehe. - ner Frau so verschieden von aller andern Herschaft, daß der Name von der Sache allein das Fürchterliche auSmachk. Die Herschaft des Mannes über die Frau muö nicht seyn, wie des Herrn über sein Haus, wie des Verwalters über seinen Acker, sondern nach dem Ausspruch eines Weisen: Wie die Sele über den Leib, wie ein Paar gleichgestimte Lauten, von denen, wenn die eine gespielct wird, die andere mitspielet. Sechstes Capitel: Zum Besten der Jünglinge. Vorzüglich eifert der Verfasser wider den Abscheu vor rechtmäßigen Ehen und wider das Concubinat, das leider nur zu sehr unglücklicher Weise mehr Mode wird, und wozu wol ost, oft große Herren durch böse Exem- pel AnlaS geben, oder es wenigstens nicht ernstlich genug verhindern können und verhindern, weil sie, wenn man zu manchem sagte: Wer unschuldig ist, der werfe den ersten Stein auf sie, sich eben so wegschlei chen würden, ipie von Christo die Pharisäer. Die schlechten Folgen des ConcubinatS, in Ansehung der Verbindung selbst, in Ansehung der Kinder, alles wird recht lebhaft geschildert. Am Ende, wenn du zwanzig Jahre von deinen Anverwandten abgezäunet gewesen, in der Kirche im Winkel gesessen, dich zur Beicht? mit niedergeschlagenen Augen geschlichen, weil jeder wüste, was du beichten würdest, am Ende, wenn du mit deiner Schwester Manne vier Proteste ausgeführet, und dich mit deinem leiblichen Bruder geschlagen, am Ende thust du das, wovor du dich scheuekest, und must noch oben ein die Deinigen reich lich beschenken, damit sie bei dir schmausen, und wenn A 5 st«